Wasserkunst - Historische Trinkwasserversorgung

  • Eine Wasserkunst ist ein System zur Förderung, Hebung und Führung von Wasser. Die Verwendung solcher Systeme vor allem zur Wasserversorgung ist seit mehreren tausend Jahren belegt.


    Sehr spannend wie damals die Trinkwasserversorgung sichergestellt wurde und das ganze vor allem technisch umgesetzt wurde. Zum Beispiel Rohre aus ausgehöhlten Baumstämmen ("Deicheln").

    Zunächst bezeichnete der Begriff Wasserkunst nur die Einheit aus Pumpwerk und Wasserbehälter, später wurde der Begriff auch für die Gesamtanlage des Röhrensystems verwendet. Die ersten Wasserkünste wurden aus Holz erbaut, später aus Stein. Sie bestanden aus einem Pumpwerk und dem antreibenden Wasserrad sowie aus einem Hochbehälter, in dem das Wasser gespeichert wurde. Durch ein Röhrensystem, meistens in Form ausgehöhlter Baumstämme – den Deicheln –, wurde das Wasser an die Verbrauchsorte (Wasserbütten, Steintröge) geleitet, um eine Wasserversorgung der höher gelegenen Wohnhäuser zu gewährleisten.


    Wasserkunst – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org


    Wasserturm – Wikipedia
    de.m.wikipedia.org

  • Meines Wissens dienten die aber eher nachrangig zur Trinkwasserversorgung. Beispielsweise war die Harzer Wasserkunst eher zur Entwässerung im Bergbau und zum Antrieb von Maschinen gedacht.

  • Meines Wissens dienten die aber eher nachrangig zur Trinkwasserversorgung.

    Kann ich nicht beurteilen. Ich kam über den Artikel zu Wassertürmen zu Wasserkunst.

    Sogenannte Wasserkünste versorgten schon frühzeitig Burgen und Festungen mit Trinkwasser, bergmännische Künste dienten zum Herauspumpen des Grubenwassers aus den Bergwerken. Die Stadt Augsburg war im 15. Jahrhundert eine Vorreiterin in der Nutzung einer Wasserkunst zur Trinkwasserversorgung

  • Die Römer waren da seiner Zeit weit voraus.


    Mit Tunnel- und Brückenbau, 50 Kilometer mit gleichmässigem Gefälle.


    Das sollen mal heutige Erbauer nachmachen.


    Pont du Gard – Wikipedia
    de.wikipedia.org


    Es gibt da eine Interessante Doku, vermutlich auf Arte.

    Der Tunnelbau wurde von zwei Seiten vorgetrieben, Abweichung für die damalige Zeit, war wenn ich mich recht erinnere um einen Meter.

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

    Einmal editiert, zuletzt von Unabhäniger ()

  • Solche römischen Wasserleitungen gabs bei uns auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelwasserleitung mit 1 Promille Gefälle

    Und bei mir in der Nähe, und noch heute in Betrieb: https://de.wikipedia.org/wiki/Rannaleitung

    1905 bis 1912 gebaut, mit 45 km in freiem Gefälle mit ca. 2 Promille Gefälle, fließt das Wasser, ohne Pumpen, nach Nürnberg.

    Das dort die BAB A9 einen großen Bogen um das Trinkwasserschutzgebiet macht, ist nicht dem Schutz des Quellgebietes geschuldet. Im 3. Reich wollte Hermann Göring nicht, das die Autobahn mitten durch den Veldensteiner Forst, sein dortiges Jagdrevier, verläuft. https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesautobahn_9 Textauszug: "Um Görings Jagdrevier nicht zu zerschneiden, wurde sie in einem Bogen westlich um jenes herum angelegt."