Strompreiserhöhung: Erfahrungen & Austausch

  • Die Strompreiserhöhung zum 01.01.23 ist nun da.

    Unsere Stadtwerke verlangen dann statt 25,xx Cent je kWh dann 55,xx

    Ist wirklich erstaunlich der Unterschied bei den Stadtwerken.

    17 Cent sind fast 50% mehr wie bei mir.

  • boh ey, ich sags euch..........

    ich habe auch schon Bammel das so ein Brief bei mir landet...........

    (3x auf Holz klopf, bisher warte ich noch)

  • Ich habe auch Post bekommen.


    Bislang bezahle ich 27,87 Cent/kWh

    Ab 1. Jan.'23 kostet die kWh 53,28 Cent. Macht eine Erhöhung um 91% :pouting_face:


    Der günstigste Anbieter lt. Verivox nimmt 55,xx. Der Preis ist sogar noch geschönt durch eine 1-malige Wechselprämie von ca. 462,-Euro


    Beim Grundversorger kostet die kWh 66,26 Cent.



    Andreas

  • Ergebnis der Bündelausschreibung für die Kommunen in unserer Region: Strompreis bisher: 5Cent/kWh Strompreis ab 1.1.2023: 49Cent/kWh. Eine Verzehnfachung. Die Nachbargemeinde hat ausgerechnet, dass die Stromkosten für das Handling von einem Kubikmeter Abwasser künftig 1,30€ betragen...

  • Meinen neuen Stromanbieter habe ich mir vor 3 Monaten gesucht...


    Bis 09.2022 27 Cent/kWh

    Bis 09.2023 37 Cent/kWh (mit Neukundenrabatt)

    Ab 10.2023 wären es 47 Cent/kWh (Normalpreis)


    D.h. im nächsten Sommer muss ich gucken ob ich einen Anbieter finde der weniger als 47/kWh haben will..

  • Nabend allerseits,


    Leider etwas spät, aber was mir bei der ganzen Diskussion um die Strompreise hier fehlt: alle reden von den hohen Stromkosten, aber ist denn der entscheidende Punkt nicht der grundsätzlich zu hohe Stromverbrauch der Haushalte? Im Eingangspost werden fast 5000 kWh für einen zwei Personen Haushalt genannt.... Junge Junge.

    Wir sind zu viert (drei Frauen bzw Mädels) und haben weniger als 3700 kWh und leben nicht auf einem Aussteigerhof oder dergleichen. Bei uns deckt natürlich die PV ordentlich was ab: alle Hauptverbraucher laufen dann, wann die Sonne scheint, kann man ja selbst bei den 08/15 Geräten einprogrammieren.

    Natürlich ist es doof, dass die Strompreise ansteigen. Die Frage ist doch aber, was mache ich verbraucherseitig. Die Hauptverbraucher sind die thermischen Maschinen, also Waschmaschine, Trockner, Herd und Backofen. Wenn die natürlich alt und energetisch popelig sind, kann man auch nicht helfen. Elektroheizungen kenne ich seit den neunziger Jahren nicht mehr; da hatte lediglich mein Onkel sowas und alle haben ihn als "retro" belächelt. :winking_face:

  • Du kommst aus dem Ruhrgebiet? Was würde dir denn Gelsenwasser bzw. Erenja abknöpfen?


    Ok, ich bin bei Erenja seit 11 Jahren Kunde, vielleicht zahle ich daher nur 33,49 Cent für Ökostrom.

  • Gelsenwasser: laut www machen die "nur" in Wasser und nicht in Strom.


    Erenja: die wollen anscheinend keine neuen Kunden haben, nach 5 Minuten suchen habe ich aufgegeben. Es gibt Ernergiespartipps und Anträge die Solaranlage anzumelden - aber keinen Punkt "ich will Kunde werden". Verivox hat über die auch keine Daten. Ich habe aber die Städte gefunden die Strom beziehen "dürfen" - meine Stadt ist nicht dabei.

    Screenshot_20221117-214311_Chrome.jpg

  • Bei uns wurde jetzt der Strompreis um 25 % gesenkt, um die Bürger zu entlasten.

    Das gilt jetzt erstmal von September bis Dezember, dann wollen sie neu entscheiden.

    Diesen Nachlass bekommt jeder, der weniger als 1 000 Kw/h im Monat verbraucht.

    Außer Leute wie wir, die einen eigenen Transformator haben.

    Der reguläre Preis für eine Kw/h beträgt 310 Gs. Das sind umgerechnet 4 Cent.

  • Nabend allerseits,


    Leider etwas spät, aber was mir bei der ganzen Diskussion um die Strompreise hier fehlt: alle reden von den hohen Stromkosten, aber ist denn der entscheidende Punkt nicht der grundsätzlich zu hohe Stromverbrauch der Haushalte? Im Eingangspost werden fast 5000 kWh für einen zwei Personen Haushalt genannt.... Junge Junge.


    Die 5000kw/h kommen daher, das Strom so gesehen unsere einzige Eneriequelle ist: Wir haben weder Gas noch Öl. Das heisst Warmwasser kommt vom Durchlauferhitzer, der frisst mal richtig Strom. Geheizt wird normalerweise über Nachtspeicher, die aber wegen der Anschaffung eines Kamins nur noch in Ausnahmefällen laufen.

    Ich habe es jedenfalls nach langem hin und her von E.Vita zurück zu meinem Grundversorger in die Grundversorgung geschafft: Im Haupttarif zahle ich 27 Cent, im Nebentarif (weger der Nachtspeicher) 23 Cent.

    Ich bin erst seit einer Woche in der Grundversorgung, doch die Party ist schneller vorbei wie gedacht. Gestern stand in der Zeitung das mein Grundversorger zum 1.1.23 die Preise anhebt: Im HT von 27 auf 45 Cent (plus von 68%), im NT von 22 auf 34 Cent (plus von 50%).

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Das mit dem verbrauchsseitig reduzieren scheint noch nicht überall angekommen zu sein, deshalb ist das wichtig. Die Politik redet nur von mehr Produktion.

    Hier wäre mal wieder etwas Werbung für die Solarthermie fällig, denn der meiste Strom wird ja doch verbraucht um Wasser warm zu machen.

    Der Staat würde langfristig mehr bewirken, wenn hier mehr gefördert würde. Stromsparende Warmwasserbereitung wäre so ein Thema. So bezahlt man sehr viel mehr, der Staat deckelt damit man nicht pleite geht, und wenn man gerade so durch kommt bleibt der Stromfresser halt drin. Ab April interessiert es keinen mehr bis in den nächsten Oktober.

    Als Mieter kannst eh wenig machen, als Vermieter besteht wenig Interesse zu investieren, bloss damit der Mieter weniger Nebenkosten hat. Das würde erst funktionieren wenn der Wohnungsmarkt so wäre, dass der Mieter wirklich eine Wahl hat.

    Also bleibt die Elektrowiderstandsheizung mit Bestandesschutz drin.

    Auch im Stockwerkeigentum kann man oft wenig ausrichten. Ich kenne einen Fall von einem Haus mit 10 Wohnungen, die verballern im Jahr 18 Kubikmeter Heizöl. Würde man das Dach (auch hier ein ideales Kiesflaschdach) mit PV und Solarthermie ausrüsten und das Gebäude aussen besser dämmen, könnte man eine Verzinsung der Investition im hohen einstelligen Prozentbereich herausholen (durch nicht zu kaufendes Öl), aber die meisten Wohnungsbesitzer haben das Geld für die Investition nicht.

    Gerade bei solchen Objekten ist Solarthermie interessant, denn man kann mit wesentlich weniger Kosten pro Wohneinheit installieren, hat weniger Bereitstellungsverluste und so weiter.

    Ich denke auch an strukturelle Energiesparmassnahmen: etwa dass Stromgrossverbraucher die nicht gut noch mehr sparen können, Wäschereien, Bäckereien etwa, ihre Abwärme ins Fernwärmenetz einspeisen statt sie einfach wegzulüften. Oder dass solche Betriebe sich die Abwärme verkaufen: Mit der Abwärme eines Grossbackofens kann man gut Waschlauge vorwärmen, und so weiter. Das alles können diese Betriebe alleine nicht stemmen, selbst wenn sie wollten.

    In unserer Gegend spart ein Betrieb durch Soalrthermie etwa 75'000 kWh pro Jahr ein, da ging es um irgend welche Trocknungsprozesse die grosse Mengen Warmluft verbrauchen.


    Andersrum geht es auch; eine Rehabilitationsklinik mit Hallenbad heizt nicht mit Solarenergie, obwohl da mehrere hundert Quadratmeter Kiesflachdach sind. Vor zwei oder drei jahren hiess es, weil Solarthermie alleine nicht ausreiche, sei es unwirtschaftlich, zwei Heizsysteme betreiben zu müssen.

    Wenn der Staat nun diese unternehmerische Kurzsichitgkeit fördert, werden die belohnt, die nicht eigeninitiativ handeln. Ist so wie bei der freiwilligen Gebäudeversicherung: wer keine hat, bekommt Hilfe vom Staat für den Wiederaufbau seiner Hütte nach der Lawine und steht nicht viel schlechter da als wer jahrelang Versicherungsprämien bezahlt hat.

  • Bei mir kamen nun zwei Briefe: Strom wird erhöht ab 1.1.23 auf 44.90 Cent pro kWh. Gas von 7.2 auf 19.80 Cent pro kWh.

    Ich bräuchte also ein günstiges Gerät zur Umwandlung von Gas zu Strom 😉

    Spaß beiseite, ich hoffe dass die Sparmaßnahmen und das neue Balkonkraftwerk das etwas kompensieren können.


    Wobei der Ertrag der Solarpanels derzeit wirklich schlecht ist - aufgrund der Tatsache dass um diese Jahreszeit die Sonne sehr niedrig steht haben wir leider bereits am frühen Nachmittag Verschattung auf dem ganzen Grundstück bzw. viel Nebel und Wolken... Nun ja...


    Gruß

    Bilbo3000

  • Ich konnte vor ca. 3 Monaten noch einen Vertrag bei unserem Grundversorger abschließen. Die Preisgarantie ist bis Ende des Jahres festgesetzt.


    Wir haben nun auch eine Erhöhung zum 01.01 bekommen. Von 30 Cent pro kWh auf 39. Das würde bei uns ungefähr 20-25€ im Monat mehr bedeuten.


    Ein Kollege von mir wohnt ein Dorf weiter (anderer Grundversorger) und hat eine Erhöhung auf 49 Cent pro kWh bekommen :thinking_face:

  • Bei meinem Vertrag steht, dass ich fruehstens zum 30.4. kuendigen kann - aber ich finde nicht wirklich, ob das auch fuer den "Versorger" (Vattenfall) gilt?

    Zahle bis dahin naemlich noch 28ct und habe keine Lust auf unliebsame Paeckchen/Briefe zu Weihnachten..


    (Dass staatliche Entgelte davon unberuehrt sind ist klar).

  • Die Stadtwerke Metzingen hier in Baden-Württemberg haben heute ihre Strompreise, die ab 1.1.2023 für die Grundversorgungstarife gelten, veröffentlicht:

    • Strom Standard: 78,11 Cent/kWh + 154,80 € Grundpreis pro Jahr
    • Strom Standard Heizung: 72,85 Cent/kWh + 166,80 € Grundpreis pro Jahr
    • Strom Standard Wärmepumpe: 76,10 Cent/kWh + 166,80 € Grundpreis pro Jahr

    Jeweils Bruttopreise, Tarife für Haushaltsbedarf und gewerblichen Bedarf <10.000kWh/a.


    D.h. wer z.B. 3.600 kWh im Jahr verbraucht, zahlt dann 2.966,76 € im Jahr, das sind effektiv 82,41 Cent/kWh, aufgeteilt in monatliche Abschlagszahlungen sind das 247,23 € pro Monat.


    Damit muss ich meine Prognose bei der Strompreisentwicklung etwas nach oben korrigieren. Ich ging bisher von einer Verdoppelung auf ca. 60 Cent/kWh aus. Die Realität liegt nun bei knapp unter 83 Cent/kWh.


    Wer zusätzlich noch Wärmepumpenstrom, z.B. 5.000kWh/a bezieht, zahlt dann weitere 3.809,30 € dafür, macht einen monatlichen Abschlag von 317,44 € aus. Effektiv kostet in diesem Fall die Kilowattstunde WP-Strom 76,19 Cent.


    Strompreise-SWM-2023.jpg