Am Ende kann den Wert dir kein Außenstehender sagen. Nahezu alle Medikamente unterliegen ja der Produktion nach GMP-Standard. Dieser ist sehr aufwendig, gerade bei der Produktion und deshalb kann man nur "langsam" die Produkte herstellen. Du kannst dann nur die Produktionsanlagen ausweiten, das dauert aber sehr lange.
Unsere Firma hat gerade vor ein paar Monaten ein Chemiewerk zusätzlich gekauft zur Herstellung von Chemikalien von Medikamenten. Die Site hat ungefähr 12.000m² Gebäudefläche, davon entfallen 6.000 auf das Produktionsgebäude. Das soll ertüchtigt werden oder aber daneben noch ein neues Gebäude gebaut werden (weil die Produktion nicht stillstehen darf). Planungszeit und Realisierung liegen geschätzt bei 4-5 Jahren bis man an das Projekt einen Haken ranmachen kann.
Und wir reden hier nur von Vorprodukten zur Medikamentenherstellung. Da hast du dann im Produktionsgebäude Reinräume, Laboren und der ganze Kram voll Ex-geschützt. Ich bin ab morgen da weil wir vom Produktionsgebäude ein BIM-Modell erzeugen wollen. Dafür mache ich einen 3D-Scan der Site. Damit man sich das mal vorstellen kann packe ich hier mal am Ende der Woche 1 oder 2 Scanbilder rein.
Das Problem wenn es dir ein Lager erwischt, ist nicht nur der Verlust der Ware, das Schlimme ist das darin zigtausende Stunden Manpower und Maschinenzeit stecken in der Produktion. Die ist zwar noch vorhanden du kannst das aber nicht mal innerhalb von Wochen oder Monaten hoch-kaskadieren damit du den Verlust wieder auffängst. Das bringen die Anlagen nicht, die sind auf 24/7 Produktion ausgelegt und das knirsch auf Kante von der Menge her, sonst rechnet sich der Krempel nicht. Das was ich da sehe finde ich schon bedenklich, persönlich würde ich mit mindestens 1,5-2 Jahren rechnen, bis du den Verlust vollständig ausgeglichen hast, es sei den Pfizer hat Werke die nicht ausgelastet sind und die gleiche oder eine sehr ähnliche Produktionsmethode haben.
Das die Läger am Ende Wellblechhallen sind ist normal, da baut dir keiner Bunker hin. Das ist nur bei speziellen Medikamenten der Fall. Wir betreiben zum Beispiel die Einlagerung auch für andere Produzenten für Europa in Toulouse. Da gibt es dann ein Hochregallager mit Roboter-Handling und dur brauchst eine Betretungsfreigabe für den Bereich durch die französischen Sicherheitsbehörden. Das ist dann auch wirklich stabil gebaut, ist aber nur für extrem wichtige Medikamente. Das was Pfizer da gemacht hat (baulich) ist Gang und Gebe, gerade in den USA....