Strompreiserhöhung: Erfahrungen & Austausch

  • so langsam werde ich echt unruhig.

    Wir verbrauche zwar nur 1,7MWh/a an Strom, aber beim Gas fehlt die Transparenz seitens des vermieters

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  • Wir haben Ökostrom der der http://www.buergerwerke.de und gerade die neuen Preise erhalten: von 27,15 ct/kwh auf 57,83 ct/kwh mit einer Preisgarantie bis 30.06.2023. Damit hätte ich nicht gerechnet, weil die Bürgerwerke ihren Strom von Energiegenossenschaften erhalten - und ergänzend (bzw. wahrscheinlich zum größten Teil) aus Wasserkraft.


    Ich hatte auf etwas um 40 ct/kwh gehofft... Nun gut, eine PV-Anlage haben wir vor 2 Wochen bestellt, wird voraussichtlich April/Mai montiert.

  • hab mit dem facility management von vermieter heute telefoniert. War schwer da konkrete zahlen zu erfahren, da sie mit x tausend WE aber großkunde sind, haben sie längerfristige verträge. Sollte also kei e gabz bösen überaschungen feben, aber etwas unkonkretes gelaber war das dann schon :rolleyes:


    Es wurden wohl doe die heizkurven angepasst und eine nachabsenkung programmiert.

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  • Da könnte ich bei unseren 12.000kwh die Fahne hissen.

    verstehe immer noch nicht wie diese Preisunterschiede zustande kommen.

  • Ich bin heilfroh das wir im Mai diesen Jahres fünf Balkonkrftwerke istalliert haben, immerhin konnten wir so bisher ca.1000kw/h produzieren.

    Dank der Strompreiserhöhung wird sich die Anschaffung nun noch schneller amortisieren wie geplant und nur gut das wir schnell genug auf den Zug aufgesprungen sind. Balkonkraftwerke sind aktuell kaum zu bekommen und wenn, dann nur zu irren Preisen.

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Stromsparende Warmwasserbereitung wäre so ein Thema.

    die zugrundeliegende Physik wird sich aber schlecht ändern lassen

    um 1 Liter Wasser um 1°C zu erwärmen braucht man 1,16 Wh
    bei 100 Liter braucht man fast 3,5 kWh um das Wasser von 20°C auf 50°C zu erhitzen.

    wo immer auch die Energie herkommt

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Da könnte ich bei unseren 12.000kwh die Fahne hissen.

    verstehe immer noch nicht wie diese Preisunterschiede zustande kommen.

    Die Preisunterschiede berechnen sich wahrscheinlich nach vielen Faktoren.

    Wieviele eigene Kraftwerke hat der Anbieter.

    Für den Bezug von Fremdstrom - wie langfristig laufen die Verträge, wieviele Neukunden kommen dazu,

    für die der Strom aus den bisherigen Lieferverträgen nicht ausreicht, und teuer dazugekauft werden muss.

    Wieviel Mitnahme-Effekte, wieviel Zockerei bisher bei kurzfristigen Verträgen, die dem Anbieter jetzt auf die Füße fallen...

    Wann laufen die langfristigen Verträge aus und werden durch teurere ersetzt?

    ... Das ist doch bei jedem anders.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Ich wurde nun ebenso erhöht von ähm so das normale vorher aus 49 Cent.

    Das sollten so ca. 60-70% Aufschlag sein. Genau damit habe ich gerechnet, hatte schon gedacht, die machen 85 Cent. Das kommt noch, denke ich.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • bei 100 Liter braucht man fast 3,5 kWh um das Wasser von 20°C auf 50°C zu erhitzen.

    das ist der eine punkt und dann die speicherverluste. Kann auch ohne entnahme 1-2 kwh bei schlecht isolierten speichern mit >300l ausmachen

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  • Hier in Württemberg ist es Recht moderat: von etwa 25 Cent auf 36 Cent je kWh. Bei unseren 3600 kWh mit etwa 50 Prozent aus PV dann 180 Euro mehr im Jahr. Zudem wars bisher ein tolles Sonnenjahr mit weit mehr als 7000 kWh Einspeisung.

    Macht dann im Vergleich von ohne und mit PV:


    Ohne PV:

    Stromkosten bei 3600 kWh zu gesamt -1300 Euro


    Mit PV:

    Stromkosten bei 1800 kWh zu gesamt -650 Euro

    Einspeisung von YTD 7000 kWh bringt 700 Euro

    Anlage auf zehn Jahre abschreiben -850 Euro je Jahr

    Gesamtkosten dann -800 Euro


    Deal.

  • Es gibt anscheind den Entwurf für ein BRD Steuerjahresgesetz für 2023, wonach Einnahmen aus PV-Einspeisung für bestimmte Anlage zB auf Wohngebäuden steuefrei sein sollen. Nix gwiss woaß man ned - bis das im aktuellen Einkommenssteuergesetz nachzulesen sien wird.

  • Aber um dem Thema etwas den Druck zu nehmen: ab Sommer kommenden Jahres wird es wieder angenehmer. Die Strompreisbörse schlägt schon langsam wieder um und die Inflation beruhigt sich auch so langsam. Jetzt müssen sich noch die Anleihen und der Finanzierungsmarkt einkriegen und die Welt wird wieder etwas statischer.

    Zudem bringen die Tarifabschlüsse ja für die Knechte der Wirtschaft recht lukrative Ergebnisse: wenn ich mir die Metall- und Elektroverhandlungen ansehe, gibt's ja nun 8,5 Prozent plus 3000 netto was eine Stromerhöhung von guten zehn Prozent langfristig (nicht über diesen Winter) mehr als kompensiert.

  • Es gibt anscheind den Entwurf für ein BRD Steuerjahresgesetz für 2023, wonach Einnahmen aus PV-Einspeisung für bestimmte Anlage zB auf Wohngebäuden steuefrei sein sollen. Nix gwiss woaß man ned - bis das im aktuellen Einkommenssteuergesetz nachzulesen sien wird.

    Wurde vor ein paar tagen beschlossen.


    Steuer-Hammer ab 2023! DIESE Abgaben entfallen dann komplett
    Ein Steuer-Beschluss der Ampel-Regierung ist etwas untergangen. Dabei werden viele Menschen ab 2023 davon profitieren.
    www.derwesten.de

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  • die zugrundeliegende Physik wird sich aber schlecht ändern lassen

    um 1 Liter Wasser um 1°C zu erwärmen braucht man 1,16 Wh
    bei 100 Liter braucht man fast 3,5 kWh um das Wasser von 20°C auf 50°C zu erhitzen.

    wo immer auch die Energie herkommt

    Nein, aber man kann sie zu eigenen Gunsten ausnutzen. Entscheidend, ist, mit wieviel Aufwand und Kosten ich einen Bedarf decken kann.

    Deshalb ist es auch wesentlich, ob man mit kWh oder mit Euros rechnet. Preise und Steuern können und werden sich ändern, der Enrgiebedarf hingegen nicht. Deshalb ist es langfristig eine gute Strategie, gut abschätzbaren laufenden Energieverbrauch so einfach und robust wie möglich aus ebenfalls gut abschätzbarem laufendem Energieeintrag zu decken, nämlich aus dem was die Sonne auf das Dach bringt.

    Die zugrundeliegende Physik sagt, dass man mit jeder Energieumwandlug nutzbare Energie verliert. Insofern ist es ein umständlicher Umweg, aus Sonnenlicht auf dem Dach Strom zu machen, damit eine Wärmepumpe zu betreiben, und damit dann Warmwasser zu machen, wenn es ein schlichter schwarzer Thermokollektor dort, wo die Sonne scheint, mit wesentlich höherer Effizienz für die Nutzung Warmwasser auch tut.

    Wärmepumpen und PV lohnen sich nur, wenn man sie sowieso schon hat, d.h. wenn sie eh schon als Heizung verbaut sind. Der grosse Vorteil des Systems ist, dass es als Alleinheizung reicht, was bei Thermosolar nicht der Fall ist. Jetzt haben wir aber statt kWh Euros als Kriterium verwendet.

    Selbstverständlich stimmt es, dass es 1.16 Wh = 4.2 kJ Energie braucht, um ein kg Wasser um 1 Grad zu erwärmen. Leider ist das noch nicht die ganze Miete, denn es spielt sehr eine Rolle, ob ich einen Liter Wasser zum Kochen bringen, also um 90 Grad erwärmen muss, oder ob ich 90 Liter um ein Grad erwärme.

    Für Wirtschaftlichkeitsberechnungen und erst recht für Autarkieüberlegungen ist es wesentlich, wo und in welcher Form die Energie her kommt. Thermosolar und Wärmepumpe freuen sich, wenn man viel Wasser wenig erwärmen möchte. Einer Elektro-Widerstandsheizung oder einem Gasofen ist das hingegen egal. Dafür muss ich Gas und Fremdstrom bezahlen, bin also der Marktsituation ausgeliefert, was bei der Wärmepumpe mit viel eigener PV weniger und bei Thermosolar gar nicht der Fall ist, bei Brennholz aus eigenem Wald auch nicht.

    Unsere drei Schienen sind:
    Thermosolar, deckt im Sommer das Brauchwarmwasser und hilft im Winter merklich, Brennholz zu sparen

    Brennholz für das, was die Sonne direkt nicht schafft: weil ich jetzt und noch recht lange sehr einfach an ausreichend Brennholz kommen kann.

    PV, um von der sowieso vorhandenen Dachfläche mehr herauszuholen.

    Damit schafft man es, übers Jahr in kWh gerechnet kein Fremdenergie-Nettoverbraucher mehr zu sein. Autark ist das noch lange nicht, denn Fremdenergie braucht es als Strom im Winter und als Treibstoff um das Holz zu besorgen.

    PV/Wärmepumpe und Thermosolar ergänzen sich sehr gut, das ist nur eine Entweder-oder Entscheidung aufgrund aktueller Energiepreise, die sich stark ändern können.

  • Wärmepumpen und PV lohnen sich nur, wenn man sie sowieso schon hat, d.h. wenn sie eh schon als Heizung verbaut sind.

    Im modernen neubau ohne fossile gasheizung ist die kombination sehr verbreitet.


    Einen heizstab im warmwasserspeicher kann man dan noch zusätzlich als automatische Last verwenden, wenn es darum geht bei vollem stromakku nicht unnötig einzuspeisen.

    Damit kann man dann auch bzgl. Legionellen mal "aufräumen" ohne die wärmepumpe zu sehr zu quälen.


    Thermosolar lohnt sich im normalen EFH finanziell nur mit förderung und wenn man nicht do knapp mit geeigneten dachflächen ist.


    Hier im MFH mit 8 Mietparteien würde das sch sinn machen, wenn man das so auslegt, dass es im Sommer kaum nicht nutzbare Überschüsse gibt.


    Das problem bei kleinen anlagen sind die grundkosten für verrohrung, pumpe etc.

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  • Thermosolar lohnt sich im normalen EFH finanziell nur mit förderung und wenn man nicht do knapp mit geeigneten dachflächen ist.

    Solarthermie hat gegenüber Photovoltaik zwei große Vorteile:


    - mehr als doppelt so hoher Wirkungsgrad (aus einem m² hole ich mit einem ST-Flachkollektor bei 1.000W Einstrahlung konstant 500Wthermisch heraus, PV liefert mir knapp 200Welektrisch, bei sommerlicher Hitze schon nach wenigen Sekunden deutlich weniger)

    - ST ist unempfindlich gegen Teilabschattungen, ich kann ST-Kollektoren an Stellen aufs Dach bauen, die sich für PV verbieten (an Kaminen, Antennen, Dachaufbauten).


    Nachteilig ist demgegenüber die Tatsache, dass man ein komplexes flüssigkeitsgefülltes System mit einer Umlaufpumpe, Temperatursensoren und einer Steuerung hat. Da kann man mit einem PV-Modul und einer passenden Heizpatrone im WW-Speicher ein vergleichsweise sehr simples Wärme-Erzeugungssystem machen, indem man den PV-Strom direkt auf die Heizpatrone leitet und diese per Übertemperatur-Schalter automatisch abschalten lässt, wenn das Wasser warm genug ist. Die Abschaltung macht dem PV-Modul nichts aus. Ein ST-Modul, dem in praller Sonne die Umwälzpumpe abgeschaltet wird, überhitzt unter Umständen und die Kühlflüssigkeit im Kollektor fängt an zu kochen, was zu einer Notentleerung per Überdruckventil führen kann. Dann muss die Anlage wieder neu befüllt werden, bevor sie wieder einsatzbereit ist. Deshalb würde ich ST auf einem Einfamilienhaus nicht zur Heizungsunterstützung vorsehen, aber durchaus für die Warmwasserbereitung. Wir haben 7m² ST-Flachkollektoren auf dem Westdach. Das erlaubt es uns, die Zentralheizung (Pellets) von Mai bis Oktober komplett abgeschaltet zu lassen und haben trotzdem jederzeit Heißwasser. Im Winterhalbjahr hilft die ST-Anlage, das Wasser im Schichtspeicher von der sehr niedrigen Zulauftemperatur auf 20-30 Grad anzuheben, dann muss die Pelletheizung entsprechend weniger Energie aufbringen, um die gewünschten 55-60° zu erreichen.