Fahrrad-Werkzeug - was habt ihr so?

  • Was auch nicht schaden kann ist, wenn man auf Tour auch noch ein Kettenschloss mitführt. Falls die Kette reißen sollte kann man diese dann relativ einfach reparieren

  • Was auch nicht schaden kann ist, wenn man auf Tour auch noch ein Kettenschloss mitführt. Falls die Kette reißen sollte kann man diese dann relativ einfach reparieren

    Dazu musst Du aber vorher die gerissenen Endstücke und die überflüssigen Kettenglieder entfernen können.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • irgendwie muss ich das selbst am fahrrad schrauben noch fpr mich e tdecken. Mache es nur aus der Not heraus. Mich nervt hakt diese frickelife kleinkrämerei. Alles ist soeziell und passt nicht zusammen. Warum gibt es da nicht einheitliche standards?


    Ich habe mir letztes jahr ein single speed als alltagsfahrrad gekauft, um möglichst geringes risiko zu haben, das was eingestellt werden muss oder kaputt gehen kann. War eins ohne schutzbleche und gepäckträger. Das war einhalber staatsakt das da irgendwie dran zu bauen.


    Mittlerweile komme ich die hügel Hier schon ganz gut hoch. Das di g war halt ohne anbauteil bei 10kg, also gut zu handeln keller rein raus


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    aus DE gesendet....

  • Wir sind Alltags- und Ganzjahresradler.

    Das ist der Vorteil wenn man nicht im Mittelgebirge wohnt. Wir sehen zwar vom Garten den nächsten 2000er Gipfel, aber unsere Stadt ist bretteben und die größte Steigung sind die 5 Höhenmeter bei der Bahnunterführung.

    Kleine Sachen wie Flicken, Licht uä mache ich selber, und dafür habe ich auch das Werkzeug. Aber ansonsten geben wir die Räder einmal im Jahr zum Service. Und das ist hier mit vier Radgeschäften im Ort überhaupt kein Problem. Ich habe es allerdings noch nicht im Mai zur Hauptsaison probiert, sondern mache das meistens im März.

  • Warum gibt es da nicht einheitliche standards?

    Wenn Du Dich auf Fahrräder bis ca. 1990 beschränkst, ist es weitgehend einheitlich nach DIN-Normen. Mit dem Aufkommen japanischer Komponenten (Shimano etc.) und dem ganzen Federgabel- und Dämpfergedöns wurde es dann etwas umfangreicher. Schluss mit lustig war dann mit den Scheibenbremsen, da ist die Vielfalt schon nervig, vor allem, wenn man einen bunten Mix an Gebrauchträdern zuhause hat, ich hab sieben verschiedene Bremssysteme an unseren Fahrrädern. So isses halt. Aber es ist alles keine Rocket Science. Und die Teile sind leicht und klein. Bei meinem Unimog wiegt die Lichtmaschine mehr als ein ganzes MTB und will mit gestreckten Armen elegant am Motorblock aus- und eingefädelt werden, wenn man sie tauscht.

  • Wenn ich den Thread hier so lese, bekomme ich den Eindruck, Fahrräder seien hochkomplizierte Maschienen, die alle 5km aufwendige Wartung benötigen. :face_with_tongue:


    Ich habe Zeit meines Lebens alle meine Fahrräder selbst repariert. Ich bin über 50 und hatte 4 Fahrräder.

    Das erste war ein Klapprad, das als ich 10 war, den Geist aufgab. Der Rahmen brach in der Mitte durch. Dann bekam ich ein Gangrad. Wir nannten das damals so, weil es hochinnovative und neue Technik hatte. Eine 10-Gang Schaltung. Ihr wisst schon, die mit den 2 Hebeln am unteren Rahmenrohr. Ganz simple Technik, aber hat nie Probleme gemacht. Das war schon was für die coolen Jungs, nicht so ein veralteter Babyrotz mit 2 Gang Rücktrittschaltung.

    An dem Ding habe ich Ventile, Schläuche, Mäntel, Bremsklötze getausch, Felgen grade gezogen, Kette geölt, das Speichenschloss vom Rahmen runtergeflext, nachdem ich den Schlüssel verloren hatte und als Highlight irgendwann einen Tacho montiert.


    Die einzigen Werkzeuge die man dafür benötigte fand man in jeder Werkzeugkiste. Das waren ein Unversal Fahradschlüssel (so ein billiges gestanztes Metallteil mit allen möglichen Schlüsselweiten), einen Speichenschlüssel, Klebesets für die Schläuche und vielleicht noch den einen oder andern Schraubendreher.


    Mit 16 kam dann die erste Vespa, mit 18 das erste Auto und in der Zeit war das Thema Fahrrad für mich nicht existent. Mit ca. 25 kaufte ich mir dann ein neues Rad. Aus dem Gangrad war ich inzwischen deutlich rausgewachsen. Es macht keinen Spaß, wenn beim Treten die Knie an den Ohren streifen.

    Das neue Rad war nichts besonderes aber auch kein kompletter Müll. Die beeindruckendsten Upgrades zum Vorgänger waren eine Federgabel vorne und eine Shimano Weissderkuckuckwievielgänge-Schaltung mit links und rechts je zwei Hebelchen am Lenker.

    Die Federgabel vorne hat mich nie besonders beeindruckt. Das lag vielleicht daran, dass ich nur in der Stadt rumfuhr und dort die Straßen recht gut sind. Dann frage ich mich allerdings warum man sowas auf ein "City-Bike" montiert.

    Die Schaltung war aber eine echte Verbesserung. Man konnte damit endlich unter Last schalten ohne Gefahr zu laufen, dass sich die Kette zwischen den Zahrädern verklemmt.


    An dem Fahrrad musste ich, abgesehen von einem Platten am Hinterrad nie etwas reparieren. Lag aber sicher auch daran, dass es mir nach 10 Jahren gestohlen wurde.


    Danach kam Rad Nummer 4. Einzige Innovation hier, waren die Scheibenbremsen und die hatten nun richtig Sinn. Ich habe mich sowieso immer gefragt, warum diese Gummiklotzbremsen sich solange halten konnten. Bremswirkung bei nasser Felge, Limes Null. Dafür im Trockenen bergab ruckzuck heißgebremst.


    Mit diesem Rad wurde neben dem Speichenschlüssel, Spezialwerkzeug Nummer Zwei erforderlich, denn irgendwann funktionierten die Bremsen nicht mehr so wie sie sollten und nach einigem Rumgefrickel verstand ich, warum sich die Gummiklotzbremsen solange halten konnten und wünschte sie mir zurück. Nein, Scheibenbremsen sind schon das bessere System, dachte ich bei mir und bestellte ein Scheibenbelüftungs-Hydrauliköl-Ausgleichsgedöns, mitsamt schickem roten Öl auf Amazon.


    Ich habe es genau einmal gebraucht. Seither keine Probleme mit den Bremsen. Das Set liegt irgendwo in meiner Werkstatt und wenn ich es das nächste mal brauche ist bestimmt entweder das chinesische High Quality Öl, verdunstet oder vertrocknet und der Behälter plus Schläuche haben sich aufgelöst, weil sie nicht Ölfest waren... OK, hat ja nur €20,- gekostet. Drahtesel Nummer 4 ist mittlerweile um die 18 Jahre alt, hat ein paar Tausend Kilometer auf dem Buckel und hat abgesehen von der Bremshydraulik und einem Schlauch nie eine Reparatur gebraucht.


    Also, das sind meine fahrradspezifischen Werkzeuge. Eine Luftpumpe, ein Felgenspanner und ein fragwürdiges Set zum Bremshydraulik entlüften. Der Rest ließ sich bisher immer mit Standardwerkzeug bewerkstelligen. Vor dem Einwintern werden sie mit dem Dampfstrahler gewaschen, danach abgeschmiert und wenn was kaputt ist wirds repariert oder getauscht.


    Für uns sind Fahrräder primär Mittel um von A nach B zu fahren. Wir machen keine Touren und Fahrradfahren als solches gehört nicht zu unseren Hobbies. Da gelten dann sicher ganz andere Anforderungen, speziell an das mitgeführte Bordwerkzeug.



    lg. Nudnik

  • Alles ist soeziell und passt nicht zusammen. Warum gibt es da nicht einheitliche standards?

    Die Zweiradbranche wurde halt professioneller.


    Das bedeutet, dass man alle 2-3 Jahre was komplett "neues" entwicklet, so dass die leute wieder neu kaufen wollen. Es gibt in Deutschland mehr Fahrräder als Menschen, aber nur wenige fahren tatsächlich damit.


    Bei den Laufrädern hatte man früher beim MTB 26" und beim Trekkkinrad und Rennrad 28" Felgen.


    Dann kam das 29" MTB (gleiche Felgenweite wie 28") und als das da war hat man 27,5" zum Idealfall erklärt.


    Dann mussten es plötzlich ultrabreite Felgen und Reifen in den fatbikes sein und als die out waren dann eben "semi fat".


    Anstatt Reifengrößen passend zu Menschengrößen zu wählen (was sehr wohl Sinn ergeben würde) ist es eben zur reinen Mode verkommen.


    Damit nicht genug.


    Hatte man bei den Achsen früher 130mm im Rennrad und sonst überall 135mm, so gibt es jetzt meines Wissens noch zwie weitere größere Boost-Abstände.

    Stand dem srtandardisierten Ausfallenden hat man jetzt - so glaube ich - mehrere Steckachsensysteme zu Auswahl.


    Dazu die diversen Bremsstandards, alleine bei der Scheibenbremse schon mehrere verschiednene Größen (gut, kann man wechseln), aber auch verschiedene Befestigungsvarianten an der Nabe.


    Und damit es ja nicht zu einfach wird hat man bei der Felge nun noch die Wahl zwischen mit Schlauch und Schlauchlos und beim Hinterrad macht es natürlich noch einen Unterschied, ob ich jetzt ein Ritzelpaket drauf habe (und da braucht manches neue System dann einen speziellen Freilaufkörper und damit eine spezielle inkompatible Nabe) oder halt ein Ritzel für ein Pinion Getriebe oder eine integrierte Nabenschaltung.


    Am ende hat man heute über 100 mögliche Varianten für ein Hinterrad und von Motoren reden wir da noch garnicht.


    Die Innovationen machen teilweise schon sinn und die Räder besser, doch ich bin jemand, der mit "gut genug" auich zufrieden ist und die Technologie vor 20 Jahren war für meine Zwecke (Alltagsfahrten und Radtouren) locker gut genug.

    Nur beim Licht war wirklich noch krasses Verbesserungspotenzial.


    In anderen Bereichen wie Downhill hat sich natürlich bei Federsystemen oder Bremsen oder eben auch den Achsen schon noch was deutlich verbessert und für manche Leute mag z.B. auch ein Riemenantrieb eine erhebliche Verbesserung im Alltag sein.


    Deshalb war das nicht alles Quatsch, man muss dann halt mit den Konsequenzen leben. wenn mir unterwegs ein Riemen kaputt geht war es das halt.

    Wenn die Lagerbuchse an der Hinterbaufederung hinüber ist war es das vermutlich auch (nehme ich an).

    Ein 12fach Ritzel oder ein Pinion Getriebe werde ich in Rumänien eher nicht bekommen und Reparaturzeug für eine Hydraulikbremse nimmt man unterwegs au´f Radtour vermutlich auch eher seltener mit im Gegensatz zu einem Bowdenzug.


    Beim ebike ist das noch spezieller. Auf unseren Touren mit dem speed-Pedelec durch Frankreich hatte ich ein Ersatz BMS (Batterieelektronik), einen Windows 10 Tablet (auch) als Diagnosetool, Ersatzdisplay, Ersatzcontroller und kleinen Gaslötkolben mit, denn der Hersteller des Systems, das wir benutzen ist seit Jahren insolvent, ich behaupte mal, ich kann das selber besser reparieren als 99,9% aller Radhändler das jemals konnten.

    gebraucht hatte ich dann tatsächlich den Lötkolben wegen einem Kabelbruch bei meinem Frontlicht und den Kettennieter um ein fremdes ebike mit gerissener Kette unterwegs zu reparieren.


    ---


    Eine gute Lösung, wenn man den neuen Kram nicht braucht, ist der Gebrauchtkauf. Ich fahre wie gesgat auf alle meinen 8 Rädern 9fach Kettenschaltungen und nicht nur sind die Räder billig, auch die Ersatzritel bekommt man in guter Qualität für 15 Euro, die Ketten in sehr guter Qualität für 10 Euro.

    Allerdings ist es schon schwierig, 9fach XT Schalthebel zu bekommen, da hab ich mir rechtzeitig Ersatz besorgt und zum Glück halten die ja idR sehr lange.


    Ich hoffe, dass ich den Großteil meiner Räder inkl. meiner ebikes noch wenigstens 20 Jahre benutzen kann.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Drahtesel Nummer 4 ist mittlerweile um die 18 Jahre alt, hat ein paar Tausend Kilometer auf dem Buckel und hat abgesehen von der Bremshydraulik und einem Schlauch nie eine Reparatur gebraucht.

    Gummi Bremsbeläge (Felgenbremsen), Schläuche und auch Reifen sind nach 18 Jahren nicht mehr gut, auch wenn das Rad überwiegend kühl und dunkel im Keller gelagert wird. Irgendwann sollte man diese Teile dann doch tauschen, wenn einem die eigene Sicherheit was wert ist.


    Mit Dampfstrahler auf die Lager ist auch keine so kluge Idee, meiner Meinung nach. Wozu auch? Deine Radlager in den Laufrädern und das Tretlager hast Du vermutlich noch nie neu gefettet, den auch dafür braucht es idR schon Spezialwerkzeug.

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  • Da hast du natürlich recht aber Ich fahr keine Rennen. Ich fahre nicht im Gemüse, schon gar nicht nen Abhang runter und extreme Kurvenlagen wird mein Rad auch in Zukunft nie erleben. Ein Rad ist für mich kein Sport- und schon gar kein Extremsportgerät. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit liegt vermutlich bei 10-12kmh. Die Mäntel sehen schon etwas rissig aus aber mein Gott, dann habe ich halt mal ne Reifenpanne. Natürlich achte ich darauf, dass Licht und Bremsen einwandfrei funktionieren und irgendwann kauf ich mir vielleicht sogar einen Helm, versprochen.

    Und den Dampfstrahler kann man durchaus selektiv einsetzen, Lager gefettet habe ich nie, das stimmt. Ich sah nie die Notwendigkeit. Jetzt habe ich das fast 50 Jahre lang falsch gemacht und trotzdem keinen einzigen Lagerschaden gehabt.

  • Ich habe mir letztes jahr ein single speed als alltagsfahrrad gekauft, um möglichst geringes risiko zu haben, das was eingestellt werden muss oder kaputt gehen kann. War eins ohne schutzbleche und gepäckträger. Das war einhalber staatsakt das da irgendwie dran zu bauen.


    Mittlerweile komme ich die hügel Hier schon ganz gut hoch. Das di g war halt ohne anbauteil bei 10kg, also gut zu handeln keller rein raus

    Mit single speed die Berge hoch treten kann halt zu einer sehr krassen Belastung für die Kniegelenke werden. Mir wäre hier das Gesundheitsrisiko viel zu hoch. Wenn Du da mit 30U/min hoch tritts statt mit 90U/min, dann hast Du die dreifache Last auf den Kniegelenken und Dreifache Last ist für mich als Ingenieur (nicht Mediziner) der Unterschied zwischen easy peasy bis ans Lebensende und leider rascher irreversibler Zerstörung.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Da hast du natürlich recht aber Ich fahr keine Rennen. Ich fahre nicht im Gemüse, schon gar nicht nen Abhang runter und extreme Kurvenlagen wird mein Rad auch in Zukunft nie erleben. Ein Rad ist für mich kein Sport- und schon gar kein Extremsportgerät. Die Mäntel sehen schon etwas rissig aus aber mein Gott, dann habe ich halt mal ne Reifenpanne. Natürlich achte ich darauf, dass Licht und Bremsen einwandfrei funktionieren und irgendwann kauf ich mir vielleichjt sogar einen Helm, versprochen.

    Bei manchen Farradreifen wird z.B. die Gummimischung immer härter. Ist erstmal cool, weil weniger Verschließ, leider hat man bei Näse dann unter Umständen einen krass langen Bremsweg.

    Ich hatte z.B. mal eigentlich ziemlich teure Marathon Mondial Reifen, die für Weltreisen konstruiert sind mit extrem langlebigem Gummi. Leider sind die selbst neu bei uns im Winter bei z.B. 0°C und Nässe hoch gefährlich, weil sie sowohl seitlich rutschen als auch unter diesen Bedingungen einen krassen Bremsweg haben.

    Als Alltagsfahrer in der Stadt lege ich immer mal wieder eine Vollbremsung hin, das ist im Stadtverkehr halt so. Da bin ich genau zweimal krass unkontrolliert durch die Gegen geschlittert bis ich die dann verschenkt habe.

    (Eine Referenz für den Winter sind z.B. die Continental Top Contact Winter 2 Lamellenreifen, die förmlich auf dem Aspahlt kleben, aber die kann man halt im Sommer nicht fahren, weil die da schnell verschelissen und der Rollwiderstand auch recht hoch ist. Im Sommer fahre ich aus der aktuellen Auswahl die Schwalbe Almotion, die sind für Alltagsfahrer auf Asphalt bis Feldweg ziemlich gut und super schnell, für die Speed Pedelec habe ich seinerzeit Deutschlandweit alle verfügbaren Restbestände der Schwalbe Deluxe Reifen mit ECE-R75 Zulassung aufgekauft, die gedenke ich so bis 2030 zu verbrauchen)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • ....fehlen noch die Ganzjahresreifen im Programm...

    Warum hat das noch niemand entdeckt, und der Jährliche Reifenluftwechsel mit frischem Stickstoff....

  • Wenn das so lese kommt mir mein Drahtesel schon recht simpel vor. Daran hab ich bis auf neu einspeichen schon alles auch mehrfach gemacht. Als ich noch täglich damit zur Arbeit fuhr hab ich alles verschlissen, bis auf die Bremsen, den ich benutze fast nur Rücktritt. Jedes Jahr eine neue Kette, bessere Pedale, ein Schwerlast-Gepäckträger, ergonomische Griffe, Beleuchtung von Standart bis Flackscheinwerfer, Drehmoment-Gegenlager, ... Das kann man alles selber machen. Die Einstellung der Nabenschaltung hat man schnell kapiert. Am Anfang hab ich noch billige Reifen und Schläuche verwendet, die waren nach einem Jahr abgefahren und ständig platt, auch ohne Panne. Pannen hatte ich öfter den jeder nicht Runde Stein hat durchgepickt. Da hab ich viel dazugelernt. Heute nehme ich bessere Reifen und muss die erst nach 65000km in 10 Jahren tauschen weil das Profil am Ende ist.

    Werkzeug war immer die Garantie das alles funktioniert, denn wenn man es mithalten braucht man es nicht. Ein paar Schraubenschlüssel in den gängigen Größen 8, 10, 13 und 15; sowie ein paar Imbusschlüssel lösen die gängigen Probleme. Ein Flickzeug und (Metall-)Reifenheber zusammen mit einer Luftpumpe beruhigen, hab ich dann aber nie unterwegs gebraucht.

    Bei mir mir hat sich stark eine überbelastung des Materials ausgewirkt, deshalb hab ich bei der letzten Felge auch schon die Speichen rausgerissen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • nehme ich bessere Reifen und muss die erst nach 65000km in 10 Jahren tauschen


    Radfahrer ist eben nicht gleich Radfahrer. Ein Arbeitskollege von mit fährt bis auf wenige Sauwetter-Tage im Jahr ganzjährig per MTB zur Arbeit. Hin und zurück insgesamt 20km Strecke mit 300 Höhenmetern. 10km Asphalt, 10km unbefestigte Wald-/Feldwege. Macht bei 200 Fahrten mal eben 4.000km pro Jahr. Er ist kein Schwergewicht, das Rad kein E-Bike. Seine Hinterreifen halten ca. 1.000km, Vorderreifen etwa doppelt so lange. Er fährt Conti-Reifen.


    Ich fahre mit meinem E-Bike so um die 500km im Jahr, allerdings überwiegend auf unbefestigten, geschotterten Wegen. Da hält der HInterreifen vielleicht 700-800km, bin da noch am experimentieren. Momentan ist ein Reifen von Kenda drauf, relativ weich, der sieht nun nach 580km, die ich den drauf habe, nicht mehr so taufrisch aus. Als nächstes kommt ein Schwalbe Magic Mary drauf, der wird von Schwalbe mit "Haltbarkeitsindex 9 vojn 10" angegeben, was immer das in der Praxis bedeutet.


    Was das Werkzeug betrifft, teile ich das in zwei Kategorien:


    "Unterwegs-Werkzeug" muss mir bei einer Panne helfen. Da genügen theoretisch 3-4 Innensechskantschlüssel, Reifenheber, Flickzeug, ein paar Kabelbinder und eine kleine aber gute Pumpe. Bei längeren Touren nehme ich noch ein Multitool mit. Und man sollte sich jedes Rad einmal genau anschauen, was man z.B. für eine Schlauchreparatur benötigt. Unsere E-Bikes mit Nabenmotor im Hinterrad haben keinen Schnellspanner an der Hinterachse, sondern 6kant-Hutmuttern mit Schlüsselweite 19mm. Das ist im Standard-Fahrradwerkzeug i.d.R. nicht mit drin.

    Das Dirtbike unseres Sohns ist ein Singlespeed und die Kettenspannung stellt man über die Position der Hinterachse ein, deshalb auch kein Schnellspanner, dafür eine 6kant-Mutter mit Schlüsselweite 15mm. Bei BMX-Rädern ist es ähnlich: keine Schnellspanner sondern 6kant-Mutter in dem Fall SW17. Wenn man Pech hat, sind an BMX auch zöllige Maße verbaut. Bei Vorderrädern mit Federgabel hab ich entweder Schnellspanner oder 6kant-Mutter oder bei der Rockshox-Federgabel mit Maxle-Achse zur Abwechslung einen 6mm-Innensechskant.

    D.h. für unseren Fuhrpark brauche ich allein, um das Hinterrad ausbauen zu können, Schlüssel mit 15, 17 und 19mm und für ein Vorderrad nen 6mm Inbus. Wenn man dann unterwegs mit dem E-Bike eine gelockerte Tretkurbel-Schraube hat (Zündapp!), dann ist ein Torx T40 hilfreich.


    Das große Besteck ist dann das "Zuhause-Werkzeug", also alles, um einen komplette Wartung oder Reparaturen/Umbauten an Fahrrädern zu machen. Siehe Eingangsbeitrag. Hier wächst mein Werkzeugbestand proportional mit den Arten von Reparaturen, die ich machen muss, bzw. die ich mir inzwischen zutraue.

  • Seine Hinterreifen halten ca. 1.000km, Vorderreifen etwa doppelt so lange. Er fährt Conti-Reifen.

    Bei mir sind es auch Conti. Die wurden damals als "extremst pannensicherer Industriereifen" mit zusätzlichen Cevlaschichten beworben. Hat sich bei mir gut bewährt.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Die Zweiradbranche wurde halt professioneller.


    Anstatt Reifengrößen passend zu Menschengrößen zu wählen (was sehr wohl Sinn ergeben würde) ist es eben zur reinen Mode verkommen.

    Die Branche war auch früher professionell. Es gab in Westdeutschland auch in der Nachkriegszeit namhafte Hersteller. Kettler, Kalkhoff und Prophete seien da nur beispielhaft genannt.


    Der Punkt ist lediglich, dass die deutschen Hersteller irgendwie den Anschluss bei der Technologieentwicklung verpennten und somit Hersteller wie Shimano zum Beispiel den Teilemarkt insbesondere bei Bremsen und Gangschaltungen lange Zeit dominierten.


    Was die Reifengrößen angeht, so bilden diese für mich zusammen mit den Reifen, dem Rahmen und dem Sattel eine untrennbare Einheit. Wenn die Räder mit Felge und Reifen größer sind, dann muss der Rahmen insgesamt niedriger gebaut sein, damit ich trotzdem auf Rahmenhöhe xy komme und die Feinheiten mit der Sattelstütze justiere. Alles andere ist sowieso Bullshit.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Seine Hinterreifen halten ca. 1.000km, Vorderreifen etwa doppelt so lange. Er fährt Conti-Reifen.

    Beim Rennrad oder Tourenrad halten die Reifen schon länger. Beim Pendlerrad würde ich auch eher in Richtung Reifen gehen, die länger halten. 1000km hören sich schon eher nach "Wettkampfreifen" an.

    Ich bin zu meiner "Glanzzeit" 30km/400HM einfach in die Arbeit gefahren und das mit dem Rennrad und Rennradreifen. Zugegeben, nicht bei Schneematsch oder Schneefall, ansonsten aber schon. Die Reifen hinten hielten eher so 3-4000km (dann hatten sie aber ne Kante), vorne länger. Ich habe dann von vorne nach hinten getauscht und vorne nen neuen Reifen aufgezogen.

    Ketten bei guter Pflege irgendwas um 5-8000km.


    Die Tourenreifen mit extra Schnittschutzlage etc. pp fühlten sich auf dem Rennrad irgendwie komisch an. Wie wenn man mit Gummistiefel Joggen gehen will. Einmal im Monat hatte ich dann auch ne Panne irgendwo und hab nen neuen Schlauch einziehen müssen.

  • Radfahrer ist eben nicht gleich Radfahrer. Ein Arbeitskollege von mit fährt bis auf wenige Sauwetter-Tage im Jahr ganzjährig per MTB zur Arbeit. Hin und zurück insgesamt 20km Strecke mit 300 Höhenmetern. 10km Asphalt, 10km unbefestigte Wald-/Feldwege. Macht bei 200 Fahrten mal eben 4.000km pro Jahr. Er ist kein Schwergewicht, das Rad kein E-Bike. Seine Hinterreifen halten ca. 1.000km, Vorderreifen etwa doppelt so lange. Er fährt Conti-Reifen.

    1000km Lebensdauer hinten klingt nach besonders leichtem Spezialreifen für Renneinsätze. Kann man machen, muss man aber ganz sicher nicht. Ein hochwertiger Alltagsreifen hält so 10.000km / 20.000km.


    Reifen die noch länger halten wie z.B. der Marathon Mondial haben dann eben u.U. andere Nachteile. das muss jeder für sich raus finden.


    Extrem dicke "Pannenschutzeinlagen" bringen eigentlich nur was bei Dornen, gegen Glasscherben reicht es Keramikpartikel in der Gummimischung zu haben. Das macht den Reifen wesentlich leichter und auch leichtlaufender.


    Ich fahre solche Reifen und das überwiegend mitten in der Stadt mit reichlich Scherben, Kronkorken, Nägeln. Draht und was da sonst noch so rumliegt und ich hab grob alle 10.000km einen Platten (also alle 20.000km pro Reifen). Und ich fahr übrigens noch Leichtschläuche. Aber wenn es durch den robusten Mantel durch geht, geht es auch durch jeden Schlauch und dicke Schläuche rollen schlechter (Walkarbeit).


    MTB Stollenreifen sind was für Sand, Schlamm und Schnee. Auf Asphalt raubt einem das jede Menge Leistung die in die Walkarbeit x-tausennder umgeknickter Gummistollen pro Minute verloren geht.


    Reifen sind die mit riesengroßen Abstand am meisten unterschätzten "Tuningmöglichkeiten" bei einem Fahrrad im Alltagseinsatz.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die Branche war auch früher professionell. Es gab in Westdeutschland auch in der Nachkriegszeit namhafte Hersteller. Kettler, Kalkhoff und Prophete seien da nur beispielhaft genannt.


    Der Punkt ist lediglich, dass die deutschen Hersteller irgendwie den Anschluss bei der Technologieentwicklung verpennten und somit Hersteller wie Shimano zum Beispiel den Teilemarkt insbesondere bei Bremsen und Gangschaltungen lange Zeit dominierten.

    Die Fahrradbranche bestand viele Jahre lang aus überwiegend kleinen Klitschen.


    Deutschland ist nach wie vor führend bei der Technologieentwicklung von Fahrrädern.


    Schau Dir z.B. eine Rohloff Naben an oder ein Pinion Getriebe, einen SON Nabendynamo oder einen Supernova M99 Scheinwerfer, das ABS von Bosch, die hochwertigen Reifen von Continental, von Schwalbe Aerothan, dieses Schlauch + schlauchlos Kombisystem, die Ballonreifen und die Bremsen von Magura hinken anderen auch nicht hinterher.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Was die Reifengrößen angeht, so bilden diese für mich zusammen mit den Reifen, dem Rahmen und dem Sattel eine untrennbare Einheit. Wenn die Räder mit Felge und Reifen größer sind, dann muss der Rahmen insgesamt niedriger gebaut sein, damit ich trotzdem auf Rahmenhöhe xy komme und die Feinheiten mit der Sattelstütze justiere. Alles andere ist sowieso Bullshit.

    Es ist ziemlicher Unfug, sowohl einem 2m Mann als auch einer 1,5m Frau ein Trekkingrad mit jeweils 28" Laufrädern anzubieten und nur die Rahmenhöhe zu ändern.

    Genau das wird aber gemacht.

    Grundsätzlich gibt es praktisch keine sinnvollen Fahrräder für kleine und leichte Frauen. Diese könnte und sollte man eigentlich nicht nur kleiner sondern auch deutlich leichter bauen. Ein 15kg Rad ist für eine 50kg Frau wie ein 30kg Rad für einen 100kg Typen. Niemand würde sowas freiwillig fahren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.