Aktien ja. Mehr Sachwert als eine Unternehmesnbeteiligung geht ja nicht mehr. Immobilien und Gold überwiegend auch, Krypto nein.
Aber auch da gilt ja: Schwindet das vertrauen in das entsprechende Unternehmen, ist das ggfl. schneller weg vom Markt als man schauen kann und die Aktien wertlos.
Gold hat aufgrund seiner langen Historie als Wertaufbewahrungsmittel entsprechend viel vertrauen. Das liegt aber nicht an seinem inneren Wert.
Und ich lagere den weitaus größten Teil meines Vermögen eben nicht daheim im Safe sondern bei diversen Banken im Vertrauen darauf, dass ich an das Geld auch wieder heran komme. Sowohl meine Regierung als auch die EU garantieren mir dies.
Wenn ich das Geld auf einer Kryptoböse auf den Bahamas liegen lasse garantiert mir niemand irgendwas.
Du sagst es ja selbst: "im Vertrauen darauf, dass ich an das Geld auch wieder heran komme". Was passiert, wenn dieses Vertrauen gebrochen wird?
Beispiel Zypern 2013:
300 Euro pro Tag dürfen Einwohner nur noch abheben, Schecks dürfen sie nicht einlösen, maximal 1000 Euro Bargeld ins Ausland mitnehmen. Normalerweise sind auf Reisen zwischen EU-Staaten 10.000 Euro erlaubt. Kreditkarten können nur noch eingeschränkt genutzt werden.
Die Maßnahmen wurden zwar 2015 wieder abgeschafft, aber was bringt einem in diesem Zeitraum sein Geld, wenn man im Ernstfall nicht rankommt?
Oder Griechenland 2015:
Griechenlands Banken werden am Montag nicht öffnen und bis mindestens 6. Juli geschlossen bleiben. Barabhebungen werden auf 60 Euro am Tag begrenzt. Das verfügte die Regierung in Athen in einem in der Nacht auf Montag veröffentlichten Dekret. Teil des Maßnahmenpakets ist auch die Einführung von Kapitalverkehrskontrollen. Zahlungen und Überweisungen ins Ausland sind untersagt.
Kann uns nicht passieren? Na, ich weiß nicht.
Und vom Lagern seiner Coins auf einer "Kryptowallet auf den Bahamas" wird seitens der "Fanboys" ja sowieso abgeraten. Bei Bitcoin geht es um Eigenverantwortung. Da gibt es keine Bank und keinen Staat, der dafür verantwortlich wäre, dass man seine Coins richtig sichert und auch Backups hat. Da ist man ganz alleine für verantwortlich. Dazu gehört auch, dass man sich die Entscheidung gut überlegt, wem man diese Coins anvertraut und für wie lange. Wenn jemandem das zu viel Verantwortung ist, dann liegt es ihm frei Bitcoin eben nicht zu nutzen.
Dazu kommt noch, dass Kryptoraub sehr verbreitet scheint, während ein Bankraub, der Privatpersonen betrifft quasi nicht vorkommt. Was noch vorkommt ist Betrug bei Unternehmen mit Auswirkungen auf den Wert der Aktien (siehe Wirecard), aber das Problem lässt sich durch Diversifizierung lösen.
AN BTC stinkt sehr vieles. Z.B. warum viele der Leute mit riesigen BTC Vermögen aus den Anfangszeiten diese niemals anfassen. Das ist vollkommen unlogisch, denn jeder mit Verstand würde ein solches Vermögen unbedingt diversifizieren wollen. Wahrscheinlich ist ein großer Teil der BTC schlichtweg "tot".
Dass der "Bankraub" bei herkömmlichen Banken augenscheinlich keine Privatpersonen trifft liegt nicht daran, dass er nicht vorkommt. Die Kosten werden nur auf alle Nutzer gleichmäßig über die Nutzungsgebühren verteilt. Beispielsweise sind 2019 in der EU 1.87 Milliarden € Schaden durch Kartenbetrug angefallen (https://www.bundesbank.de/reso…10-29-karten-download.pdf). Die Kosten werden selbstverständlich an die Kunden weitergereicht.
Dass viel von den BTC aus den Anfangszeiten "tot" sind, da liegst du vermutlich richtig. Damals war ein BTC ja so gut wie nichts wert und Bitcoin Core zum testen auf den Rechner installiert hatte man schnell. Wenn man dann vergisst seine Backups zu machen (ist ja alles nichts wert) und den Rechner irgendwann neu aufsetzt, dann ist der Zugriff auf diese Coins halt dahin. --> Eigenverantwortung