Mittel- bzw. Langfristige Auswanderung in die USA

  • Hallo Zusammen,

    Ich fliege dieses Jahr für einen Kurztrip in die USA um eine evtl. Auswanderung zu "erkunden".


    Warum USA


    1. Ursprünglich waren wir eher daran Interessiert in Richtung Osteuropa oder Norwegen bzw. Finnland auszuwandern bzw. mindestens einen Zweitwohnsitz einzurichten. Dies fällt aber aufgrund der aktuellen politischen Situation weg. Selbst wenn der Krieg kurzfristig beendet werden sollte, kommt es nicht mehr in Frage.


    2. Aktuell gibt es noch Familie in den USA, wenn auch weitläufig.


    3. Einkommen scheinen höher und die Lebenshaltungskosten niedriger zu sein.


    4. Grundstück mit Haus und oder Scheune für Eigenversorgung möglich


    Zeitplan:


    5 bis 10 Jahre. In dieser Zeit müssen alle Voraussetzungen erfüllt sein.

    Grundstück, Scheune, Arbeitsplatz oder Selbstständigkeit....


    Mal schauen was daraus wird...

  • Wie siehst du die persönlichen Chancen auf eine Greencard?

    Wir werden zum einen versuchen über die Lotterie erfolg zu haben.

    Aber bei und hat keiner einen Dr. Titel oder sonst etwas vorzuweisen um das zu erleichtern.


    Qualifiziert wären wir aber dafür, meine Frau und ich.


    2 Millionen Dollar für einen Invest habe ich ebenfalls nicht.



    Zudem will ich beim ersten Besuch einmal checken wie die Chancen auf einen vorläufigen Arbeitsvertrag bestehen würden.

  • Ich fliege dieses Jahr für einen Kurztrip in die USA um eine evtl. Auswanderung zu "erkunden".

    Das würde ich nicht an die große Glocke hängen, wenn ich mit einem Besucher-Visum in die USA reise. Das kann ziemlich ins Auge gehen, wenn die Einwanderungsbehörde illegale Arbeitsmigration wittert. Stellensuche während eines Urlaubstrips ist in den USA defacto illegal. Da reicht schon ein simpler Anfangsverdacht und man kann nach der Landung in den USA direkt wieder heingeschickt werden.


    Eine ganz gute kurze Zusammenfassung zum Thema Jobs in USA gibts bei bildungsdoc.de:

    American Dream – Diese Fachkräfte sind in den USA besonders gefragt
    Die Vereinigten Staaten wären ohne Einwanderer nie dort, wo sie heute sind – und jedes Jahr kommen weitere Fachkräfte in das Land, um mit...
    www.bildungsdoc.de


    Was mich von einer Auswanderung speziell in die USA abschrecken würde, ist das unbezahlbare Gesundheitssystem und die zerrissene Zivilgesellschaft. Wenn man als Angestellter dort arbeitet, dann sind 50 und mehr Stunden Arbeitszeit pro Woche und 10-14 Tage Jahresurlaub üblich.


    Am ehesten könnte ein Job in den USA über einen europäischen Konzern klappen, der einen in die USA entsendet.

  • Da geht es mir eher darum die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu checken. Das sieht in 5 Jahren ganz anders aus. Zudem bin ich ja aktuell selbst und ständig....


    Hmm ich habe in noch keinem Angestellten Verhältnis unter 50h die Woche gearbeitet. In der Regel 50 bis 70h. Ah doch eins, da habe ich nach 3 Monate gekündigt weil es langweilig war.

    Urlaub weiß ich nicht. Hatte ich aber noch nie unter 30 Tagen.


    Deutscher Konzern wäre möglich und sicher eine gute Idee. Da werde ich aber denen schon zu alt sein.


    Nach meiner Kenntnis liegt die private KV unter dem Niveau unserer KV. Das ist aber auch ein Punkt den ich mit der Verwandtschaft abklären will.

  • Egal wie: eine richtige Recherche ist das A und O und vor allem EHRLICH ZU SICH SELBST sein, sich da was positiv in die Tasche zu rechnen, bringt einen im Zweifel nicht weiter. IdR vergisst man einige wichtige Posten, weil man sich auf falsche Annahmen stützt, weil das in D zum Beispiel "eh da" ist.


    Gefühlt sind die Lebenshaltungskosten in den USA teurer als in D, man muss da mehr als nur den Sprit und Strom reinrechnen. Zwar liegt der Kaufkraftindex höher, aber dazu muss man eben auch dort brauchbar verdienen.

    Ich habe da mal immer wieder paar Wochen gearbeitet und fand es eher ziemlich durchschnittlich. Kommt aber auch auf die Gegend an.


    tomduly : Der kleine "Unterschied" -> unendgeldlich bedeutet nicht, dass man nicht arbeitet. Das die Amis da besonders empfindlich sind, ist bekannt. Ich hatte/habe ein Arbeitsvisum, damit darf ich aber nciht aus privaten Gründen in die USA reisen, dafür braucht man ein zweites privates Visum :) Darüber wurde ich bei der Einreise auch belehrt, man hat mich dann aber nett gefragt, ob ich nicht doch nen Arbeitskollegen treffe, dann wäre alles tutti. Na klar, mache ich natürlich auch :)

    Einmal editiert, zuletzt von PEOPLES ()

  • Die Kaufkraft bzw. das Lohnniveau ist dort von Staat zu Staat bzw. Region/Stadt aber auch stark unterschiedlich, deutlich mehr als die Unterschiede in Deutschland.


    Zum Urlaub ist das auch sehr unterschiedlich, im Schnitt sind es 20 Tage aber manche haben auch nur 14. Dazu gibt es noch die "Krankheitstage" sind diese aufgebraucht, wird meist auch hierfür Urlaub fällig, oder unbezahlte Abwesenheit.

  • Wir sind uns schon im klaren darüber das es uns in D gut geht und an nichts fehlt.


    Es geht uns auch nicht darum mehr Geld zu verdienen oder unseren Lebensstandard zu erhöhen.


    Darum geht es erstaunlicher Weise gar nicht.

  • Hmm ich habe in noch keinem Angestellten Verhältnis unter 50h die Woche gearbeitet. In der Regel 50 bis 70h.

    Dann nichts wie hin in die Staaten! :winking_face: In D ist das illegal. Und Arbeitgeber, die das fordern oder auch nur dulden, können schnell ein Problem bekommen. Und wenn man mal von Rufbereitschaft oder ähnlichen Arten von Beschäftigungen mit hohem Anteil an "Quasi-Arbeit" absieht, gibt es nach meiner Erfahrung nichts, was man an einem 12h-Arbeitstag effizienter hinbekommt, als an einem Arbeitstag, der 7..9h Arbeitszeit umfasst. Ich hab auch schon festgestellt, dass US-Amerikaner zwar lange arbeiten, aber häufig nicht besonders zielorientiert oder effizient. Auch die Qualität der Arbeit, speziell in der industriellen Produktion, ist häufig lieblos. Gerade so, dass man nicht gefeuert wird. Man hat den Eindruck, die Leute identifizieren sich nicht wirklich mit ihrer Tätigkeit, dem Produkt oder dem Arbeitgeber. Das Wort "Ehrgeiz" gibt es zwar im Englischen, scheint aber dort gerade in Bezug auf Arbeitstätigkeit keinerlei Bedeutung zu haben. Meine Frau betreut von einer dt. Firmenzentrale aus die Arbeitsvorbereitung bei einer US-Tochter. Da möchte man fast wöchentlich in den Flieger steigen und den Leuten dort die Hand mit dem Schraubendreherchen führen und ihnen zeigen, dass man Schrauben linksherum raus- und rechtsherum reindreht.


    Mein größtes Hindernis für eine Auswanderung nach USA wäre die Krankenversicherung. Das System ist extrem teuer und bürgerfeindlich. Versicherung läuft in der Regel über den Arbeitgeber. Heuert man neu an, hat man eine Sperrzeit von 3-6 Monaten, in der man alle med. Behandlungskosten komplett selber stemmen darf (Geburt 10.000$, Blinddarm-OP 33.000 - 180.000$). Verliert man seinen Job, endet auch sofort die Krankenversicherung. Kinder sind nicht beitragsfrei bei einem Elternteil mitversichert sondern verdoppeln mindestens den Arbeitnehmeranteil. Grundsätzlich muss man alle Behandlungskosten zunächst selber zu 100% vorstrecken und rechnet dann mit der Versicherung ab. Der häufigste Grund für Privatinsolvenzen in den USA sind med. Behandlungskosten. Also ohne einen 6stelligen Notgroschen als Risikopuffer würde ich da als Familie erst gar nicht losziehen.


    Kanada würde mir eher zusagen, kulturell und gesellschaftlich. Von da aus kann man dann ja beliebig Ausflüge in die USA machen. Ich hab beides schon gesehen, die Kanadier sind doch eher wie Europäer nur halt mit dem nordamerikanischen "Raumgefühl". Während der Klischee-US-Amerikaner in seinem eigenen Universum existiert und nichts von der Welt draußen weiss bzw. wissen will.


    Von daher gefällt es mir hier in Mitteleuropa ganz gut. Mein Pass erlaubt mir visumfreies bzw. mit einem bei der Einreise problemlos erteilten Visum Reisen in 191 von 199 UNO-Mitgliedsstaaten. Mit dem US-Pass komme ich nur in 152 Länder rein.


    Aber das Thema Auswandern ist was sehr persönliches, will ich niemanden ausreden. Meine Vorfahren sind um 1830 herum in Scharen aus purer Not aus dem Nordschwarzwald in die USA und nach Australien ausgewandert, es gibt dort mehr Abkömmlinge von meinen Vorfahren, als in Deutschland selbst, ich habe mal versucht, die Wege der Auswanderer nachzuvollziehen und habe sehr nette und persönliche Kontakte zu amerikanischen und australischen Familien knüpfen können, die auch zu Besuchen und langjährigen Brieffreundschaften führten. Gerade für US-Amerikaner ist es absolut faszinierend, wenn man ihnen an ihre Familiengeschichte, die in der Regel ab Einwanderung beginnt, nochmal ein paar hundert Jahre Stammbaum dranpappen kann. Und die Australier packen gleich die Koffer und fliegen nach Europa, um die neugewonnene Verwandtschaft im Rahmen eines Europe-in-five-Days-Trips zu besuchen.

  • Das ist mir durchaus bewusst. Als Vertriebler oder Projektmanager hatte ich noch nie Arbeitsstunden in meinem Arbeitsvertrag stehen. Leitende Angestellte sind im übrigen ausgenommen vom dieser 40h Regel, ausser es ist vertraglich geregelt.

    Ich weiß schon schon das die Industrie überbezahlt und verwöhnt ist. Aber ich denke das sich auch das ändert. Aber das ist ein anderes Thema.


    Krankenversicherung

    Ja das dürfte das Thema Nr.1 sein. Das dürfte sich Vorort aber relativ schnell klären lassen. Wobei es mir hier als Privatversicherter ja ähnlich geht.

    Und ich wollte nichts mehr in Sozialversicherungen zahlen, also alles freiwillig.


    Die private KV über die Allianz für die USA startet bei 500 Euro. Ohne Rabatte etc.


    Das Reisen ist in Europa sicher bequem. Die sozialen Sicherungssysteme sicher auch.




    Das ist bei uns ähnlich. Die Verwandschaft aus den USA ( die meisten leben in oder um Chicago) haben diesen Stammbaum erstellt und gepflegt. Die wollten schon vor 20 Jahren das ich in die USA komme und das Handwerk dort weiterführe.

  • Wenn du noch nie in den USA warst, den Lebensstil nicht kennst und keine Verwandten dort hast, ist das sehr mutig. Meine Verwandten ziehen innerhalb der USA aus Sicherheitsgründen um. Mein Cousin läuft nachts mit dem Gewehr im Viertel Streife...Also ich könnte mir vorstellen, dass du mit einer deutschen Firma dort als Arbeitnehmer eine Zeit verbringen könnteest und dir dann ein Bild machst. Die Bilder aus "Rundfunk und Presse" geben alles wieder, aber sicher nicht den Lebensalltag. Dann noch lieber Südamerika! Just my 2 cents...

  • Wenn du noch nie in den USA warst, den Lebensstil nicht kennst und keine Verwandten dort hast, ist das sehr mutig. Meine Verwandten ziehen innerhalb der USA aus Sicherheitsgründen um. Mein Cousin läuft nachts mit dem Gewehr im Viertel Streife...Also ich könnte mir vorstellen, dass du mit einer deutschen Firma dort als Arbeitnehmer eine Zeit verbringen könnteest und dir dann ein Bild machst. Die Bilder aus "Rundfunk und Presse" geben alles wieder, aber sicher nicht den Lebensalltag. Dann noch lieber Südamerika! Just my 2 cents...

    Meine Verwandtschaft lebt im Bereich Chicago. Kann dir im Februar mehr dazu sagen.


    Sicherlich habe ich kein Interesse an einer Großstadt. Aber das würde in D auch nicht in Frage kommen. Weder Berlin noch das kleine Heilbronn würden für mich in Frage kommen.

    Problem ist halt das das abgelegene 20.000 qm Grundstück in D nicht zu finden bzw. nicht zu bezahlen ist.


    Wie gesagt es geht nicht darum den Lebensstandard zu erhöhen. Sondern darum Richtung Selbstversorgung zu gehen.


    Der Rest der zum Lebensunterhalt fehlt muss durch selbständige oder nichtselbstständige Arbeit hinzugefügt werden.

  • Achja ich vergaß. Das Klima sollte nicht wärmer sein, ich tendiere zu kälter. Auch wenn das einige Nachteile mit sich bringt.

  • Ich wünsche dir alles gute dabei. Ich habe den Schritt gemacht mit ebenfalls langer Vorbereitung. Allerdings nach Canada und es noch keine Sekunde bereut.


    Darf ich fragen warum die USA? Hast du schon einmal an Canada gedacht? Ich muss gestehen das ich mich mit den USA zwar beschäftigt habe aber es dann auch schnell beiseite gelegt habe. Da für uns Faktoren gegriffen haben welche die USA ausscheiden ließen. Hast du schon mal an Canada gedacht?


    Für uns waren es

    • Gesundheitssystem. Man muss sich in den USA sehr teuer selbst versichern. Die Arztkosten können sehr sehr hoch sein. In Canada ( zumindest in Nova Scotia ) ist die Grundversorgung vom Staat gedeckt für Bürger welche hier wohnen. Es ist empfehlenswert hier eine Zusatzversicherung abzuschließen welche dann mehr abdeckt. Hier kann man so ca. 100 bis 250 Canadische Dollar pro Person rechnen. Je nach Zusatzleistungen welche man abgedeckt haben möchte. Da aber beim Lohn keinerlei Abzüge für die Krankenkasse hier existieren ist dies ok finde ich. Auch der Arbeitgeber zahlt hier nichts zusätzlich wie in Deutschland. Man kann hier aber mit seinem Arbeitgeber sprechen und dieser kann zusätzliche Versicherungen für einem abschließen. Alles Verhandlungssache
    • Wir sind ja über die Business Immigration hereingekommen. Hier ist das MIndest Vermögen was man nachweisen muss so viel ich weiß derzeit bei 600.000 CAD. ca. 420.000 Euro. davon mus man glaube ich dann 150.000 CAD min in die neue Firma investieren. Bitte aber alles was ich hier schreibe auch nachprüfen da ich kein Immigration Berater bin. Es kann sich ja immer etwas ändern. Es existieren aber Programme wie das Atlantic Immigration Programm oder Skilled Worker Programm wo ein Arbeitgeber sagen kann das er dich braucht wenn er keinen Canadier findet. Wer sich da einliest und feststellt könnte etwas sein. Mein Rat. Sucht Kontakt in der Provinz. Schaut wer Stellen offen hat. Sucht euch einen guten Immigration Berater in der Provinz und berücksichtigt auch das mieten in Canada wie auch USA sehr teuer ist da die meisten hier kaufen.
    • Wir wollten an die Küste, sollte etwas hügelig sein und nicht zu warm noch zu kalt. Und bezahlbar. Daher Nova Scotia ( nördliches ) Wir lieben die Provinz kann ich sagen.
    • und viele kleine Gründe. Freundliche Leute, im ländlichen noch Gemeinschaft vorhanden etc.
  • Canada wäre für das denke ich genauso gut oder schlecht.

    Nur das wir dort gar keinen kennen.


    Da ich eh ein paar Container für mein Werkzeug und meine Maschinen brauche macht es Kostenmäßig keinen Unterschied.


    Europa wäre sicherlich günstiger.


    Mal schauen was die Zeit ergibt oder auch nicht.....

  • Ich glaube das wichtigste ist alles gut zu planen. Und die Zeit. Wir haben ja auch lange Zeit geplant und es vorbereitet.


    Es exitieren aus meiner Sicht große Unterschiede zwischen den USA und Canada welche man aber meist auf den ersten Blick von Europa aus nicht sieht. Vom Gesundheitswesen, Waffenrecht, Arbeitsimmigration Möglichkeiten, Schulsystem usw.


    Wir hatten einen 20 ft Container welcher damals sehr sehr teuer war. War auch zur ungünstigsten Zeit glaube ich. incl. Beladen Zoll Listen erstellen Transport von Münchner Umland bis zur Haustür. Incl. Containermiete ca. 8800 Euro. Uns wurde damals abgeraten einen Container zu kaufen da bei einem gekauften die Transportkosten höher wären. Ob das stimmt kann ich allerdings nicht sagen.


    Auch mal längere Urlaube machen sofern möglich. Gegenden anzuschauen und etwas hinein zu fühlen. Auch wenn das im Urlaub in der kürze der Zeit nur Oberflächlich möglich ist,


    Falls irgendwelche Fragen zu Canada, speziell Nova Scotia aufkommen. Einfach melden.

  • Ich denke sich das ganze Vorort anzuschauen ist sicher sehr wichtig.

    Eigentlich war im Februar auch ein Kurztrip nach USA geplant, ging aber wegen Corona nicht.


    Von der Planung her haben wir Zeit. Ich bin Mittelfristig wegen der Firma gebunden.


    Für uns wichtig:

    - Gesundheitsversorgung auch im Alter

    - Waffenrecht (beide Jäger)

    - Arbeitsrecht (in Sachen Selbstständigkeit, Angestelltenverhältnis kommt für uns beide nicht in Frage)

    - Ein Stück günstiges Land auf dem man eine Scheune/Halle bauen kann, für eine kleine Werkstatt und Unterkunft

    Es sollte groß genug sein um sich "möglichst" Selbstversorgen zu können

    Tierhaltung z.B. Hühner etc.

    Fleisch versuchen wir aktuell schon komplett auch Wild umzustellen

    Jagen sollte möglich sein, Angeln evtl. auch,


    Hinzuverdienst durch z.B. Handwerksarbeiten, Montagearbeiten, Kran oder Hebebühnenvermietung


    Angedacht war auch mal z.B. eine Lodge zu bauen und zu vermieten (für Jäger oder so)

  • Du jagst da (m)einem Wunschtraum nach.

    Wenn Euch Gesundheitsvorsorge im Alter wichtig ist dann geht nur Canada. Ist in den USA als selbstständiger kaum bezahlbar.


    Ein relativ günstiges Stück Land zu finden das gross genug zum jagen ist und Wasser hat für Selbstversorgung und Angeln... kann man mit Glück und Beziehungen noch finden. Wird Dich aber mit aller Infrastruktur mindestens 1,5 mio kosten. Jährliche Abgaben wie Steuern, Unterhalt, Reparatur kommen dazu. Auch bei nur 1% sind das 15k pro Jahr. Bei 2% schon 30k ! Dafür muss Dein Einkommen dann bei ca. 160k liegen nur um die Grundbedürfnisse zu decken.

    Das musst Du auch erst verdienen. Mit vermieten 1 Lodge "nur" während der Jagdsaison... schwierig.


    Das Problem ist dann dass Du mindestens 50km vom nächsten Kaff 50 - 1000 Einwohner entfernt bist. Hebebühnen vermieten und davon leben kannst Du dann vergessen. Das kannst Du in den Metropolregionen anbieten, aber dann bist Du ca. 300 Km von Deinem Selbstversorgungs Traum entfernt. Und die machst Du nicht täglich, Autobahn unbeschränkt mit nem Audi A6 bei 240 km/h kannst Du vergessen, das sind 6-8h je nach Wetter / Verkehr.


    Ich sehe 2 Möglichkeiten

    1. Ihr lasst euch anstellen, schuftet 3 Jahre und spart jeden Cent. So habt Ihr ein Sicherheitsnetz, lernt Land, Leute und Gesetze kennen. Nach 2 Jahren redest Du zum ersten Mal mit Euren Bekannten darüber "Dein" Stück Land zu finden und hoffst dass Dein Beziehungsnetz Dir dabei helfen kann.

    Wenn Ihr was findet, kaufen, noch 1-2 Jahre buckeln und nebenbei das Refugium aufbauen.


    2. Ihr geht rüber kauft das Stück Land und lebt als Selbstversorger ab Jahr 3. Dafür muss genug Kohle da sein um 2 Jahre ohne Lohn leben zu können. Plus 15k für retour Tickets nach DE und Mietdepot sowie leben bis neuer Job gefunden.


    Was ich nicht realistisch sehe ist rüber gehen, sich sofort als Selbstständiger erfolgreich etablieren und gleichzeitig das Traumziel verwirklichen.

  • Hallo BRI

    Danke für den Einwand.


    Hab mich da etwas undeutlich ausgedrückt.

    Ich möchte weder eine Eigenjagd kaufen, noch ein Angelrevier.

    Beides sollte jedoch angrenzend oder zumindest in der Nähe sein. So wie jetzt auch.

    Das heißt pachten oder eben mit Begehungsschein (in D).


    Wie weit entfernt spielt am Ende keine Rolle. Ich kenne einige Aussiedlerhöfe in D. Völlig ausreichend.

    Mir wäre am liebsten ein unbebautes Grundstück, ich bei mir das so wie ich das will. Ohne Denkmalschutz etc....

    300 km weg von der Zivilisation wird für uns eher nicht in Frage kommen.


    Kommt darauf an inwieweit die Dinge bezahlt sind oder eben nicht. Deshalb rede ich ja auch über Mittel- und Langfristig.

  • Na dann hole ich mal meine Erfahrungen mit Canada hervor. Ist schon eine Weile her, aber ich denke noch gerne an Canada, und wäre nicht dieser oder der Stolperstein gewesen, dann säße ich heute irgendwo in der Pampa auf meinem eigenen Stück Land.


    Meine ersten Gehversuche was auswandern betraf war Australien, eine lange Geschichte, aber kurzes und schmerzloses Ende.

    Als ich ausgelernt hatte, empfing uns unser Meister in der Werkstatt einens Tagen mit den Worten. Ich wander nach Canada aus und ihr müsst euch in einem Jahr einen neuen Job suchen.

    Sein Bruder war vor einem Jahr nach Canada ausgewandert weil es hier für ihn zu kompliziert wurde. lassen wir das mal so stehen.

    Jedenfalls hatte mein Meister, er kam ursprünglich aus Ostpreussen, immer den Splin, dort wieder hinzuziehen wenn sich was am Status Quo ändern sollte. Da das aber in absehbarer Zeit nicht in Sicht war und sein Bruder von Canada schwärmte, machte eine Urlaubsreise dorthin. Es gefiel ihm so sehr das er sich entschloss auch auszuwandern. mIt seiner Familie, also Frau zwei Kinder und seiner Mutter.

    Ein halbes Jahr nach seiner Auswanderung besuchte ich ihn auf seiner gepachteten Farm. Völlig heruntergekommen musste er vieles neu bauen, sogar ein Badezimmer, wobei ich noch geholfen habe.

    Um das ganze zu finanzieren hatte er sein Haus und seine Werkstatt verkauft. Dazu noch einen Neubau den er zwei Jahr zuvor gebaut hatte.

    Auf dieser finanziellen Grundlage Suchte er sich dann in Cananda ein eigenes Grundstück. Irgendwann hatte er das passend e gefunden. Da sein Meistertitel (Tischler) in Cananda nicht anerkannt wurde, ließ er sich anstellen und seitdem baute er Küchen ein. Was er auch bis zu seiner Rente gemacht hatte.

    Ich hatte ihn damals zwei Mal besucht. Damals wurde ich gefragt ob ich nicht auch Lust hätte. Wollen schon, aber es haperte an der Sprache und am Geld. Einen Arbeitsplatz hätte ich wohl bekommen. Angebote hatte ich genug, leider die meisten nur als Schwarzarbeit, und das war mir schon damals zu riskannt. Damit hätte ich nicht nur Ausweisung riskiert sondern auch ein lebenslange Einreiseverbot.

    So ist es immer nur bei einigen Urlaubsreisen geblieben, die ich aber um so intensiver genossen habe. Die bevorzugten Gegenden waren Alberta und BC .

    Ach ja, einen Onkel hatte ich auch in Canada, der war 1929 dorthin ausgewandert. Ich hatte das Rote Kreux eingeschaltet, weil er als verschollen galt. Man hat sein Grab in Calgary gefunden. Er soll wohl mit einem Kumpel eine Farm nördlich von Edmonton gehanbt haben. Ich habe mal versucht Nachforschungen anzustrengen, sind aber im Sand verlaufen.