Finanzielle Absicherung für Wirtschafts- und Finanzkrisen

  • Wie bereits oben und von mir erwähnt wurde: durchhalten ist wichtig. Stellt euch einfach gedanklich auf zehn Jahre ein, dann passt das.

    Wie ich oben schon erwähnt habe: wer Geld in Wertpapier anlegt, dass in den nächsten paar Jahren benötigt wird, hat die falsche Investitionsstrategie gewählt. Leider lassen sich viele von den "schnellen Gewinnen" leiten.

    Ebenso Richtung Ruhrstand: zehn Jahre vor Eintritt in den Ruhestand muss man sich einen Plan machen, wie das Vermögen nun sinnvoll aus dem Markt rausgezogen wird. Leider fangen manche ja erst mit 50 an, an den Wertpapiermarkt zu gehen - das ist mit hohen Risiken verbunden. Sparen in jungen Jahren ist wesentlich risikoärmer, da genug zeitlicher Gestaltungsraum vorhanden ist.

    Wie oben schon geschrieben wurde, ist eine Rezession von ein paar Jahren sogar ganz gut im Hinblick auf den Vermögensaufbau - vorausgesetzt man hat den langen Atem und die dazugehörige Zeit.

  • Ich empfehle zu diesem Thema, sich mit den Büchern von Gerd Kommer auseinanderzusetzen. Auf seiner Webseite gibt es auch freie Blogbeiträge zur Einführung zu den Themen ETFs und Aufteilung der Anlageklassen, und auf Youtube recht viele Interviews. Seine Kritiker sagen, der "Buy-and-Hold"-Ansatz sei "gerade jetzt" veraltet, aber er argumentiert immer auf der Basis der finanzwissenschaftlichen Forschung und langer Zeitreihen.

    Allerdings bleibt das Thema schwierig, wenn man lange gespart hat und gerade vor dem Beginn der Kapitalnutzung im Alter eine Krise mit starken Kursrückgängen eintritt. Hier muss man vorher in der Asset-Allokation die sicheren Anlagen höher gewichten. (Ja, ich weiß: der Begriff "sichere Anlage" ist gerade das Thema dieses Threads, aber gemeinhin sind damit kurzlaufende Staatsanleihen in der eigenen Währung gemeint. Klingt gut, wenn man nicht gerade in der Türkei oder Argentinien lebt).

  • Bin selber unter anderem im MSCI World ETF investiert und habe über 2000 Euro in diesem Monat verloren. Dazu werden, bis die FED ihren Max Zinssatz erreicht hat, die Kurse wohl weiter sinken. Gibt einige Banken (z.B. die Bank of America) die dies basierend auf ihren Berechnungen voraussagen. Sollten diese zutreffen, dann werden die Kurse wohl noch um bis zu 20% sinken.


    Für mich heißt das, auch wenn man den Markt nicht timen kann, dass ich bis zum Wert von 3200 im S&P 500 die Sparrate reduziere und das gesparte Geld erst dann komplett investieren werde. Warum mache ich das? Weil ich es spannend finde und schauen möchte wie gut diese Voraussagen sind. Da ich noch 30 Jahre bis zur Rente habe, hoffe ich jetzt günstig aufstocken zu können. :winking_face:


    Man darf halt nicht auf das investierte Geld zeitnah angewiesen sein.

  • Sorgenvoll77, genau das meine ich ja auch. Zehn Jahre vor der Entnahme muss eben ein Plan her, was mit dem Geld angestellt wird, damit die letzten zehn Jahre noch sauber durchlaufen. Aktuell entwickelt es sich ja, zumindest was Zinsen angeht, in die richtige Richtung. Die Staatsanleihen werden wieder besser ausgestattet.

    Nehmen wir Mal an, jemand will in zehn bis 15 Jahren sein Erspartes entnehmen. Dann heißt es, jetzt noch konservativ im Wertpapiermarkt investieren und in fünf Jahren mit der Umschichtung beginnen. Umschichten heist hier, über der dann gültigen Inflation mit kleinem plus zu investieren. Das kann mit entsprechenden Festanlagen im sechs bis siebenstelligen Bereich in fünf Jahren schon klappen. Falls die Zinsen doch eher niedrig bleiben, sind andere Anlageformen möglich.

    Nochmal: für die letzten zehn Ansparjahre gilt halten und leicht verbessern. Der große Reibach muss lange davor passiert sein. :winking_face:

  • In meinen Augen spricht wenig dagegen, auch mit 60, 70, 80 usw noch Aktien zu halten.


    Gerade dann, wenn man mit der gesetzlichen Rente ja eh ein relativ sicheres Basiseinkommen hat.


    Man muss die Menge halt soweit reduzieren, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gezwungen sein wird, Aktien mitten in einem Crash verkaufen zu müssen. Von daher würde ich da auch keine Daumenregel anwenden wie das aus den USA kommenden 100 - Lebesnalter = Aktienanteil in Prozent, sondern halt das in Aktien belassen, worauf man ggf. auch verzichten kann.


    Umgekehrt stellt sich natürlich die Frage, ob man es darauf anlegt, sein Geld mit 70 noch weiter zu vermehren.


    Wenn es für die Erben sein soll ist es u.U. besser, das Depot dann mit warmen Händen an jmd. abzutreten, der/die jünger ist und so wieder einen langen Anlagehorizont haben kann. Idealerweise wären das die Enkel und nicht die Kinder. Wenn Du heute an jmd. mit 25 eine Aktiendepot von "nur" 100.000 Euro vererben kannst, dann ist das ein signifikanter finanzieller Vorteil im Leben. wenn man sowas erst mit 60 erbt nutzt es deutlich weniger.


    Eine gute Seite, die sich fast nur mit Entnahmestrategien beschäftigt (in den Beispiel aber mit Summen, die eher bei den "oberen 2%" in Deutschland zu finden sein dürften ist: Finanzen? Erklärt! - Wissenswertes rund ums Thema persönliche Finanzen (finanzen-erklaert.de)


    Was ich auch recht spannend finde ist die Vermögensverteilung nach Alterskohorten in Deutschland. Man schätzt die Leute irgendwie deutlich reicher ein, ich zumindest. (hier ist alles enthalten, also auch Immobilen abzgl kredit, Versicherungen, Bargeld, Wertpapiere, etc...)


    https://www.iwd.de/fileadmin/Artikel/2020/Mit_dem_Alter_waechst_das_Vermoegen/iwd-2020-23_Verteilung_D.jpg


    Quelle: https://www.iwd.de/artikel/mit…hst-das-vermoegen-489710/


    (eine Schenkung von 100.000 Euro im Alter unter 30 bringt diesen Haushalt sofort in die obersten 10%)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wieso hast Du noch DAX, China Tech und "Rendite ETF" (was auch immer das ist?) ergänzt?

    Rendite ETF sind ETF die gezielt in Aktien investieren die eine hohe Rendite ausschütten. Meist quartalsweise oder halbjährlich.

    Diese Aktien sind nicht für Kursgewinne gedacht sondern um die Ausschüttungen mitzunehmen.


    Was die "Nervosität" angeht: Ja es ist ein komisches Gefühl, dass man aktuell im Minus ist, und das ja auch deutlich.

    ABER: Wie überall empfohlen haben wir natürlich das Geld in Aktien was wir definitiv nicht kurzfristig brauchen.

    Es gibt darüber hinaus ein Tagesgeldkonto welches für kurzfristige Dinge gedacht ist was entsprechend gefüllt ist.


    In Summe habt ihr Recht, so oder so mal eine Erfahrung.


    Vielleicht ist es einfach besser garnicht mehr reinzuschauen. Und wenn dann ggfs. sogar noch mal nachzukaufen wenn es noch weiter ins Minus geht.


    Ein Crash ist in dem Sinne ja ganz gut, dass man günstig einsteigen kann :winking_face:


    Grüße

    Panger

  • Kein Thema, man kann auch in der Rente noch mit Aktien arbeiten. Das restliche Leben sollte aber bereits abgesichert sein und nicht von der Aktieninvestition abhängen.


    Ich hab's ja bereits in anderen Beiträgen in diesem Forum erwähnt: steckt die Energie und Zeit in jungen Jahren lieber in eine gut qualifizierte Ausbildung und Karriereplanung, die zufrieden stellt und euch finanziell gut aufstellt als in der Beschäftigung mit Vermehrungsstrategien. Allein schon die Faktoren Beschäftigungsort (nord-süd, ost-west machen gute 30 Prozent aus), die Branche (zwischen Handel, Gastro und Industrie sind beispielsweise ebenfalls fast 30 Prozent bei gleicher Qualifikationsstufe drin) und die Funktion in der Branche bringen dann in Summe eine Spreizung von Faktor zwei rein. Es ist ein Unterschied, ob ich monatlich über 25 bis 30 Jahre 4000 oder 8000 € (stand heute) überwiesen bekomme. Um das beispielhaft auszuführen: jemand macht einen Master in Wirtschaftswissenschaft. Anschließend beispielsweise Szenario 1: Hotelmanagement in Mecklenburg Vorpommern, Szenario 2 Industriemanagement im Süden der Republik (hier locken Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels mit schwindelerregenden Einstiegsgehältern). Und nein, der Wohnraum im Süden ist - auf dem Land - bezahlbar. :)


    So, und jetzt ab an den Schreibtisch und was für die eigene Bildung machen. :winking_face:

  • Moin zOSh,


    das würde mich brennend interessieren.


    Hi Panger,


    hier einmal eine Übersicht über "WP-Kreditvolumina" gegen Kursentwicklungen und ein paar offizielle Zahlen der FED. Muss man sich selbst ein bisschen zusammenfrickeln, da mittlerweile viele Services zahlungspflichtig geworden sind.

    Warum FED(oder andere Zentralbanken)? Grundsätzlich kauft diese fleißig Staatsanleihen, welche wiederum grundsätzlich das Gros der Staatsverschuldung ausmachen....


    Aus meiner Zeit der Betreuung von vermögenden und hochvermögenden Menschen (Deutschland) kann ich sagen, dass sehr viele Assets zu langfristig sehr günstigen Zinssätzen finanziert wurden: Immobilien, Aktien, "mobile" Assets, private equity.... Das sind überwiegend no-brainer-Geschäfte gewesen. Aber dieser Irrsinn ist erst mal vorbei.

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  • Sollten diese zutreffen, dann werden die Kurse wohl noch um bis zu 20% sinken.


    Für mich heißt das, auch wenn man den Markt nicht timen kann, dass ich bis zum Wert von 3200 im S&P 500 die Sparrate reduziere und das gesparte Geld erst dann komplett investieren werde. Warum mache ich das? Weil ich es spannend finde und schauen möchte wie gut diese Voraussagen sind. Da ich noch 30 Jahre bis zur Rente habe, hoffe ich jetzt günstig aufstocken zu können. :winking_face:


    Man darf halt nicht auf das investierte Geld zeitnah angewiesen sein.

    Wenn du schon timen willst (was statistisch belegbar kaum aufgehen wird außer durch einen lucky punch) müsstest du JETZT alle Positionen auflösen, die gesamte Summe in Puts investieren oder besser ein paar Futures shorten und bei deiner Zielmarke von 3.200 Punkten glattstellen und dann wieder long gehen. Auch das auf Kredit.

    Nur das ist die einzig logische Handlung bei einer so einer Erwartung.


    Klingt krass und gefährlich? Ist es auch....


    Aus diesem Grund, lass doch einfach den Sparplan wie er ist und nutze die Gedanken an Geld für was anderes. Zumal ich nicht erkennen kann, wo eine charttechnische Marke bei um die 3.200 sein sollte....

  • Rendite ETF sind ETF die gezielt in Aktien investieren die eine hohe Rendite ausschütten. Meist quartalsweise oder halbjährlich.

    Diese Aktien sind nicht für Kursgewinne gedacht sondern um die Ausschüttungen mitzunehmen.

    Alles klar. Dividenden-ETF nutze ich auch.


    In Summe habt ihr Recht, so oder so mal eine Erfahrung.

    Es gibt hier weniger um Recht und Unrecht. Am Ende musst Du es für Dich entscheiden. Es ist Dein Geld und Dein Leben und was für mich funktioniert muss für Dich noch lange nicht funktionieren und umgekehrt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wenn du schon timen willst (was statistisch belegbar kaum aufgehen wird außer durch einen lucky punch) müsstest du JETZT alle Positionen auflösen, die gesamte Summe in Puts investieren oder besser ein paar Futures shorten und bei deiner Zielmarke von 3.200 Punkten glattstellen und dann wieder long gehen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse am nächsten Handelstag höher stehen als heute ist 50,irgendwas Prozent.


    In drei Handelstagen noch einen Tick höher, in 100 Handelstagen dann vielleicht bei 60%, in 1000 Handelstagen dann vielleicht bei 99,5%.


    Die Zahlen hab ich jetzt geraten, aber das Grundprinzip stimmt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • . Allein schon die Faktoren Beschäftigungsort (nord-süd, ost-west machen gute 30 Prozent aus), die Branche (zwischen Handel, Gastro und Industrie sind beispielsweise ebenfalls fast 30 Prozent bei gleicher Qualifikationsstufe drin)

    das Mediangehalt (brutto!) von Vollzeitbeschäftigten lag in 2021 in BW bei 3834€/Monat, in SH bei 3245€/Monat. jeweils bestes und schlechtestes Süd- und Nordland ausgewählt. Nimmt man den generellen Nod-Süd Unterschied sind es vielleicht 10% Unterschied.


    Das West-Ost Gefälle ist deutlich ausgeprägter, in meinem Bundesland ist man als Vollzeitbeschäftigter mit 2876€/Monat (brutto!) im Median.


    Vermutlich meinst Du nicht "den Süden", sondern München, Stuttgart & Co.


    Daten ganz frisch von: Entgelte in der Zeitreihe 2017-2021 nach Geschlecht, Bund und Ländern (arbeitsagentur.de)


    Die Zeit hat eine sehr detaillierte Darstellung zur Einkommensverteilung, allerdings nur für Abonnenten:


    Gehaltsvergleich: Was man in Deutschland wo verdient | ZEIT Arbeit


    Es ist ein Unterschied, ob ich monatlich über 25 bis 30 Jahre 4000 oder 8000 € (stand heute) überwiesen bekomme. Um das beispielhaft auszuführen: jemand macht einen Master in Wirtschaftswissenschaft. Anschließend beispielsweise Szenario 1: Hotelmanagement in Mecklenburg Vorpommern, Szenario 2 Industriemanagement im Süden der Republik


    Mit einem Gehalt von 4000 Euro netto (und zwar ganzer Haushalt!) gehörte man 2020 bei einem 1 Personen Haushalt mit Hochschulabschluss beim Hauptverdiener bereits zu den oberen 16% (gesamt zu den oberen 6%), mit 8000 Euro netto Haushaltseinkommen dann zu den oberen 2% der Haushalte mit Hochschulabschluss und zu den Top 1% aller Haushalte.


    Quelle: Einkommensrechner 2020: Singles, Paare & Co. im Vergleich (handelsblatt.com)


    Das sind also Rechenbeispiele für Einkommensreiche, nicht für den Normalbürger.


    Es mag 8000€ netto Jobs geben, die eine gute work life balance zulassen, aber diese sind sehr dünn gesät und keinesfalls einfach so zu erreichen, sondern brauchen auch Zufall und Glück oder ein spezielles Talent bzw. Vitamin B. Mit Fleißbienchen sein in jungen Jahren hat das idR nichts zu tun.


    Die meisten Jobs mit einer solchen Vergütung in Deutschland, egal ob in der Wirtschaft oder beim Staat, kommen mit der Erwartung des Arbeitgebers verknüpft, dass das restliche Leben sich dem Beruf weitgehend unterzuordnen hat.

    Diesen Preis muss man erstmal bezahlen wollen. Ich würd's in dem Beispiel definitiv zu einem solchen Preis nicht tun, denn auch mit 4000€ netto pro Monat lässt sich sehr gut leben, zumindest in 95% der Regionen Deutschlands


    Wenn man in Deutschland in die oberen 1% beim Vermögen schaffen will muss man idR mindestens eins davon tun/machen:


    - reich erben

    - reich heiraten

    - ein erfolgreiches Unternehmen führen


    Du hast ja auch diesen Weg gewählt und bist erfolgreicher Unternehmer geworden.


    ---


    Das ist im Grunde alles recht spannend (v.a. weil sich viele da intuitiv gewaltig verschätzen vor allem die Reicheren schätzen sich viel weiter unten ein), aber vielleicht in diesem Thrad nicht so ganz passend.


    vermutlich geht es hier eher um 5- bis 6-stellige Vermögen und nicht um 7- 8-stellige.


    da gelten jeweils andere Regeln. Im "normalem Einkommens- und Vermögensbereich" kann ich mit Immobilien z.B. praktisch nicht breit diversifizieren, weil einem schlichtweg das Kapital fehlt.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Was tun mit den ETF?


    Was aber nun wenn wirklich der Big Bang kommt? Dann dauert es mitunter Jahrzehnte bis die Kurse sich erholt haben. Wäre es da nicht sinnvoller das aktuelle Invest rauszuziehen und versuchen am Boden wieder zu reinvestieren?


    Oder doch einfach blindlings laufen lassen?

    Kann dir keiner sagen, nicht Kostolany und nicht Dirk Müller. Würde im Zweifel aber auf Tipps von Kostolany hören und Dirk Müller ausblenden :)


    Es gibt (nicht ohne Grund) ein paar grundlegende Herangehensweise die empirisch aus dem Marktverlauf kommen und eben statistisch stimmen, Sicherheits gibts natürlich keine.

    Generell würde ich mir die Frage stellen, ob der Kapitalmarkt was für mich ist, ob man eben in der Lage ist, diese Verluste mental aber auch finanziell zu verkraften. Wenn die 1000€ "Verlust" dir schlaflose Nächte bringen, dann würde ich vorsichtig sagen, dass ist nichts für dich. Wenn dich die 1000€ etwas nerven und vielleicht sogar schlechte Laune bringen: Überlege dir, ob es dir das wert ist, aber an sowas kann man sich gewöhnen.

    Im Corona-Crash habe ich dann auch kurz vor der Talsohle kalte Füße bekommen und alles liquidiert, war wohl auch nicht sooo cool. 5-stellig in € an Wert verloren, das war mehr als nen Mittelklassewagen.


    Bin aber ziemlich schnell wieder rein und konnte das tatsächlich gut ausbauen, sodass ich auch jetzt trotzt Putin immer noch im Plus laufe, aber ich habe 2022 natürlich ordentlich Federn lassen müssen.

    Grundsätzlich muss man sich entscheiden, ob man im Markt investiert sein will und wenn ja, dann muss man beides mitgehen, die guten wie die schlechten Zeiten.


    Mache einen Plan, wieviel in ETFs soll, wieviel Cash sein soll, etc. Der Sparplan macht für mich auf jeden Fall Sinn. Zwischendurch kann man "Balancen", sprich wenn Cash überwiegt sind die Kurse unten: Nachkaufen.

    Wenn die Cash zu niedrig ist, dann wäre das ein "Signal", dass die Kurse gut stehen und man kann etwas vom Gewinn abschöpfen.

    -> Ansonsten: Time in the Market beats time-the-Market -> Wenn du gurndsätzlich investiert sein willst, dann mache das. Nicht warten.


    Den Markt kann keiner vorraussagen: Also Fukushima hoch ging hat sich an den Märkten kaum was getan (aber PEOPLES ist raus und hat hinterher blöd geguckt :thinking_face: ). Dann kommen irgendwelche Inflationszahlen aus den USA, die liegen dann bei 8.5% wobei 8.3% vorher gesagt wurden -> Kursrutsch, PEOPLES guckt wieder doof.

    Hinterher gibts natürlich immer 1000 schlaue Leute die das dann erklären, aber vorher hats noch kaum einer wirklich geschafft mit hoher Wahrscheinlichkeit immer richtig zu liegen.

    Da muss man sich eine gewisse Resilienz zulegen, die aber auch darauf basiert, dass man sich ansonsten gut aufgestellt hat und Risiken abfedern kann.


    Und entsprechend Diversifizieren, investiere in Bildung, habe etwas Cash verfügbar, gönne dir auch was, schenke deinen Kindern was und lass sie damit arbeiten, etc. pp.

  • Kann dir keiner sagen, nicht Kostolany und nicht Dirk Müller. Würde im Zweifel aber auf Tipps von Kostolany hören und Dirk Müller ausblenden

    Nabend,


    da bin ich bei dir. Die Frage war auch eher rhetorisch. Mir ging es eher um das Mindset dahinter. Das trifft es daher recht gut:

    Es gibt hier weniger um Recht und Unrecht. Am Ende musst Du es für Dich entscheiden. Es ist Dein Geld und Dein Leben und was für mich funktioniert muss für Dich noch lange nicht funktionieren und umgekehrt.

    Ich glaube ich muss mir da einfach ein wenig Resilienz zulegen und weniger oft auf den Stand schauen.


    Ich habe schon sehr gut verteilt, insgesamt habe ich natürlich mehrere Säulen:

    - Rentenversicherungen, sowohl private, als auch Rieser als auch BAV (Riester kann man drüber streiten, nehmen wir nur mit für die staatliche Förderung)

    - Cash, das sowohl bar als auch auf Tagesgeldkonto, so, dass wir jederzeit spontan reagieren können

    - ETF

    - Gold physisch (Kleinstmenge)

    - schuldenfreie Wohnimmobilie


    und vor allem: Wir leben auch noch. Bei mir kommen diverse Hobbys dazu, die anfangs Invest kosten, aber mittlerweile etwas Erträge abwerfen, nämlich Landwirtschaft (Nebenerwerb) und Imkerei


    Bei den ETF war/ist der Plan diese mit 500-xxxx€ im Monat zu besparen um ggfs. etwas früher in Rente gehen zu können.


    Wenn ich in Ruhe darüber nachdenke, hab ich einen gravierenden (Denk-)Fehler gemacht: Jetzt wo die Kurse runter gegangen sind, habe ich aufgehört einzuzahlen und manuell zu "kaufen". Der Sparplan läuft ja eh automatisch.

    Gerade jetzt sollte ich aber vielleicht immer mal wieder kleine Tranchen nachkaufen.

    Ich bin halt geneigt, wenn es nach oben geht aufzustocken weil die ausgewiesenen Kursgewinne mich ein wenig "beflügeln", geht es dann aber wieder runter, wurde ich bisher immer nervös.

    Genau das Gegenteil sollte ja in der Sparphase sein, um jeden Kursrutsch sollte man froh sein, dann kann es danach nur noch höher gehen.


    Mein Gedanke, den ich aktuell mit mir rumtrage ist wirklich, wo geht die Reise hin? Steuern wir wirklich auf so unsichere Zeiten hin, wie mein Bauchgefühl mir suggerieren will (evtl. Ausdehnung des Krieges, A-Waffe, Wirtschaftscrash aufgrund Energiemangel, Kaufkraftverlust wegen Inflation etc)


    Wie tief kann es also fallen?

    Der MCSI World (beinhaltet ja quasi alle Aktien der Welt) war schon mal unter 500, aktuell bei 2400.


    Grüße

    Panger

  • Cephalotus:


    Hier ein Link zum Vergleich der Regionen:

    Norden, Osten, Süden, Westen – wo verdient man (und frau) am besten?
    Das Gehalt ist und bleibt ein Top-Thema, wenn es um die Entscheidung für oder gegen einen Job geht. Doch die Gehälter in Deutschland sind regional sehr…
    www.stepstone.de

    Morgen (bin gerade in den Bergen) suche ich noch ein paar Zahlen, Daten und Fakten dazu raus.

    Die Gehaltszahlen sind natürlich brutto, Netto ist unüblich, da die von jedem anders sind.

  • Die Gehaltszahlen sind natürlich brutto, Netto ist unüblich, da die von jedem anders sind.


    Deshalb dachte ich Du sprichst vom Nettogehalt:

    Es ist ein Unterschied, ob ich monatlich über 25 bis 30 Jahre 4000 oder 8000 € (stand heute) überwiesen bekomme....

    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Guten Morgen,


    habe gerade so einen YT - Vorschlag bekommen, wo einer darauf abhebt, dass die Differenzbesteuerung bei Silber passé sei.

    Hat da jemand seriöse Quellen oder ist das ein Hoax?


    Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • … , ich möchte aber physischen Zugriff auf meine Wertsachen haben. …

    Ich auch 😉.

    Ich habe physisches Silber gekauft, die Münzen sind im Behältnis versiegelt. Bei unverletztem Siegel kann man die auch beim Händler verkaufen, kann man ohne Siegel natürlich auch, dann war es das halt mit dem niedrigerem Steuersatz. Ich gehe aber ohnehin nicht davon aus, dass der Händler die Münzen wieder zu Gesicht bekommt, eher schon der Metzger meines Vertrauens 😏.


    So jedenfalls mein Informationsstand bis heute morgen.

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!