Digitaler Totmannschalter

  • Es gibt ja für Feuerwehr und Co Totmannschalter. Also Geräte die alarm schlagen, wenn man sich plötzlich nicht mehr bewegt. Oder auch Armbänder die den Herzschlag / Puls überwachen und Alarm auslösen, wenn der Puls ausbleibt.


    Ich habe gesehen, dass es hierfür auch App Lösungen gibt wie von uepaa.


    Die clevere Notruf App für Alleinarbeiter mit Totmann Funktion - Uepaa Safety App Lösung


    Digitaler Alleinarbeiterschutz für iOS und Android

    Professionelle Absicherung bei Team- & Alleinarbeit (nach SUVA-44094). Alarm App, Notruf App, Personen Alarm, Totmanngerät, Totmannschalter und Kameradenhilfe, alles in einem. 24/7 Notrufstelle und weltweite Rettung inklusive - im flexiblen Jahresabo!


    Vorteil ist, dass kein eigenes Gerät gebraucht wird.


    Nachteil, dass es ein Abo benötigt und eben kostenpflichtig ist.


    Habt ihr euch bereits mit dem Thema im Bezug auf Waldarbeiten, Bushcraften und Wandern auseinander gesetzt?


    Kennt ihr interessante Lösungen in diesem Bereich?

  • Waldarbeiten mache ich keine.
    Aber wenn ich alleine am Wandern bin, besteht meine Frau darauf, dass ich mich regelmässig kurz mit dem Handy melde.

    Zuerst hat mich das massiv genervt, doch ich habe mich daran gewöhnt.


    Dumm war nur, als mich meine Wanderung in ein Funkloch geführt hat und ich etwa eine Stunde keinen Empfang mehr hatte.

    Natürlich hat genau dann meine Holde mir eine Nachricht geschrieben, ob noch alles okay sei. Danach noch rund ein dutzend weitere, mit immer grösserer Panik.

    Aber auch das haben wir in den Griff bekommen.


    Ein extra Gerät oder App mit Abo würde ich mir nur dafür nicht extra zulegen.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Aber wenn ich alleine am Wandern bin, besteht meine Frau darauf, dass ich mich regelmässig kurz mit dem Handy melde.

    Bei mir sind es längere Radtouren. Meine Frau weiß mittlerweile, wie lange ich zum Beispiel für die Strecke zur Arbeit brauche oder zum KV-Dienst. Beides so um 20 bis 25 km. Da bin ich, so zwischen 45 Minuten und 75 Minuten bis maximal 90 Minuten unterwegs.


    Und bei den richtig langen Radtouren, die ich im Urlaub mache und die nicht "Tagesgeschäft" sind, so wie die oben beschriebenen Touren, melde ich mich auch immer mal wieder per Chat-Nachricht mit einer kurzen Mitteilung über zum Beispiel dem Standort. AndreasH hat ja schon mitbekommen, was für bekloppte Touren ich teilweise mache und das für mich völlig normal ist. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Also ich kenne das noch von früheren Alpenwanderungen oder so: Man sagt wo man lang geht und wann man in etwa zurück sein will.

    Ansonsten ist das ja das Prinzip auch beim Hausnotruf das man in 24h einmal den Knopf betätigen soll.


    Wer mit dem Datenschutz kein Problem hat der kann auch seinen genauen Standort per Whatsapp für bis zu 24h mit jemand anderem teilen.

  • Wer mit dem Datenschutz kein Problem hat der kann auch seinen genauen Standort per Whatsapp für bis zu 24h mit jemand anderem teilen

    Weiß jemand wie sich das auf die Akkuleistung auswirkt?

  • Da gibts ja ein großes Angebot in dem Bereich. Bisher bin ich mit WhatsApp ausgekommen (teilen geht bei mir nur bis 8h, nicht 24h) über den Akkuverbrauch findet sich nichts. Ich denke, da spielt auch die Netz/Empfangsqualitäten eine große Rolle. Hier ist ein Anbieter eines Live-Standort-Programms, der dazu folgendes schreibt:

    Relativ niedriger Batterieverbrauch

    Der Akku-Verbrauch beim Teilen des Live-Standorts hängt vom Gerät und der Netzwerkabdeckung ab. Im Durchschnitt sollte ein Benutzer damit rechnen, dass das Teilen des Live-Standorts für eine Stunde ca. 10% der Batterieleistung verbraucht.

    Ein kleiner IndoorTest bei WhatsApp kommt bei mir auf 12% Akkuverbrauch die Stunde... so grob würde das demnach passen.


    UrbanTrapper hat hier mal gefragt „Welche Ortungs-App nutzt ihr, damit ihr euch gegenseitig "stalken" könnt?


    In dem Zusammenhang erwähnte Imperatrix Familonet und Life360. Ev kann er etwas zum Akkuverbrauch sagen? Er wies auch darauf hin, dass zb bei Google Maps Live Standorte geteilt werden können. Familonet macht dabei einen interessanten Eindruck, aber die werden doch nicht auch 10% Akkuladung die Stunde verbrauchen?


    Gruß

    Witness

  • In dem Zusammenhang erwähnte Imperatrix Familonet und Life360. Ev kann er etwas zum Akkuverbrauch sagen? Er wies auch darauf hin, dass zb bei Google Maps Live Standorte geteilt werden können. Familonet macht dabei einen interessanten Eindruck, aber die werden doch nicht auch 10% Akkuladung die Stunde verbrauchen?

    Akkuverbrauch Familonet

    Ich weiß, diese Selbstaussage von Familonet wird nicht sehr aussagekräftig sein. Aber damit das eigene Werbeversprechen greift, würde ich mal schätzen, dass die es irgendwie hinbekommen, vielleicht sogar deutlich unter 5% zu bleiben? Eventuell kann Imperatrix mehr aus eigener Erfahrung berichten?


    Meine Erfahrung mit solchen Standortsystemen nämlich ist die, dass sie sehr akkuintensiv sind. Das merke ich nämlich immer wieder bei meinen Fahrradtouren, wenn ich mich mit Google Maps und Komoot zum Beispiel navigieren lasse.


    Ib Sachen Akku habe ich bei Google Maps noch nicht so den mördermäßigen Unterschied zwischen mit und ohne Bildschirm an gemerkt. Bei Komoot schon eher.


    Tatsache ist leider, dass ich bislang bei jeder Applikation, die irgendwie mit Ortung zu tun hat, sehr akkuintensiv ist und ich eine Fahrradtour mit rund 11 Stunden nicht ohne ausreichende Akkupack-Kapazität möglich ist.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • An Personen-Notsignal-Anlagen (PNA) haben die Unfallkassen und Berufsgenossenschaften zu Recht sehr hohe Anforderungen, bevor sie eine Zulassung erteilen. Eine App auf einem normalen Smartphone erfüllt diese Bedingungen bei weitem nicht, weil schon das Smartphone selbst diese Anforderungen nicht erfüllen kann:


    • Personen-Notsignal-Geräte sind bauartbedingt während des bestimmungsgemäßen Einsatzes nicht abschaltbar.
    • Geeignet sind z.B. Personen-Notsignal-Anlagen, die der Vornorm DIN V VDE V 0825-1 entsprechen und die eine Bauartprüfung durchlaufen haben.
    • Der Einsatz einer PNA unter Nutzung öffentlicher Telekommunikationsnetze (PNA-11) nach DIN V VDE V 0825-11 ist ebenfalls möglich, aber nur zulässig, wenn alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen dieser Regel erfüllt sind; siehe auch BGI/GUV-I 5032, Abschnitt 7
    • Vor dem Einsatz von Personen-Notsignal-Anlagen ist zu überprüfen, ob die Funkstrecke zur Personen-Notsignal-Empfangszentrale, unter Berücksichtigung der örtlichen und betriebsüblichen Gegebenheiten gewährleistet ist. Dies kann z. B. durch Funkfeldmessungen erfolgen.
    • Personen-Notsignal-Geräte dürfen nach Personen-Alarm nur in Absprache mit der Personen-Notsignal-Empfangszentrale in Betriebsstellung zurückgesetzt werden, nachdem die notwendigen Hilfsmaßnahmen eingeleitet worden sind. Die Mitnahme von Einrichtungen für das Zurücksetzen in Betriebsstellung der Personen-Notsignal-Geräte durch die allein Arbeitenden ist nicht zulässig.
    • usw.

    (Quelle: DGUV Regel 112-139 Einsatz von Personen-Notsignal-Anlagen)


    Man sollte sich deshalb mit irgendwelchen Apps, die man auf seinem Smartphone als Totmannschalter o.ä. nutzen will, nicht in Sicherheit wiegen. Das ist wenn es drauf ankommt, alles andere als zuverlässig. Das fängt schon mit der korrekten Auslösung an (wenn man ständig Fehlalarme produziert, stumpft die Wirkung auf der Gegenseite ab) und hört mit der Frage auf, wen ich mit den Alarmen "belästige" und ob dieser sich seiner Verantwortung bewusst ist, dass möglicherweise dein Leben von seiner richtigen Reaktion abhängt.

    Dazwischen kommen diverse Stolpersteine: hält der Akku? Habe ich im Notfall Netz? Ist die Gegenstelle erreichbar? Kann ich geortet werden? Wenn ich in einem Gebäude verunglücke, sendet mein Handy möglicherweise falsche Standortdaten, weil z.B. die GPS-Messung falsch ist. Wie kann die Gegenseite meine Notfallmeldung interpretieren und ggf. weiterleiten? Riskiere ich Ärger, wenn ich meine automatische Notfallmeldung gleich an eine Leitstelle schicke? Über welche Schnittstelle? (Taubstumme können spezielle Faxnummern nutzen und einen schriftlichen Notruf absetzen). Kann ich eine Textnachricht mit Koordinaten an eine Leitstelle senden? Was passiert in grenznahen Gebieten? Geht die Notfallmeldung evtl. an die Leitstelle im Nachbarland, die damit gar nichts anfangen kann? Oder sich schlicht nicht zuständig sieht?

  • Weiß jemand wie sich das auf die Akkuleistung auswirkt?

    Also ich habe es mal für ne Stadtrally mit unserem Jugendverband genutzt... nach 4h war mein Akku von 100 auf 30% runter wobei ich auch viel telefoniert habe und der Bildschirm fast durchgehend mehr oder weniger an war.

  • Mein Vater verwendet folgendes, da er gerne alleine in den Wald geht.


    AMG Safety


    Zitat
    • 2 IN 1 KOMBINATION: Die perfekte Lösung aus einem stationären und einem mobilen Notrufsystem.
    • STURZ-SENSOR-TECHNOLOGIE: Löst Notruf automatisch aus und übermittelt GPS-Position.
    • GPS-POSITION: Kann jederzeit per SMS abgefragt werden, Koordinaten als Google-Maps-Link.
  • Sie 😉 kann nur sagen, dass es mit Familonet keine extremen Akkuverbräuche gibt.


    Screenshot aus den FAQs:


    previval.org/f/index.php?attachment/543653/

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Kein Problem. 😁


    Welcher Link? Ich habe nur einen Screenshot der FAQs von meinem Handy gepostet. :)

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.