Bundesweite Mobilnetzausfälle

  • Zwischen Stuttgart und Ulm:

    - Telekom Festnetztelefonie: geht

    - Telekom DSL: geht

    - Vodafone Mobilfunk Telefonie: geht

    - Vodafone Mobilfunk Daten: geht

  • wegen mir alles die ganze Nacht kaputt - ich hab rufbereitschaft :grinning_squinting_face:


    Bei bundesweiten Ausfaellen ist das mit mehreren Standorten in NINA ... suboptimal. (aber ich tracke die Location von Vater+Bruder..)

  • Hauptsächlich sind diverse Mobilfunkanbieter betroffen ...

    Am 08.11.2022 um 17:34 OZ hat ein Funkamateur aus dem Raum Berlin/Brandenburg über HF nachgefragt, ob es auch bei anderen Ausfälle beim Mobilfunk-/Festnetz gibt. Innerhalb weniger Sekunden meldeten sich 12 Stationen und gaben einen Statusbericht ab.


    Ich fand interessant, wie viele Leute in kurzer Zeit reagiert haben. Quer über das gesamte Gebiet, von Luckenwalde über Lichtenrade, Moabit, Siemensstadt, Spandau bis Neuruppin. Zur Informationsbeschaffung war für mich HF schon vorher das geeignetste Mittel, jetzt fühle ich mich bestätigt.

  • Zitat von www.tagesschau.de

    In Hamburg hieß es zwischenzeitlich sogar, die Notrufe seien ausgefallen. Die Präsenz der Beamten auf der Straße werde massiv erhöht. Bürger sollten sich bei Bedarf an einen Streifenwagen oder eine Wache wenden. Später erklärte die Hamburger Polizei, der Notruf 110 sei sicher erreichbar. Wenn man nicht durchkomme, liege dies am eigenen Telefonanbieter. In diesem Fall solle man ein anderes Telefon verwenden.


    Das fällt unter das Motto "Lieber einmal mehr gewarnt als einmal zu wenig" und ist der Grund, warum in manchen Gemeinden das MoWaS bemüht wurde.


    Nur sollte dann der Warntext stimmen, wie im Beispiel von Hamburg*. Es ist ein eklatanter Unterschied, ob der Notruf ausgefallen ist oder ob dieser durch Störungen bei einzelnen Netzbetreibern für dessen Kunden nur eingeschränkt ist.


    Für einen Ausfall von Notrufleitungen muss sich in allen Fällen* die Deutsche Telekom AG rechtfertigen, denn diese stellt die Notrufleitungen bereit. Für Störungen, die dazu führen das Notrufe aus konkurrierenden Telefonnetzen nicht vor dort "zu den Notrufleitungen der DTAG und damit zu den Notrufabfragestellen" gelangen, ist der jeweilige Telefonnetzbetreiber haftbar (in Form seiner Geschäftsführung).


    Allerdings natürlich nicht, wenn nicht ausschließlich die Notrufnummern unerreichbar sind sondern der Telefonverkehr in seiner Gesamtheit betroffen ist, So wie es bei dieser Großstörung der Fall ist. Hier macht es nämlich technisch keinen Unterschied, ob die Kunden 110, 112 oder die Nummer vom Pizzalieferanten, Beate Uhse oder Oma Erna gewählt haben.





    * Hamburg ist in gewisser Weise ein spezialgelagerter Sonderfall bei dem ich als Branchenkenner eine, vom Regelfall abweichende, Meldung noch für einigermaßen Plausibel gehalten hätte.

  • Zitat

    Nur sollte dann der Warntext stimmen, wie im Beispiel von Hamburg*

    Hamburg hatte schon im Frühjahr haarsträubende Probleme mit den Warnapps als die Sturmflutmeldungen mehrfach falsch ausgegeben wurden. Für die Anwohner macht es schon einen Unterschied, ob es nur eine schwere oder etwa eine sehr schwere Sturmflut ist. Ich weiß nicht, wer die Texte da ausgibt, aber es schien als hätten sie mit der Wasserstandsmessung/Einordnung massive Probleme. Im Zweifelsfall also auch da lieber selber informieren.

  • Nachdem u.a. auf twitter an Polizei-Hamburg gemeldet wurde, dass die Gehoerlosen-App tut, wurde das dann in nina (mowas wohl) auch noch als Alternative hinzugefuegt.

  • Das Lustige ist, die Pressestelle von Telefonica o2 empfiehlt bei Problemen mit ihren kostenpflichtige Diensten einfach auf die kostenlose Sprach- & Videoanrufe von WhatsApo, Threema, Apple und & Co auszuweichen. :grinning_squinting_face:


    Zitat

    Es ist nicht notwendig, die Endgeräte im Falle bestehender Einschränkungen der Telefonie neu zu starten. Stattdessen können Kund:innen Datencalls über Services wie WhatsApp, Teams oder Facetime über das o2 Netz nutzen.

    Quelle: https://www.telefonica.de/liveticker.html

  • Das Lustige ist, die Pressestelle von Telefonica o2 empfiehlt bei Problemen mit ihren kostenpflichtige Diensten einfach auf die kostenlose Sprach- & Videoanrufe von WhatsApo, Threema, Apple und & Co auszuweichen. :grinning_squinting_face:


    Quelle: https://www.telefonica.de/liveticker.html

    Wenn das Telefonnetz nicht funktioniert, funktionieren ausgerechnet noch die Datennetze? 😳🤔 Bei mir steigen in folgender Reihenfolge regelmäßig diese Dienste aus: Datennetz, eigenes Telefonnetz, Notrufe, SMS. (Wobei Notrufe gelegentlich separat ausfallen kann, wenn anbieterseitig regional Schwierigkeiten auftreten.)

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn das Telefonnetz nicht funktioniert, funktionieren ausgerechnet noch die Datennetze? 😳🤔

    Klar. Bei der Großstörung handelte es sich um eine Einschränkung im Sprachnetz. Telefonanrufe konnten nicht in allen Teilen des (Telefonica) Netzes vermittelt werden. Sprich alles was über eine Telefonnummer zu erreichen ist.

    Das Surfen im Internet, d.h. die Nutzung der Datendienste war in diesem Mobilfunknetz nicht betroffen. Hier spielen Telefonnummern keine Rolle und damit auch nicht der gestrige Ausfall des "Zentralcomputers" der für die Anrufe im Sprachnetz zuständig ist.


    Sich einen Anbieter für Internet Telefonie zuzulegen, für den Fall dass der eigene Telefonanbieter gestört ist, ist also an sich keine dumme Idee.

  • Ich dachte Sprachtelefonie ist inzwischen hierzulande auch schon komplett IP- und nicht Leitungsbasiert?
    Das kann doch dann nur ein Problem mit irgendwelchen Vermittlungsservern sein, oder nicht?

  • Ich dachte Sprachtelefonie ist inzwischen hierzulande auch schon komplett IP- und nicht Leitungsbasiert?

    Das ist nicht nur ein Trend, sondern erklärtes Ziel. Aber dieser Zielzustand ist noch nicht zu 100% erreicht.

    Es existieren weiterhin leitungsbasierende (genauer: kanal- oder zeitschlitzbasierden) und IP-paketbasierende Techniken nebeneinander.

    Zwischen den Techniken kann aber beliebig hin- & her gewandelt werden. So das auch aus klassischen TDM-Sprachkanälen ein VoIP-Stream wird oder umgekehrt.

    Letztlich gehen aber heute alle Gespräche über die "Herzen" der Netze, welche in der Tat IP basiert ist.

    Dort verrichten mehrere "Server" unterschiedlicher Aufgaben ihre Dienste, alles mit dem Ziel an hand bekannter Informationen, ein Telefongespräch zwischen A und B zuvermitteln. Diese bekannten Informationen sind in Datenbanken gespeichert. Z.B. den eigenen Kundendatenbanken oder LNP/MNP-Datenbanken, in denen nachgeschlagen wird, bei welchem Netz eine Rufnummer nun ist. Rufnummernmitnahme zu einem anderen Anbieter ist ja möglich und es existiert nicht nur ein deutsches Telefonnetz sondern viele.

    In der Vergangenheit gab es auch Großstörungen, weil diese Datenbanken ausgefallen waren und nicht mehr ermittelt werden konnte, ob eine Handynummer nun jetzt bei T-Mobile, Vodafone, o2 oder 1&1 im Netz ist.


    Was umgekehrt richtig ist: Sobald die Datennetze im Backbone des Netzbetreibers gestört sind, können heutzutage sowohl Sprach- als auch Datendienste betroffen sein. Konjunktiv, da die Auswirkungen immer von der Netzarchitektur des Betreiber und dem genauen Schadenbild darin abhängen.