Preisunterschiede Lebensmittel & Drogerieartikel AT vs. DE

  • Angefacht durch einen "Lebensmittelgipfel" vor 2 Wochen, hat man die Lebensmittelhändler zu mehr Preistransparenz aufgerufen, da die Inflation wohl zum Teil durch deren Gier getrieben wird. Das stellen die Lebensmittelhändler natürlich in Abrede.


    Aber die österreichische Regierung hat eine Preisdatenbank angekündigt, um einfach Preise vergleichen zu können.


    Bis hier allerdings auch nur die Ausschreibung startet, haben ein paar Twitter-User so eine Datenbank bereits umgesetzt und heftige Preissteigerungen transparent gemacht. Besonders bemerkenswert ist der Preisunterschied zwischen Österreich und Deutschland für dieselben Produkte.


    Das ist noch eine Beta-Website, also noch nicht so komfortabel nutzbar.


    Tägliche Preisänderungen:

    Heisse Preise


    Was ist billiger geworden? Inkl. Preishistorie:

    Heisse Preise


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  • Besonders bemerkenswert ist der Preisunterschied zwischen Österreich und Deutschland für dieselben Produkte.


    Um das einordnen zu können bräuchte man jetzt noch einen Vergleich der durchschnittlichen Haushaltseinkommen...

  • Eventuell etwas OT: Mir ist im Urlaub in den Niederlanden schon mehrfach aufgefallen, das Artikel im Drogeriemarkt zum Teil erheblich teurer sind als in Deutschland. Eventuell ist das Zeug in D einfach billiger als im Rest Europas?

  • Ich fahre regelmäßig nach D und nutze das immer zum Einkaufen. Bio-Supermarkt, Getränkemarkt, Norma und DM sind meine üblichen Stationen.


    Einen in der Qualität, Auswahl und von den Preisen vergleichbaren Bio-Supermarkt wie die Nürnberger ebl-Kette gibt es in Ö und vermutlich auch in ganz D nicht. Die haben in Nordbayern sehr viele Vertragslandwirte und betreiben zB einen eigenen Schlachthof mit Metzgerei. Aber für den Preisvergleich Ö-D nicht so gut geeignet.


    Sehr groß ist dann der Unterschied beim Bier, locker 30 bis 40%. Aber das ist mir erst im Laufe der Zeit aufgefallen. Ich trinke nicht soviel, aber wenn dann gutes Bier, und da ist die Auswahl in Ö eher bescheiden, und Franken das Paradies für Bierfans. Ich würde mir die ein, zwei Kosten Bier sogar in Nürnberg kaufen, wenn es teurer wäre als in Ö.


    Kommen wir zu Norma: da gibt es ein gewisses preiswertes Bio-Sortiment, bei dem ich mich immer eindecke, sowie fränkische Produkte wie Kloßteig, Bratwürstel, Biokäse. Wieder fehlt mir hier die direkte Vergleichbarkeit zu Ö, weil es diese Produkte hier oft gar nicht gibt. (Norma gibt es nur ein paar Filialen im Westen Österreichs)


    Bleibt DM: da habe ich schon vor Jahren immer mal wieder meine Einkaufszettel in D und Ö verglichen und der durchschnittliche Preisunterschied vor allem bei den vielen DM-Eigenmarken war und ist bei rund 20%. Bei einzelnen Markenprodukten, zB ein Deo meiner Frau und Haarpflegeprodukte sind die Unterschiede fast 100%.


    Aber Das war übrigens alles schon bei meinem Umzug nach Österreich vor über 10 Jahren so, und wurde mir von Österreichern mit hörbarem Stolz immer mit den höheren Gehältern und Ladenmieten begründet. 14 Gehälter sind in Österreich Standard, die Sozialabgaben sind ebenfalls höher, und nicht zuletzt hat Österreich Rekordwerte, was die Quadratmeter Ladenfläche pro Einwohner angeht. Ich sehe es auch hier bei mir: Im Umkreis von einem Kilometer habe ich zwei Spar, einen Spar Gourmet, drei Billa, einen DM, einen Bipa, einen Penny, einen türkischen Supermarkt, und ein halbes Dutzensd weitere kleinere Lebensmittelläden.

    An diesen Faktoren wird ein Transparenzportal ziemlich sicher wenig ändern. Vielleicht lassen sich damit einzelne Ausreißer einfangen, aber das höhere Grundniveau wird immer bleiben. Ich werde also auch weiterhin regelmäßig in D den Kofferraum füllen :winking_face:

  • Eventuell etwas OT: Mir ist im Urlaub in den Niederlanden schon mehrfach aufgefallen, das Artikel im Drogeriemarkt zum Teil erheblich teurer sind als in Deutschland. Eventuell ist das Zeug in D einfach billiger als im Rest Europas?

    Das stimmt auf jeden Fall.

  • MWSt in Ö ist 20% / 10% vs. D mit 19% / 7% / 0%


    Das Geld ist ja nicht weg, es fließt (auch) in Eure Pensionen.


    Und ansonsten gilt das deutsche Discountersystem schon als extrem effektiv. Selbst der Gigant Walmart hat sich im Preiskampf in D eine blutige Nase geholt.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Um das einordnen zu können bräuchte man jetzt noch einen Vergleich der durchschnittlichen Haushaltseinkommen...

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    Quelle: Gehören Sie zur Mittelschicht? – Agenda Austria (agenda-austria.at)


    Gegenüber Gesamtdeutschland haben Österreicher mehr Nettoeinkommen, gegenüber Süddeutschland wird sich das vermutlich nicht viel geben.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Eventuell ist das Zeug in D einfach billiger als im Rest Europas?

    Ist im Vergleich zur restlichen welt so. Ich lebe ja in Brasilien und bei den wenigen Trips nach D ist der Koffer auf dem Rückweg voll mit den Produkten der Eigenmarke von DM oder auch anderen Drogerien. Qualitativ so hochwertig (oftmals Bio und/oder frei von dem ganzen SLS und anderen Dingen) und günstig bekommt man das Zeug nirgends.

    DAs hat auch nen Moment gedauert, bis meine Maus hier die Produkte "akzeptiert", weil hier vor allem das Branding wichtig ist, drin ist ja meistens Mist. Kleines Beispiel: Sie isst gerne Nutella. Ich bringe die teure 50%Hassenuss-Variante (ohne Palmöl) dafür Bio und dachte, ich bekomme ein besonderes Lob dafür. Preislich ist die ja auch anders gelagert als der Nutella-Kram -> Naserümpfen. "Ist ja kein Nutella". Geschmacklich ist die 50%-Creme natürlich ne andere Liga.


    Aber auch wird werden eher nicht die realen Kosten der Preistreiber sein, sondern zu welchen Konditionen man das lokal absetzten kann. Ich merke (auch an mir) das Deutsche schon extrem Preissensitiv "arbeiten" und ich im SUpermarkt generell verschiedene Produkte auf ihr Volumen/Gewicht normiere. Ich glaube hier in BRA macht das gefühlt ausser mir gar keiner.

    Ähnlich wird das im restlichen Westeuropa laufen, wobei die Österreicher da sicherlich nicht so weit von den Deutschen weg sind. Letztendlich führt das dazu, dass man die Produkte vornehmlich über den Preis absetzten kann und in starker Konkurrenz steht. Das bringt die Preise runter aber birgt natürlich auch die Gefahr, dass die Produktqualität nachlässt, wenn die Hersteller aber nicht an der Preisschraube drehen können.

  • Bei vielen Einkäufen im Ausland ( Spanien und Portugal - ich wohne ja direkt an der Grenze 5 km zur PT Kleinstadt / 7 km zur ES Kleinstadt ) stelle ich auch immer krasse Preisunterschiede fest.


    Vieles in den Kosmetika / Hygiene Regalen ist teilweise doppelt so teuer wie in D , besonders " Herrenpflegeprodukte" wie Rasierzeug. Da scheinen die großen internationalen Hersteller wohl kaum Konkurenz zu haben. Ein 10er Streifen mit meinen Lieblings-Rasierklingen von Unilever kostet in D 9,95€ in PT meist 19,95€ . Beides made in Germany.


    Auch bei Moilkereiprodukten greift man in Südeuropa kräftiger zu - im ES und PT LIDL kostet Jhogurt deutlich mehr als in D.


    Ganz krass das Gegenteil ist es bei Medikamenten, dort kosten gleiche Dinge - auch von D-Herstellern - nur etwa 20% vom Preis in D. Da ist wohl die heimische Konkurenz mit ihren Produktpreisen eine ernste Konkurenz.


    Bei "frischen" Lebensmitteln liegt ES und PT gleichauf, hier ist vieles deutlich günstiger als in D - da werden fast nur einheimische Produkte angeboten, mit deutlich niedrigeren Transport / Herstellungskosten.


    Ich hab da auch lange drauf rumgedacht um evtl. ein "Muster" zu erkennen.

    Als Erklärung kommt mir nur folgendes in den Sinn.


    Die Kämpfe um Marktanteile ect. werden knallhart in D durchgezogen, mit der Intention die Konkurenz zur Aufgabe zu bewegen. Koste es was es wolle, vom Dumpingpreis bis hin zum Verkauf unter Herstellungs/Vertriebskosten. Verdient wird dann nur noch an den Internationalen Märkten wo der Gegendruck nicht mehr existent ist.

    Wahrscheinlich werden die Marketingstrategen leiber etwas " zu billig" verkaufen als gar nichts, lamgfristig gesehen vielliecht gar nicht so doof - weil die Konkurenz irgendwann auf der Strecke bleibt.

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Das ist wirklich bemerkenswert (= eine Frechheit) was sich so preistechnisch tut, seit man das bequem auswerten kann.


    Gerade Diskont-Eigenmarken, auf die viele Leute wegen der Teuerungen umsteigen, sind im Durchschnitt um 40% teurer geworden seit 1.1.2022.


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