Das staatliche Gesundheitssystem

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  • "Früher" wurden Patenten in der Tat oft länger liegen gelassen, da jeder Tag Geld brachte.


    Dann gab es Pauschalen, bei den es besser war, schnell einen neuen Patienten zu haben.


    So oder so, es sollten medizinische Gesichtspunkte eine Rolle spielen.


    "Endlich" (leider) erleben wir die Folgen der Sparpolitik auch in der Gesundheit (bei Bildung und Familie sehen wir es ja schon länger).


    Wer es jetzt nicht merkt, merkts nicht mehr.


    Was bedeutet das für die Vorsorge? So weit wie möglich das staatliche Gesundheitssystem verlassen.

    Egoistisch? Krass? Arsch....? Vielleicht ja. Aber leider lebensnotwendig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

  • Tja....gestern Abend vor der Notaufnahme: Angehörige diskutieren darüber das deren Vater nur vom Assistenzart untersucht wurde und nicht vom Oberarzt. Fand einer der Angehörigen nicht toll. Sahen aber alle aus wie GKV Patienten.


    Zeitweise sind hier die Intensivstationen im Minusbereich belegt.


    Privatpatienten beklagen sich noch weil sie nicht ins Wuschkrankenhaus gebracht werden obwohl der Rettungsdienst schon froh ist irgendwo in der Nähe überhaupt eine aufnahmebereite Notaufnahme zu finden.


    Mittlerweile ist es so weit das ich nach solchen Einsätzen immer online einen neuen Lottoschein abgebe in der Hoffnung auf "Erlösung".

    Und da wundern sich noch manche das die Leute keinen Bock mehr auf den Job haben.

    Geld ist nicht alles, aber leider haben das viele verantwortlichen noch nicht kapiert. Zeitweise ist mehr Geld ja ganz nett, aber bei den ganzen Überstunden und Zusatzschichten kann Geld nur kurzzeitig eine Verbesserung sein.

  • Meine Prognose ist, dass wir sehr gute private Kliniken bekommen für die, die es sich leisten können.


    Ansonsten werden wir einen Abbau des Gesundheitssystems erleben.


    Dies wird auch durch eine mögliche Bürgerversicherung nicht besser. Allenfalls, wenn gleichzeitig das private Krankenversicherungssystem verboten wird, was eine Option ist, kann es besser werden jedenfalls kurzzeitig. Danach kommt der komplette Exodus.


    Denn dann fehlt es an der Finanzierung des Systems.

  • Ich denke eine Bürgerversicherung wäre nicht schlecht. Eine Grundversorgung finanziert über eine MwSt Erhöhung.

    Wer bessere Leistung will kann sich dann zusätzlich privat versichern. In Skandinavien funktioniert das auch.

    Bei der Finanzierung über die MwSt würden auch Touristen in unser Gesundheitssystem einzahlen.

  • Ich denke eine Bürgerversicherung wäre nicht schlecht. Eine Grundversorgung finanziert über eine MwSt Erhöhung.

    Wer bessere Leistung will kann sich dann zusätzlich privat versichern. In Skandinavien funktioniert das auch.

    Bei der Finanzierung über die MwSt würden auch Touristen in unser Gesundheitssystem einzahlen.

    Und die Belastung steigt weiter?

    Die Bürgerversicherung ist gerecht aber der Tod des Gesundheitssystens.

  • Wenn du Mitarbeiter ordentlich bezahlst, sind sie interessiert. Wer hätte das gedacht?

    Kuchl wird von Pflegekräften gestürmt
    Mit dem Angebot, Pflegekräften schon während der Ausbildung ein volles Gehalt zu zahlen, hat Kuchl (Tennengau) offenbar einen Volltreffer gelandet. Das…
    salzburg.orf.at

  • Uff.....



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  • Uff.....



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    Das muss mit etwas Vorsicht gelesen werden, die 2/3 Mortalitätsrate ist in dem Werbeinterview (das soll keine Wertung sein, nur ein Hilfslicht dass man genau hinschauen muss) ein Maximalwert und nicht ganz gesichert. Dagegen wird die hohe Überlebensrate in der asiatischen Studie selbst von den Interviewten bezweifelt - bzw. die Übertragbarkeit auf den hiesigen Betrieb in Frage gestellt. Die Grenzen sind unschärfer und tatsächlich wird der Abstand nicht so groß sein.

    Es geht ja letztendlich um Komplikationen bei Diabetes. Die Beteiligung von Herz und anderen Organen ist bekannt und wird in dem Text auch angesprochen. Das kann manches verfälschen, ich bin kein Mediziner und kann da jetzt nur mit einem allgemeinen mathematischen und methodischen Verständnis sprechen. Wenn ich ich eine Gefäßchirurgische Studie mache (zum Thema Diabetesfuß), will ich Patienten, deren Hauptproblem diese Füße sind und mir nicht gleich wegen der anderen Auswirkungen von Diabetes wegsterben. Ist hart ausgedrückt, aber das versaut einem die Zahlen. Wenn da jetzt in der Studie nur ein leichter Bias hin zu "der Fuß hat ein Problem, dem Herzen geht es aber noch ganz gut" führt das zu verwertbaren Zahlen, indem ein deutlicher Unterschied zwischen verschiedenen Behandlungsmethoden des diabetischen Fußes zu Tage tritt, damit kann man arbeiten. In der Deutlichkeit hilft das aber nur den Patienten bei denen eben der Fuß relativ isoliert das Problem ist.

    Vielleicht sieht man bei am Herzen vorgeschädigten auch andere Risiken, spricht im Nachgang hat eine Amputation weniger Komplikationen (Entzündungen usw.) als eine oder mehrere Operationen. Vielleicht wäre bei denen die Mortalität mit der Gefäßchirurgie höher. Nochmal, das ist jetzt eher spekuliert, sollte aber betrachtet werden bevor man in 280 Zeichen einen Skandal aufmacht.

    Gerade im Diabetes Bereich gibt es auch größere Verbände die aus Patientensicht handeln. Wäre das Potential so groß wie postuliert hätte ich aus dieser Richtung schon deutlich stärkere Medienarbeit erwartet.

    Trotzdem, wenn es Hinweise gibt, die die Behandlung verbessern können sollte das natürlich verfolgt werden, also auch da geforscht werden.

  • Wow das Gesundheitssystem ist am Sand.

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  • Die Warnrufe in Österreich werden lauter.

    Was ich bei derartig alarmistischen Meldungen immer bedenklich finde ist der Umstand, dass eigentlich seit bestimmt 30 Jahren in Deutschland zum Beispiel vor einem Zusammenbruch des Gesundheitswesens gesprochen wird. Die Situation ist in Deutschland sicherlich alles andere als paradiesisch, egal ob für Mitarbeiter oder für Patienten, aber die Götterdämmerung trat in den mindestens letzten 30 Jahren nicht ein.


    In Österreich wird es sicherlich ähnlich sein.


    Man wird schwierige oder gar unhaltbare Zustände im Gesundheitswesen ansprechen müssen, aber ich warne immer davor, einen Alarmismus und Panikmache an den Tag zu legen, die es in dieser Form vielleicht gar nicht geben mag. Dadurch stumpfen derartige Meldungen in ihrer Warnwirkung. Gerade bei den Wählern, die gefühlt eh nur bis zur nächsten Mahlzeit denken, aber auch bei den Politikern, die maximal bis zur nächsten Wahl irgendwo in ihrem Land schielen.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Da die Ströme ins Krankenhaus nicht gelenkt werden, ist dies keine neue Tatsache. So sind Notaufnahme regelmäßig verstopft.

    Mehr darf nicht geschrieben werden.

  • Die Situation ist in Deutschland sicherlich alles andere als paradiesisch, egal ob für Mitarbeiter oder für Patienten, aber die Götterdämmerung trat in den mindestens letzten 30 Jahren nicht ein.

    Die Frage ist, wie ein "Zusammenbruch" definiert ist? Bedeutet Zusammenbruch, das es wirklich keine Behandlung mehr gibt? Hoffentlich warten wir nicht so lange.

    Oder bedeutet Zusammenbruch, dass Operationen vielfach verschoben werden müssen, Patienten am Boden liegen müssen oder abgewiesen werden, Personal psychisch und physisch an die Grenzen stößt und kündigt usw. ? Soweit sind wir nämlich schon ganz eindeutig.


    Die Missstände im Gesundheitssystem kommen jetzt bei den Patienten ganz klar spürbar an und Gegenmaßnahmen fruchten (noch) nicht so wirklich. Heißt für mich es gibt hier lange Vorlaufzeiten, die das lange warnen davor schon rechtfertigen.

  • In Österreich ist die Ambulanzgebühr wieder abgeschafft worden, weil sie nur erreicht hat, dass finanziell schlechter gestellte Personen ausgeschlossen wurden. Die Lösungen liegen anderswo.


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  • Ben Wie funktioniert(e) denn das in Österreich mit dieser Notfallgebühr?

    Musste man die auf jeden Fall selbst bezahlen oder bekam man die von der KK wieder rückerstattet, falls es sich aus der Sicht des Spitals um einen echten Notfall gehandelt hat?

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-