Regionen, die sich nicht als Fluchtziel eignen

  • Mal als Antithese zu den gewünschten Fluchtländern ein Thread welche Länder und Regionen man bei der Flucht meiden sollte.


    Meiner Meinung nach der gesamte Bereich der Blauen Banane.

    Blue_Banana.svg.png

    Die Blaue Banane ist eine dicht bevölkerte Zone mit rund 110 Millionen Einwohnern,[1] ein bandförmiger europäischer Großraum zwischen Irischer See und Mittelmeer, deren Urbanisierung eine Kette von Ballungsräumen bildet, was man auch als Megalopolis oder Megaregion bezeichnet. Aufgrund der Verdichtung von Bevölkerung, Wirtschaft, Wissen und Kultur, Kapital, Medien, Verkehr, Siedlung und Infrastruktur sowie aufgrund seiner globalen Verflechtung erreicht dieser Raum einen hohen Grad der Zentralität und Dynamik. Fast alle zentralen Einrichtungen der Europäischen Union sowie 20 Global and World Cities befinden sich in diesem Raum, darunter London und weitere Zentren Englands, die Zentren von Benelux mit der Region Brüssel-Hauptstadt und Randstad, die Metropolen des Regionalverbands Ruhr und die Metropolregion Rheinland, des Rhein-Main-Gebiets und der Oberrheinebene, der Schweiz (Genf und Zürich) und Norditaliens (Mailand und Turin).

    Einfach aufgrund der Gefahr von kriegerischen Auseinandersetzungen, Anschlägen, etc. weil lohnende Kriegsziele.


    Zusätzlich alle Gebiete im Mittelmeerraum mit einem immer heißer werdenden Klima.


    Dann noch alle Gebiete die sich aktuell oder in den letzten 20 Jahren im Krieg oder Bürgerkrieg befunden haben.


    Was wären für euch noch Ausschlusskriterien?

  • Man male um jedes AKW eine 2000km (typische) Windfahne... da ist man schon schnell bei nur noch suedliche Hemisphaere und ... es bleibt nicht wirklich viel.

  • So groß ist die akute Gefahrenzone um AKW bei weitem nicht.


    Ansonsten ist das halt immer die klassische Annahme, dass Ballungszentren schlimmer dran sind als das dünn besiedelte Land. Ich hab das Gefühl das kommt mit dem 2. Weltkrieg, der letzten erlebten großen Katastrophe hier in Deutschland.


    Natürlich kann das so sein (Pandemien sind in Städte z.B. nicht schön, allerdings kommt man da u.U. auch schneller an Behandlung oder Impfstoff ran) und strategische Kernwaffen schießt man vermtl. auch bevorzugt auf Ballungsräume.


    ABER es gibt auch reichlich Gegenbeispiele. Die 30jährige Krieg, vermutlich zusammen mit der Pest die größte Katastrophe Europas ever, hatte zu Bedingungen geführt, wo die Chancen in den Städten zum Überleben deutlich höher waren als auf dem Land. Und das war kein Kleckerkram, in ländlichen Regionen Baden-Württembergs starben damals 4 von 5 Leuten.


    Oder auch der ISIS Krieg, die reale Version von Mad Max in unserer Zeit, hat klar gezeigt, dass man in den Dörfern schutzlos war, erst die Stadt Kobane hat ISIS dann standhalten können. Auch in der Ukraine haben die großen Städte mit Ausnahme von Cherson (da wars Verrat) stand gehalten.


    Solange es staatliche Strukturen gibt wird nahezu jeder Staat mit höchster Priorität versuchen, die Stadt zu schützen, die sein politisches Machtzentrum ist, danach die Wirtschaftsregionen. Landwirtschaftliche Regionen sind im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung erstmal sekundär.


    Wohin man flieht sollte man dann entscheiden, wenn es soweit ist. Deshalb sind Informationen in der Krise ja so enorm wichtig und deshalb leg ich da z.B., so einen Schwerpunkt bei meiner Vorsorge darauf und geb dafür auch Geld aus.

    Einfach blind drauf los flüchten ist in meinen Augen die blödste Idee von allen , die zweitblödste ist für mich, nur einen einzigen tollen Plan A zu haben, der dann aber für jedes Szenario her halten muss. Das sind dann die Leute, die das eigen Haus als Festung auf keinen Fall verlassen und darin dann ertrinken oder verbrennen oder erschossen werden.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • So groß ist die akute Gefahrenzone um AKW bei weitem nicht.

    Naja, lass doch mal einen Block hochgehen, berechnet an den tatsächlichen Wetterdaten aus 1995:


    flexRISK contamination maps (boku.ac.at)


    Such dir ein noch laufendes AKW aus der Liste und dann den gewünschten Tag und ab geht es. Spassig zu sehen wie an den jeweiligen gewählten Tagen sich der radioaktive Niederschlag mal hierhin und mal dorthin verteilt.

    Zusätzlich alle Gebiete im Mittelmeerraum mit einem immer heißer werdenden Klima.

    Ich würde da gerne hin, kann nicht heiß genug sein. Aber bitte nicht weiter als 10km vom Meer entfernt. Schön ist neben Kroatien auch noch die südliche Toskana. Als ich im Sommer in der Nähe von Albinia war: zig leerstehende Gebäude ab einer Distanz von ca. 6km vom Meer. Hat mich gewundert warum die das nicht intensiver touristisch nutzen.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • die zweitblödste ist für mich, nur einen einzigen tollen Plan A zu haben

    Sehe ich auch so. Deshalb mal Ausschkusskriterien für Fluchtländer. Anstatt sich auf eines zu versteifen merkt man dann vielleicht, dass doch 6 oder 7 in Frage kommen.


    Ich würde da gerne hin, kann nicht heiß genug sein

    Das sehe ich kritisch. Die haben jetzt schon mit der Wasserversorgung zu kämpfen. Wie sieht das in 10 oder 20 Jahren aus? Da sehe ich für mich und meine Kinder keine Zukunft in so einer Region.

  • ...

    Was wären für euch noch Ausschlusskriterien?

    Namaste Ben,


    ich erinnere mich noch schwach an einem Beitrag von/bei WE auf "H...G.com". Da ging es exakt um diesen Punkt und es wurden Negativgründe aufgeführt. Leider habe ich nicht die Zeit zu suchen. Ich besitze eine lokale Kopie vom letzten Stand seiner Seite.


    Nun, dort wurden Sachen aufgezählt, welche ggf. der Gesundheit abträglich sein können:


    - Nachbarschaft eines AKWs - in Abhändigkeit von mehren Radien. Weiter weg = geringere Gefahr

    - Nachbarschaft Chemiestandort - ...

    - Militärstandort - z.B. Ramstein, Munster-Lager, ...

    - ...


    Man könnte auch eine Positiv-Liste als Ergänzung erstellen. Die Bereiche der Neg.-Liste die dann die positiven Punkte erfüllen. Die da wären:


    - Wasser (wie auch immer definiert)

    - Feld/Wald, ...

    - Geschützt vor Murgang (Mure) und Lawinen

    - ähnlich wie in einem Tal, ggf. an mehreren Seiten geschützt

    - ...


    Dann wurden mehrere Radien auf einer Landkarte gezeichnet und dann kamen ein paar wenige Bereiche mit geringerem Risiko heraus.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Naja, lass doch mal einen Block hochgehen, berechnet an den tatsächlichen Wetterdaten aus 1995:

    Ist doch völlig uninteressant. Solange du nicht in der Kernzone bist wo du verstrahlt werden könntest, ist der radioaktive Niederschlag mehr ein Ärgernis als gefährlich.

  • Ist doch völlig uninteressant. Solange du nicht in der Kernzone bist wo du verstrahlt werden könntest, ist der radioaktive Niederschlag mehr ein Ärgernis als gefährlich.

    Namaste,


    na, ein Jagdkollege aus Bayern sagte von einigen Monaten noch, dass dort die Schwammerl und auch teilweise die Schwarzkittel (WIldschwein) noch nicht genießbar sind = durch die Verstrahlung von Tschernobyl.


    MDR-Wissen, SZ München, BR, GEO


    Und dass das ein wenig mehr als "Ärgernis" sein wenn man zuviel zu sich nimmt. Na kla, die Menge macht es. Aber die Summe von allem was unterhalb von diversen Grenzen ist, ..., dass sagt keine Gesundheitsbhörde. Immer nur in Einzeldosen.


    Daher: Lieber Vorsicht als Nachsicht! Zumindest ich mache das so, auch bei meinem Nachwuchs. Aber das ist jedem selbst überlassen da wir ja alle Eigenverantwortlich handeln. :)


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • ein Jagdkollege aus Bayern sagte von einigen Monaten noch, dass dort die Schwammerl und auch teilweise die Schwarzkittel (WIldschwein) noch nicht genießbar sind

    Und jetzt frag mal die Leute dort ob deshalb jemand umgezogen wäre oder nicht dort hin ziehen würde..


    Genau. Es spielt keine Rolle.

  • Zu dem Thema möchte ich noch eine Anmerkung ablassen...


    Sollte man nicht etwas mehr differenzieren wenn man den Begriff "Flucht" verwendet ?

    Für mich käme es noch sehr darauf an ob es eine " Akut-Flucht" ist ---> Großereignis / Krieg.


    Da wären langfristige Überlegungen wie Klima, Wasser, Sprache eher nur am Rande interessant.


    Wäre es etwas " Mit Ansage" also Wirtschaftliche Dinge, politische Negativ-Veränderungen , krasse Umweltschäden usw. die sich auch mittelfristig nicht ändern würden...


    Dann kämen auch Klima, Wasser, Sprache usw. mit in die Berechnung rein.....

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • na, ein Jagdkollege aus Bayern sagte von einigen Monaten noch, dass dort die Schwammerl und auch teilweise die Schwarzkittel (WIldschwein) noch nicht genießbar sind = durch die Verstrahlung von Tschernobyl.

    Ds sind extrem niedrige Vorsorgewerte.
    Abgesehen davon ist zB im Bayer- und Böhmerwald die natürliche Strahlenbelastung durch das Granitgestein und das darin enthaltene Radon ein vielfaches höher als andernorts, und es zieht deswegen trotzdem kein Bayer freiwillig in die preussische Tiefebene mit ihren Sandböden.

  • Sollte man nicht etwas mehr differenzieren wenn man den Begriff "Flucht" verwendet ?

    Gerade dadurch, dass wir uns in Friedenszeiten Gedanken darüber machen, können wir es uns erlauben Rosinenpickerei zu betreiben.


    Bist du unvorbereitet auf der Flucht, wenn die Katastrophe schon eingetreten ist, kannst du nur mehr wenig Einfluss darauf nehmen wo du landen wirst.


    Baut man sich bereits jetzt anderswo eine "2. Existenz" auf, kann man leichter Anschluss finden und die Flucht besser umsetzen.


    In meinem Fall zum Beispiel wäre das ein Haus in Irland, welches in den Urlauben bewohnt wird und entsprechend ausgestattet wird. Im Notfall hätte ich dann mehrere Optionen nach Irland zu gelangen. Notfalls per Auto und Fähre.


    Diese Fluchtmöglichkeit muss übrigens nicht nur wohlhabenden Menschen zur Verfügung stehen. Ein soziales Netz ist hier fast wertvoller. Familie oder Freunde im Ausland mit denen man bereits jetzt bespricht, ob man im SHTF Fall zu ihnen kommen kann.