Der große "Unfreude" - Thread

  • Coffee2Go Hmmm... in eine Unfallambulanz zu fahren wäre keine Option gewesen ? Mehr als dass sie Dich dort unbesehen wieder nach Hause schicken, hätte ja nicht passieren können. Im besten Fall wäre Röntgen und Diagnose gemacht worden.

    Auf jeden Fall schonen, schonen und nochmals schonen, hochlagern und kühl einpacken (wie bereits erwähnt wurde).

    Alles Gute !

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Coffee2Go Gute Besserung!


    Die Chuck-Norris-Version von Voltarensalbenanwendung (also Dicloprodukte) ist, die gut gesalbte Stelle mit Frischhaltefolie zu umwickeln und dann einen großen Stumpf drüber zu ziehen. Ballert den Wirkstoff länger rein.


    ×keine keine medizinische Empfehlung oder Beratung :)

  • Coffee2Go Hmmm... in eine Unfallambulanz zu fahren wäre keine Option gewesen ? Mehr als dass sie Dich dort unbesehen wieder nach Hause schicken, hätte ja nicht passieren können. Im besten Fall wäre Röntgen und Diagnose gemacht worden.

    Auf jeden Fall schonen, schonen und nochmals schonen, hochlagern und kühl einpacken (wie bereits erwähnt wurde).

    Alles Gute !

    War das eine Rhetorische Frage? "Möglich ja" - nur keine Zeit und Lust. Und es hätte nichts am Ergebnis geändert. Was am Freitag kaputt war, wird am Dienstag immer noch kaputt sein. Und die letzten 30 "Fuß/Sprunggelenk" Orthopädentermine inklusive Röntgen hatten alle als Ergebnis "Ibus/Diclofenac schlucken, Sprunggelenk stabilisieren, Diclofenac/Traumel Salbenverband, Abrollschuhe bzw. Orthese tragen und viel Zeit mitbringen". Bänder und Knochen wachsen "im Normalfall" binnen 6 Wochen ohne OP wieder zusammen. Und falls das was Kompliziertes ist, die "guten" Chirurgen hätten am WE und Weihnachten auch frei gehabt. Wenn es was zum Operieren gibt möchte ich bitte nicht die 3. Wahl haben - bzw. nicht das Krankenhaus das die Röntgenaufnahmen gemacht hätte. Aber an was Kompliziertes glaub ich nicht...


    Ich finde das total "verantwortungsvoll" (mir fällt das richtige Wort nicht ein...) das Ihr Euch Sorgen macht bzw. Ratschläge für mich habt. Ich weiß das echt zu schätzen, nur seid Ihr einfach zuspät dran. Ich bin in der Nacht Donnerstag-Freitag umgeknickt - das ist ein paar Tage her.


    Und ja es wurde gekühlt :winking_face:

    Nur "schonen" gibt es sehr eingeschränkt beim allein Lebenden der in der 3. Etage wohnt...

  • Typisches Supinationstrauma...auch ohne Röntgen vermute ich das da ein Aussenband ab ist. Hoffentlich kein knöcherner Ausriss.


    Tsrohinas

  • Sah bei Töchterchen als sie den Bänderriss hat genauso aus. Da hängt es dann von der Schädigung ab ob operiert werden muss oder nicht, Fußschiene dürfte dir aber gewiss sein.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • [...] Nicht jeder Händler agiert so kulant wie Amazon (in meinen Augen ein absoöuter Vorteil!).

    Als Ama-Marketplacehändler kann ich dir sagen: Diese "Kulanz" geht sehr oft deutlich an geltenden Gesetzen vorbei und finanziell getragen wird sie meist auch nicht vom Plattformbetreiber...

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Als Ama-Marketplacehändler kann ich dir sagen: Diese "Kulanz" geht sehr oft deutlich an geltenden Gesetzen vorbei und finanziell getragen wird sie meist auch nicht vom Plattformbetreiber...

    Du meinst, diese großspurige Kulanz des Amazon-Callcenteragents wird finanziell getragen vom Marketplacehändler?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Du meinst, diese großspurige Kulanz des Amazon-Callcenteragents wird finanziell getragen vom Marketplacehändler?

    Nicht "meinen".

    Kunde hat beispielsweise mit DHL einen Ablagevertrag, DHL kommt und legt dort ab. Kunde findets aber nicht, ruft dann nach ein paar Tagen bei Amazon an, der "nette" Mitarbeiter macht ganz Kundenfreundlich direkt einen A-Z für den Kunden auf der dann vom Algorithmus automatisch gegen den Verkäufer entschieden wird. Klar, für den Algorithmus ist das Zustellungszeitfenster da natürlich schon überschritten.

    Betrag wird vom Verkäuferkonto abgebucht, dem Käufer gutschrieben, ausserdem noch ein negativer Eintrag in der Verkäuferperformance eingetragen. Kunde hat zu dem Zeitpunkt also Ware und Geld. Bei DHL kann ich als Verkäufer allerdings keinen Schaden geltend machen, weil der Kunde mit Abschluss des Ablagevertrages die Haftung DHL gegenüber selbst übernimmt, was so genau auch vom Gesetzgeber gedeckt ist - Ama aber nicht die Bohne interessiert.


    Wenns richtig blöd läuft, ist dann zusätzlich noch "Maßnahmenplan" bei Ama einreichen angesagt... kannst das Wort in Verbindung mit dem Plattformnamen ja mal googeln...


    Und der Börner: Kunde meldet sich nach einer Woche, weil er die Sendung doch gefunden hat (der Nachbar hats woanders hingelegt) und möchte den Betrag begleichen - gaaanz dünnes Eis, sobald ich dem Kunden über das Ama-Nachrichtensystem (Mailadressen sind ja anonymisiert, auch eine Antwort darüber läuft also immer über Ama-Server, jedes Wort wird von Algorithmen geprüft) nämlich meine Kontodaten schicke, fliege ich von der Plattform ohne zweite Chance und Wiederkehr da der Algorithmus "Verkauf an Ama vorbei" unterstellt.

    Ists ein ehrlicher Kunde der seine Schuld dennoch begleichen möchte und wendet sich dazu dann an den oben schon genannten Mitarbeiter, wird weder der A-Z zurückgenommen, noch der Verstoß gelöscht und der Mitarbeiter teilt ihm generös mit, er könne (meine!) Ware und auch das (mein!) Geld behalten. Warum? Weil den Mitarbeitern dazu die internen Rechte und Möglichkeiten fehlen, sowas ist vom System schlicht nicht vorgesehen, die können nur eintragen, aber nix zurücknehmen, keine zweite Lastschrift auslösen usw. usf., Hauptsache, der Kunde ist "zufrieden".


    Es ist mittlerweile schon eine "Sportart" geworden, zu "wie betrüge ich als Käufer bei Ama" gibts ganze WA- und Facebook-Gruppen. Auch abgetragene Schuhe werden via A-Z nach 15, 20 Monaten gerne mal gegen ein neues Paar getauscht und noch ganz andere Widerwärtigkeiten...

    ---

    Hat im Endeffekt hier nichts verloren, aber du hast gefragt :person_shrugging:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Meine aktuelle "Unfreude" ist dass sich zwar aktuell alle über Grippe/RVS/ usw und die hohe Auslastung bzw Überlastung der Krankenhäuser, der Notaufnahmen, Hausärzte und den Medikamentenmangel aufregen.

    Also alle, von Privat, Stammtisch über Ärzteschaft bis Politik und Medien, reden darüber aber keiner wagt auszusprechen dass seit drei Jahren Corona ist und spätestens da die Mängel unübersehbar wurden und NIX passiert ist, trotz vieler vollmundiger Versprechungen.

    In dieser Zeit hätte man eine gewisse heimische Medikamentenprodution aufbauen können.

    Aber man hat lieber weiter Krankenhäuser geschlossen statt sie zu erhalten , man hat dauerhaft geschlossene Stationen in Krankenhäusern, man hat einen steten Abfluss an Fachkräften der nicht ausgeglichen wird usw usw.

    Kein Politiker und kein Journalist fragt kritisch nach was aus all den Versprechungen und Balkongeklatsche geworden ist.

  • Hat im Endeffekt hier nichts verloren, aber du hast gefragt :person_shrugging:

    Und ich bin ehrlich schockiert! 😳

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Ich melde nochmal für den blauen Fuß zurück.


    Komme gerade vom Röntgen, Bänder intakt nur die Gelenkkapseln sind wohl "ausgeblutet". Gibt nix Neues zu bewundern auf dem Röntgenbild, der Rest auf dem Röntgenbild (Brüche und kaputte Kapseln) war "alt"...


    Also nix wirklich kaputt nur "beleidigt", ist in ner Woche wieder gut.

  • Also nix wirklich kaputt nur "beleidigt", ist in ner Woche wieder gut.

    Also viel Glück gehabt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich habe es als Käufer erlebt:

    SAT Receiver bei Amazon Warehouse gekauft, weil etwas günstiger als Neuware. Angekommen ist ein total verranzter, nach Nikotin (!) und Strom riechendes Altteil mit zig Kratzspuren an den Anschlüssen. Da hat sich wohl jemand auf diesem Wege einen neuen gekauft und im Zuge des "Umtauschrechtes" kackfrech den alten zurück geschickt.

    Ich habe den Receiver dann zurückgeschickt und eine Mail mit Bildern an Amazon geschickt, wurde aber nie beantwortet, Geld gab es anstandslos zurück.

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • ich habe mal vor vielen jagren selbst produzierte DVDs über a*a*o*e verkauft.


    Manche waren so dreist, das sie mehrfach meldeten den artikel nicht erjalten zu haben und erst vei dritte ma in folge habe die dan eingelenkt.


    Bei kleinen shop gehts soviel an gebühren weg, dass sich das dann für mich nur dadurch gere hnet hat, dass ich nur die reinen produktionskosten für "verloren gegangene" artikel hatte.

    aus DE gesendet....

  • Ernsthaft? Wollen die Österreicher weniger Auswahl beim Onlineshoppen?


    https://www.it-recht-kanzlei.d…tigter-online-handel.html

    Scheint, als wären die Österreicher nur den zukünftigen EU-Regularien voraus :confounded_face:


    Das ist jetzt ein ernsthafter Apell an alle Europäer, die auch weiterhin im EU-Ausland bestellen und dabei nicht nur auf Big-Player wie Amazon setzen wollen.


    Am 30.11.2022 hat die EU-Kommission einen neuen Entwurf einer Verpackungsverordnung veröffentlicht. Dieser bringt fraglos wichtige Maßnahmen mit sich, z.B. strenge Vorgaben an die Recyclingfähigkeit von Verpackungen, Mehrweg-Quoten und eine Harmonisierung der Anforderungen.

    Wenn der Entwurf allerdings so durchgeht, wie vorgeschlagen, gibt es keine Ausnahmen für kleine Unternehmen. Es fehlt die Vorgabe für eine einheitliche Mindestmenge, ausserdem möchte die EU auch eine verpflichtende Benennung von Bevollmächtigten für Verpackungsabfälle in jedem Mitgliedsstaat einführen - ganz so, wie es bereits für den Versand nach Österreich der Fall ist.

    Ich hatte mich übrigens verrechnet: Anstatt wie bisher zwischen Netto 15 und 20 Euro/Jahr würden wir 240 Euro im ersten und 170 Euro ab dem zweiten Jahr für die Lizensierung von Versandmaterial nach Österreich sowie den notariell beglaubigten AT-Bevollmächtigten bezahlen müssen - dass muss aber auch jeder Niederländer, Italiener, Franzose, Tscheche... etc., zumindest, sofern er weiterhin den Versand nach Österreich anbieten möchte.


    Ausserdem enthält der EU-Kommissions-Entwurf eine Klausel, nach der innerhalb des Binnenmarkts keine Länder bevorzugt bzw. benachteiligt werden dürfen - also entweder Versand in die komplette EU oder nur innerhalb des eigenen Heimatlandes.


    Jetzt kommts: es gibt die Möglichkeit einer direkten Rückmeldung an die EU-Kommission zur neuen Verpackungsverordnung. Jede Person und jedes Unternehmen in der EU kann zu neuen Gesetzesentwürfen mindestens 8 Wochen lang Feedback geben.


    Nehmt euch ggf. etwas Zeit dafür, denn durch diese hohen Markteintrittshürden verlieren nur die Kleinen Versandhändler, während die Großen profitieren.


    Hier könnt ihr den Entwurf der Verpackungsverordnung einsehen und ggf. euer Feedback dazu abgeben (bis nach unten scrollen):

    https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12263-Verringerung-von-Verpackungsabfallen-Uberprufung-der-Vorschriften_de


    Mir ist bewusst, dass das auf den ersten Blick so gar keine Prepper-Relevanz besitzt.


    Auf den zweiten Blick sitzt z.B. Tactical Foodpack in Estland, die guten 18650er Akkus gibts günstig bei Nkon aus den Niederlanden... um nur mal zwei EU-Beispiele zu nennen, die davon betroffen sind oder zukünftig sein werden.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert und "sind oder zukünftig" eingefügt

  • Hmmmm...

    Die Zeitung meldet, Aliexpress hätte die Lieferung nach Österreich eingestellt. Ö sei als Bestellort nicht mehr anzuklicken, niemand wisse, warum... :thinking_face:

  • Hmmmm...

    Die Zeitung meldet, Aliexpress hätte die Lieferung nach Österreich eingestellt. Ö sei als Bestellort nicht mehr anzuklicken, niemand wisse, warum... :thinking_face:


    Das wird sich noch ausweiten. Wenn ich so in den diversen Sellerforen der Plattformen querlese, haben das noch lange nicht alle Versandhändler mitbekommen, dass seit 01.01. ein notariell beglaubigter Bevollmächtigter in AT notwendig ist - der die Lizensierungskosten fix explodieren lässt.


    Keine Frage, die Verpackungsverordnung war vom Grundgedanken her damals richtig. Nur hat sich das ganze über die Jahre zu einem reinen Bürokratiemonster nebst Gelddruckmaschine und Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme entwickelt, der Umweltschutz bzw. das Recycling sind da leider schon lange nicht mehr wirklich die Agenda...


    Seitdem ich die Doku "Die Recycling Lüge" gesehen habe, ist mein Verdacht, dass um die Recycling-Industrie herum eine wirtschaftliche Bürokratie entstanden ist, an der unzählige Beteiligte verdienen, nicht weniger geworden...

    Eigentlich eine NDR Doku, gibts aber auch bei Youtube:


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  • Recycling -egal wie definiert - wird ohne vel Bürokratie und Kontrolle nicht gehen, solange Wegwerfen und aus Rohstoffen neu billiger als wirklich recyceln ist. Aufhören muss der Beschiss mit dem Recycling, weil man mit dem an der Nase herumführen der gutwilligen Konsumenten ein Teil der Kosten auf freiwillige Arbeit ebendieser Konsumenten delegieren und damit die Kosten dafür einsparen kann.

    Problem ist, man kann nur sehr schwer bis fast gar nicht auf den Kram verzichten, wenn man plastikfrei nicht zum Lebensinhalt machen will.

    Pragmatisch kann man sagen, dass es immer noch besser sei, Plastik-Einwegkram korrekt zu sammeln und thermisch zu verwerten, statt es zu deponieren und statt dessen Öl direkt als Heizöl zu verbrennen.


    Der auf der Erde mengenmässig bedeutendste "Kunststoff" ist Holz (aus Zellulose und Lignin). Beide sind nur deshalb keine Kuststoffe, weil sie natürlicherweise erzeugt werden. Es sind ebenfalls kohlenstoffbasierter Polymere, deren Eigenschaften durch Zusätze eingestellt werden. Sie werden oft kombiniert eingesetzt. Insofern gehören sie in die gleiche Stoffklasse wie Plastik.

    Es gibt dafür kein Recycling auf Molekül- oder Gegenstandsebene; sie werden in den Ökosystemen bis auf Wasser und CO2 abgebaut, was chemisch aufs Gleiche herauskommt wie eine thermische Verwertung. Es gibt ebenfalls eine grosse "Industrie", die davon lebt, neben Myriaden von Pilzen und Bakterien leben letztlich auch alle Tiere von pflanzlich erzeugter Biomasse.


    Das Problem liesse sich lösen, ohne auf die Vorteile von Einwegverpackungen verzichten zu müssen, wenn das Ausgangsmaterial statt Erdöl oder Kohle pflanzliche Biomasse oder sonst etwas nachhaltig erzeugbares wäre - und wenn die bioogische Abbaubarkeit gegeben wäre.

    Dies scheitert haptsächlich an den Kosten, technisch ist es gelöst. Weil es unzählige Pilze und Mikroben gibt, die sich auf den Abbau von Lignin und Zellulose verstehen, kann man Verpackungen herstellen, die abbaubar sind und insofern keine derartige Umweltbelastung sind, wie Plastik auf Erdölbasis.


    Es wäre interessant zu wissen, wie in der Erdgeschichte das Abbauproblem zum Zeitpunkt des Erscheinen der ersten Lebenwesen gelöst wurde. Eine zeitliche Verzögerung von nur wenigen Tausend Jahren hätte die damaligen Ökosysteme zum Kollabieren gebracht, weil sie in ihren eigenen nicht abbaubaren Abfaällen erstickt wären. Man stelle sich einen Wald vor, in welchem Holz- und Streuabbau nicht funktioniert. Da würden pro Jahr und Hektar bis zu 10 Kubikmeter Holz und nochmals soviel Streu anfallen, das sind gleichmässig ausgebreitet eine etwa 2 cm dicke Schicht. Nach zweitausend Jahren, evolutionsbiologisch der Bruchteil eines Augenblicks, wäre die Abfallschicht mit 40 Metern höher als die Bäume - aus die Maus.

    Primitive Bakterien und einzellige Algen sind übrigens, wenn die Nährstoffversorgung stimmt, ähnlich produktiv wie heutige Pflanzen; der Vergleich ist also nicht absurd.

    Es gibt übrigens Ökosysteme, wo der Abbau nicht funktioniert und die Produzenten nur eine lebende Schicht auf ihrem eigenen Dreck sind - Hochmoore etwa oder Vogelkolonien auf Guanofelsen, oder auch Korallenriffe.

  • Recycling -egal wie definiert - wird ohne vel Bürokratie und Kontrolle nicht gehen, solange Wegwerfen und aus Rohstoffen neu billiger als wirklich recyceln ist. Aufhören muss der Beschiss mit dem Recycling, weil man mit dem an der Nase herumführen der gutwilligen Konsumenten ein Teil der Kosten auf freiwillige Arbeit ebendieser Konsumenten delegieren und damit die Kosten dafür einsparen kann.

    [...]

    Die Pflicht, meine als Versandhändler in Umlauf gebrachten Kartonagen/Versandverpackungen kostenpflichtig zu lizensieren, kam in Deutschland tatsächlich erst 2015 (sagenhafte 1,44 Euro/Brutto haben wir da gezahlt).

    Davor musste ich den Onlinebesteller lediglich auf die Möglichkeit der "Eigenrücknahme" hinweisen - nur, welcher Besteller kauft schon eine (teure) Paketmarke, um den dann leeren Versandkarton wieder an den Händler zurückzusenden?


    Seit 2019 müssen alle, die Verpackungen in Umlauf bringen, zusätzlich zur Lizensierung in einem öffentlichen Register stehen. Ich kann also zumindest nachsehen, ob beispielsweise der Internet-Händler dort gelistet ist, bei dem ich vorhabe, zu bestellen. Ob der dann aber aufs Kilo genau seine in Umlauf gebrachten Kartonagen und etwaiges Kunststoffklebeband wiegt, intern die einzelnen Gewichte erfasst, nach Privat- und Geschäftskunden separiert und seine jeweils in Umlauf gebrachten Mengen lizensiert, kann weder ich als Kunde einsehen, aber auch keine Behörde. Zumindest die Behörde kann aber sehen, dass der Händler z.B. 300 kg PPK (Pappe, Papier, Kunststoffklebeband) lizensiert hat, inwiefern die angegebene Menge aber stimmt, zu hoch oder zu niedrig ist, ist kaum nachprüfbar.


    Was hat sich seit 2015 für mich als Privat- und Gewerbekunde geändert? Nichts. Ich mache den vom Versandhändler XYZ erhaltenen Karton klein, und gebe ihn in die Altpapiertonne. Ob der korrekte Mengen lizensiert hat oder nicht, werde ich nicht erfahren :person_shrugging:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Der Gesetzesbesen muss alle Ecken gleich kehren, gemeint sind aber damit wohl die grossen Firmen, die Millionen eigener Verpackungen in die Supermärkte geben.

    wenn man die Lösung aussen vor lässt, dasss der Kunde mit der eigenen Flasche in den Laden kommt und sich Duschgel oder Weichspülmittel nachfüllen lässt, muss es dafür eine gesetzliche Eindämmung des Wegwerfunfugs geben.

    In Bern gab es vor wenigen Jahren ein Problem mit den Einwegverpackungen an Imbissbunden, die regelmässig zu hohem Reinigungsaufwand für die Statd geführt haben. Die Imbisskettenbetreiber argumentierten, das sei nicht ihr Problem, weil die Verpackung ins Eigentum des Kunden über gehe. und sie weder die Pflicht noch die Möglichkeit hätten, das Verhalten der Kunden ausserhalb ihres Eigentumsbereiches zu steuern. ("ist uns egal, Hauptsache die Bude läuft", hätte ein Nicht-Jurist dazu gesagt).

    Dank gesetzlicher Vorschriften, deren rechtmässigkeit natürlich zuerst durch die Verwaltungsgerichtbarkeit geprüft werden musste, schliesslich geht es ja um die Freiheit des Bürgers, müssen die sich nun an den Reinigungskosten beteiligen, und siehe da, plötzlich gibt es Mehrweggeschirre die zurückgenommen und gereinigt werden, sowie die Möglichkeit der Einwaage, d.h. man kann das eigene Geschirr mitbringen.

    Ebenso werden an den Schweizer Supermärkten nun keine Plastiktüten mehr kostenfrei abgegeben; die kosten etwas und man muss sie verlangen.


    Ich sehe eine wirkliche Eindämmung des Plastikmüllproblems möglich durch rigorose Vorschriften für alle auf EU-Ebene, damit nicht Kosten durch Tricks wie Rückimporte und dergleichen umgangen werden können. Natürlich zahlt das letztlich der Kunde, aber es sind ja auch Kosten die er verursacht. Ob das technisch dann Pfandgebinde, abbaubare Materialien, Glas oder was auch immer wird, muss nicht der Gesetzgeber entscheiden. Der Handel ist sehr erfinderisch, wenn es ums Eingemachte, nämlich um den Verkauf, geht.