Effizienter Umgang mit Brennstoffen

  • Das stimmt natürlich so nicht, denn der Heizwert nimmt mit steigendem Wassergehalt ab.

    Natürlich brennt trockenes Holz schneller, aber das ist ja nicht immer gewünscht, daher ist eine Restfeuchte von 15% optimal. Und doch es ist richtig, dass trockenes Holz per se schneller abbrennt :winking_face: Man kann dort und da was regeln, aber grundsätzlich brennts schneller.


    Stroh brennt wunderbar, aber nur einmal kurz, das berühmte Strohfeuer.


    Ich habe selber komplett trockenes Holz verbrannt im Kamin, es verbrannte aber zu schnell trotz reduzierter Luftzufuhr. Der Kamin wurde nicht so warm, wie mit Holz mit einer Restfeuchte von 15%. Diesen Erfahrungswert hab ich über Jahre gesammelt.


    Wenn man sich über zu rasch verbrennendes Holz beklagt, dann ist es entweder zu fein gespalten, oder (häufiger) der Ofen hat eine zu grosse Heizleistung.

    oder die Luftzufuhr ist nicht regelbar oder falsch geregelt.

  • Dafür gibt es für schmales Geld eine Bürste.

    Daher ist ein Revisionsdeckel wie du geschrieben

    hast schon wichtig.

    Genau, auch wie frieder59 schon schrieb, im Ofen ist der Besitzer zuständig, drauf wollte ich weiter oben schon hinaus, als es um den Glücksbringer ging.


    Ich habe hier zufällig mal Bilder, wie so ein Ofenrohr schnell mal aussieht:2DEB4DDC-8157-4B8A-939B-4C9668C1F57B.jpg


    Und nach der Reinigung:

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    In diesem Zusammenhang eine Möglichkeit, die Sauerei bei der Aktion in Grenzen zu halten, ich hab die gleich Bürste wie Duke genommen, den Bürstenstiel durch ein kleines Loch in einer Tüte am Boden geführt und dann die Bürste in das Rohr eingeführt und die Tüte dann mit der großen Öffnung am Ofenrohr mit Klebeband abgedichtet, wie oben zu sehen, bin ich dabei durch die Revisionsöffnung gegangen8A530285-F2D7-4157-89DD-3C4B70D0F458.jpg

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    So bleibt beim Bürsten ganz viel Staub und Dreck im Rohr, wo es anschließend aufgesammelt werden kann. Die Bürste zieht man dann normal aus dem Rohr heraus in die Tüte hinein, wo dann ebenfalls erstmal der Dreck gesammelt ist…


    Gruß

    Witness

  • Bei uns verwendet der Rauchfangkehrer eine große Schaumgummimatte zum Abdichten des Türls.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Hab früher oft den Ofen eingeschürt und dann die Lüftung offen gelassen - da war das Holz schnell durch den Kamin - schnell sehr warm im Zimmer.

    Heute nehme ich mir Zeit beim schüren - Lüftung nach erstem Anbrennen solange zuschieben bis Flammen schön brennen aber nicht mehr die Luft hörbar vom Ofen eingezogen wird.

    Langsamer aber stetigere Temperatur im Zimmer.

    Carpe Diem

  • Um unser Brennholz wirklich bis zum letzten Rest zu nutzen, habe ich eine einfache Methode.


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    Das ist die Menge an Asche/Kohle die nach einem Abend einfeuern anfällt.


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    Kohle hat ja noch Heizwert, deshalb habe ich mir, vor zig Jahren, aus der Altmetallmulde ein Friteusensieb geschnappt. Damit siebe ich die Asche ab; und zurück bleibt die Holzkohle.


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    Die Holzkohle geht zurück in den Ofen und bringt beim nächsten Anfeuern schnell Glut.

    Ich sage mir immer: "Jedes Stückchen hilft" :winking_face:


    LG WTG

    Die Party ist vorbei!

  • [...] Damit siebe ich die Asche ab; und zurück bleibt die Holzkohle.

    Die Holzkohle geht zurück in den Ofen und bringt beim nächsten Anfeuern schnell Glut.

    Ich sage mir immer: "Jedes Bischen hilft" :winking_face:

    Ganz so exakt mache ich das nicht, aber mein Kaminofen hat einen "Rüttelrost". Und was da an Kohle nach durchrütteln der Asche liegen bleibt, wird drin gelassen.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Hy

    Hat jemand die „Effizienz seines verwendeten Rohstoffes“ denn mal dahingehend gesteigert, dass er z.B. nicht weniger Holz benötigt hat, sonder mehr Fläche beheizt hat? (Kochen/Backen gehört sicher auch dazu)


    Mir schweben da ein paar Gedanken zu durch den Kopf. Hier im Forum habe ich schon fleißig gesucht, aber nicht viel gefunden.


    - Ofenventilator ohne Strom- damit wird die Raumluft besser verteilt? Hat jemand so ein Teil in Gebrauch?


    - Mitheizen von anderen Räumen- über eine Gebäudelüftungsanlage ist das sicher mögliche. Hat schon mal jemand große Löcher (15cm?) deckennah über dem Türsturz gebohrt und dann e.v. mit eingebauten Lüftern die warme Luft auf einer Ebene verteilt?


    -Mitheizen von anderen Etagen- ich glaube Arwed51 hat schon mit einem Lüfter unter dem Kachelofen das Obergeschoss erwärmt, wenn ich das richtig gelesen habe. Hat schon mal jemand einen darunter liegenden Raum mitgeheizt? Die Idee wäre eine Kernbohrung in das darunter liegende Zimmer. Über ein Rohr (15cm Durchmesser?) das direkt bis knapp unter die Zimmerdecke geht, wird im oberen Zimmer per Lüfter die warme Luft (geschätzt 30 Grad?) in den darunter liegenden Raum gepustet.


    - nachgerüstete Wassertaschen/Wärmetauscher am/ im Abgasrohr usw-?

    -Deckenventilatoren-?

    -Vergrößerung des Wärmespeichers durch zusätzliche Steine am/um den Ofen?


    Bei YouTube gibt es sehr individuelle umgesetzt Möglichkeiten. Im Kern geht es um einen Wasser- oder Luftkreislauf.

    Hat jemand von euch solche oder ähnliche Ideen umgesetzt oder hat andere Tricks, mehr aus dem Ofen rauszuholen?


    Gruß

    Witness

  • 20221011_212222.jpg



    Zwei stromlose Ventis in Betrieb.


    SUBJEKTIV verteilt sich die gestaute Wärme besser tief in den Raum rein...


    Dazu manchmal, und bald öfter, noch nen Vornado.

    Generell läuft bei uns ja die Hauslüftung mit Wärmerückgewinnung mit, das macht sicher auch was aus.


    Mich hatte ein Specksteinpolster auf dem Kamin interessiert, als Puffer für die Temperatur. Aber das sorgt wohl erst mal anfänglich für hohe Stauhitze im Ofen, für die er nicht gebaut wurde (sonst würde der Ofenhersteller das wohl auch anfangs gleich als teures Markenupgrade anbieten).


    Ansonsten steht manchmal eine Schale mit Wasser drauf für die Raumfeuchte, oder ein Topf mit Sauerkraut, Eintopf o. ä. zum langsamen Aufwärmen...


    Nasse Kleidung davor nach dem Spazieren...


    Insgesamt nix Wildes, ist ein Lifestyleofen in der Stadt halt...

  • Bei deiner Idee mit dem Raum darunter heizen arbeitest du auf mehreren Ebenen gegen die Thermik

    1. will die warme Luft die du runter drückst wieder hoch.

    2. hast du am Boden im oberen Raum die kälteste Luft im ganzen Raum.

    3. bläst du unten die warme luft In den Bereich in dem die Luft schon am wärmsten ist.

    Jetzt rechnen wir trotzdem mal:

    Luft speichert pro m3 etwa 1,2kj je grad.

    Gehen wir jetzt von einem Temperaturgefälle von großzügigen 10grad zischen der Luft auf Fußbodenhöhe oben und Raumluft unten aus sind das 12kj oder 3,3Wh, wenn jetzt ein Lüfter mit 40W Leistung und einer Fördermenge von 230m3 läuft bringt er pro Stunde 759Wh nach unten. Dazu kommt das ein Ventilator nur dann eine gute Leistung bringt wenn er wenig Gegendruck hat. Im Raum unten müsste also die Türe offen bleiben so das die Luft durchs Treppenhaus zurück ins Kaminzimmer strömen kann.


    Deutlich effizienter wäre ein Lüfter der nicht am Boden sondern überm Ofen absaugt und am besten die Luft aus dem untern Raum am Boden ansaugt und hoch drückt

    so könnte man z.b 50 grad Spreizung erreicht. Was einem Wärmerstrom von fast 4kW entsprechen würde



    Ich würde sagen der Ansatz ist in den meisten Fällen uninteressant.

  • - Mitheizen von anderen Räumen

    ...

    -Mitheizen von anderen Etagen


    mit der warmen Luft transportiert Du auch Wasserdampf.

    Du riskiert bei sowas immer Schimmel wenn sich die warme Luft an den kalten Wänden abkühlt.

    Also immer, wen der Wärmestrom nicht ausreicht, um die Wände auf eine Temperatur über dem Taupunkt zu bringen.

  • zOSh: danke für deinen Beitrag. Den Vornado kannte ich noch gar nicht :)

    Teichhofer: danke für deinen Beitrag :) die Luft würde ich im warmen Raum schon oben absaugen wollen, hab’s wohl verwirrend geschrieben. Deine Einschätzung hilft mir auf jeden Fall weiter :gut: :gut: :gut:

    Henning: auch dir danke! Das mit der Luftfeuchtigkeit habe ich auf dem Schirm, aber es ist gut, dass in dem Zusammenhang hier noch mal notiert zu haben :)


    Danke für eure Mühe!

    Gruß

    Witness

  • Ein Bericht von BR24 der aufzeigt, woher die Pläne der EU kommen, Holz und Pellets nicht mehr als klimaneutrale Brennstoffe klassifizieren zu wollen. Die in England von Kohle auf Pellets umgestellten Kraftwerke sind eine Perversion sondergleichen. :crying_face:

    Verheizte Wälder: Das große Geschäft mit Brennholz und Pellets
    Noch gilt Heizen mit Holz in der EU als nachhaltig und wird subventioniert. Doch viele der Pellets, die in Deutschland verheizt werden, stammen aus…
    www.br.de