Gibt es bei Euch neue Anwesenheitsregeln in Bezug auf Energiekrise?
Also z.B. am Montag und Freitag ist keiner mehr im Büro, so dass man die Heizung 4 Tage lang runter drehen kann?
Bei uns bisher nicht.
Ich hab "nur" noch 1 Tag/Woche "Erlaubnis" für Homeoffice, wobei das meines Erachtens auch keiner wirklich prüft und ich nicht mal den 1 Tag immer nutze (hab 'nen kurzen Arbeitsweg und meine Ausstattung im Büro ist besser als daheim)
MfG
Also z.B. am Montag und Freitag ist keiner mehr im Büro, so dass man die Heizung 4 Tage lang runter drehen kann?
Das wäre ja mal eine clevere Maßnahme.
Gibt es bei Euch neue Anwesenheitsregeln in Bezug auf Energiekrise?
Also z.B. am Montag und Freitag ist keiner mehr im Büro, so dass man die Heizung 4 Tage lang runter drehen kann?
In der krassen Form wird es das bei uns nicht geben, weil dafür trotz Home Office doch noch zu viele im Gebäude sind.
Aber davon unabhängig gab es auch bei uns kürzlich die Parole, die Raumtemperaturen auf 19 Grad abzusenken.
Mein Bürokollege meinte da neulich spöttisch: "Was sagt dein Thermometer? 26 Grad? Dann müssen wir ja jetzt mobile Klimageräte aufstellen, damit wir die Temperatur auf 19 Grad absenken..."
So direkt nicht.. wir haben aber (eh schon alle HO) auch noch das normale Buero gekuendigt und sind in shared-desk-gedoens "umgezogen".
Die Fa. meiner Frau verlängert die Weihnachtspause: statt wie sonst vom 24.12. - 1.1. wird nun vom 17.12.-8.1. dicht gemacht, drei Wochen zu statt einer Woche.
Bei meinem Mann sind es seit gestern officiell 19 C. Aber er hat eh einen Ausnahmevertrag mit Dauerhomeoffice.
Und zuhause läuft oft der Heizlüfter auf seine Beine gerichtet.
Nein da schreite ich NICHT ein. Er friert sehr oft, ihm geht es schlecht und das geniesst er halt. Das ist ihm wirklich zu gönnen.
Ich überlege nur das Teil durch Infrarot zu ersetzen......
Also z.B. am Montag und Freitag ist keiner mehr im Büro, so dass man die Heizung 4 Tage lang runter drehen kann?
Bei mir ist man nach 2 Jahren Corona auf Idee gekommen, das man ja garnicht mehr soviiel Bürofläche benötigt. wenn die Leute im Home-Office sind.
Zur Zeit in einer Abteilung ein Pilotproject wie das mit den geteilten Arbeitzsplätzen funktioniert.
Mach mehr Sinn, als alles für 1 Tag hochzuheizen.
Die Fa. meiner Frau verlängert die Weihnachtspause: statt wie sonst vom 24.12. - 1.1. wird nun vom 17.12.-8.1. dicht gemacht, drei Wochen zu statt einer Woche.
Ich stehe solchen Betriebsschließungen grundsätzlich skeptisch gegenüber. So praktisch es für die Mitarbeiter ist, einen definierten Zeitraum im Jahr immer Urlaub zu haben, so wenig sehe ich den Nutzen darin in Sachen Heizkostenersparnis.
In der meiner alten Firma war auch immer zwischen dem 24.12. und dem 1.1. Betriebsferien. In der Zeit wurde die Heizung auf allenfalls Frostschutz runtergeregelt. Ihr könnt euch ja denken, was bei einem eingeschossigen Flachdachgebäude in "Schnellbauweise" mit praktisch mehr oder weniger nicht vorhandener thermischer Isolierung passiert, wenn es nicht im Winter beheizt wird...
Wenn es nach dem Firmeninhaber gegangen wäre, dann hätte er auch am liebsten die Heizung ganz ausgeschaltet. Die Kälteschäden in einem der Labore in einem Jahr haben ihn aber glücklicherweise davon abgehalten.
Vorletztes Jahr gab es aufgrund dieser Maßnahme nach Wiederaufnahme der Arbeit ordentlich Ramboule: In den Büros hatten wir nur 10°C. Ich weiß nicht mehr, ob sie es mit dem Temperaturabsenken übertrieben hatten, sie die Wiederaufnahme des Heizbetriebes zu spät anlaufen ließen oder ob ein Defekt vorlag. In den ersten Arbeitstagen des Januars war es immer eher etwas frisch im Büro. Aber das hatten wir noch nie.
Es geht ja nicht (nur) um die Temperatur in den Büros, es geht ja ums Einsparen von Energie, in dem man z.B. die Produktion ruhen lässt Für den Arbeitgeber meiner Frau kenne ich jetzt zuwenig Details der Anlagentechnik. Aber bei meinem Arbeitgeber habe ich da Einblick. Wir haben z.B. in unserem Reinraumgebäude eine Lüftungsanlage mit insgesamt 520kW Motorleistung. Da kommen in 24h mal eben 12.500kWh Verbrauch zusammen. D.h. täglich der Jahresverbrauch von vier 4-Personenhaushalten... Da bringt eine um zwei Wochen verlängerte Weihnachtspause eine Ersparnis von 175.000kWh.
ist das dann Zwangsurluab?
Da würd ich mich aber schön bedanken, meinen Jahresurlaub im Winter verbringen zu müssen statt im Sommer.
Wenn es zusätzliche(!) freie Tage sind würd ich die natürlich gerne mitnehmen.
Bei meiner alten Firma war das immer Zwangsurlaub. Für mich war das nicht ganz so wild weil ich immer ordentlich Überstunden hatte, aber bei anderen war dann auch schon mal 1/3 des Jahresurlaubs weg...
ist das dann Zwangsurluab?
Jein, nennt sich Betriebspause.
Ist bei uns im Betrieb ähnlich und schon seit Jahren so. Da gibt es extra eine Betriebsvereinbarung dafür. Die genaue Dauer und der Zeitpunkt werden bei uns jährlich zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat ausgehandelt. Bei uns ist es so geregelt, dass man für diese Betriebspause Gleitzeit ansparen kann oder man eben Urlaubstage nehmen muss. Unsere Betriebspause geht meistens vom 22.12. bis 6. Januar (bzw. in 2023 bis 8.1. wg. Wochenende). Das sind dann um die 80h Gleitzeit oder 10 Urlaubstage, die man dafür aufbringen muss. Das hat einen "reinigenden Effekt" auf Urlaubs- und Gleitzeitkonten. Der ist bei uns auch von Seiten des Betriebsrats gewollt. Um die ausufernden Gleitzeitkonten in den Griff zu bekommen, wurde bei uns sogar eine automatische Kappung bei den Gleitzeitkonten festgelegt: hat ein Arbeitnehmer 100h auf dem Konto, wird der jeweilige Vorgesetzte vom Zeiterfassungssystem informiert, er soll dann schauen, warum der Kollege so viel arbeitet. Mehr als 160h erfasst das Gleitzeitkonto gar nicht, d.h. die darüberhinaus anfallenden Stunden werden nicht gezählt. Wir haben aber auch eine vergleichsweise großzügige Regelung, was das abfeiern von Gleitzeitguthaben angeht: es dürfen monatlich bis zu zwei Gleittage frei genommen werden, die man auch vor und nach Urlaubstagen platzieren kann. Ergibt 24 Gleittage, die man frei nehmen kann und zusammen mit 30 Tagen tariflichem Urlaub kommt man da nicht zu kurz.
Ist vielleicht aber auch eine Besonderheit meines Arbeitgebers (Mikrochipforschung), da geht kaum einer unter 9-10h pro Tag aus dem Haus, so dass vor der Gleitzeitguthabenbegrenzung fast die Regel war, dass jeder 300-400 Stunden auf seinem Konto hatte.
Es ist in D ja an sich so, dass die einem vertraglich zustehenden Urlaubstage in dem Jahr genommen werden müssen, in dem sie anfallen. Alturlaub ins neue Jahr mitnehmen ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich, auch wenn da viele Arbeitgeber sehr großzügig sind. Bei uns müssen Urlaubstage aus dem Vorjahr bis zum 1.9. des laufenden Jahres genommen sein, sonst verfallen sie ersatzlos. Theoretisch könnte der Arbeitgeber die alten Urlaubstage auch schon am 1.1. verfallen lassen.
Unternehmen, die das mit der Betriebspause erst jetzt einführen, müssen sich natürlich was einfallen lassen, weil man ja zum Jahresende davon ausgehen muss, dass die Leute ihre diesjährigen Urlaubstage aufgebraucht haben.
[...]
Und zuhause läuft oft der Heizlüfter auf seine Beine gerichtet.
War bei meiner Mutter auch so, sie hat sich damals dann so ein Teil gekauft:
Ok, ihres war im Weihnachtsmann-Design, rot mit weißem Rand, aber das funktioniert recht gut.
ist das dann Zwangsurluab?
Wie bei tomduly ein eindeutiges Janein.
Hängt von der jeweiligen Situation in der Firma ab. In meiner alten Firma war es so, dass die Betriebsschließung zwischen Weihnachten und Neujahr jedes Jahr im Dezember für das Folgejahr bekanntgeben wurde. Einschließlich dem Hinweis, wie viele Urlaubstage dafür einzuplanen seien.
In meiner Abteilung hatten wir aber regelmäßig ein so hohes Arbeitsaufkommen (oder konnte es leicht generieren), um die vorzusehenden Urlaubstage mit Überstunden zu substituieren.
Aber ja, wenn das Unternehmen solche betriebsweiten Ferien macht, dann muss der mit Urlaub genommen werden. Oder, wenn es entsprechende Betriebsvereinbarungen gibt, mit Überstunden. Und ja, ich kann dich verstehen, dass du es nicht toll finden würdest, im Winter zwischen Weihnachten und Neujahr in den Zwangsurlaub geschickt zu werden.
War bei meiner Mutter auch so, sie hat sich damals dann so ein Teil
Na ja er steht oft auf und er hat gerne ein warmes Gebläse. Ich werde aber mal Richtung IR googeln.
. Und ja, ich kann dich verstehen, dass du es nicht toll finden würdest, im Winter zwischen Weihnachten und Neujahr in den Zwangsurlaub geschickt zu werden.
Weihnachten bis Neujahr ist bei uns im Grunde auch dicht, aber wer nicht will muss halt Homeoffice machen, mit der Regel hab ich jetzt auch kein Problem.
Aber quasi den halben Jahresurlaub für 3 Wochen im dunkelsten Winter vom 17.12. bis 8.1. zwangsweise opfern zu müssen finde ich schon extrem übel. Ich hock nun mal lieber im dunklen Winter auf Arbeit und bin dafür im Sommer draußen als umgekehrt.
Weihnachten bis Neujahr ist bei uns im Grunde auch dicht, aber wer nicht will muss halt Homeoffice machen, mit der Regel hab ich jetzt auch kein Problem.
Aber quasi den halben Jahresurlaub für 3 Wochen im dunkelsten Winter vom 17.12. bis 8.1. zwangsweise opfern zu müssen finde ich schon extrem übel. Ich hock nun mal lieber im dunklen Winter auf Arbeit und bin dafür im Sommer draußen als umgekehrt.
Kann ich absolut nachvollziehen. Bis Ende letzten Jahres war ich in einer Firma/Branche, bei der zwischen Weihnachten und Neujahr ohnehin nicht wirklich viel passierte. Berichte, die ich zwischen Weihnachten und Neujahr an den Kunden geschickt hätte, wenn es denn möglich gewesen wäre, hätte er sowieso erst irgendwann in der zweiten Januarhälfte angefangen zu lesen. Also war keine größere Eile geboten. Das Dezemberfieber war regelmäßig bis kurz vor Weihnachten abgeschlossen. Aber auch nur wegen Jahresrechnungsabschluss.
Wenn man Single ist oder Lebenspartner/Familie in einer Branche arbeiten, die auch über die Feiertage und zwischen den Jahren arbeiten müssen, weil es die Branche so hergibt (Gastronomie, Rettungsdienst etc.) dann ist es auch egal, ob ich in dieser Zeit arbeite oder nicht. Da würde ich dann auch die Variante "Urlaub in der lichten Jahreshälfte, Arbeit in der dunklen Jahreshälfte" bevorzugen.
Ich habe aber Familie und die Eltern sind im Ruhestand. Da genießen meine Frau und ich es, über Weihnachten bis Neujahr eine Auszeit bei der Familie zu nehmen und tanken dort unsere Akkus wieder auf.
Bei meiner Firma war das Abdrehen der Heizung über Weihnachten auch eine Zeit lang üblich - das hat jeder gewusst und sich sehr warm angezogen - die Produktivität war 2-3 Tage maximal 40% -bis die Einsicht kam- das in kalten Büroräumen schlecht zu arbeiten ist.
