Wozu Powerstation?

  • Dann doch eher der Dieselgenerator oder gleich der PKW im Leerlauf (wenn's ganz hart kommt).

    Na ja, sag mal ehrlich, wenn es ganz hart kommt, bekommst Du auch keinen Diesel, ausgenommen, Du hast ein gutes Lager oder Zugriff darauf. Kein Diesel im Stromaggregat = gar kein Strom. Etwas Sonne = wenigstens ein bisserl Strom.


    Klar kostet eine ordentliche Powerbank mit guten Solarzellen Geld. Aber mein Tiefkühlgut hat auch einen Wert von geschätzt 2.000,-, dann noch normale Kühlung nochmals 400,-. Ich kann Licht, Kommunikation und Kleingeräte am Laufen halten, und ich kann zur Not überlebenswichtige Medikamente lagern die mich zwar nicht persönlich tangieren, aber den Beruf meiner Frau bzw. ihrer Patienten. Als Backupsystem habe ich mir jetzt auch einen Benzin-Inverter geleistet. Ist sicher auch effizienter als das Auto stundenlang laufen zu lassen. Mit 6x20L Kanister komme ich zwar auch nicht ewig durch, aber bis zur Installierung meiner PV-Anlage am Dach komme ich aus.

    Und sollte ich in letzter Konsequenz von zu Hause weg müssen, kommt alles ins Auto. So habe ich eine mobile Stromerzeugung mit die mich unabhängig macht.


    Wenn ich wie Asdrubal keinen echten Verwendungszweck dafür habe würde ich mir wahrscheinlich so ein Leistungsgerät auch nicht anschaffen. Für mich und mein Umfeld sehe ich aber den Bedarf, darum war mir die Anschaffung wichtig und es auch Wert.

  • Na ja, sag mal ehrlich, wenn es ganz hart kommt, bekommst Du auch keinen Diesel, ausgenommen, Du hast ein gutes Lager oder Zugriff darauf. Kein Diesel im Stromaggregat = gar kein Strom. Etwas Sonne = wenigstens ein bisserl Strom.


    Und sollte ich in letzter Konsequenz von zu Hause weg müssen, kommt alles ins Auto. So habe ich eine mobile Stromerzeugung mit die mich unabhängig macht.

    Ja klar, das mit dem laufenden Motor ist nur die letzte Rückfallebene. Bevor ich zuhause stromlos einschneie, gehe ich ins Auto und habe (minimal) Wärme und Strom, ohne irgendetwas erst umladen, installieren und betreiben zu müssen. Sicher nicht die effizienteste Methode, aber mit 40l im Tank + 2x 20l Kanister komme ich auf 72h.


    Wie bekommst du deine Solarpanel ins Auto? Diese Faltpanel laden dir die PS nicht auf.

  • Bei Regenwetter mit dunkelgrauem Himmel wie heute, sind es noch etwa 200W, die aus der 4kW-Solaranlage kommen, also etwa ein Zwanzigstel der Nennleistung. Im Winter ist es meistens etwas besser (sofern die Module schneefrei sind), da kann man im Schnitt mit 10% Ertrag rechnen.


    Will man PS für kritische Anwendungen (wie die schon genannten medizinischen Hilfsmittel) einsetzen, dann sollte man unbedingt mehrere PS haben, idealerweise drei Stück: eine im Einsatz, eine wird nachgeladen, eine geladen als Reserve. Dann darf es zur Not auch mal zwei Tage dauern, bis eine PS wieder aufgeladen ist.


    Genau ersteren Punkt sehe ich auch, das ist keine nachhaltige Lösung.


    Zweiter Punkt: Hier frage ich mich schon nach Aufwand/Ertrag... Sollte man alternativ nicht eher darauf vertrauen dass es hierfür im Krisenfall nicht besser ist, wenn dieser Personenkreis (lebensbedrohliche chronische Erkrankungen) schnellstmöglich ins Spital gebracht wird, und sei es auch nur präventiv? Dort sollte ein Notbetrieb immer von statten gehen.

  • Wie bekommst du deine Solarpanel ins Auto? Diese Faltpanel laden dir die PS nicht auf.

    Ich habe einen großen Wagen, fahre nur nichts damit. Habe ich eigentlich wegen unserem Herdenschützer gekauft, aber es ist auch so viel Platz darin um ausgestreckt schlafen zu können. Mit Anhänger und Dachreling bekomme ich alles mit was ich zur Flucht brauche. Mit einem Tank komme ich weit über die Grenze hinaus, den Strom für Kühlbox und Kleingeräte mach ich mir mit den 3x200W faltbaren Solaraufstellern selber oder lade den Akku am Zigarettenanzünder auf. Auch habe ich im Kofferraum eine normale Steckdose dafür.


    Stellst Du Dir davon irgendetwas kompliziert vor? Ist es aber nicht.

  • Sollte man alternativ nicht eher darauf vertrauen dass es hierfür im Krisenfall nicht besser ist, wenn dieser Personenkreis (lebensbedrohliche chronische Erkrankungen) schnellstmöglich ins Spital gebracht wird, und sei es auch nur präventiv? Dort sollte ein Notbetrieb immer von statten gehen.

    Das ist für "normale Katastrophen", die örtlich/räumlich begrenzt sind, heute schon der Regelfall. Wenn man aber von einer Flächenlage ausgeht, also z.B. anhaltender Strommangel in weitem Umkreis, dann wird es in den Krankenhäusern sehr schnell sehr eng. Denn alle Arten von Einrichtungen, die Patienten mit medizinischen Geräten betreuen (Dialyse, Beatmung) oder in denen die Bewohner ohne Strom nicht angemessen versorgt werden können (Pflegeheime mit bettlägerigen Bewohnern: Absaugen, Ernähren, Körperpflege, Dekubitus-Prophylaxe etc. geht heute alles (nur) mit elektrischen Hilfsmitteln), werden früher oder später den Rettungsdienst anfordern und ihre Schützlinge in die umliegenden Krankenhäuser verlegen.

    Dumm nur, dass auch Kliniken nicht auf einen andauernden Stromausfall vorbereitet sind. Das Gesetz schreibt eine Notstromversorgung für 24h vor. Und die Praxis (z.B. Berlin-Köpenick, 2019: 31h Stromausfall) zeigt, dass viele Häuser nicht einmal dazu in der Lage sind und externe Notstrom-Versorgung benötigen (Feuerwehren, THW), die dann andernorts wieder fehlt. In der Berliner Klinik sprang zwar das Notstromaggregat nach 15s planmäßig an, die Umschaltung beschädigte aber schon erste Netzwerkkomponenten im Haus, dann wurde das Aggregat aufgrund eines unerkannten Defekts immer instabiler und setzte erstmals nach vier Stunden kurzzeitig aus, was in den folgenden Stunden immer öfter auftrat, 8h nach Beginn des Stromausfalls fiel das Aggregat dann komplett aus. Rund 3h zuvor wurde wegen des instabilen Laufs ein mobiles Stromaggregat beim THW angefordert, das nach 30min vor Ort war. Anschluss und Inbtriebnahme des THW-Aggregates dauerten insgesamt 3 Stunden, da das hauseigene Aggregat schon vorher aufgab, war die Klinik eta 90min komplett stromlos. Intensivstationen wurden evakuiert, OPs unterbrochen. Und hier hatte man eine Klinik in einem Stadtbezirk, die betroffen war und man hatte schnell ein mobiles Notstromaggregat vor Ort.


    Bei einer Flächenlage mit anhaltendem Stromausfall hat man dann dutzende, wenn nicht hunderte Kliniken, die in diese Lage wie die Köpenicker kommen. Und dann steht auch das THW mit seinen bundesweit knapp 700 großen Stromaggregaten vor einem unlösbaren Problem. Zumal man auch andernorts Notstrom brauchen wird (etwa um Fahrstühle und U-Bahnen zu evakuieren, kritische Infrastrukturen zu versorgen etc.)


    Man muss derzeit deshalb leider das Schlimmste für so eine Flächenlage annehmen (Ausfall der klinischen Versorgung) und sollte nach dem Motto "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" handeln.

  • Genau ersteren Punkt sehe ich auch, das ist keine nachhaltige Lösung.


    Zweiter Punkt: Hier frage ich mich schon nach Aufwand/Ertrag... Sollte man alternativ nicht eher darauf vertrauen dass es hierfür im Krisenfall nicht besser ist, wenn dieser Personenkreis (lebensbedrohliche chronische Erkrankungen) schnellstmöglich ins Spital gebracht wird, und sei es auch nur präventiv? Dort sollte ein Notbetrieb immer von statten gehen.

    Der Rettungsdienst ist im Hier und Jetzt schon überfordert, da sie wegen jedem Schas gerufen wird und für echt wichtige Transporte dann blockiert ist. Zudem, wie willst Du die Rettung rufen wenn kein Telefon funktioniert, wie soll man eine Person aus dem 8. Stock holen, wenn der Aufzug nicht geht, wie soll die Rettung durch die Straßen kommen, wenn die Autos kreuz und quer stehen weil die Ampeln nicht gehen. Zudem hat Corona gezeigt, dass das Personal nicht mehr kann und auch viele den Beruf wechselten. Die was noch da sind arbeiten am Zahnfleisch oder sind im Krankenstand.

    Man wird nur wenigen helfen können, zumindest weniger als Du Dir vielleicht ausmalst. Auch wird von Anbeginn an mit Triage gearbeitet, da können minderschwere Fälle schon mal lange am Gang liegen. Und Spezialgeräte wie Dialyse & Co sind auch nicht unbegrenzt vorhanden.


    Wenn jeder seine Oma "präventiv" ins Krankenhaus bringt, weil ihr was weh tut oder kalt in der Wohnung ist, na was glaubst geht da ab.

  • Der Rettungsdienst ist im Hier und Jetzt schon überfordert, da sie wegen jedem Schas gerufen wird und für echt wichtige Transporte dann blockiert ist. Zudem, wie willst Du die Rettung rufen wenn kein Telefon funktioniert, wie soll man eine Person aus dem 8. Stock holen, wenn der Aufzug nicht geht, wie soll die Rettung durch die Straßen kommen, wenn die Autos kreuz und quer stehen weil die Ampeln nicht gehen. Zudem hat Corona gezeigt, dass das Personal nicht mehr kann und auch viele den Beruf wechselten. Die was noch da sind arbeiten am Zahnfleisch oder sind im Krankenstand.

    Man wird nur wenigen helfen können, zumindest weniger als Du Dir vielleicht ausmalst. Auch wird von Anbeginn an mit Triage gearbeitet, da können minderschwere Fälle schon mal lange am Gang liegen. Und Spezialgeräte wie Dialyse & Co sind auch nicht unbegrenzt vorhanden.


    Wenn jeder seine Oma "präventiv" ins Krankenhaus bringt, weil ihr was weh tut oder kalt in der Wohnung ist, na was glaubst geht da ab.

    Gut ich weiss jetzt nicht von welchen Krisenszenarien du ausgehst, meine sind vielleicht weniger dystopisch. Einen flächendeckenden dauerhaften Zusammenbruch der Infrastruktur und öffentlichen Ordnung innert weniger Tage sehe ich nicht. Ich gehe schon davon aus, dass es ratsam ist, sich um die eigene Grundversorgung jederzeit selbst sicherstellen zu können, allerdings nicht als "Einzelkämpfer" und nicht über einen längeren Zeitraum. Falls solche Zustände eintreten sollten dann braucht es auch die individuelle Prävention nicht mehr.

  • Das ist für "normale Katastrophen", die örtlich/räumlich begrenzt sind, heute schon der Regelfall. Wenn man aber von einer Flächenlage ausgeht, also z.B. anhaltender Strommangel in weitem Umkreis, dann wird es in den Krankenhäusern sehr schnell sehr eng. Denn alle Arten von Einrichtungen, die Patienten mit medizinischen Geräten betreuen (Dialyse, Beatmung) oder in denen die Bewohner ohne Strom nicht angemessen versorgt werden können (Pflegeheime mit bettlägerigen Bewohnern: Absaugen, Ernähren, Körperpflege, Dekubitus-Prophylaxe etc. geht heute alles (nur) mit elektrischen Hilfsmitteln), werden früher oder später den Rettungsdienst anfordern und ihre Schützlinge in die umliegenden Krankenhäuser verlegen.


    Bei einer Flächenlage mit anhaltendem Stromausfall hat man dann dutzende, wenn nicht hunderte Kliniken, die in diese Lage wie die Köpenicker kommen. Und dann steht auch das THW mit seinen bundesweit knapp 700 großen Stromaggregaten vor einem unlösbaren Problem. Zumal man auch andernorts Notstrom brauchen wird (etwa um Fahrstühle und U-Bahnen zu evakuieren, kritische Infrastrukturen zu versorgen etc.)


    Man muss derzeit deshalb leider das Schlimmste für so eine Flächenlage annehmen (Ausfall der klinischen Versorgung) und sollte nach dem Motto "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" handeln.


    Ich gehe davon aus, dass die Spitäler inzwischen alle ein Notstromaggregat haben (weil sie es gesetzlich müssen) und es auch regelmässiger warten lassen, das steht ja auch in deinem Artikel als Fazit für die Betreiber in Berlin 2019. Ich nehme auch an, dass es hinsichtlich Warnung der Bevölkerung auch zu Verbesserungen kommt, der fehlgeschlagene Sirenentest dürfte entsprechend gewirkt haben. Das THW und andere haben meines Wissens dieses Jahr auch erst neue Mrd-Gelder erhalten. Woher also der Pessimismus dass es zu Flächenlage kommt (von welcher Fläche gehst du aus, ich nehme an grösser als das Ahrtal?)?

  • Das THW und andere haben meines Wissens dieses Jahr auch erst neue Mrd-Gelder erhalten. Woher also der Pessimismus dass es zu Flächenlage kommt (von welcher Fläche gehst du aus, ich nehme an grösser als das Ahrtal?)?

    Aktuell sollen die Bundesmittel für den Katastrophenschutz in D massiv gekürzt werden. Zitat aus dem Feuerwehrmagazin vom 12. August 2022:

    "Ein Regierungsentwurf des Haushaltsgesetzes 2023 der Bundesregierung sorgt für „Entsetzen und völliges Unverständnis“ beim Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und bei der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb). Demnach soll der Etat des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) um mehr als 2,22 Milliarden Euro sinken. Betroffen sind davon auch die Ausgaben für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz." Konkret sollen das BBK 112 Millionen Euro und das THW 158 Mio. Euro weniger bekommen, als im Vorjahr (da bekam das THW noch 386 Mio. Euro). Die KatS-Mittel sollen also um rund 30% gekürzt werden. Milliarden-Gelder gab es "für THW und andere" dieses Jahr keine.


    Was die Politik gerne macht, ist anderen Haushaltsposten ein zusätzliches Etikett anzuhängen. Wenn z.B. der digitale Behördenfunk gefördert wird, der ja auch bei den HiOrgs im Katastrophenfall eingesetzt wird (so es klappt, im Ahrtal klappte es tagelang nicht). Schwupps hat man hohe Millionenbeträge "für den Katastrophenschutz". Genausogut könnte man Zuschüsse für den Turnhallenbau (Schulfinanzierung) als KatS-Zuschüsse sehen, wenn die Halle eines Tages mal als Notunterkunft dient. Aber das sind buchhalterische Taschenspielertricks, die nichts an den Tatsachen im Alltag des KatS ändern (siehe Bericht über Köpenick: die HiOrgs sollten eigentlich 10% der Bevölkerung notfalls mit Essen versorgen können (so die Vorgabe), können es aber nur für 1% leisten.).


    Zur Flächenlage:

    Die Definition von Flächenlagen:

    "Einsatzlagen, bei denen es gleichzeitig oder in kurzer Folge mehrere örtlich voneinander getrennte Einsatzstellen im Zuständigkeitsbereich einer Gefahrenabwehrbehörde gibt."


    Die unterste Gefahrenabwehrbehörde ist z.B. die örtliche Freiwillige Feuerwehr einer Landgemeinde. Z.B. nach einem lokalen Starkregen laufen zeitgleich 20 Keller voll. Das ist für eine FF schon eine Flächenlage. Üblicherweise richtet die örtliche Feuerwehr dann eine Abschnittsführungsstelle ein, sozusagen eine lokale "Mini-Leitstelle", die die Abarbeitung der Einsatzstellen koordiniert und dokumentiert. Das entlastet die großen Kreis-Leitstellen. Bei Bedarf fordert die örtliche Wehr Überlandhilfe bei benachbarten Wehren an. Normalerweise über die Leitstelle.


    Bei einem ausgedehnten Stromausfall wie in einem Stadtbezirk oder einem Versorgungsbereich auf dem Land mit mehreren Dörfern passiert im Grunde das gleiche: die örtlichen Wehren richten ihre AFüSt ein und warten auf Einsatzanforderungen. Diesmal unter erschwerten Bedingungen, da man davon ausgehen muss, dass man weder die Leitstelle noch die benachbarten Wehren per Funk oder Telefon erreichen kann.


    Man ist auf sich allein gestellt, was sehr spannend werden kann. Für das Auspumpen eines einzelnen Kellers oder das Beseitigen einer Ölspur braucht die Dorf-Feuerwehr keinen Support von der Leitstelle oder den Nachbarwehren.

    Aber schon bei einem Vollbrand oder einem Unfall mit eingeklemmten Personen wirds mehr als kritisch: ohne Drehleiter aus der Nachbarstadt brennt mir ein Haus im Vollbrand wahrscheinlich ab und/oder der Brand greift auf benachbarte Häuser über.


    Beim Unfall kann ich zwar die eingeklemmte Person bergen, aber was mach ich dann? Im Regelfall steht der Notarzt schon parat, wenn die Person befreit wird. In der Flächenlage ohne Kontakt zur Leitstelle kann die Feuerwehr weder Polizei noch Rettungsdienst anfordern. Mit viel Glück hat man einen Ortsverein vom DRK oder Johannitern o.ä. an der Hand, die einen KTW haben und ein paar ehrenamtliche Sanitäter. Die könnten dann versuchen, den geborgenen Verletzten zu irgendeinem KH zu bringen, aber das kann schnell zu einem Himmelfahrtskommando werden: was tun, wenn sich der Zustand des Patienten akut verschlechtert, er wiederbelebt werden muss? Da braucht man wenig Fantasie, dass da schnell tragische Situationen entstehen können (und werden).

  • Unser System der Hilfeleistung fußt auf dem Prinzip der Nachbarschaftshilfe. Rote Bereitschaften (Drei Löschzüge plus Führungs- und Logistikkomponente), Einsatzeinheiten (33 Menschen für Betreuung, San und Technik mit Führungskomponente), die diversen THW-Fachgruppen - die kommen nur dann herbei, wenn sie nicht am Heimatort selbst eingesetzt sind. Es wurde im Münsterland 2005 schon eng mit Aggregaten zur Stromerzeugung.


    Wenn jetzt ein Bundesland, die BRD oder gar größere Flächen gleichzeitig betroffen sind, dann gilt: Jeder für sich. Bis die internationale Hilfe kommt, dauert es Tage. Ja, das Rote Kreuz hat an großen Häfen weltweit riesige Lagerhäuser voller Kram, aber verteilt das auf eine große Fläche und es kommen homöopathische Dosen dabei rum.


    Der wichtige Begriff ist hier: 'Therapiefreies Intervall'. 12 Minuten, bis der Löschzug kommt. 8 Minuten bis zum Rettungswagen. Mehrere Tage bei flächendeckendem Stromausfall. Jeder für sich. Wer die Zeit autark durchsteht, überlebt. Wer Hilfe leisten kann, ist danach Bürgermeister.


    Dass der Staat für 5 Tage Wasser und für 10 Tage Nahrung als Vorrat beim Bürger fordert, kommt nicht von ungefähr.


    Was wir bisher hatten, Flutkatastrophe, Stromausfälle, sogar Krieg im Nachbarland oder steigende Preise waren Kindergeburtstag. Es kann schlimmer kommen. Die Wahrscheinlichkeit war in Westeuropa seit Ende der Hungerwinter nach dem WK2 noch nie so hoch.


    Prepare for the worst, hope for the best.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Danke.. ich haette schon mit dem Gedanken gespielt, sowas "dazu zu stellen". Aber gerade Winter dann, bei eh schon nur 200Wp - pointless.

  • Ich werde mir einen 600W Balkonanlage anschaffen, zur Einspeisung, dadurch Stromkosten senken,

    und werde mir zusätzlich einen Laderegler anschaffen, um im BO die vorhandene AGM Batterie mit 51Ah zu laden.

    Im Winter bei geschätzt 10% Ausbeute könnte das gerade so reichen um die Kühlbox mit 58W/12V zu betreiben. Oder per Wechselrichter im ECo-Modus mit 8 W/230V. Ausserdem USB-Ladegeräte zu benutzen für Smartphone, Taschenlampen, Licht, Radio, Funkgerät,

    Die Balkonanlage kostet mit gutem Wechselrichter 800-1000€, Ersparniss vieleicht 150€ pro Jahr (bei 0,32€/kWh)

    rentiert sich auf jedenfall, da Lebensdauer ca 30 Jahre.

    Ob Powerstation? Wenn, dann eine kleine, also Ecoflow River / River Max oder so. Die kosten überall gleich, und über meinen Arbeitgeber bekomme ich 15%. :)

    Auf jedenfall, wird für den Fall des Falles, schon mal ein kleines Loch in die Hauswand gebohrt ( wäre mir beim BO zu anstrengend mit dem Handbohrer), um die 12V Leitung ins Haus zu legen, damit die Batterie im warmen ist.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • [...] um im BO die vorhandene AGM Batterie mit 51Ah zu laden.

    Im Winter bei geschätzt 10% Ausbeute könnte das gerade so reichen um die Kühlbox mit 58W/12V zu betreiben.

    Ich habe eine Dometic CombiCool RC 1205 GC, die ich mit Gaskartusche, 230 V und ebenfalls mit 12 V betreiben kann. Angegeben ist der Energieverbrauch bei 12V/230V mit 85 W*.


    Spaßeshalber haben wir mal mit einer 85 Ah Autobatterie getestet, wie lange die (frisch geladen, waren 14,3 Volt) an der Kühlbox im 12 Volt-Betrieb durchhält.

    Aber: wir haben die Kühlbox inklusive Inhalt vorher schon mit 230 Volt runtergekühlt, und erst dann auf Batterie gewechselt. Als die Batterie bei 10,5 Volt war, haben wir den Test gestoppt, das war bereits nach nicht ganz 4 Stunden der Fall.


    * Dummerweise haben wir den tatsächlichen Verbrauch nicht gemessen, sondern nur die Batteriespannung, damit wir die nicht tief entladen. Bei dem Test gings uns allerdings auch darum, wie lange wir die Kühlbox im Auto an der 12 V-Steckdose im Kofferraum "vergessen" können, ohne dann auf Fremdhilfe angewiesen zu sein. Ausserdem war die Autobatterie für den Test auch schon eine gebrauchte.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • ...

    So auch mit den Powerstations: Was muss damit im Notfall dauerhaft betrieben werden, dass nicht auch ohne Elektrik funktioniert? Macht es Sinn das Handy und das Notebook zu laden, wenn es eh kein Netz gibt?

    ...

    Vorweg, ich habe keine solche fancy Powerstation, sondern eine selbstgezimmerte Kiste, der ich die blumige Bezeichnung SMPU (steht für: Small-Mobile-Power-Unit) gegeben habe.

    Ist aber im Prinzip dasselbe

    Geladen wird das Teil über Solar und/oder Windgenerator.

    Was möchte ich im Notfall damit betreiben (natürlich nicht alles gleichzeitig)?


    In absteigender Priorität:

    • Notlicht
    • Umwälzpumpe Heizung
    • Filter-Belüftungsanlage
    • Akkuladestation für AA/AAA etc.
    • Radio/Weltempfänger & CB Funk
    • Laptop (auch zu Unterhaltungszwecken)
    • Handy (Kamera, Diktiergerät, Musik)
    • Haarschneider/Barttrimmer

    Die Party ist vorbei!

  • Wie schließt Du diese an?

    Geht es hier um einen Wasserführenden Kaminofen?

    Bei mir ist die Umwälzpumpe direkt mit der Zentralheizung verbunden.

    Es handelt sich um einen wasserführenden 14kW Kaminofen, mit dem wir das ganze Haus heizen.

    Steuerung und 3 Umwälzpumpen à 10 Watt sind vom Hausnetz entkoppelbar geführt; und können so einfach über Notstrom betrieben werden.

    Die Party ist vorbei!

  • Ich habe fast alles stromlos geplant. Ausnahme sind Sachen wie Navigation, digitale Bibliothek, Funk und Licht. Ist aber alles aus 5V und 12V realisierbar. Außerdem habe ich eine Kompressor Kühlbox für 12V die recht sparsam ist.

    Das ist auch im Winter mit meiner Menge an Solar und Speicher ohne Probleme darstellbar.


    Ich sehe den riesigen Vorteil darin das man mit elektrischen Helferlein wie Geschirrspüler, Waschmaschine oder Wasserpumpe zumindest bei Sonne viel Zeit einsparen kann und diese dann anderweitig sinnvoll nutzbar ist. Alleine die Wäsche hat früher einen ganzen Tag in Anspruch genommen. Wenn das im Winter nicht geht weil die Akkus lieber für etwas anderes geschont werden müssen dann ist das eben so.

  • Ich habe ne Ecoflow River und mit den insg. 200 Wp Modulen kann ich da im Winter eine Notversorgung für die LAdun aller wichtigen Akkugeräte sicher stellen.


    Bei Brownouts würde ich da schon mit 1-2h am Tag mit stromversorgugn alle wichtigen Sachen abdecken können.


    Wäsche waschen geht da leider dann nur im 30 Grad programm mit geringer schleuderzahl wahrscheinlich.

    Wenn ich die Powerstation im Garten nicht mehr benötioge, werde ich das mal mit der Waschmaschine probieren.


    Geschirrspüler wird vermutlich schwieriger.


    Bei längerem Blackout würde ich auch noch die zwei 60 Zeller aufs dach schaffen (ist etwas schwieriger, da die nicht durch die Dachluke passen, wie die 4x 50 Wp Module. Dafür habe ich dann allerdings keinen Wechselrichter, aber könnte was auf 12V basis machen. ggf. könnte ich da auch eine 120W DC-Ladung der Ecoflow realisieren

    aus DE gesendet....

  • Danke für die Antworten, aber wie bekommt ihr im Blackout eine Powerstation mit 2000 Wh geladen, je nach Verbraucher dürfte das nur eine Frage von Stunden oder Tagen sein bis sie leer ist. Mit PV wohl kaum

    Wie lange die Powerstation hält hängt ja von den Verbrauchern ab. Mit 10W hat man schon reichlich LED Licht, auch Smartphone oder Notebook brauchen nicht die Welt.

    Bei brownouts kann man aus dem Netz nachladen, wenn es wieder da ist.


    Mir selbst würde wohl der Solarertrag auch im Winter gut reichen, notalls ertrete ich mir den Strom via aufgeständertem ebike im Generatormodus.

    (Ist in meinem Fall ein Eigenbau mit einem Akku, der "eh da ist" und keine Fertigkösung)


    ...


    Woher kommen eigentlich die maximal 10% im Winter?

    An einem sonnigen Sommertag schafft eine PV Anlage 6kWh pro kWp, an einem sonnigen Wintertag 3kWh/kWp. Das sind 50%.

    Natürlich stellt man die dann eher steil auf.


    Auch im Schnitt sind es in Deutschland Mitte eher 20% von Dez/Jan zu Mai/Jun als maximal 10%.


    Siehe PVGIS 5.2


    Das Problem im Winter ist, dass man mit Pech eine Woche mit nahezu Nullertrag erwischen kann. Man kann also leider mit keinem sicheren Mindestertrag rechnen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()