Das staatliche Gesundheitssystem

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  • Ich kenne hier aus der Gegend nur Hausärzte, die so überlastet sind, dass gar keine Termine vergeben werden (nur für planbare Untersuchungen). Bei akuten Beschwerden fährt man hin und wartet, wenn’s gut läuft ist man nach 2-3 Stunden wieder raus.

  • Sinnlos ist es nicht, denn du sitzt ja offensichtlich dort, weil du ärztlichen Rat benötigst.

    Das wird jetzt hoffentlich keine Haarspalterei, ich bezog mich auf das Posting von Daniel: "Mein Verständnis trotz eines Termins u.U Stunden warten zu müssen, hält sich in Grenzen."

    Da spielen wenig genutzte Randzeiten keine Rolle.

  • Außerdem gibt es immer Randzeiten, die weniger frequentiert sind. Bei meiner Hausärztin beispielsweise Freitags 11:00 Uhr, halbe Stunde vor Schluss. Habe selten länger als 20 min gewartet.

    naja, ich komme ja zum abgemachten Termin.

    Ohne vorherigen Termin darfst du hier keine Arztpraxis (alle mir bekannten) betreten.

    Auch nicht die "Notfallsprechstunde" von 9 bis 10 Uhr.

    Trotzdem wartest du oft stundenlang.

  • Und dann sehe ich noch, was für Angestellte an Kassenbeitrag über die Theke geht...

    Und für mich selber auch ( freiwillig gesetzlich versichert )

    Da kommt schon ein nettes Sümmchen zusammen im Laufe eines Arbeitslebens.

    Aber wohin geht das Geld ? sicher nicht auf das Konto der Gebeutelten Fachkräfte.

    In D sind ca. 90 Prozent der Bevölkerung gesetzlich krankenversichert. Sämtliche Beitragszahlungen müssen von den einzelnen Krankenkassen an den https://www.gkv-spitzenverband…zlichen_krankenkassen.jsp abgeführt werden. Die haben sich erst vor einigen Jahren (Bezug 1.8.2013) vom Stararchitekten Jan Kleinhues eine neues Verwaltungsgebäude im Berliner Lobby-Viertel gegönnt: https://kleihues.com/haus-am-max-reinhardt-platz-berlin/ Genau gegenüber der ukrainischen Botschaft!

    Noch ein paar Fotos vom Inneneinrichter: https://www.klm-architekten.ne…ekt/gkv-spitzenverband-2/ Stellungnahme GKV das Kaufen günstiger ist wie Mieten: https://gkv-spitzenverband.de/…v_sv_reinhardtstrasse.jsp

    Dürfte so um die 70 Mio gekostet haben: https://www.apotheke-adhoc.de/…s-in-berlin-mitte-kaufen/

    Hier die mageren Vorstandsgehälter einiger Krankenkassenchefs: https://bfadrv-gemeinschaft.de…-der-gkv-stand-01-03-2021 Das Jahresgehalt der GKV-Chefin Dr. Doris Pfeiffer dürfte so bei 300.000 liegen. Aktuelle Zahlen hab ich auf die Schnelle nicht gefunden. Deshalb der Wert von 2017: https://www.apotheke-adhoc.de/…tern-vorstandsverguetung/ Sind im Wesentlichen alles Beitragsgelder der Versicherten!

  • Man muss halt irgendwo beide Seiten sehen. Ich kriege auch die Krisen, wenn ich 6 Monate auf einen Termin beim Facharzt warte, den dann noch in meiner Arbeitszeit nehmen muss, wenn ich nicht noch 3 weitere Monate warten will und dann 3 Stunden verliere. Die Zeit muss ich nacharbeiten oder unbezahlt nehmen. Das ist oft einfach auch schlechtes Terminmanagement. Aber nicht nur. Es gibt inzwischen so viele, die die "ich hab was akutes" Karte ziehen, weil sie keinen Bock auf die 6 Monate Wartezeit haben, dass das Terminmanagement irgendwann nicht mehr funktionieren kann. Die Hausärzte regeln das ganz gut mit der gesplitteten akut-Sprechstunde und den Terminsprechzeiten.
    Die Akutsprechstunden liegen aber meist auf dem Vormittag. Da hilft es halt nichts, wenn man behandeln "muss" und die alle nachmittags nach ihrem Feierabend aufschlagen. Eine Bekannte arbeitet in dem Bereich. Wenn sie da Leute mit akuten Beschwerden am Telefon hat und sagt, die sollen dann gleich vorbeikommen aber Wartezeit mitbringen, man versuche sie irgendwie unterzubringen, dann kommen die Leute echt erst 2 Stunden später um die Wartezeit noch abzukürzen. Die verstehen halt nicht, dass das alles bis auf die Minute durchgetaktet ist und die Lücke sich spontan ergibt, in die derjenige dann reingequetscht wird.

  • Man muss halt irgendwo beide Seiten sehen. Ich kriege auch die Krisen, wenn ich 6 Monate auf einen Termin beim Facharzt warte, den dann noch in meiner Arbeitszeit nehmen muss, wenn ich nicht noch 3 weitere Monate warten will und dann 3 Stunden verliere. Die Zeit muss ich nacharbeiten oder unbezahlt nehmen.

    Weil meine Frau gerade irre Stress damit hat, bin ich neulich, eher durch Zufall, mal wieder über eine nicht unwichtige Vertragskleinigkeit bei mir gestolpert: Arzttermine sind so zu nehmen, dass nach Möglichkeit die Arbeitszeit nicht darunter leidet, aber ist das nicht möglich so sind notwendige Behandlungszeiten und auch die Wegezeiten abgedeckt. 😳😳 Okay, ich habe von dieser Regelung bislang noch keinen Gebrauch gemacht, weil ich bei der Wahl see Arzttermine bislang Glück hatte. Aber trotzdem. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Da scheint es um das Gesundheitssystem in Deutschland wohl schlimmer zu stehen als um das in Österreich.


    Bei uns gibts zwar auch eine 2-Klassen-Medizin, aber mehrstündige Wartezeiten habe ich bei keinem Arzt je erlebt.

  • Bei uns gibts zwar auch eine 2-Klassen-Medizin, aber mehrstündige Wartezeiten habe ich bei keinem Arzt je erlebt.

    Das hängt primär vom Praxismanagement ab. Also, wie viele Termine knalle ich mir rein und wie viel Luft lasse ich für "Laufkundschaft" und wie viele Notfälle lasse ich zu?


    Wenn schon via Terminvergabe die Zeit komplett verplant ist, dann aber wegen Erkältungswelle zusätzlich noch etliches an Patienten dazu kommt, dann können schon 1 oder 2 Notfälle ordentlich Unruhe und Verzug reinbringen als es die Laufkundschaft ohnehin schon tun.


    Ich hatte das vor ein paar Jahren das letzte Mal bei einer Hautarztpraxis, dass ich trotz Termin sehr lange warten musste. Ich habe es hier auf ein schlechtes Praxismanagement zurückgeführt,

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ich muss weder beim Hausarzt noch beim Zahnarzt mehr als 5 Minuten warten. Beim ZA in 10 Jahren vielleicht zwei Notfaelle, wo es dann so 30 Minuten ging, aber das ist ja OK (ich kam damals auch mit Notfall....).

    Bin aber auch wirklich ein Fan von "morgens den allerersten Termin" :winking_face:


    Zu Facharzt Terminen - doctolib ist da wirklich hilfreich, da man sich das ewige rumtelefonieren sparen kann - incl der "GKV? *aufleg*" Arroganz.

  • Ohne vorherigen Termin darfst du hier keine Arztpraxis (alle mir bekannten) betreten.


    Verschieden Kassenärztliche Vereinigungen fördern (der Arzt bekommt einen kleinen Zuschuß) offen Praxen, d.h. es gibt überhaupt keine Termine.

    Mann kommt, wann offen ist und warten, bis man dran ist. Wegen Corona dürfen nur 4 Leute ins Wartezimmer, mach dann richtig Spaß, bei Regen auf der Straße zu warten.

  • Verschieden Kassenärztliche Vereinigungen fördern (der Arzt bekommt einen kleinen Zuschuß) offen Praxen, d.h. es gibt überhaupt keine Termine.

    Mann kommt, wann offen ist und warten, bis man dran ist. Wegen Corona dürfen nur 4 Leute ins Wartezimmer, mach dann richtig Spaß, bei Regen auf der Straße zu warten.

    Zumindest ist ein erster Teil der Diagnose dann schon gemacht: Erkältung und ggf Unterkühlung :winking_face:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Verschieden Kassenärztliche Vereinigungen fördern (der Arzt bekommt einen kleinen Zuschuß) offen Praxen, d.h. es gibt überhaupt keine Termine.

    Mann kommt, wann offen ist und warten, bis man dran ist. Wegen Corona dürfen nur 4 Leute ins Wartezimmer, mach dann richtig Spaß, bei Regen auf der Straße zu warten.

    Das ist aber auch oft uneffektiv. Ich habe jetzt nicht den Einblick, ob das in allen Fachbereichen so ist, aber pro Behandler gibt es oft mehrere Behandlungszimmer und die Patienten werden so getaktet, dass während Patient A z.B. wartet bis seine Betäubung wirkt, Pat B in Zimmer 2 eine einfache Vorsorgeuntersuchung bekommt und währenddessen eben Zimmer 3 von Pat C nachbereitet und für Patient D vorbereitet wird. Wird das nicht koordiniert entsteht entweder teurer Leerlauf, der eine Praxis bei den geringen Krankenkassenzuschüssen unwirtschaftlich macht oder Pat. A wartet während der Behandlung so lange bis der Arzt wieder auftaucht, der bei Pat. B und C auch ein größeres Projekt hat bis seine Betäubung vielleicht schon nicht mehr wirkt.
    Blutproben gehen in vielen Praxen nur morgens bis mittags, weil das Labor feste Termine hat und die Leute auch nicht den ganzen Tag nüchtern bleiben können. Die Kunst ist das halt so zu koordinieren, dass das alles ineinandergreift und trotzdem der eine oder akute Notfall nicht gleich alles zum Zusammenbruch bringt. Aber dem sind halt Grenzen gesetzt.

  • Schlechtes Praxismanagement für das eine. Anspruchshaltung der Versicherten aber das andere.


    Mit einem meiner Kinder ging ich am 24 Dezember in die Notfallaufnahme, da er eine klaffende Wunde am Kopf hatte. In der Notaufnahme saßen Eltern, die mit ihren Kindern nur zur Nachsorgeuntersuchung da waren.


    Der Arzt sagte am 24.11., kommen Sie in etwa 4 Wochen wieder....


    Als wir dann vorgezogen wurden, gab es einen Tumult. Frechheit, wir warten schon 2 Stunden....

  • Leider gehen auch bestimmte Bevölkerungsgruppen primär in ein Krankenhaus und nicht zum niedergelassenen Arzt.


    Diese Art der Anspruchshaltung verstopft dann auch die Notfallaufnahme.


    Hier wäre es sinnvoll, steuernd einzugreifen. So könnte die Praxisgebühr wieder aufleben, in den Fällen, in denen ein niedergelassener Arzt auch hätte behandeln können.


    Die Mischung aus Ärzteversorgung und Anspruchshaltung macht es, dass ein Arzt etwa nur 8 Minuten pro Patient hat. Einschließlich Händewaschen und Wechsel des Zimmers sowie Einlesen in die Krankenakte.

  • Hier wäre es sinnvoll, steuernd einzugreifen. So könnte die Praxisgebühr wieder aufleben, in den Fällen, in denen ein niedergelassener Arzt auch hätte behandeln können.

    Befürworte ich auch, anders wird es nicht funktionieren. Die Frage ist ob diese Leute dann tatsächlich zahlen müssen oder erst wieder befreit sind ...

  • Befürworte ich auch, anders wird es nicht funktionieren. Die Frage ist ob diese Leute dann tatsächlich zahlen müssen oder erst wieder befreit sind ...

    Die Praxisgebühr war ein bürokratisches Monster! Ineffektiv und in ihrer Lenkungswirkung verfehlt.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Praxisgebühr war ein bürokratisches Monster! Ineffektiv und in ihrer Lenkungswirkung verfehlt.

    Wurde analysiert ob es an der Umsetzung lag oder tatsächlich an der Gebühr. Ich denke, dass kann man gerade in Österreich mit eCard ganz einfach machen, wenn der Arzt der Meinung ist der Besuch im KH war nicht notwendig setzt er ein Häkchen und das wird dann von der Krankenkasse automatisch abgerechnet.

    Mir fällt spontan keine andere Möglichkeit zur Lenkung ein.

  • Nur bedingt. Die Besuche gingen zurück. Später stiegen sie wieder, da die 8 Minuten nicht reichten und es mehrere Anschlusstermine gab.


    Dann nennen wir es eben Schadenfreiheitsrabatt o.ä. So oder so, die unnützen Besuche müssen eingeschränkt werden. Vor allem die in den Kliniken. Denn es gibt immer wieder Leute, die sich beharrlich weigern, zum Arzt zu gehen und eine Behandlung im Krankenhaus verlangen.


    Die bekommst Du nur über Geld.

  • Dann nennen wir es eben Schadenfreiheitsrabatt o.ä. So oder so, die unnützen Besuche müssen eingeschränkt werden. Vor allem die in den Kliniken. Denn es gibt immer wieder Leute, die sich beharrlich weigern, zum Arzt zu gehen und eine Behandlung im Krankenhaus verlangen.


    Die bekommst Du nur über Geld.

    In der Tat. Solche Deppen kann man nur über das Geld bekommen. Früher ist man eher spät zum Arzt gegangen, weil man niemandem zur Last fallen wollte. Das hat natürlich vielen Menschen unnötig das Leben gekostet, weil Tumore zum Beispiel zu spät erkannt und behandelt wurden.


    Das kann natürlich nicht Sinn der Sache sein.


    Auf der anderen Seite ist die von dir beschriebene Gruppe auch sehr aktiv darin, das Urteil eines Arztes anzuzweifeln und machen eine Ärzte-Odyssee, weil sie es ja "besser" wissen. Dank Doktor Google und diversen Arztserien im Fernsehen/bei den Streamingdiensten.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Naja, diese Gruppe ist eine, die immer in ein Krankenhaus geht, da sie es anders nicht kennt.


    Den normalen Ärztehopper würdest Du über die elektronische Gesundheitskarte bekommen. "Sie waren ja vorgestern bei einem Kollegen. Eine zweite Meinung im rein ambulanten Bereich kostet aber 15 €."


    Und tschüss.