Strompreiserhöhung: Erfahrungen & Austausch

  • Es wäre naiv, bei den Strompreisen ab nächstem Jahr vom Prinzip Hoffnung auszugehen.

    Die Stromhändler kaufen jetzt an den Strombörsen die Kontingente fürs nächste Jahr ein. Und da bewegen sich die Preise auf 500€/MWh zu, also 50Cent je kWh. Und das sind die Netto-Einkaufspreise der Stromanbieter.

    Daher meine Prognose: unter 70Cent/kWh kann nächstes Jahr kein Stromanbieter mehr Strom an Endkunden liefern, das geht rein rechnerisch nicht. Private Haushalte zahlen jetzt schon für normalen "Haushhaltsstrom" zwischen 25 und 50Cent. Nachtstrom- und Wärmepumpentarife sind derzeit - noch - günstiger, bei einigen Anbietern gibt es dieses künftig gar nicht mehr (z.B. EWS). Krass ist der absehbare Preissprung bei gewerblichen Tarifen. Die liegen derzeit noch unter 10 Cent/kWh und werden künftig auch bei 70 Cent oder mehr liegen. Das trifft vor allem den Handel mit gekühlter Ware brutal und alle, die Strom in der Produktion für Heizzwecke verwenden (Bäckereien z.B.) und sich bisher keine Gedanken um Abwärmenutzung, Photovoltaik und effiziente Wärmeerzeugung gemacht haben. Als einer der wenigen Lebensmitteleinzelhändler hat es ALDI schon vor Jahren begriffen, dass es sich auszahlt, wenn man seine Filialdächer mit PV belegt und dadurch den größten Teil seiner Kühlenergie einen großen Teil seines sonstigen Strombedarfs selber decken kann. Bei anderen Discountern/Supermarktketten sieht man auf den Dächern überwiegend: nix. Genauso bei öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Turnhallen. Das rächt sich nun.

  • Mein Arbeitgeber unterstützt jetzt eine kleine, lokale Bäckerei. Zweimal wöchentlich werden bis auf weiteres Brezeln für die Mitarbeiter gekauft.


    Achja. Wie in einem anderen Thread schon mal geschrieben zahle ich derzeit 31,67 Cent je kw/h bei Vattenfall nachdem erhöht wurde.

    Ich hoffe das bleibt erst mal so. Die Stadtwerke wären für mich noch etwas teurer weil die einen höheren Grundpreis im Vergleich zu Vattenfall haben.

  • ähhh.. 14??? Lebst du in ö?

    Nee, in NRW / Deutschland. Das waren 2 Jahre Preisbindung, richtigen Zeitpunkt erwischt, für 18,xx cent, dann fiel die EEG Umlage weg und nun bin ich noch bis Januar 2023 bei 14 cent.

  • "Mein" Stromversorger, EWS Schönau, bietet für Neukunden seinen Ökostromtarif für 69,8 Cent/kWh und 9,95€ monatlichem Grundpreis an. Limitiert auf max. 10.000kWh pro Jahr und Zähler. Bei 4.700kWh wären das 3.400€/a bzw. 283€ monatlicher Abschlag.


    Als Bestandskunde zahlen wir bis Jahresende noch 30 Cent/kWh, dann gehe ich auch davon aus, dass wir in der 70Cent-Liga landen werden. Mindestens.

    Hat die EWS nicht auch eigene Erzeugungsanlagen?


    Naturstrom sagte 2022 noch, dass sie überwiegend langfristige Lieferverträge hätten. Beim Neukundengeschäft hilft das nichts, aber bei Bestandskunden durchaus.


    News-Detail | 100% erneuerbare Energien von naturstrom


    Warum macht eine fossile Brennstoffkrise meinen Ökostrom teuer oder wie hängen die globalen Rohstoff- mit den lokalen Strommärkten zusammen? - naturstrom Blog


    Ich predige seit vielen Jahren, dass Wind- und Solarstrom preisstabilisierend wirken und habe nie bilklig gekauft, sondern nachhaltig: Wenn mir das jetzt finanziell nutzen sollte bin ich auch nicht traurig.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Es sieht so aus als käme ich doch noch mit einem blauen Auge davon weg...

    Ich habe gestern mit meinem Grundversorger telefoniert: Da ich meinem jetzigen Stromanbieter gekündigt habe, kann ich in die Grundversorgung wechseln.

    Hätte mir der Stromanbieter gekündigt oder wäre er pleite gegangen, hätte ich nur in die teurere Ersatzversorgung gekonnt.

    Ich muss nun nur die Kündigungsbestättigung abwarten, mich beim Grundversorger anmelden und bekomme dann Strom für 27 Cent im Haupttarif, für 17 Cent im Nebentarif. Das ist mal richtig günstig :)

    Preiserhöhungen sind zumindest für die kommenden Monaten keine geplant.

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Gestern kam in der ARD-Sendung Plusminus ein Sprecher des Stromdienstleisters FirstEnergy (die wohl Unternehmen beraten, wie sie ihren Strombedarf am günstigsten decken) zu Wort. Die Redaktion hatte wohl sämtliche großen Stromanbieter in D abgefragt, bezüglich ihrer geplanten Strompreise für 2023. Alle halten sich bedeckt. Der FirstEnergy-Sprecher sagte sinngemäß, dass auf die Verbraucher 2023 mindestens eine Verdoppelung des Strompreises zukommt. Das ergebe sich allein schon aus den Preisen für Futures am Strommarkt. Mein Reden.


    Ich würde mich als Verbraucher auf einen Arbeitspreis von 70...80Cent einstellen, wenn es dann nacher "nur" 50...60 Cent werden, ist es auch recht. Alles andere ist Wunschdenken. Wir haben derzeit keinen preiswerten Zugang zu ausreichenden Energiemengen, egal in welcher Form man die Energie haben möchte.


    Die einzige Chance ist der massive Ausbau der Erneuerbaren, da hier die "Grundenergie" Wind bzw. Sonnenstrahlung kostenlos zur Verfügung steht. Wir leisten uns als Bürger immer noch jede Menge "Ja-aber-Argumente" (dass das ja nachts bei Windstille gar nicht funktioniere und die Speicher, wir haben doch gar keine Speicher!) und treten als Gesellschaft und energiepolitisch auf der Stelle. Es gibt bislang keine Anzeichen für eine EE-Ausbau-Initiative. Nüscht. Gar nix.

    Man hat den Eindruck, sämtliche Referate in den zuständigen Ministerien und Behörden sind zur Zeit schon voll damit ausgelastet, Kohle- und Kernkraftwerke regulatorisch wieder nutzbar zu machen und die Planungs- und Genehmigungsverfahren für LNG-Terminals (von denen jetzt schon absehbar zu viele gebaut werden, die in 10 Jahren nutzlos sein werden) voranzutreiben. Der Rest bleibt offensichtlich liegen. Wo ist die massive Industrieförderung zum Aufbau von Produktionskapazitäten für PV- und Windkraft-Technologie in Europa? Wo ist die Ausbildungsoffensive, um jährlich zehntausende Fachkräfte zu qualifizieren? Neue, fertig gebaute PV-Parks hängen derzeit in monatelangen Warteschleifen, weil es nicht genügend Kapazitäten gibt, diese Parks zu zertifizieren. Der Planungsvorlauf für ein Umspannwerk liegt aktuell bei mindestens zwei Jahren.


    Ich versuche seit ca. 1,5 Jahren zwei Plätze für einen Kollegen und mich bei einem elektrotechnischen Ausbildungszentrum für den TREI80-Kurs zu bekommen (TREI80 = technische Regeln Elektro-Installation 80h). Hat man den TREI80-Nachweis in der Tasche (kostet mit Kurs ca. 2.500€), darf man als Elektroingenieur die Eintragung ins Installateursverzeichnis bei einem Energieversorger beantragen und ist dann "konzessionierter Elektroinstallateur", der legal Elektroanlagen, planen, errichten, ans Netz anschließen und in Betrieb nehmen darf. Aber nein, keine Chance, in so einen Kurs reinzukommen, die wenigen Plätze sind auf Jahre durch die Innung des Elektrohandwerks ausgebucht, da stören die E-Ingenieure nur. Von denen gäbe es aber zehntausende allein in D. Lieber jammert die Innung, dass es zuwenig geeignete Azubis gibt, die Schüler immer dümmer würden usw. Bewegung bei der Innung? Fehlanzeige.


    Diese Gemengelage wird sich vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. D.h. die Energiekosten werden auf sehr lange Zeit nicht mehr sinken (so wie uns das manche Studien für die Zeit nach 2030 versprechen), sondern hoch bleiben und sogar weiter steigen. Die Energiepreise sind schon seit 2020 kräftig am steigen, 2021 haben die ersten Länder "Energiepreisdeckel" für die Bürger und Unternehmen eingeführt (z.B. Frankreich und Spanien), mit dem Ukraine-Krieg hat Russlands Machthaber die Maske fallen lassen, dass er seine Energievorräte als Hebel nutzt, um seine Ziele durchzusetzen (überlasst es mir, meine Sowjetunion 2.0 neu zu formieren und ihr bekommt (vielleicht) weiter günstige Energie von mir). Seit letzter Woche wissen wir, dass auch die OPEC+ Staaten insgesamt genauso ticken: "ihr wollt euch energietechnisch unabhängiger machen? Bitte, viel Spaß dabei, wir reduzieren erstmal die Fördermengen, damit die Energiepreise schön kräftig steigen"


    Fürs Klima wäre das ja eine tolle Sache, wenn weniger fossile Energien verbraucht werden, aber die Anbieter dieser Energien denken ja nicht daran, insgesamt weniger zu fördern, sie wollen sie weiterhin zum bestmöglichen Preis verkaufen und wenden sich nun Asien zu. Dumm nur, dass Asien eine der Regionen ist, die jetzt schon am härtesten vom Klimawandel betroffen ist.


    Von daher wird den meisten von uns nichts anderes übrig bleiben, als sich auf eine Zeit der "Energiearmut" einzustellen. Wenn ich mal bei unverändertem Verbrauch einen Verdreifachung der Energiekosten unseres 3-Personenhaushalts ansetze, dann sind das künftig 3.300€ für Strom, 3.600€ für Wärme und 6.000€ für Mobilität. Also 12.900€ pro Jahr, die ich vom versteuerten Nettoeinkommen alleine für Energie aufwenden muss. Das wird die Realität für 2023 und die weiteren nächsten Jahre werden. Wer sich das leisten will oder kann, braucht nichts zu unternehmen.

    Alle anderen müssen sich was ausdenken. Kleiner Tipp: Energiedemos helfen da nicht.


    Ich setze große Hoffnung auf lokale Energiegenossenschaften, die von Bürgern selbst gegründet werden und die Nahwärme und hoffentlich auch bald lokal erzeugten Strom an ihre Mitglieder zum Selbstkostenpreis abgeben können. Allerdings ist es auch hier so, dass man dafür Fachleute und Macher braucht, die ihre Freizeit für sowas opfern.

  • Ich würde mich als Verbraucher auf einen Arbeitspreis von 70...80Cent einstellen, wenn es dann nacher "nur" 50...60 Cent werden, ist es auch recht. Alles andere ist Wunschdenken. Wir haben derzeit keinen preiswerten Zugang zu ausreichenden Energiemengen, egal in welcher Form man die Energie haben möchte.

    80% des Stroms in Deutschland wird nach wie vor billig erzeugt.


    Es gibt bislang keine Anzeichen für eine EE-Ausbau-Initiative. Nüscht. Gar nix.

    EnSiG 3.0 z.B. hat da auch ein paar kurzfristig wirkende Komponenten

    Wo ist die massive Industrieförderung zum Aufbau von Produktionskapazitäten für PV- und Windkraft-Technologie in Europa?

    Brüssel will europäische PV-Allianz schmieden - Solarserver
    Brüssel will europäische PV-Allianz schmieden. So will Europa seine heimische Solarindustrie stärken und Arbeitsplätze schaffen.
    www.solarserver.de


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    Ansonsten ist die hohe Politik derzeit damit beschäftigt, sich über 3 Atomkraftwreke zu streiten und z.B. mein Ministerpräsident, ein ausgewiesener AfD und Putin-"Versteher", erzählt quasi tagtäglich, dass er die Energiewende für gescheitert hält (wie wenn Solar- und Windstrom an den teuren Strompreisen Schuld wären) und Deutschland jetzt Braunkohle, Frackinggas (natürlich nicht im eigenen Bundesland, soweit ghets dann doch nicht) und neue Kernkraftwerke braucht.


    Wer neue Kernkraftwerke baut gibt erstmal zweistlligen Milliardenbeträge dafür aus, dass man 15 Jahre nicht eine einzige kWh neu dazu bekommt. Und ob die 5 auf er Welt gebauten EPR überhaupt funktionieren weiß man immer noch nicht so genau).


    on daher wird den meisten von uns nichts anderes übrig bleiben, als sich auf eine Zeit der "Energiearmut" einzustellen. Wenn ich mal bei unverändertem Verbrauch einen Verdreifachung der Energiekosten unseres 3-Personenhaushalts ansetze, dann sind das künftig 3.300€ für Strom, 3.600€ für Wärme und 6.000€ für Mobilität. Also 12.900€ pro Jahr, die ich vom versteuerten Nettoeinkommen alleine für Energie aufwenden muss.

    warten wir mal ab und reden nochmal in einem Jahr darüber. Ich halte das für keinesfalls gewiss, aber Prognosen sind schweirig, da zu viele Unbekannte.


    was den Klimawandel betrifft dürften wir wohl seit dem Russnekrieg weltweit gefickt sein. Zum einen wird Gas jetzt durch Kohle ersetzt und zum zweiten fließen Billionen in Zerstörung statt in Transformation.

    die Chance da mit nem blauen Augen rauszukommen war schon vorher klein, jetzt ist sie verschwindend geworden. Außer wir werfen noch ein paar tausend Atombomben, dann haben wir erstmal andere Sorgen.


    ds heißt nicht, dass man aufgeben soll, aber man sollte sich auch keine Illusionen mehr machen. wer jetzt kleine Kinder aht wird denen eine völlig veränderte Welt hinterlassen und das sehr wahrscheinlich nicht zum Besseren und auch die meisten von uns werden die Auswirkungen unseres eigenen Irrsinns noch erleben dürfen.


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    Ich kam 2006 über das peak oil Thema zum preppen. Nach ein paar Jahren und aufgrund des technischen fortschritts hielt ich das Thema nicht mehr für relevant, aber der effiziente und sorgsame Umgang mit (fossiler) Energie ist mir immer geblieben. Ich hatte mir damals ausgemalt, dass ich mit einer Verzehnfachung der Energiepreise auf privater Ebene auch noch auskommen könnte und daran hat sich nichts geändert. Ich brauch einfach wenig davon.


    Sollte mich eines tages die Steuierlst erdrücken (noch ist es nicht soweit, aber irgendwer muss daie ganzen Subventionen auch bezahlen) werde ich mir auch da Ausweichstrategien überlegen wie eben Arbeitzeit und Einkommen deutlich zu reduzieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    3 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • als Elektroingenieur die Eintragung ins Installateursverzeichnis bei einem Energieversorger beantragen und ist dann "konzessionierter Elektroinstallateur",

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    von denen gäbe es aber zehntausende allein in D. Lieber jammert die Innung, dass es zuwenig geeignete Azubis gibt, die Schüler immer dümmer würden usw. Bewegung bei der Innung? Fehlanzeige.

    Danke für die Erweiterung meines Horizontes. Aus dem Blickwinkel habe ich das noch garnicht betrachtet.

    Die Innungen haben ja einige Pakete geschnürt bekommen, Friseure seit Corona, Bäcker seit Energiekosten, KFZ-Handel seit Chipmangel, uswusf.

    Das Gejammere über die ungeeigneten Azubis geht aber schon seit Jahrzehnten. Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass es da eine Warteschlange Williger gibt.

  • 110€ im Jahr :)

    Das ist noch ein sehr guter Preis.

    Ich halte mich auch ganz still........... und harre dem was kommt.

    Wir haben bisher auch noch einen günstigen Tarif. Im August war das Abrechnungsschreiben da und der Strom ist günstiger geworden.

    Ich hatte auch eher mit einer Erhöhung gerechnet. Scheint aber so schnell nicht zu kommen, den bisher haben sie ihre Abschläge immer

    selbstständig entsprechend angepasst und fürs kommende Jahr ist er weniger geworden.


    Zumindest soll jetzt bei der nächsten Lieferung unser bestellter Stromspeicher dabei sein und dann sind wir doch unabhängiger wie jetzt.

    außerdem haben wir dann endlich Notstrom. PV Anlagen haben wir genug.

  • Hallo,


    eine der Auswirkungen ist hier zu lesen:


    Hohe Strompreise - Produktionsstopp bei RW silicium in Pocking
    Die RW silicium GmbH in Pocking im Landkreis Passau, besser bekannt als Rottwerk, will bis zum Ende des Jahres die Silizium-Produktion komplett einstellen.…
    www.passau24.de


    Bevor wir vom Aufbau neuer Chipfabriken und Produktionsstandorten in Deutschland oder zumindest Europa träumen, wäre ein möglicher Ansatz, die bestehenden Firmen zu halten?


    Wir hatten diese Woche ein Gespräch mit einem unser größeren Industriekunden, die investieren zwar noch in Verwaltung und Forschung.

    Aber die sind, nicht nur gedanklich, in den USA. Waren die vorher schon, werden hier aber massiv ausbauen. Dies wegen zu hoher Kosten und mangelnder Versorgungssicherheit in D.

    O-Ton: Der Standort D ist durch (und bleibt durch). Es folgte der Rat, unsere Projektleiter sollten schon mal die Gültigkeit der Reisepässe checken.


    Es hat aber auch etwas Positives, die bestellten Dienstwagen bei Audi sind doch anscheinend schneller lieferbar als ursprünglich avisiert. Wenn genug storniert wird, rutscht man auf der Warteliste halt nach vorne.


    Hat ja auch den Vorteil, das je schneller die alten stinkenden Diesel abverkauft sind, desto schneller kann man den Run auf die Stromer bedienen, der trotz oder wegen der angedachten Abschaffung der Dienstwagenregelung bald einsetzen dürfte.



    Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Bevor wir vom Aufbau neuer Chipfabriken und Produktionsstandorten in Deutschland oder zumindest Europa träumen, wäre ein möglicher Ansatz, die bestehenden Firmen zu halten?

    Scheinbar keine langfristigen Stromlieferverträge abgeschlossen?


    Ansonsten. "...Denn auf lange Sicht soll es im Rottwerk weitergehen. Geschäftsführer Stephan Bauer hofft auf die Hilfe der Politik - und vor allem auf wieder sinkende Strompreise"


    Gewinne maximieren, Risiken maximieren und wenn dann das Risiko zuschlägt soll der Staat helfen.


    Siehe auch Wacker Chemie. Gewinne in 2021 vervierfacht, aber einen gedeckelten Strompreis einfordern und zwar unterhalb der realen Stromproduktionskosten:



    Dass US Amerika zum großen Industriestandort wird wäre mal was Neues in den letzten Jahrzehnten. Klar, jetzt haben sie den Vorteil beim Gaspreis, aber daran lässt sich halt momentan auch nichts ändern. Bedanken können wir uns beim wahnsinnigen Diktator in Moskau.


    Je nachdem, was so passiert, kann es aber auch gut sein, dass der Gaspreis in nur wenigen Monaten auch wieder sehr krass fallen wird

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Dass US Amerika zum großen industriestandort wird wäre mal was Neues in den letzten Jahrzehnten.

    Eltiche europäische Industrieunternehmen sind mit dem Versuch, gleichwertige Produktionsstandorte in den USA aufzubauen, auf die Nase gefallen.


    Ein prominentes Beispiel war BMW mit dem Z3 zum Beispiel. Mangelhafte Qualität, die bei weitem nicht an europäische Standards heranreichten. Das war irgendwann Ende der 1990er oder so.


    Die Ausbildung in den USA ist in dieser Hinsicht einfach schlecht. 🤷 Hat schon seinen Grund, warum die USA so händeringend Einwanderer benötigen. 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Bei uns ist es noch ruhig. Eh schon immer beim Grundversorger und dabei bleibt es auch. Ein Mitarbeiter hat es mal schön erklärt: Wenn du bei einem anderen Anbieter bist und es gibt mal Probleme: dann kommt der Auftrag den Strom abzustellen und dem müssen wir nachkommen. Wenn Du bei uns bist kann man über vieles reden.

    Mit 23,8 ct/kWh noch sehr moderat und den Standortvorteil (ich sehe von der Wohnung aus den Versorger) gebe ich nicht auf.

    Das ist jetzt sicher nicht auf die Münchner Stadtwerke oder gar überregionale Anbieter übertragbar. Wie haben hier das Glück noch ein E-Werk in kommunaler Hand zu haben - und bei rund 10000 Personen im Versorgungsgebiet so überschaubar dass man viele Leute kennt.

    Internet beim rosa Riesen (dem gehören die Leitungen, meiner Meinung ist da bei der Privatisierung was schiefgelaufen, besser wäre ein infrastrukturbetrieb für diese kritische Infrastruktur und davon mieten die Provider ihre Leitungen, aber das ist ein anderes Thema)

    Und sonst fühl ich mich auch wie im gallischen Dorf: Selbst unsere Genossenschaftsbank hat das "hinauffusionieren" nicht mitgemacht und ist noch eigenständig.

  • 80% des Stroms in Deutschland wird nach wie vor billig erzeugt.

    Das ist richtig, aber solange das Merit Order Modell gilt ist das wenig relevant. Die Stromerzeugung mit den teuersten Grenzkosten bestimmt den Börsenpreis für alle eingesetzten Kraftwerke.

    Und die von tomduly angesprochene Range des Strompreises habe ich letzte Woche von einem Bekannten, der Stromeinkäufer für die Stadtwerke ist auch gehört. Der Einkaufspreis für nächstes Jahr hat sich massiv verteuert.

  • Hat die EWS nicht auch eigene Erzeugungsanlagen?


    Naturstrom sagte 2022 noch, dass sie überwiegend langfristige Lieferverträge hätten. Beim Neukundengeschäft hilft das nichts, aber bei Bestandskunden durchaus.


    Wenn auf dem freien Markt 50 Cent netto pro kWh (Erzeugerkosten) zu realisieren sind, werden die es ihren Bestandskunden nach Auslauf der jeweiligen Preisbindung kaum für 20 Cent netto verkaufen…

  • Wenn auf dem freien Markt 50 Cent netto pro kWh (Erzeugerkosten) zu realisieren sind, werden die es ihren Bestandskunden nach Auslauf der jeweiligen Preisbindung kaum für 20 Cent netto verkaufen…

    Richtig. Man ist ja weder die Wohlfahrt, noch hat man etwas zu verschenken.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn auf dem freien Markt 50 Cent netto pro kWh (Erzeugerkosten) zu realisieren sind, werden die es ihren Bestandskunden nach Auslauf der jeweiligen Preisbindung kaum für 20 Cent netto verkaufen…

    Wenn ich mir die Börstenstrompreise anschaue und die ganzen Umlage u.ä. drauf rechne, müsste naurstrom mich ja dann schon jetzt ausnehmen. ich habe keine Preisbindung o.ä.

    Machen sie aber nicht...


    DIe sind anchhaltig und fair orientiert. Klar werden die einen mittleweg wählen, wo die bestandkunden etwas mehr zahlen, um neukunden gewinnen zu können.

    aus DE gesendet....