Vorräte für unsere Haustiere

  • Ich möchte hier auf sich häufende Meldungen aus der Tierfutterbranche aufmerksam mache.


    Aufgrund der Gasknappheit warnen die Futtermittelhersteller, dass es zu massiven Engpässen bei Nass- und Trockenfutter für Hund, Katze etc. kommen kann. Für die Herstellung wird sehr viel Gas benötigt da dieses ultrahoch erhitzt werden muss. Futtermittelhersteller sind nicht als "Kritische Infrastruktur" eingestuft, daher haben sie bei einer möglichen Gaspriorisierung keine Sonderstellung.


    Ich habe zwar immer einen 2 Monatsvorrat für meine Vierbeiner, werde den aber jetzt nochmal deutlich aufstocken und empfehle euch das auch.


    LG. Nudnik.

  • Ich bin etwas genervt über die Meldungen. Soweit ich das nachverfolgen konnte, hat Vet Concept ein Interview gegeben, dass die Futterherstellung sehr gasabhängig ist. Daraus hat die Springerpresse/Bertelsmann dann massenhaft "Heimtiere werden hungern gemacht". Ich hatte selber Kontakt mit dem Hersteller und habe Bekannte, die Tierfutterhandel betreiben. Die haben derzeit noch kein Produktionsproblem. Die Herstellung verteuert sich wie alles andere massiv, durch die hohen Preise der Komponenten und Energie. Aber einen Mangel gibt es erst nach Energieengpässen. Aber es verkauft sich halt gut, wenn man knopfaugigie Bilder von Fiffi mit leeren Napf verbreitet.

    Lieferengpässe gab es bei medizinischer Spezialnahrung. Die waren seit Corona von den Lieferkettenproblemen betroffen. Auch hier die Dosennahrung, die Trockennahrung weniger. Auffällig war, dass die im Inland produzierenden deutschen Hersteller hier weniger auffielen. Ich habe wegen der möglichen Folgen von Gasengpässen und den steigenden Preise circa 6 Monate Vorrat hier, der dann rotiert wird. Viel länger sind die Fette darin nicht haltbar. Aber die Meldungen jetzt führen massiv zum Hamstern (seit etwa Ende Juli). Der Hersteller der Spezialnahrung verkauft inzwischen nur noch in haushaltsüblichen Mengen, weil die Leute wieder durchdrehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Darius ()

  • Da der Hund bereits tausende Jahre erfunden war, bevor jemand spezielles Hundefutter erfunden hat, mache ich mir da keine Sorgen, von speziellen Sachen wegen gesundheitlichen Problemen oder Allergien mal abgesehen. Ich habe nen Jahresvorrat Trockenfutter, Nassfutter viel weniger.

  • Ich brauche hier einmal medizinisches Futter, aber da der Hund fast 16 ist, macht ein Jahresvorrat da auch keinen Sinn. Zur Not gehen auch noch Haferflocken. Der jüngere kommt auch mit Essensresten klar, wenn der Vorrat zur Neige geht.

  • Darius das mit den Resten seh ich auch so. Natürlich habe ich in normalen Zeiten eine Idealvorstellung, was mein Hund so fressen soll und hab davon auch einen guten Vorrat, aber wirklich verhungern würden wir dann schon gemeinsam, dann wäre nämlich absolut gar nix essbares mehr da. Mit ein bisschen Verstand kann man das Tierchen ganz wunderbar mit Resten füttern. Meine liebt übrigens zB Schokokuchen, das geht wunderbar.*


    Mein Mann schafft in dem Bereich und berichtet aktuell vor allem von extremen Preissteigerungen. Knappheit eigentlich weniger, das war zu den ersten Lockdowns tatsächlich schlimmer. Allerdings müssen natürlich auch Preissteigerungen ersteinmal bezahlt werden können, so manchen wird auch das schon zur Futterunstellung zwingen, von daher ist es in jedem Fall eine gute Idee, sich über das Thema Gedanken zu machen.


    *Achtung Ironie - Schokokuchen ist natürlich gar nicht gut für Hunde. Da meine Hündin aber ihre Handbücher nie liest, weiss sie das nicht und versucht gerne mal sich ein Stück zu klauen. Bisher war ich da schlauer als sie :grinning_squinting_face:

  • Ich habe nichts von aktueller Knappheit geschrieben. Es geht darum, dass es zu einer Verknappung kommen wird FALLS Gas rationiert werden muss.

    Ob es dazu kommt, keine Ahnung. Wir wissen auch nicht obs zu einem Blackout kommt oder zu Flutkatastrophen.

    Kann man sich drauf vorbereiten oder auch nicht....

  • @Nudik: Sorry, du hast mich da auf dem falschen Fuß erwischt. In sämtlichen Hundegruppen (die man wahrscheinlich eh meiden sollte) werden da Artikel von "Ein Herz für Hunde" und co verbreitet, die propagieren, dass der Mangel quasi schon da ist. Und natürlich gibt es einen Unterschied zwischen sinnvollen Hinweisen und dem hysterischen ordern von LKW-Ladungen, so dass es dann tatsächlich zu Engpässen kommt. (Klopapier-Effekt). Den Hundefuttervorrat habe ich seit letztem Jahr Sack für Sack ausgebaut und einfach immer einen mehr als unbedingt nötig mitbestellt.


    *Schokikuchen ist zwar nicht optimal wegen des Theobromin, aber da müssen schon Unmengen von gefressen werden, damit das wirklich gefährlich wird. Mein 30kg Vieh hat gestern ne Packung Kaugummi mit Birkenzucker verspeist (ja, meine Schuld, ich war in Eile). Da wurde ich schon etwas hektischer. Zum Ausgleich des Blutzuckers gab es dann den ganzen Abend schön süße Mürbeteig - Kekse und Banane :grinning_squinting_face: Was hab ich durch die Hunde schon alles an erste Hilfe Kenntnissen gelernt...

  • Bei einem Tier das alles fressen kann und verträgt wird die Vorsorge mehr oder weniger bescheiden ausfallen können, bei Spezialfutter, Diäten und Unverträglichkeiten sieht das wahrscheinlich schon mal anders aus. Mein Herdenschützer verträgt eben nur Pferdefutter und meine Katze mit 17 Jahren braucht spezielle Diätnahrung vom Lamm. Auch hier habe ich gut einen Vorrat um für knapp 6 Monate ohne Zukauf auszukommen. Ebenso Katzenstreu und Medikamente sowie Leckerli im Form von Trockenfleisch jeweils vom Pferd oder Lamm. Im übrigen habe ich bereits auch Wildvogelfutter besorgt, keine Ahnung ob im kommenden Winter Sonnenblumenkerne & Co verfügbar sind.

  • Rationiert abgegeben wird bei manchen Spezialfuttermittelherstellern schon seit längerem. Eine meiner Katzen hat eine seltene Allergie und verträgt nur eine spezielle Dosensorte. Da seit heuer nur noch 10 Verpackungseinheiten à 6 Dosen abgegeben werden, kaufe ich jetzt öfter nach um in beiden Haushalten gut bevorratet zu sein. Bei Spezialfutter ist das sehr wichtig und hat nichts mit Sorge/Hysterie vor steigenden Preisen zu tun.

    Es wird bei uns alles Wichtige regelmäßig nachgekauft und der Lagerstand bleibt weitgehend gleich. Wir Prepper sind also NICHT für hysterische Hamsterkäufe bei Horror-Engpassmeldungen verantwortlich und müssen uns nirgendwo um die letzten Hundedosen und Klopapierrollen prügeln :winking_face:

  • Ich möchte hier auf sich häufende Meldungen aus der Tierfutterbranche aufmerksam mache.

    Ich habe leider keine Ahnung, wie da die Entwicklung im skandinavischen Raum im Vergleich zum DACH-Raum ist. Wenn bei uns Haustiere zu versorgen sind, dann die beiden Dackels der Schwiegereltern (zwei verfressene Labrador-Rüden mit um drei oder vier Jahre).


    Unsere Pferde sind da keine wirklichen Kostverächter. Meine BEVA kauft regelmäßig einen 20-Kilo-Sack Kraftfutter (oder war es Mineralfutter?) nach und füllt sich dann einen Eimer für den Stall ab.

    Was das Heu angeht, machen sich Stallbesitzerin und Einsteller schon ein bisschen Sorge. Es fehlen aktuell wohl noch rund 50 Ballen Heu, um über den Winter zu kommen. Das hat in diesem Fall, zum Glück, wenig mit einer potentiellen Gasknappheit zu tun, aber dafür umso mehr damit, dass es dieses Jahr schlicht und ergreifend zu trocken war. Mit etwas Glück kommt bei der zweiten Mahd dieses Jahr noch ausreichend bei rum. Aber wenn ich daran denke, dass in guten Jahren problemlos drei oder sogar vier Mahden bei rumkommen...

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Meine Hunde werden seit dem ich die habe gebarft. Somit habe ich einen Gefrierschrank mit einer 2 bis 3 Monatsration. Parallel habe ich hier noch Trockenfutter für 1 bis 2 Monate welche als Leckerchen durchrotiert werden.

    Die beiden sind aber nicht so wählerisch und kommen auch mit Essensresten klar.

    Dazu kommt das der ältere schon 14 ist und einen Tumor hat. Somit wird in absehbarer Zeit eh nur noch einer vorhanden sein.


    Die Preise beim BARF sind seit etwa einem Jahr ständig gestiegen. Gefühlt steigen die hier jedes Quartal.

  • Wie sieht es denn bei euch mit Parasitenschutzmitteln aus? Ich überlege mir die für das nächste Jahr schon mal ins Regal zu legen. Allerdings bin ich mir bei den Halsbändern unsicher, ob die eventuell an Wirksamkeit verlieren. Hersteller ist Merck (Pharmaunternehmen). Die scheinen die Produktion zumindest mit Öl weiterführen zu können bei Gasengpässen. Allerdings rechne ich da auch mit Preissteigerungen und würde da gerne die Preise von diesem Jahr noch mitnehmen. Hat da jemand Erfahrung zur Wirksamkeit, wenn die Halsbänder noch aus dem Vorjahr sind?

  • Meine Fellnase hasst Flohhalsbänder. Der bekommt die Mittelchen direkt in den Nacken getropft. Allerdings habe ich das Gefühl, dass er dann mehr Zecken anschleppt als ohne.


    Auf den Verpackungen der Mittelchen steht aber sowieso ein MHD drauf.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Medikamente (bei mir Cortisontabletten für die Allergiekatze) sollten auch nicht vergessen und ausreichend vorhanden sein!