Zwei Drittel der Jugendlichen weltweit haben keine grundlegenden Fähigkeiten

  • 23 % in Deutschland/EU/USA sind erschütternd. Von der persönlichen Tragödie für diejenigen mal ab, können wir uns das bei unserer überalterten Bevölkerung auch gar nicht leisten.

  • Ergänzung aus anderer Quelle (APA):

    In Österreich beträgt der Anteil 24,6 Prozent und in der Schweiz 21,9 Prozent.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Ergänzung aus anderer Quelle (APA):

    In Österreich beträgt der Anteil 24,6 Prozent und in der Schweiz 21,9 Prozent.

    Das steht auch so im Artikel. 😉

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Das steht auch so im Artikel. 😉

    Ähhh... so weit hab ich nicht geguckt. Hab nur die Grafik angeschaut und mich gefragt, wo A und CH stehen :flushed_face: .

    Aber fast 1/4 der Jugendlichen hier in Österreich.... ziemlich erschütternd.

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • können wir uns das bei unserer überalterten Bevölkerung auch gar nicht leisten.

    Das isoliert macht mir weniger Sorge, da wir mit immer weniger Menschen immer produktiver werden.


    Nur hängt dies wieder von der Intelligenz der wenigen ab.


    Zwei Dinge fallen mir bei der Tabelle auf:

    Die ersten Plätze wurden wieder an Länder vergeben, die ein anderes, für uns nicht wünschenswertes Schulsystem haben. Das ist eben der Preis.

    Und es wird von Bildung in einem Land gesprochen, nicht von der Herkunft der Menschen. Dies spielt auch eine Rolle, denn ein offenes Land ist anfälliger für "Bildungslücken" wie ein Land, das eine harte Selektion durchführt. Auch das ist eben der Preis.

  • 23 % in Deutschland/EU/USA sind erschütternd. Von der persönlichen Tragödie für diejenigen mal ab, können wir uns das bei unserer überalterten Bevölkerung auch gar nicht leisten.

    Genauso, wie wir in den letzten vier Jahrzehnten nicht plötzlich intelligenter wurden und deswegen in Deutschland mehr Abiturienten generieren, wird es auf der anderen Seite wahrscheinlich auch in einem "demokratisch organisierten" Schulsystem westlicher Art immer einen gewissen Prozentsatz an Schülern geben, die durch das Raster fallen.


    Wir können uns beides nicht erlauben. Weder können wir es uns erlauben, die "Intelligenten" als Melkkühe der Nation zu missbrauchen, weil der Rest es nicht alleine gebacken bekommt und wir können es uns nicht erlauben, dass das untere Viertel verloren geht und aus Frust über die eigene finanzielle, berufliche Situation und überhaupt dem eigenen beschissenen Leben (Divergenz zwischen der eigenen Lebenssituation und dessen, was über Medien einschließlich Internet in die Wohnzimmer gespült wird bzw. draußen auf der Straße mehr oder weniger tagtäglich vorgelebt wird). Denn was dann passieren kann, sehen wir gelegentlich in den französischen Banlieus, wenn da mal wieder ein Pulverfass explodiert.


    Von der Überalterung der Bevölkerung gar nicht zu reden. Das ist etwas, was Afrika zum Beispiel so schnell nicht widerfahren wird. Dort zählen Kinder als Altersversicherung. Je mehr, desto besser. Mal ganz zu schweigen davon, dass aufgrund der schlechteren medizinischen Versorgung die Kindersterblichkeit höher liegt. Da haben der hohe Prozentsatz an Analphabeten und Illiteraten durchaus ihren Anteil. Den Analphabeten ist der Zugang zu Information jeder Art nahezu vollständig versperrt. Zumindest wenn es um den selbstbestimmten Zugang zu Information geht. Aber für Despoten aller Couleur ist es natürlich nützlich, wenn das Volk unwissend bleibt und nur mit den Informationen gefüttert wird, die dem Despoten nützlich sind, dann fällt es schwerer, einen Aufstand zu organisieren in der heutigen Zeit.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Die Studie ist, gerade für die Länder der 1.Welt, beschämend.

    Ob das nun bedenklich ist, oder nicht, weiss man nicht.

    Es müsste der Vergleich zu früher (vor 10,20, 30 Jahren) geben, damit man damit was anfangen kann. Wenn vor 30 Jahren beim selben Test bei uns zB nur 10% durchgerasselt wären, wäre die Entwicklung nun beängstigend. Wenn es aber damals zb 30% gewesen wären, dann "ist alles gut", zumindest in dem Sinn, dass es besser geworden ist.


    Daher müsste man diese Zahlen erstmal einordnen können, was aber leider nicht getan wird.

  • Schlimm finde ich heutzutage den hohen Anteil von funktionalen Analphabeten.

    Die können zwar wunderbar einen Text vorlesen und ihn auch bei einem Diktat einigermaßen aufschreiben.

    Fragt man sie aber, worum es in dem Text geht, dann schauen sie nur, weil sie es nicht wissen.

    Es fehlt schlicht und einfach daran, auch zu verstehen, was man gelesen hat.

    Ich kenne solche Kandidaten aus vielen Ländern der Erde.

    Wer nicht versteht, was er liest, kann keine schriftlichen Anweisungen befolgen. Ebenso wenig eine Gebrauchsanweisung lesen.

    Solche Menschen lesen auch keine Bücher, bilden sich natürlich auch nicht weiter.

    Wenn Lesen und Schreiben harte Arbeit ist, tun die sich das nach Beendigung der Schulzeit nicht mehr an.

    Ich kenne einige Personaler verschiedener Konzerne und Firmen, die schier verzweifeln wollen, ob der Unwissenheit der Bewerber.

    Einer meinte: Ich habe es so satt, mich mit jungen Leuten abgeben zu müssen, die selbst einfache Worte nicht mehr kennen oder verstehen.

    Und zwar Wörter ihrer Muttersprache, nicht Fremdwörter. Ich habe keine Lust mehr auf Leute, die nicht mehr fähig sind, einen Fragebogen korrekt auszufüllen oder einfache Anweisungen auszuführen.

    Die gleichen Klagen kommen von Hochschullehrern, die jedes Jahr eine große Anzahl junger Menschen in die Hörsäle bekommen, die trotz "Einserabitur" nicht studierfähig sind, weil sie sich ihr Studium nicht selber organisieren können und für jede Kleinigkeit jemanden brauchen, der sie ihnen erklärt oder ihnen sagt, was sie tun sollen.

    Irgendetwas läuft seit einigen Jahrzehnten nicht mehr rund in der Bildung.

    Ohne jemandem nahetreten zu wollen.

    Zu meiner Zeit haben wir studiert, gelernt, Hausarbeiten geschrieben, Arbeitsgruppen gebildet, hatten oft einen Job, um das Studium zu finanzieren, mussten uns selbst um alles kümmern und schauten, daß wir so schnell wie möglich fertig wurden.

    Natürlich haben wir auch das Studentenleben genossen.

    Aber es war uns wichtig, daß wir unser Ziel erreichten und anschließend dort einen Arbeitsplatz bekamen, wo wir ihn wollten.

    Wir hatten schlicht und einfach keine Zeit, uns zu fragen, ob wir statt Mann oder Frau vielleicht eine Kaffeekanne oder eine Meeresschnecke sein wollten, wir haben nicht gegendert und 2 verschiedene Toiletten reichten uns.

    Auf die Idee, uns auf die Straße zu kleben, wären wir wohl kaum gekommen, denn zu der Zeit hatten wir Vorlesungen.

    Nun ja. Die Zeiten haben sich wohl geändert.

    Der Bildungsstand auch.

  • Ein funktionaler Analphabet war ich in der Schule in Französisch. :)

    Mit vorlesen habe ich mir immer die mündl. Note gerettet, aber wehe ich sollte übersetzen. :grinning_squinting_face:

    Deutsch meistens ne 2 und Französisch ne 5. Und die mit 5,3 !

    Zusammengesetzt aus 1/3 Mündlich (Note 4) und 2/3 schriftlich (Note6)

    Ich hatte nach dem ersten Jahr nichtmals mehr ein Vocabel- oder Grammatikheft.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Ein funktionaler Analphabet war ich in der Schule in Französisch. :)

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. 🤣 Bis zur 10. Klasse einschließlich irgendwie durchschlawinert mit einer gefühlten 4 Komma Periode 9 und abgeschnitten auf die Zahl vor dem Komma. Anschließend in der 11. Klasse "Gentlemans agreement" mit der Französischlehrin getroffen: sie gibt mir 5 Punkte in beiden Halbjahren (entspricht einer glatten 4 und war für die Versetzung in die 12. Klasse zwingend erforderlich) und ich störe ihren Unterricht nicht. 🤪😎

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Das hat meiner Meinung nach nichts mit den Jugendlichen selbst zu tun, sondern hängt von den Eltern und der Gesellschaft hat.
    Was sind die Vorbilder, was leben die Eltern und die Gesellschaft vor, was erscheint als erstrebenswert, welche Werte werden als wichtig vermittelt (Fernsehen, Schule, Eltern), etc.

    Habe ich als Eltern Lust bzw. die Fähigkeit, selbst ein Vorbild zu sein und auch mir gegenüber Konsequent zu sein. Wie kann ein Kind z.B. Durchhaltevermögen bekommen, wenn ich es selbst nicht habe bzw. will.

    Ganz einfaches Beispiel: rumjammern bei einer längeren Wanderung - oft die Erwachsenen vor den Kindern. Und wenn die Kinder jammern, dann jammern sie halt. Wenn sie dann noch die restlichen 5 km geschafft haben, haben sie ein Erfolgserlebnis. Mühsam für die Eltern, aber nur so geht es.


    Das lässt sich jetzt beliebig erweitern, aber Kinder lernen durch abschauen bzw. Vorbilder - und Eltern sind die Vorbilder schlechthin.

    Wenn es von Zuhause schon nicht passt, kann die Schule gar nichts mehr machen.

    Der Einfluss der Schule ist meiner Meinung nach sowieso sehr marginal. Heutzutage hat sie gar nicht mehr die Fähigkeit, erzieherisch tätig zu sein. Was soll die Schule auch machen, wenn einer am Rad dreht und die Eltern interessiert es nicht? Gar nichts ...

  • Zu meiner Zeit (Gott klingt das alt) konnte ich die 5 in Französisch mit einer 2 in einem anderen Hauptfach ausgleichen. Abitur (1986) dann mit Deutsch und Bio als LK. Abi-Schnitt 3,5 :rolleyes: .

    Ich war irre faul, habe nur die Fächer gelernt, die mich wirklich interessiert haben (Deutsch, Astronomie,Biologie, Geschichte,etwas Chemie) ,

    oder wo es grad gaaaaanz doll nötig war, um die Note zu retten,

    ansonsten SF-Bücher gelesen unter der Bank. :smiling_face_with_sunglasses: Die 5,3 in Franz hatte ich durchgehend von der 8 bis zur 11 Klasse! :smiling_face_with_halo:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Auf die Idee, uns auf die Straße zu kleben, wären wir wohl kaum gekommen, denn zu der Zeit hatten wir Vorlesungen

    In Österreich haben viele Studenten in den 70er Jahren gegen die Atomkraft demonstriert und so das einzige Atomkraftwerk in Österreich verhindert. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Zwentendorf


    Fun fact: Vom damaligen Bundeskanzler wurden sie dafür als "Terroristen" beschimpft.


    All deine Schilderungen verzerren die Historie und lassen auch kein Klischee der "früher war alles besser" - Fraktion aus.


    Lies mal nach wofür deine Kommilitonen damals so eingestanden sind, während du schnellstmöglich in die Arbeitswelt raus wolltest.


    Ich bin mir nicht sicher was erstrebenswerter ist.

  • ... die Hainburg - Aubesetzer nicht vergessen!

    Es ist das Vorrecht der Jugend, begeistert für die Überzeugung einzutreten. Und ja, mir ist das auch oft lästig und ich teile diese Überzeugungen nicht kritiklos. Und selbstverständlich darf durch Protestaktionen niemand gefährdet werden, da muss dann durchgegriffen werden!

    Irgendwie finde ich es aber auch schön, dass junge Menschen Ideale haben, die Welt retten wollen und dafür auch ziemliche Unbequemlichkeit in kauf nehmen.

    Wird bestimmt auch ein bisschen studiert, wenn Zeit bleibt :winking_face:

  • Da kleben sich nicht nur Jugendliche auf die Straße, sondern gestandene Menschen.


    In den drei oder vier Stunden hier werden Themen behandelt die zum Thread gehören:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Also ich bin bestimmt weit weit davon entfernt alles toll zu finden was die heutige Jugend so treibt, aber waren es in der Geschichte oft studentische Bewegungen die Veränderungen angestoßen/bewirkt haben.


    Aber was man sich wahrscheinlich als erstes Fragen sollte, wenn man mit der "heutigen Jugend" unzufrieden ist, wer bzw. welche Generation hat sie denn erzogen?

  • Lies mal nach wofür deine Kommilitonen damals so eingestanden sind, während du schnellstmöglich in die Arbeitswelt raus wolltest.

    Meine Kommilitonen waren wohl andere als die in Deutschland.

    Es war nicht besser als heute, es war anders.

    Mir scheint, daß wir alle Eltern hatten, denen es wichtig war, daß wir es zu etwas brachten.

    Und wir wollten so schnell wie möglich unabhängig von ihnen werden.

    Was HABEN mich meine Eltern, vor allem meine Mutter genervt.

    "Solange du deine Füße unter unseren Tisch streckst, solange du von unserem Geld lebst..........."

    Und genau DAS wollte nicht nur ich so schnell wie möglich ändern.

    Meine Eltern hätten es nie akzeptiert, wäre ich in der Schule schlecht gewesen. Sie hätten sich darum gekümmert und nach den Ursachen geforscht. Denn am Unvermögen hätte es nicht liegen können. Nur am Unwillen.

    Seis drum. Mir fiel das Lernen immer leicht, eine 5 hatte ich nie. Weder in einer Klassenarbeit noch im Zeugnis. Eine 4 oder 3 auch nicht.

    Ich wollte auch unbedingt aus der Familientradition ausbrechen und NICHT zum Militär gehen.

    Tja. Erstens kommt es anders. Zweitens als man denkt.