Kärnten: 50 Personen nach Felssturz von Außenwelt abgeschnitten

  • 50 Personen von Außenwelt abgeschnitten
    30 Haushalte in der Gemeinde Maria Rain (Bezirk Klagenfurt-Land) sind nach einem Felssturz von der Außenwelt abgeschnitten. Zu dem Felssturz war es…
    kaernten.orf.at


    Noch sei gar nicht klar, wie die Schüler, die zum Zeitpunkt des Felssturzes bereits in der Schule waren, wieder nach Hause kommen

    Na das wäre für mich schon ein ordentliches SHTF Szenario.


    Getrennt von den eigenen Kindern sein und nicht zu wissen wie sie von wem nach Hause gebracht werden können, oder wo sie dann auch alternativ schlafen könnten.

  • Mit Sowas kenne ich mich in Nordwestdeutschland nicht aus... aber solange niemand dort an der Strasse war als es passiert ist, ist doch alles gut?

    Gruß David

  • Mit Sowas kenne ich mich in Nordwestdeutschland nicht aus... aber solange niemand dort an der Strasse war als es passiert ist, ist doch alles gut?

    Hast du Kinder?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Getrennt von den eigenen Kindern sein und nicht zu wissen wie sie von wem nach Hause gebracht werden können, oder wo sie dann auch alternativ schlafen könnten.

    Naja, für mich liest sich der Artikel nicht so dramatisch. So wie sich das in dem Artikel angeht gibt es einen Behelfsweg, der 8 km Umweg mit sich bringt. Ich vermute er wird auch nicht mal eben von jedem Fahrzeug befahrbar sein. Aber die Kinder wieder nach Hause zu bringen sehr ich unter diesen Voraussetzungen lediglich unter dem Gesichtspunkt eines erheblichen erhöhten logistischen Aufwands. Zur Not muss jedes Kind einzeln mit dem Trecker nach Hause gefahren werden. 🤷


    Aber, ja, da stimme ich dir zu, je nach Alter des Kindes ist das irgendwo zwischen hochdramatisch und "großes Abenteuer". Hängt auch davon ab, wie die Erwachsenen das den Kindern verkaufen. Verkaufen die denen das als den großen Weltuntergang werden sie es natürlich auch als den großen Weltuntergang erleben und weinen.


    Völlige Verschwendung von Ressourcen seitens der Einsatzkräfte (1:1-Betreuung ist nicht darstellbar) und grünen Kügelchen bei den Einsatzkräften und Kindern. Da ist es in meinen Augen einfacher, dafür zu sorgen, dass die Kinder Spaß haben und das ganze als Zeltabenteuer oder was auch immer erleben, wird man schon eher mit dem regulären 1:10-Betreuungsschlüssel hinkommen. 🤷

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Klingt dramatisch, aber erstmal können alle froh sein das niemand zu Schaden gekommen ist.

    Die Kinder sind in der Schule und werden mit Sicherheit nicht einfach auf die Straße gestellt.Es ist den Behörden ja bekannt, das die nicht so einfach heimkommen.

    Das wurde geregelt, wie auch immer.


    Tsrohinas

  • Ich habe keine eigenen Kinder, aber wäre für meine Beutekinder vermutlich 10 Minuten nach der Nachricht zu Fuß unterwegs gewesen, um Sie einzusammeln und nach Hause zu bringen :person_shrugging: Rucksack, Handschuhe und Mütze für die Kids, falls die keine mitgenommen hätten, Futter für die "Tiere" und warmen Tee einpacken, dann hätte es auch kein Gemoser gegeben. Ein kurzer Blick in den Vorratsschrank und ggf. im angrenzenden Ort noch das Eine oder Andere für die nächsten 3 Tage gekauft, sollte je was ausgehen (okay, zugegeben, das ist bei uns Vögeln eher hypothetisch, aber ein Blick schadet ja nicht).

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • PapaHotel aber sollte man nicht erstmal ein paar Stunden abwarten bis sich sowas wie dieser "Behelfsweg" etabliert, stabilisiert hat?


    Die Kinder sind ja gewissermassen in Sicherheit und daher nicht mit ach-und-krach *IN* die Krisenregion zu bringen? Andersrum

    saehe das natuerlich anders aus.

  • PapaHotel aber sollte man nicht erstmal ein paar Stunden abwarten bis sich sowas wie dieser "Behelfsweg" etabliert, stabilisiert hat?


    Die Kinder sind ja gewissermassen in Sicherheit und daher nicht mit ach-und-krach *IN* die Krisenregion zu bringen? Andersrum

    saehe das natuerlich anders aus.

    Der Behelfsweg ist für den Zugang via Landfahrzeuge. Zu Fuß und per Hubschrauber würde man dort vermutlich jederzeit rein- und rauskommen. Als Fußgänger muss und wird man entsprechende Schleichwege kennen. Das ist ja jetzt schon eine Gegend mit reichlich Geographie, sonst wäre es ja auch gar nicht zu diesem Abgang gekommen, aber es ist kein von Hochgebirge eingeschlossene Taldorf. 🤷


    Und dieses abgeschnittene Dorf jetzt als Krisenregion zu bezeichnen, halte ich etwas für übertrieben. Ich habe nicht gelesen, dass die dort weder Strom noch Wasser haben. Die einzige relevante Straße ist derzeit nicht befahrbar. Nicht mehr nicht weniger.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


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  • Ja denke auch erstmal informieren was der Plan der öffentlichen Kräfte ist und der Zeitplan, bevor ich mir den Rucksack schnappe.

    Meine Mädels sind aber auch noch zu klein um sie Kilometer durchs Gelände zu bringen, wenn es irgendwie anders geht.

  • Wo ich manchmal mit meinen Kindern gegangen bin, wird auch in hundert Jahren kein Behelfsweg gebaut.

    Falls die Nachrichtenlage so wäre, das ich mir wirklich Sorgen um die Kinder machen muss.....dann hole ich die. Für meine Kinder wäre das machbar.


    Tsrohinas

  • PapaHotel aber sollte man nicht erstmal ein paar Stunden abwarten bis sich sowas wie dieser "Behelfsweg" etabliert, stabilisiert hat?


    Die Kinder sind ja gewissermassen in Sicherheit und daher nicht mit ach-und-krach *IN* die Krisenregion zu bringen? Andersrum

    saehe das natuerlich anders aus.

    Das hängt jetzt ganz vom Alter der Kinder ab. 10 oder älter ist normal auf dem Handy erreichbar und es kann auch ohne Probleme eine vorläufige Unterkunft bei Klassenkameraden mit Übernachtung etc vereinbart werden. Ich ging jetzt mehr von einem Alter zwischen 5 und 9 Jahren aus - und die würde ich lieber zuhause wissen, was natürlich auch sehr von der Reife der Kids abhängt. Aber da ginge wohl am ehesten der Protektor mit mir durch :winking_face:

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    Bertold Brecht

  • Ist kein Katastrophengebiet - ist einfach nur ein Felssturz über eine Landesstraße, wie er in dieser Gegend immer wieder einmal vorkommt. Derzeitige Erreichbarkeit ist über den Luftweg aber auch (das eher genutzte Mittel) über eine Fähre über die Drau (Fluss) gewährleistet.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Namaste,


    jetzt könnte man den älteren Kindern die "Deutsche Waldjugend (DWJ)" / Pfadfinder näher bringen.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Ich kenne den Ort zufälligerweise sogar.

    Das ist ein Weiler, über eine schmale steile Flurstrasse erschlossen, wie es im Gebirge Tausende gibt.

    Man kann auf einem bequemen Weg der Drau entlang ein paar Kilometer bis zum Stauwehr MariaRain gehen, oder mit dem Fahrrad.

    Also kein Problem.

    Könnt ihr in GoogleEarth anschauen, sucht nach Unterguntschach und betroffen ist das Strässchen von Haimach dorthin.

    Sowas kommt immer wieder vor, siehe auch neulich im Calancatal, wo 400 Personen abgeschnitten waren und es keinen so einfachen Umgehungsweg gibt.

    oder hier, ist bei uns fast jedes jahr so ...

    und das ist eine Grösse, die dann definitiv beim Frühstücken stört. Auch bei mir in der Gegend.

    2 Mal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Interessante Probleme tun sich da auf. Naturschutzgebiet, 6-Tonnen Begrenzung für den Notweg, etc.

    In der Tat. Ich frage mich, welche logistischen Schwierigkeiten das Bundesheer hat, dass es keine Behelfsbrücke aufbieten kann. 🙄 So breit kann die Drau ja nun auch nicht sein. Oder ist die Uferböschung so ätzend?

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wenn es Wasser und Strom gibt, ist das ganze ja nicht so schlimm.

    Klar kann man nicht raus, Kinder sind noch am Schulort.

    Aber es werden doch nicht alle Verwandten und Freunde in dem Weiler wohnen, so das man niemanden anders für die Kinder organisieren kann.

    Solange noch ein Feldweg vorhanden ist, oder sogar eine Fähre fährt, gibt es also noch andere Wege.

    Das ist ja auch eine urbane Region, wo sich die Menschen gegenseitig helfen.

  • Warum sollen die eine Behelfsbrücke bauen? Gibt grossen Landschaden, abgeschnittten vom Verkehr über 6 t sind "nur" ein paar Wohnhäuser und ein oder zwei Höfe, und mit Allrad kommste allemal hin. Eine Brücke bauen ist wie ein Tunnel bauen: ohne Zufahrt ziemlich nutzlos. Die Drau hat da keine flachen Ufer. Wie man auf die Brücke und auf der anderen Seite wieder runter kommt interessiert den Schreiberling offenbar nicht.

    Und diese Schlagzeile "Felssturz: Gemeinde weist Vorwürfe zurück" ist einfach nur dumm. Als ob Kärnten ein Flachland mit einem einzigen Felsen wäre ...

    Man kann einfach nicht alle derartigen Stellen absichern. Das einzige, was dies zur Folge hat, ist, dass man keine guten Leute mehr findet, die sich als Gemeinderat um solche Dinge kümmern.

    Wenn man vorbeugend investiert heisst es, für sowas haben sie wieder Geld, und wenn doch was passiert, heisst es, Warum habt ihr nicht, das hat man doch kommen sehen.