Deutschland bekommt das 49-Euro-Ticket

  • Ich persönlich habe auch keinen Vorteil aus diesem Ticket, gerade weil ich ebenfalls auf dem Land wohne und beruflich sehr viel Zeugs dabei haben muss.


    Ich freue mich aber trotzdem darüber, dass es hier eine Einigung gibt. Siehe Probleme mit Verkehrsverbunden, oder die horrenden Kosten für Monatstickets.(Wurde ja alles schon besprochen) also Abschaffung von Hindernissen und ermöglichen eines Umdenkens.


    Das ist doch gerade der Punkt. Wieso muss alles, was Beschlossen wird IMMER auch ein Vorteil für mich persönlich sein? Ich verstehe diese Haltung nicht, dass man etwas nicht mittragen kann, wenn es für einen persönlich keine Bereicherung ist.


    Das Ticket und der "Umschwung" ist ja gerade am Anfang. Falls es dann weiter dazu beiträgt dass aufgrund von höherer Auslastung auch Verbindungen schneller getaktet, oder ausgebaut werden, dann ist das doch gut so.


    Ja, das wird Jahre dauern und ich persönlich bin mir auch nicht sicher, ob das alles so klappt und vorallem das kaputt gesparte Netz diese Auslastung aushält. Wir sind hier aber erst am Anfang und vielleicht kann man ja etwas "Hoffnung" haben.


    Wobei Optimismus in einem Prepper Forum vielleicht nicht das richtige Argument ist😂

  • Oh hatte gerade ein Déjà-vu. Das Argument kam von dir ja schon mal. :winking_face:


    Meine Antwort ist die selbe: "Klar, in die Einöde ziehen, aber dann fehlende Öffianbindung kritisieren."

    Ben

    Nun ja, in der Einöde bin ich geboren......

    Bauen in der Einöde ist ja heute so gut wie unmöglich, nur alte Häuser dürfen ersetzt werden. Und diese Einöde gibt es seit mindestens dem 15. Jahrhundert. Nachgewiesen durch unsere Kirche, die im 15. Jahrhundert erbaut wurde.

    Da hatte München auch erst um die 12.000 Einwohner.


    Bei euch mag das ja anders ein, bei uns : 55 Millionen Deutsche haben keinen Zugang zu gutem ÖPNV

    Wenn nun die 55 Mio in die Stadt ziehen, haben wir ganz andere Probleme.........


    dazu wohnen wir ja einfach sehr vorteilhaft.

    Statistik Landkreis Ranking für ganz Deutschland
    Seite 2 : Ich wohne im Landkreis "Flop" auf Platz 4 an der Grenze zu Platz 1 und Platz 8.

    Besser kann man es in ganz D kaum erwischen.

  • Ich persönlich habe auch keinen Vorteil aus diesem Ticket, gerade weil ich ebenfalls auf dem Land wohne und beruflich sehr viel Zeugs dabei haben muss.


    Ich freue mich aber trotzdem darüber, dass es hier eine Einigung gibt. Siehe Probleme mit Verkehrsverbunden, oder die horrenden Kosten für Monatstickets.(Wurde ja alles schon besprochen) also Abschaffung von Hindernissen und ermöglichen eines Umdenkens.


    Das ist doch gerade der Punkt. Wieso muss alles, was Beschlossen wird IMMER auch ein Vorteil für mich persönlich sein? Ich verstehe diese Haltung nicht, dass man etwas nicht mittragen kann, wenn es für einen persönlich keine Bereicherung ist.

    Nein muß es nicht. Ich finde es auch gut wenn dieser Tarifwahnsinn mal ein Ende hat.


    Aber ich habe es satt das der böse Autofahrer immer wieder gesagt bekommt, er könnte ja auch mit dem Bus fahren...u.sw.

    Und das als erstes immer daran gedacht wird, ja das könnten doch die Autofahrer finanzieren.

    Maut für jeden gefahrenen km

    oder gleich noch besser

    dann schaffen wir halt die Pendlerpauschale ab

    So nicht.

  • Bei euch mag das ja anders ein, bei uns : 55 Millionen Deutsche haben keinen Zugang zu gutem ÖPNV

    "keinen Zugang zu GUTEM ÖPNV"?


    Deine Interpretation des Artikels ist schon kreativ.

    Mehr als 93 Prozent der Bundesbürger wohnen innerhalb eines Radius von 400 Metern Entfernung um eine ÖPNV-Haltestelle.

    Per Definition liegt ein ausreichendes ÖPNV-Angebot dann vor, wenn eine Haltestelle im Zeitraum zwischen 6 Uhr und 21 Uhr stündlich angefahren wird. Das trifft der Studie zufolge aktuell nur auf zwei von drei Menschen zu, die auf dem Land wohnen. In der Stadt ist die Quote mit 90 Prozent deutlich höher.

    Den Ursprung dieser Definition hätte ich gerne gesehen.


    Das heißt 66% der Landbewohner haben "per Definition" eine "sehr gute" Anbindung an das ÖPNV.


    Das ist Jammern auf höchstem Niveau und die Reduzierung der Bus- und Bahnverbindungen am Land die vergangenen 50 Jahre ist rein den Autofahrern geschuldet.


    Abgesehen vom Bias des Artikels - der Mensch will Shuttlebus-Dienste am Land verkaufen. Von einer schlechten öffentlichen Anbindung am Land zu sprechen, nur weil ein Bus nicht stündlich fährt, aber dennoch 93 Prozent der Bürger eine Anbindung an den ÖPNV haben ist eine Posse.


    Ich bin in einem Dorf aufgewachsen wo 2 Busse pro Tag fuhren und auch damit kann man sich arrangieren.


    Wie oben geschrieben: Wer öffentlichen Verkehr will, muss sich dafür einsetzen.

  • Und das als erstes immer daran gedacht wird, ja das könnten doch die Autofahrer finanzieren.

    Nein, ich denke, das ist das völlig falsche Signal und holt niemanden ab.


    Und das sage ich, als jemand, der zwar ein Auto hat, aber grundsätzlich mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Nein, ich denke, das ist das völlig falsche Signal und holt niemanden ab

    Ist auch nicht so. Bezahlt wird das aus Steuereinnahmen die nur zu einem kleinen Teil von Autofahrern (sprich: Auto-bezogene Steuern) kommen.


    Für uns Autofahrer muss es einfach attraktiver sein öffentlich zu fahren, sonst ändert sich nie was. Ich nehme mich da gar nicht aus. Viele Wege habe ich in der Vergangenheit mit dem Auto gemacht, obwohl öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zur Verfügung gestanden wären.


    Erst mit dem Klimaticket ist es für mich nun überzeugend genug vermehrt Fahrten mit den Öffis zu machen und das Auto mal stehen zu lassen.

  • Ist auch nicht so. Bezahlt wird das aus Steuereinnahmen die nur zu einem kleinen Teil von Autofahrern kommen.


    Für uns Autofahrer muss es einfach attraktiver sein öffentlich zu fahren, sonst ändert sich nie was. Ich nehme mich da gar nicht aus. Viele Wege habe ich in der Vergangenheit mit dem Auto gemacht, obwohl öffentliche Verkehrsmittel als Alternative zur Verfügung gestanden wären.


    Erst mit dem Klimaticket ist es für mich nun überzeugend genug vermehrt Fahrten mit den Öffis zu machen und das Auto mal stehen zu lassen.

    Ein attraktives Ticketabgebot wie bei dir oder dem 49-Euro-Ticket in Deutschland ist sicherlich ein erster, wichtiger Schritt.


    Es gehört aber sicherlich auch dazu, dass die Menschen ihre Mentalität verändern und nicht mehr jeder Weg im Nahbereich mit dem Auto erledigt werden muss. Gerade Wege von bis zu 20 oder 30 Minuten sind als Pendelstrecke mit dem Fahrrad (auch und gerade einem ganz gewöhnlichen) sehr gut täglich zu erledigen.


    Und bei Fahrzeiten bis zu 10 oder 15 Minuten ist es mitunter einfacher, direkt mit dem Fahrrad zu fahren, als erst zum Auto oder zur Haltestelle zu gehen und anschließend vom Parkplatz oder der Haltestelle zum Ziel.


    Den ÖPNV so auszubauen, dass Busse und Bahnen an jeder Milchkanne halten, nur damit auch jeder möglichst kurze Wege zur nächsten Haltestelle hat, kann auch nicht zielführend sein. Denn dann braucht der Bus zum Beispiel auch ewig zum Ziel.

    Beispiel bei mir:

    Fahre ich von S-Bahnhof zu S-Bahnhof zur Arbeit, dann habe ich rund 40 Minuten reine Fahrzeit. Dabei bin ich mit der Bahn durch halb Hamburg gefahren.

    Von der S-Bahn am Ziel habe ich nochmal etwa 15 Minuten Fußweg.

    Von zu Hause zur S-Bahn habe ich die Möglichkeit, zu Fuß, mit dem Bus oder dem Fahrrad zu fahren.

    Zu Fuß etwa 45 Minuten, mit dem Bus etwa 30 Minuten und mit dem Fahrrad etwa 15 Minuten.


    Wenn man also bei der Busverbindung, die jetzt schon rund 20 Minuten reine Fahrzeit hat, weitere Haltestellen einbaut, damit niemand mehr als 300 Meter Fußweg zur nächsten Bushaltestelle hat (selbst für ältere Leute in der Regel in etwa 5 Minuten zu erreichen), dann würde ich unterm Strich wahrscheinlich mit dem Bus länger brauchen als zu Fuß.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Das Konzept Haltepunkte und Expressverbindungen ist irgendwie auch nicht mehr "hipp".


    Was ich auch gut finde (fuer die sehr schwach bevoelkerte Gegend): man kann bei der Post, Bankbus, sonstwas

    mitfahren (gibt es auf UK Inseln oft, bzw. da habe ich das gesehen/genutzt).


    Man sucht aber wieder so eine heilige Trifekta alles-muss-reinpassen-in-eins Loesung - fuer am wenigsten Geld.

    Wird nicht klappen..

  • Das Konzept Haltepunkte und Expressverbindungen ist irgendwie auch nicht mehr "hipp".

    In Hannover wurde während meiner Studienzeit die Linie 500 eingeführt, die eine solche Expressverbindung zwischen der Innenstadt und einer größeren Ortschaft im südwestlichen Landkreis ohne eigene Bahnverbindung darstellt.


    Ich habe mir die Linienführung da mal angeschaut. Irgendwie habe ich die von früher spartanischer in Erinnerung. :thinking_face: Von Endhaltepunkt zu Endhaltepunkt etwa eine Stunde Fahrzeit.

    Immerhin wird damit alle 10 Minuten tagsüber eine brauchbar schnelle Verbindung in die Innenstadt geschaffen. (davon 50% Verbindungen, die an einer U-Bahnendstation enden)

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    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Es gehört aber sicherlich auch dazu, dass die Menschen ihre Mentalität verändern

    Absolut, hier sehe ich aber leider kaum Willen sich zu bewegen, solange nicht externe Faktoren Autofahrer "zwingen". Sei es nun ein Spritpreis von 3 Euro pro Liter, oder höhere KFZ-Steuern. Es muss eine Lenkungsmaßnahme geben, sonst holt sich meine 25jährige Nachbarin weiter jeden Tag mittags ihr Tupperware-Geschirr mit Mittagessen von ihren 150 Meter entfernt wohnenden Eltern mit dem Auto ab. :person_shrugging:

  • von ihren 150 Meter entfernt wohnenden Eltern mit dem Auto ab. :person_shrugging:

    Ich kenne ja die Wohnverhältnisse nicht. Aber in den meisten Städten, und alleine hier bei mir in der Siedlung, muss ich Minimum 100 Meter bis zum Auto gehen, desselben am Ziel und wieder zurück dasselbe Spiel. Da bin ich alleine mit den Fußwegen ja schon bei 5 Minuten, wo die native Strecke nicht einmal 2 Minuten Fußweg erfordern würde.


    Irgendwie entzieht sich mir da die Logik.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • [...] sonst holt sich meine 25jährige Nachbarin weiter jeden Tag mittags ihr Tupperware-Geschirr mit Mittagessen von ihren 150 Meter entfernt wohnenden Eltern mit dem Auto ab. :person_shrugging:

    Schlank, sportlich/funktional gekleidet?


    Die "Fraktion" fährt dann auch trotz strahlendem Sonnenschein gerne vom Supermarktparkplatz ab, um gleich wieder auf den direkt daneben liegenden Parkplatz vom Drogeriemarkt aufzufahren... idealerweise mit Parkplatz direkt neben dem Eingang. Und kommt dann mit der sagenhaften Anzahl von maximal 2 Teilen in den Händen wieder raus :face_with_rolling_eyes:

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • ja genau, ich habe mir die Karte schon angesehen wieviel Bushaltestellen wir haben. Die sind reichlich.

    Unser Ort hat auch eine. Jedes Örtchen hat eine. Nur da fährt kein Bus außer der Schulbus. Fast alles sind reine Schulbushaltestellen.

    Die nehmen nur Schüler mit entsprechenden Schulausweis mit. Die nächste Bushaltestelle wo du mitfahren kannst, ist so 5km entfernt und

    wird einmal an Werktagen angefahren.

    Das dann als gute Anbindung zu verkaufen funzt einfach nicht. Weil eben Haltestelle nicht heißt das da auch ein Bus fährt wo du mitfahren kannst.

    Da ist auch nix reduziert worden, weil da war noch nie was.


    Da geht es bei uns ja schon los wenn die Kinder in den Kindergarten müssen. Meinst du jemand aus dem umliegenden Dörfern fährt da mit dem Rad ?

    Bei uns sind das 10km einfach. Mit Glück kannst du Fahrgemeinschaften bilden. Mit dem Schulbus dürfen die nicht mit und der Bus hält ja auch dann nur an der Schule davon abgesehen müßten die Kinder dann quer durch den Ort zum Kindergarten.

    Wegen den paar Kindern von außerhalb wird da nix geändert. Aber auch die wo näher dran sind, alles wird gefahren was weiter wie 500m sind.


    Trotzdem bin ich der Meinung, da ist auch so genug Luft nach oben.

    Obwohl hier Schulbusse fahren werden mind. 20% der Kinder mit dem Auto gebracht. Tägliches Elterntaxichaos an der Schule.

    Meine Nachbarin fährt ihren 16jährigen Sohn jeden Tag 40km einfach zur Schule und holt ihn auch wieder ab.

    Weil ihn die Busfahrt nicht zuzumuten ist. Ich habe meinen Sohn nur zur Bushaltestelle gefahren 5km und an der anderen Bushaltestelle abends 10km wieder abgeholt. Abends wird die Bushaltestelle von morgends nicht mehr angefahren, also nix mit Rad hinfahren können. :rolleyes:

    So mußte ich wenigstens nur 30km fahren und nicht wie sie 160km am Tag.

    Demnach ist der Sprit noch immer viel zu billig, was hier teilweise spazieren gefahren wird.


    ich mag nur diese pauschal Verurteilung nicht, das wir ja alle könnten wenn wir nur wollten.

    Fakt ist einfach, nicht alle können. Es ist aber richtig das viele könnten, wenn sie wollten.

    Da ist so ein Ticket ein guter Schritt. Wer es nicht für die Arbeit nutzen kann, womöglich in der Freizeit.

    jeder km weniger Verbrenner gefahren ist gut.


    Wer auf dem Land lebt, hat schon immer seine gesparte Miete ins Auto investiert.

    Es kann aber nicht sein das man die ans Busnetz angeschlossene Bevölkerung zu Lasten der unangeschlossenen sponsert.

    Ich kenne ja die Wohnverhältnisse nicht. Aber in den meisten Städten, und alleine hier bei mir in der Siedlung, muss ich Minimum 100 Meter bis zum Auto gehen, desselben am Ziel und wieder zurück dasselbe Spiel. Da bin ich alleine mit den Fußwegen ja schon bei 5 Minuten, wo die native Strecke nicht einmal 2 Minuten Fußweg erfordern würde.


    Irgendwie entzieht sich mir da die Logik.

    Ich denke am längsten dauert dann die anschließende Parkplatzsuche........

  • Auch meine Frau hat sich vergangenes Jahr ein Auto zugelegt, trotz, oder gerade weil, sie seit vielen Jahren nur die öffentlichen Verkehrsmittel genutzt hat.

    Sie hatte einfach keinen Bock mehr auf Verspätungen und Ausfälle, absolut miserable (sie neigt schon dazu absichtlich falsch zu sagen) Informationen zu den Verkehrsmitteln bei Verspätungen etc.

    Sie muss 2 mal je Woche um 7.30 anfangen.

    Mit dem ÖPNV unterwegs, muss sie spätestens um 5.30 das Haus verlassen, dann erstmal 2km zum Vorortbahnhof (Busse erst ab 6:15), dann im HBF umsteigen, dann wieder unsteigen vom Zug auf die S-Bahn (3 Min Umsteigezeit, 600m Fussweg über eine Bundestrasse mit Ampel), dann versuchen noch den Bus zu bekommen, um nicht noch 4,8km laufen zu müssen.

    Kommt auch nur ein einziges Verkehrsmittel zu spät, ist sie dennoch zu spät auf Arbeit, kann das zupätkommen damit aber auf ca 20Min begrenzen. Wollte sie das ausschließen, müsste sie nochmals ne Stunde früher aus dem Haus, also um 4.30...

    Ach ja, die Strecke ist gerade mal 23km...

    Abends sind es in der Regel mindestens noch 30 min länger, da mehr Ausfälle oder Verspätungen, hat sie gegen 17.30 Schluss, kommt sie FRÜHESTENS um 20.15 nach Hause. Also fast 15 Std unterwegs um 8,5 Std zu arbeiten.

    Ach ja, am Ticketpreis liegt es nicht, das zahlt der Arbeitgeber.

    Nutzt sie das Auto, benötigt sie bumelig ca 25-30 Minuten je Strecke, mit 90kmh hinterm Lkw auf der Autobahn.


    Ehe ich es vergesse, wir wohnen gut erschlossen zwischen Rhein/Main und Rhein/Neckar, direkt an der Hauptverbindung HD-FFM.


    Das "die Leute sind zu faul zum umsteigen auf ÖPNV" akzeptieren weder ich noch meine Frau.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • ch habe meinen Sohn nur zur Bushaltestelle gefahren 5km und an der anderen Bushaltestelle abends 10km wieder abgeholt. Abends wird die Bushaltestelle von morgends nicht mehr angefahren, also nix mit Rad hinfahren können. :rolleyes:

    So mußte ich wenigstens nur 30km fahren und nicht wie sie 160km am Tag.

    wer denkt sich sowas aus? Kann man dagegrn nicht vorgehen?

    aus DE gesendet....

  • Guterschlossen nenne ich was anderes! Das ist Provinz- Niveau. :winking_face_with_tongue:

    Ich wohne im Speckgürtel von Stuttgart. Ich habe einen Bus von meinem Dorf zum nächsten Bahnhof (1,7km, kann man zur Not auch laufen), dann die S-Bahn -10 Minuten Fahrtzeit, dann 5 Minuten laufen. Die S-Bahn (theoretisch von 6:00 Uhr bis 18:00 im 15 Minuten-Takt) fährt seit 2 Monaten nur max. alle 30 Minuten wegen erhöhten Krankenstand... die die fahren sind verspätet und überfüllt. Das übliche Chaos.


    Aber das was funktioniert ist der (von der Gemeinde zusätzlich gesponsorte) Bus.

    Der Busunternehmer bekommt von meiner Gemeinde jeden Monat ein paar € zusätzlich und fährt dann auch entsprechend öfter.

    Richtung Stuttgart fährt der Bus ab 5:08 bis 0:08 alle 30 Minuten,

    und (auch für die Party-Jugend) heimwärts fahrt der Bus ab 5:45 bis 3:45 Uhr. Jetzt kommen die Discogänger sicher nachhause.

    Das war früher anders, aber seit dem aktuellen Bürgermeister (3. Amtszeit jetzt) hat sich da einiges geändert. Ich bin zwar nicht mehr im Disco-Alter, aber bei Früh- und Spätschicht bin ich über das verbesserte Bus-Angebot sehr froh. Und das war halt Eigeninitiative der Gemeinde.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Eigentlich sind wir gut angeschlossen, in den morgendlichen Fahrzeiten ist eine Verspätung von bis zu einer halben/dreiviertel Stunde schon inbegriffen. Leider ist das selten ausreichend.

    Darum der Umstieg auf das Auto. Da sie azyklisch fährt, quasi gegen den Hauptverkehr Richtung Frankfurt, sind Staus oder dgl sehr selten. Zudem gibt es viele Möglichkeiten die Autobahn zu meiden.

    Sie wäre gerne beim ÖPNV geblieben, aber der Stress, die Rennerei und häufiges Zuspätkommen sind dann irgendwann nicht mehr tolerabel. Nicht nur von ihr, auch ihr Arbeitgeber wird, verständlicherweise, muffig.

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • gerade ganz frisch bei Welt.de gesehen...


    Die haben sich heute geeinigt :)