Credit Suisse in Turbulenzen

  • Ein kleines Schlöckchen:


    Krise bei Großbank: Credit Suisse will sich bis zu 50 Milliarden Franken von Schweizer Nationalbank leihen
    Die Börsenwerte sind abgestürzt, jetzt will die Credit Suisse »entschlossene Maßnahmen« ergreifen – und sich bis zu 50 Milliarden Franken bei der Schweizer…
    www.spiegel.de


    Zitat: "Die angeschlagene Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) will sich bis zu 50 Milliarden Franken (umgerechnet rund 50,7 Milliarden Euro) von der Zentralbank des Landes leihen. Das kündigte der Konzern am Donnerstagmorgen an.

    Damit würden »entschlossene Maßnahmen zur präventiven Stärkung« der Liquidität ergriffen, hieß es in einer Mitteilung . Diese zusätzliche Liquidität würden das Kerngeschäft sowie die Kundinnen und Kunden der Credit Suisse unterstützen."


    Konditionen = ?

    Im Risiko = SNB und indirekt Steuerzahler


    Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also die deutschen Großbanken sind alles andere als entspannt, denn Parallelen zu 2008 scheinen mehr als vorhanden zu sein. Ich versteh selbst nicht genug davon, aber mein Banker hat mir gestern erklärt, dass - sollte die Credit Suisse fallen, die Commerzbank und die Deutsche Bank fast unabänderlich folgen würden.


    Vielleicht kann das jemand in verständlicheren Worten für Leute wie mich mal erläutern :grinning_face_with_smiling_eyes:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Guck The Big Short. Das Hauptthema ist Leverage, Swaps und Derivate. Da hat sich nach 2008 nichts geändert. Arte hat gute Dokus zum Thema Geldschöpfung.

  • Warum es jetzt bei der CS einen bankrun geben sollte ist mir nach wie vor nicht klar. Wieso soll der CS die Liquidität ausgehen? Selbst wenn, wüsste ich nicht, warum das auf andere Banken übergreifen sollte. Warum soll ich mein Geld gerade jetzt von meinen Konten abziehen?


    Die letzte Notkapitalerhöhung der Saudis hat nicht gewirkt. Die Saudis schließen einen neuen Nachschuss aus.


    Wenn das Eigenkapital einer Bank fast weg ist und auch noch die anderen Geschäftsbanken keine Liquidität mehr geben, ist Ende. Schicht im Schacht.


    Banking ist komplex, da gibt es leider keine Portemonnaierechnung wie bei einfach strukturierten Unternehmen. Fristen-, Losgrößen- und Risikotransformation, unterschiedliche Refimittel undundund...


    Es ist halt nicht so, dass 90% der Einlage von Oma Erna als Kredit heraus gegeben werden und damit alles passt.



    VG

  • In erster Linie sind hier das Vertrauen der Menschen in die Bankenlandschaft, der Bankenhandel untereinander und weiterhin nicht überschaubare längerfristige Verbindungen über Finanzvehikel (einer strauchelnden Bank) die entscheidenden Gründe. Ein Problem tritt auch immer dann auf wenn die Liquidität nicht mehr gewährleistet ist und zu viele Kunden Gelder abziehen oder versuchen Einlagekonstruktionen aufzulösen. Jede Krise hat da unterschiedliche Ausgangslagen, die jetzige ist auch stark geprägt von einem linearen Denken der Banken bezüglich einer (niedrigen) Inflation. Die Zinsanhebungen der Zentralbanken waren nicht intensiv genug antizipiert worden und gerade wenn "die Bank Geld braucht" sind Anleiheverkäufe mit schlechten Zinssätzen ein extremes Minusgeschäft. Die "alten" Anleihen mit niedrigen Zinsen hätte man bis zur Endfälligkeit halten müssen, konnte man aber nicht da man Liquidität brauchte und somit musste man Verluste machen.


    Um einfach mal ein Gefühl für die Verquickungen untereinander zu bekommen hier mal ein halbwegs kurzer Blick zurück in die Geschichte zur Lehman-Pleite:


    Lehman-Pleite: WTF ist damals eigentlich passiert? | ZEIT ONLINE


    Der Artikel reißt an welche Reaktionen und Aktionen aufeinander folgten und zeigt auch die Angst der Regierung vor einer Banken-Kernschmelze. Wenn der Prozess eine Eigendynamik entwickelt hat und nicht mehr durch die Politik/ZB unterbrochen wird kann eine Todesspirale entstehen die im schlimmsten Fall die Realwirtschaft vollkommen lahmlegt. Gerade im heutigen Umfeld mit den vielen Zombieunternehmen wäre das eine Erfahrung auf die man gerne verzichten würde.


    Bezüglich des Zins-Liquiditätsproblems hier eine einfache Übersicht was bei der SVB passiert ist:


    Zins-Effekt haut Silicon Valley Bank um – aber nicht deutsche Banken (wiwo.de)

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Wer kam eigentlich auf die Idee ein System zu erfinden, das nur auf Vertrauen basiert und sobald dieses Vertrauen schwindet, wie ein Kartenhaus zusammenfällt?


    Es bräuchte ein unabhängiges, unkorrumpierbares Geldsystem, von jedem nachvollziehbar... 🤔

  • Die letzte Notkapitalerhöhung der Saudis hat nicht gewirkt. Die Saudis schließen einen neuen Nachschuss aus.

    Weil sie bereits knapp 10% halten und eine Erhöhung des Anteils sehr hohe Anforderungen mit sich bringen würde. Hat er noch im selben Satz mitgesagt, interessiert nur keinen.


    Wenn das Eigenkapital einer Bank fast weg ist und auch noch die anderen Geschäftsbanken keine Liquidität mehr geben, ist Ende. Schicht im Schacht.

    Und warum sollte das so sein? Warum sollten Kunden jetzt ihr Kapital von der CS abziehen?


    Wenn ich es schaffe, in unserer Welt Panik zu erzeugen kann ich alles vernichten. Wenn ich es jetzt schaffe, 10 Millionen Deutsche zu überzeugen, dass es übermorgen kein Benzin mehr gibt und die alle in Panik zur Tankstelle fahren dann geht heute nix mehr und übermorgen ist das Benzin alle.


    Man kann prinzipiell jede Bank umbringen, denn keine Bank hat 100% der Kundeneinlagen liquide. Manchmal hat man schon das Gefühl, da gibt es eine große Lust mancher Leute am Untergang. Was daran geil sein soll sich selber ins Bein zu schießen weiß ich allerdings nicht.


    Also warum genau solte der CS jetzt plötzlich das Geld ausgehen? Hat die irgendwelche signifikanten Verluste durch den Fall der US Banken erlitten? Würde mich wundern, das waren ja sehr spezielle Banken.


    Also die deutschen Großbanken sind alles andere als entspannt, denn Parallelen zu 2008 scheinen mehr als vorhanden zu sein. Ich versteh selbst nicht genug davon, aber mein Banker hat mir gestern erklärt, dass - sollte die Credit Suisse fallen, die Commerzbank und die Deutsche Bank fast unabänderlich folgen würden.

    Und hat Dein Banker Dir auch erklären sollen, warum es genau die beiden trifft? Weil deren Aktienkurs gestern gefallen ist? (Das ist der der CS auch um -30%, um danach wieder um +30% zu steigen, da kann man auch nicht sagen, dass die Marktaktuere sich da zu irgendwas sicher wären)


    Wo ist jetzt die besondere Verknüpfung der deutschen Bank un der Commerzbank zur CS?


    Und warum sollte es deutliche parallelen zu Lehman geben. Lehmann war in ganz andrere Größenordnung vernetzt als die SVB. Außerdem würde mich sehr wundern, wenn man toxische subprime Kredite mit langlaufenden Staatsanlleihen vergleichen kann. Die Wertbereichtigung bei langlaufenden Staatsanliehen ist temporär (wegen Zinsstiegerung sinkt der Wert), aber der Wert wird automatisch am Ende wieder bei 100% stehen, das liegt in der Natur der Sache, außer der Staat würde pleite gehen.

    Die FED erlaubt allen US Banken jetzt, ihre Anleihen zum Nominalwert(?) für ein Jahr bei der FED beleihen zu können für 4,75% Zins:

    Factbox: Key elements of Fed's new US bank funding program
    The Federal Reserve on Sunday unveiled a new program to ensure banks can meet the needs of all their depositors amid escalating chances of bank runs following…
    www.reuters.com

    Damit ist das Panikproblem im Grunde gelöst und die Banken zahlen selber dafür.


    Und darüber hinaus sind die Anforderungn der europäischen Banken ans Eigenkapital heute deutlich höher als 2008.


    Rational spricht für eine Gefahr für die deutsche Bank meiner (geringen) Verständnis nach so wenige wie dafür, dass übermorgen kein Benzin mehr da sein wird.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • wenn durch Misstrauen der Banken untereinander die gängigen untereinander-über-nacht-oder-wenige-Tage-Ausleihgeschäfte kollabieren dann hast du in ganz großen Sektoren einen Liquiditätsengpass mit allen Folgewirkungen.


    Vieleicht mal Zeit, das Geldsystem von den privaten Banken zu entkoppelt.

    Sonst wird wieder das Signal gegben, ihr könnt Euch die Taschen maximal vollstofen, wenn es schiefgeht, bezahl das dann die anderen.

  • Die Zinsanhebungen der Zentralbanken waren nicht intensiv genug antizipiert worden

    Die CSB hat schlichtweg gezockt.


    Man hat den Kunden 1-2% für die Einlagen gezahlt und wollte selber 4% mit dem Geld machen. Da bei der Kundschaft kaum Kredite nachgerfagt ware ging das scheinbar nur mit den Langläufern. Diversifizierungsoptionen wurden angeblich mehrfach vom Aufsichtsrat abgelehnt (hatte ich gestern irgendwo geelsen, finde die Quelle nicht mehr).

    Eine Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko wäre natürlich möglich, wurde aber nicht gemacht, weil das Rendite gekostet hätte.

    Na ist halt der American way.


    Und weil die schlauen Leute das schon vor 2-3 Monaten kommen haben sehen, weil die neuen(?) Bankregeln vorschreiben, dass Wertberichtigungen in der Bilanz ausgewiesen werden müssen, kam es eben zu einem Bankrun.


    Und die superreichen US Startups, während der Niedrigzinszeit quasi vollgeschissen mit Risikokapital haben mal eben hunderte Millionen bei der Bank geparkt ohne Sicherung. Lieschen Müller erzählt man hierzulande, dass es absolut nicht schlau ist mehr als 100.000 Euro bei einer Bank zu lassen und dort macht mans mit hunderten Millionen.


    Passend gabs dann auch sofort ein online Panikmeeting mit den FED Leuten und 1000 Teilnehmern, wo die US Unternehmen wieder den ganz großen Pathos rausgehauen haben. Wenn man jetzt seine hunderte Millionen verliert, dann werden die supergeilen Unternehmen des Silicon Valley pleite gehen und das würde den Motor der US Wirtschaft stoppen, der USA quasi das Herz heraus reißen, die nationale Sicherheit gefährden (rate ich mal) und den Untergang der USA und damit quasi der Welt bedeuten.


    Und alle die supertollen Unternehmen, die meistens nicht müde werden auf den blöden Staat und seine Regularien zu schimpfen und Steuern zu umgehen wie es nur geht wurden noch am selben Tag gerettet, vermutlich weil man sich sagt eine Bazooka Rede ist billiger als Panik in den Märkten.


    Was tun als Bürger?


    Im Grunde kannst Du Dich da nur beteiligen. Für hohes Risiko gibt es hohe Rendite an den Märkten. Da die Utwernehmen muit ausreichend Gehör bei den Regierungen das Risiko offenbar nicht mehr tragen müssen kann man die Rendite mitnehmen.


    Und Panik war rückblickend oft ein guter Zeitpunkt zu kaufen, wenn man glaubt sie sei ungeründet.


    MFG


    (ob die Russentrolle in den Foren wohl jetzt schon alle dazu aufrufen, das Geld abzuheben?)

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  • Vieleicht mal Zeit, das Geldsystem von den privaten Banken zu entkoppelt.

    Sonst wird wieder das Signal gegben, ihr könnt Euch die Taschen maximal vollstofen, wenn es schiefgeht, bezahl das dann die anderen.

    Können die staatlichen Banken es denn besser?


    Da sitzt derselbe Menschenschlag hinter den Rechnern, nur dass im Aufsichtsrat keine Leute mit halbwegs Ahnung hocken, die sich im Karrierekmapf über Jahrzehnte hoch geboxt haben, sondern abgeordnete (Ex-)Politiker mit Bedarf für ein gut dotiertes Pöstchen mit ganz eigenen Interessen und idR sehr wenig Ahnung und Erfahrung.

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  • Wie werden eigentlich so Rettungsmilliarden verbucht.

    Iin der Regel gut verzinste Darlehen, manchmal sind es auch Anteile oder der Staat übernimmt Unternehmen ganz.
    Bei der Lufthansa in der Coronakrise hat der Staat zB ein sehr gutes Geschäft gemacht, Gewinn von 760 Millionen Euro
    https://www.derstandard.at/sto…hansa-millionen-verdiente


    Bei den Zahlen, die immer für die Bankenrettung herumgereicht werden, wird meistens nicht berücksichtigt, dass Darlehen verzinst zurückgezahlt werden müssen und auch werden. Trotzdem bleibt in diversen Fällen immer noch ein Minus für den Steuerzahler.

  • Ich kenne mich mit saudischen Finanzmarktregularien nicht aus, vielleicht du? Die angegebenen Gründe der Saudis sind aber vollkommen irrelevant. Es ist sogar wurscht, ob es nur ein vorgeschobenes Argument ist.

    Es gilt einfach die Regel: schmeiße schlechtem Geld kein Gutes hinterher. Wer von euch kauft eine Aktie wo er 70% hinten steht? Wette gegen den Markt? Nur die "Mutigen" oder Zocker. Ein Insti würde das nie tun.


    Zum Thema Geldabzug/Liquidität:


    Als Privatkunde:

    Ich würde mein Geld (Einlagen) von der Bank abziehen, weil ich keinen Bock auf Moratorium habe, auch wenn es nur Tage sind. EINLAGE WEG.

    Die Vermögensverwaltung würde ich abziehen, weil die besten verbliebenen Köpfe dort kurzfristig abziehen werden. ERTRAGSQUELLE PROVISIONSGESCHÄFT WEG.


    Als Anleiheeigner (Insti):

    Wenn ich eine Rückzahlung aus einer CS Anleihe oder einem Geldmarktinstrument erhalte, bin ich froh, dass zurück gezahlt wurde. Kaufe ich mit demselben Betrag jetzt neue Anleihen von denen? NEIN! Und schon fehlt der Bank Liquidität in erheblichem Umfang.


    Hartes Beispiel: In einem Restaurant wo jemand in der Küche die Teller anpisst, bleibe ich doch auch nicht sitzen und esse meinen Teller leer, wenn ich das mitbekomme..


    Die Credit Suisse ist auch kein Institut, was in den letzten Jahren ordentlich geführt wurde.

    Für dich zur Info, das Jahr 2022 war grottenschlecht und 2021 auch.

    Zitat

    Dazu kommt noch die Kundschaft, die nunmehr weltweit geächtet und sanktioniert wird und damit weiter am Ruf kratzt.


    Von Coba oder Deuba habe ich nichts geschrieben, auch geile ich mich nicht an Bankenpleiten auf, ich arbeite in dem Sektor.

    Warum du mir das in den Mund legst, indem du deinen Post auf mich zitierst, weiß ich nicht.


    Ich hoffe aber, meine Antworten konnten dir helfen.


    Fakt ist, meine kleine Sparkasse in der ich arbeite, zahlt seit Ende letzten Jahres schon fast 1%Punkt Funding oben drauf bei der Kapitalbeschaffung am Markt. Wie das heute ist, kann ich nicht sagen, bin krank daheim, aber es wird sicherlich mehr sein - aus der Hüfte geschossen 2%Punkte.

  • Was tun als Bürger?


    Im Grunde kannst Du Dich da nur beteiligen. Für hohes Risiko gibt es hohe Rendite an den Märkten. Da die Utwernehmen muit ausreichend Gehör bei den Regierungen das Risiko offenbar nicht mehr tragen müssen kann man die Rendite mitnehmen.

    Das Problem ist, man muss, sonst geht man unter. Wir haben eine Welt in der man zocken muss. Das kann man als gottgegeben sehen oder eben neu denken.


    Die Firmen und Banken und Personen die sich verzocken, haben nach den Regeln des Systems alles richtig gemacht. Man kanns ihnen nicht mal verübeln. Hätten sie nicht so gehandelt, wären sie nicht erfolgreich und wir würden sie nicht mal kennen.


    Als guter Bürger der nur fleißig arbeiten geht bleibt man eben auch nicht immer verschont. Der eine verliert seinen Job, der andere seine Ersparnisse, Inflation frisst Wohlstand auf, das Gesundheitssystem wird schlechter. Unverschuldet. Man könnte ihm vorwerfen, dass er sich schon aktiv anpassen müsse, aber das heißt dass er dann wieder zocken muss.


    Es gibt Alternativen. Aber zuviel Widerstand. Häme. Angst und Angstmache vor der nächsten Diktatur, dem nächsten Extremismus.

  • Zocken muss man nicht. Auf einen Gewinner komme da auch zehn Verlierer, so schlau ist das nicht.


    Wenn man aber an den Gewinnen der Wirtschaft teilhaben möchte muss man sich an den Unternehmen halt auch beteiligen und dann ggf auch die Risiken mittragen.

    Wenn man an den Preissteigerungen am Immobilienmarkt teilnehmen möchte muss man sich beteiligen und die Risiken mittragen.


    Wir Deutsche kaufen stattdessen Riesterrenten mit "Beitragsgarantien" (die im Lichte der Inflation das Schlimmstmögliche aus allen Welten sind) und der Staat fördert das auch noch. Würde man sich das ausdenken würde es einem keiner glauben, so dämlich ist das, aber es ist real.


    Leider wird einem das in der Schule nicht beigebracht, dabei wäre es so wichtig und entscheidend, finanzielle Bildung so früh wie möglich zu bekommen.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Es gibt Alternativen. Aber zuviel Widerstand. Häme. Angst und Angstmache vor der nächsten Diktatur, dem nächsten Extremismus.

    Welche Alternative soll das sein, die dem Bürger Wohlstand verschafft, ohne dass er selber denken und handeln muss?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Das Beruhigungs-Bla-Bla hilft nicht richtig, irgendwie blöde:


    Credit Suisse steht weiter im Sturm - Krisentreffen der EZB
    Mit mehreren Rettungsaktionen versuchen Aufseher und Großbanken, die Branche in Europa und den USA zu stabilisieren. Doch das Vertrauen der Anleger kehrt…
    www.n-tv.de


    Zitat: "Die Schweizer Großbank Credit Suisse steht trotz eines milliardenschweren Stützungspakets schon wieder unter Druck. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht trotz der Branchenturbulenzen aber keine Gefahr einer neuen großen Krise in Deutschland und Europa. Das Geldsystem sei nicht mehr so fragil, sagte er dem "Handelsblatt" und ergänzte, dass die Einlagen deutscher Sparer sicher seien."


    Übersetzung: der Kackhaufen dampft weiter. Gleichzeitig versucht der Bundeskanzler in Deutschland negative Entwicklungen für die hiesigen Banken abzuwenden, in dem er wie vormals Merkel und Konsorten immer wieder die Sicherheit betont, obwohl niemand die Konsequenzen absehen kann wenn das Misstrauen zu groß wird. Aber beruhigen kann ja nicht schaden.


    "In den USA erhielt die Regionalbank First Republic angesichts von Liquiditätssorgen und heftigen Kursverlusten eine insgesamt 30 Milliarden Dollar schwere Finanzspritze von den größten US-Geldhäusern, darunter JP Morgan Chase, Citigroup, Bank of America und Wells Fargo. Der Schritt sei "höchst willkommen" und demonstriere die Widerstandskraft des Bankensystems, hieß es in einer Mitteilung von Finanzministerium und Notenbank Federal Reserve."


    Übersetzung: wir verkaufen schlechte als gute Nachrichten und erzählen heute mal lieber nicht das die Abflüsse bei der First Republic weiter anhalten. Hoffentlich wirkt das sonst wird es immer teurer für uns.


    "Allein am Dienstag und am Mittwoch zogen Kunden aus Fonds der Bank nach Daten von Morningstar Direct insgesamt mehr als 465 Millionen Dollar ab. "Ob die Einleger ausreichend beruhigt sind, um die Abflüsse in den nächsten Tagen einzudämmen, ist unserer Ansicht nach eine Schlüsselfrage", sagte Frédérique Carrier, Leiterin der Anlagestrategie bei RBC Wealth Management."


    Die privaten Analysten beurteilen das irgendwie anders als die Regierungsstellen. Hört sich schon mal realistischer an.


    "Am Vortag hatte Bloomberg berichtet, dass Credit Suisse und die Schweizer Großbank UBS einen Zwangszusammenschluss ablehnten. Die UBS ziehe es vor, sich auf ihre bestehende Strategie zu konzentrieren und zögere, Risiken im Zusammenhang mit der krisengeplagten Credit Suisse einzugehen, hieß es mit Bezug auf Insider."


    Warum sollte die UBS auch gutes Geld in eine absolut in der Krise befindliche Bank stecke die dazu noch selten unorganisiert ist. Übersetzung: es findet sich kein privater Kapitalgeber der doof genug ist jetzt bei der CS einzusteigen, also verbrennen wir gutes Steuergeld in der Hoffnung das sich die Situation beruhigt. Wenn nicht wird es sehr teuer.


    "Die Turbulenzen rufen derweil auch die EZB-Bankenaufseher auf den Plan. Einem Insider zufolge sehen sie die Stabilität der Branche in der Eurozone aber nicht beeinträchtigt. Die Einlagen bei den Instituten seien stabil geblieben, sagte der Insider nach einer Sondersitzung des Gremiums. Die Kontrolleure hätten keine Ansteckung von Geldhäusern des Währungsraums durch die jüngsten Börsenturbulenzen ausgemacht. Zudem seien die Aufseher informiert worden, dass die Risikopositionen der Banken gegenüber der Credit Suisse unwesentlich seien, sagte der Insider."


    Übersetzung: die EZB hofft hier nix Reinschießen zu müssen. Wir hoffen mal das dies klappt auch wenn wir es nicht 100%ig genau wissen. Sollen doch die Schweizer mal schauen wie sie mit dem Dreck alleine fertig werden.


    "Seit Tagen bemüht sich die US-Regierung, die Lage zu entspannen - bislang hält sich der Erfolg in Grenzen. Nach dem Zusammenbruch der SVP hatte die US-Regierung am Wochenende mit einer weitreichenden Einlagengarantie versucht, die Nerven von Bankkunden im Land zu beruhigen. Am gestrigen Donnerstag betonte Finanzministerin Janet Yellen bei einer Kongressanhörung in Washington erneut, dass das Bankensystem stabil und sicher bleibe und kein Grund zur Sorge um Einlagen bestehe"


    Übersetzung: auch in den USA ist noch ordentlich Feuer unterm Dach, wir versuchen mal die Anleger und Investoren zu beruhigen. Dazu schicken wir mal bekannte Gesichter ins Rennen um die Beruhigungspille zu verbreiten a la alter Merkel-Sprech. Jetzt ist erst mal Freitag und damit Wochenende, am Montag schauen wir weiter.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Das Downgrade gießt noch mehr Öl ins Feuer. Noch ein bis zwei Nodges nach unten und die Anleihen fliegen aus vielen Renten- und Geldmarktfonds raus....