Schulen erhalten „Denkleitfaden“ für Blackout

  • WTF? Die Schulleitungen werden viel Freude daran haben sich all die Informationen selbst zusammen zu suchen, zusätzlich zur sonstigen Arbeitsbelastung. Hast du den "Denkleitfaden" schon bekommen Makoto ? Deine Einschätzung?

  • Du wirst nicht allzu erstaunt sein zu erfahren, dass es sorgfältig ausgearbeitete Notfallpläne sowohl für radioaktive Störfälle und Feueralarm (das ist ja obligatorisch) als auch für eventuelle Stromausfälle/Terroralarm/Amoklauf bei uns an der Schule seit langem gibt. Was meine Ideen dazu taugen, wissen wir erst im Anlassfall, ich wäre nicht böse, wenn ich das nie erfahre :winking_face:

    Derzeit ist es "modern", dass wir alles, womit sich die Obrigkeit nicht befassen will, incl. Coronamaßnahmen, "autonom" entscheiden "dürfen".

    Du hast recht mit deiner Einschätzung, wie erfreut wir sind, für all das Verantwortung tragen zu dürfen.

    Den Denkleitfaden habe ich noch nicht, seit einiger Zeit schon erfahre ich Dienstliches aus den Medien... :winking_face:

    Werde aber gerne berichten, wenn es euch interessiert!

  • Als Eltern von drei Kindern auf zwei Schulen, die rund 30 Minuten mit dem Bus zur Schule fahren, habe ich mir diese Frage durchaus schon gestellt, wie die Schule im Falle eines Stromausfalls reagieren würde - mich aber noch nicht getraut, tatsächlich nachzufragen.

    Es wäre ja tagsüber und somit hell. Alle Klassen haben große Fenster. Gegen mögliche Kälte haben die Schüler ihre Jacken etc. und die Schule wahrscheinlich auch ausreichend Decken (wegen Corona-Lüften im letzten Winter). Ich frage mich aber, ob die Schulleitung / die Lehrer souverän bleiben oder selber in Panik geraten, ob auch panische Eltern die Kinder abholen kommen - und vor allem: ob die öffentlichen Busse weiterhin fahren, so dass unsere Kinder normal nach Hause kommen können. (Eigentlich dürfte das ja kein Problem sein.)

  • Mehli

    Du bist aus D, daher kann ich deine Fragen nicht beantworten.

    In A gibt es seit der Tschernobyl-Katastrophe Notfallpläne, die jede Schule entsprechend ihrer Gegebenheiten ausgearbeitet hat und die "neuen" Eltern zur Kenntnis gebracht werden. Das wird über Unterschrift auch bestätigt.

    Bei uns ist da unter anderem zB festgehalten, dass bei Reaktorunfall und "Wolke" über der Stadt keines der Kinder alleine nach Hause geschickt wird. Die Kids müssen geholt werden (Grundschule!), wir haben für jedes eine Pellerine zum Schutz vor radioaktivem Staub und Masken. Sie werden beaufsichtigt, bis sie abgeholt sind, das soll berufstätigen Eltern den Stress nehmen, in einer Notsituation rechtzeitig zu Schulschluss durch den möglicherweise völlig zusammengebrochen Verkehr zur Schule zu gelangen, wenn niemand sonst die Kinder holen kann.

    Aufsicht haben in Krisensituationen die Lehrer, bis das letzte Kind die Schule verlassen hat.

    Ich sollte das sinkende Schiff zuletzt verlassen und nicht irrtümlich in ein Rettungsboot fallen :grinning_face_with_smiling_eyes: .

    Wir hatten vor einiger Zeit eine Krisensituation wegen Terroralarm, bis auf eine Lehrkraft haben damals alle "funktioniert". Die eine Person hatte zwar grundsätzlich mein menschliches Verständnis (man kann ja wohl keinem befehlen, sich nicht zu fürchten :winking_face: ), dienstlich hatten wir danach ein 4-Augen-Gespräch zum Thema "Verantwortung tragen bei Regenwetter", das recht vernünftig ablief.

    Ob an deiner Schule Notfallpläne existieren, solltest du erfragen. Habt ihr ein Schulforum, in dem Elternvertreter und Lehrer/Direktion solche Dinge besprechen?

  • Aufsicht haben in Krisensituationen die Lehrer, bis das letzte Kind die Schule verlassen hat

    Das ist auch ein spannendes Problem.


    Denn auch Lehrkräfte haben evtl Kinder in anderen Schulen, die abgeholt werden müssen.


    Ich hoffe auch, dass dieses Problem theoretisch bleiben wird.

  • Haben sie, keine Frage, und auch die werden beaufsichtigt.

    Wenn der Großteil der Kids geholt ist und Gruppen zusammengelegt werden können, wird man jene, die kleine Kinder abholen müssen, bevorzugt freispielen. Mit der Begründung "ich hab selber..." dürfte aber niemand einfach abhauen und seine Schüler im Stich lassen!

    Ich hoffe wie du, dass das Problem theoretisch bleibt oder wenigstens brav wartet, bis ich in Pension bin, wir bereiten uns aber so gut wie möglich auf Unvorhergesehenes vor (...und ich mich auch darauf, dass es vielleicht doch nicht ganz so klappt, wie gedacht. Man muss notfalls halt auch improvisieren können...)

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  • Habt ihr ein Schulforum, in dem Elternvertreter und Lehrer/Direktion solche Dinge besprechen?

    Es gibt halt die Schulkonferenz mit gewählten Lehrern, Eltern und Schülern (Realschule / Gymnasium), der aber keiner von uns angehört. Was da beraten wird, weiß ich auch nicht.

    Ich werd wohl doch einfach mal dumm fragen müssen...

  • Es gibt halt die Schulkonferenz mit gewählten Lehrern, Eltern und Schülern (Realschule / Gymnasium), der aber keiner von uns angehört. Was da beraten wird, weiß ich auch nicht.

    Ich werd wohl doch einfach mal dumm fragen müssen...

    Die gewählten Eltern vertreten euch andere! Vielleicht kannst du da mit jemandem Kontakt aufnehmen und Anregungen geben. Aber pass auf, dass dann nicht demnächst du gewählt wirst :winking_face:

  • Wahnsinn, was Lehrkräfte heutzutage alles können/wissen müssen, auch ohne besondere Notlagen. Noch dazu wird es in manchen Regionen, Gesellschaften nicht mehr Wertgeschätzt, es gibt auch pädagogische Probleme, Helikoptereltern, Neue lernmethoden, alles ändert sich, dann noch Coronamassnahmen,... Also man lernt nicht nur "Lehrer", man muss anscheinend auch nebenbei einige andere "Kurse" belegen".

    Naja nen Erste Hilfe Kurs machen die ja wohl immer, auch mal ne Evakuierungsübung... Aber es scheint fast so als wenn die Heutzutage es manchmal echt schwer haben und das nicht weil sie schlecht wären als Person oder nicht geeignet.

    Lehrer müssen am besten Seelsorger sein, Politiker, mal nen parktikum bei Polizei und Feuerwehr machen, mal im landkratsamt beim katastrophenschutz,... usw. Multifunktional :winking_face:

    Gruß David

  • Bitte sprecht nicht immer nur von Lehrerinnen und Lehrern. Es gibt ab Schulen auch noch andere Erwachsene.


    Zum Beispiel Erzieher/-innen und Sozialpädagog/-Inn/en, die sich um die Ganztagsbertreuung kümmern MÜSSEN.

    Viele Notfallpläne sehen vor, diese Einrichtungen mit Schulkindern ohne Betreuungsvertrag zu beaufschlagen. Zusätzlich zu den teils 100 Kindern, die oer Vertrag Ganztag<>Eltern bereits regulär betreut werden.

    Übrigens sind dies in vielen Fällen keine Angestellte der Stadt oder des Landes sondern freier Träger.

    Wird nur gerne, besonders bei den Eltern in einen Topf geworfen.