Ehrenamtliches Engagement? Ehrenamtliches Engagement!

  • Hej, ich hab da mal eine Frage, weiss allerdings nicht wirklich, wo ich sie hier unterbringen soll... also, wenn sich ein Admin berufen fühlt, gerne an einen passenden Ort verschieben :)

    Vor der Frage kurz eine Erklärung worauf ich raus will:
    Ich bin selbst seit '97 ehrenamtlich im Katastrophenschutz tätig, von 97-2003 Freiwillige Feuerwehr (erst Jugend, dann Aktivdienst) und seit Ende 2002/Anfang 2003 beim Technischen Hilfswerk ( - www.thw.de).
    In der Zeit habe ich sehr viel interessantes -und durchaus auch Preppertaugliches- gelernt und gesehen, zum Beispiel Lehrgänge für (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben)-Funk in und 4m, Feuerwehrmaschinist, Atemschutzträger etc.

    Ich will aber hier nicht damit rumprollen, sondern möchte gerne wissen, wie ihr so etwas seht.

    Ist hier noch jemand (oder mehrere gar?) noch im Katastrophenschutz involviert, wenn ja, was macht ihr wo? Was habt ihr mit dem KatS für Erfahrungen gemacht? Was hat
    euch an Ausbildungen und Lehrgangsinhalten geholfen, oder euch interessiert?
    Wie sieht die KatS-Organisation in A und CH aus?

    Der andere Aspekt ist (gilt das als Eigenwerbung? ^^), dass ich gerne auch Leute, die damit noch keine Berührung hatten, auf das Thema aufmerksam machen möchte.
    Dazu ein paar nicht-chronologische Gedanken:
    1. Kontakte zu sozialen Menschen
    2. Dienstlich gelieferte Ausrüstung
    3. Wirklich interessante Ausbildungsgänge und Lehrgänge in Landes- und Bundeseinrichtungen
    4. Regelmäßiges Üben von erlernten Tätigkeiten
    5. Zugang zu nicht unbedingt öffentlich verfügbaren Geräten, wie Wasseraufbereitungsanlagen, schwerem Räumgerät, Generatoren... usw usf
    6. Unentgeltliche Nutzung der meist gut ausgestatteten Werkstätten
    7. (Schnellerer) Zugang zu wichtigen und teilweise knappen und teuren Impfungen
    8. Gute Informationsbasis zu KatS-Themen (auch nicht unbedingt uninteressant, wenn man auf dem laufenden bleibt...)
    9. Ein wirklich gutes Gefühl, wenn man für andere da sein und im Ernstfall helfen kann
    10. (Nicht überall, aber in den allermeisten Fällen) eine gute und enge Kameradschaft, die sich bildet

    Natürlich birgt das ganze auch einen negativen (weiss nicht, ob man das so sehen muss??) Aspekt:
    Man steckt eine Menge Zeit und Energie in nicht immer dankbare Arbeit, man opfert sich für eine Gesellschaft auf, die einem in den seltensten Fällen etwas zurückgibt, es besteht immer die Gefahr im Einsatzfall, die eigene körperliche Unversehrtheit zu riskieren und man steht für Werte ein, die den meisten Menschen mittlerweile am Allerwertesten vorbeigehen.

    Mein Fazit nach über 10 Jahren KatS: Es gab zwar auch eine ganze Menge unschöner Begebenheiten, aber im Großen und Ganzen habe ich es nie bereut und schaue stolz auf eine Reihe von schönen und erfolgreichen Jahren zurück, die ich noch eine ganze Weile fortzusetzen gedenke.

    Falls jemand Fragen hat, stehe ich gerne zur Verfügung -auch per PN, aber ich finde im Forum ist das besser aufgehoben- und auch wenn ich nicht auf jede Frage eine Antwort habe, weiss ich oft, wo man eine Antwort findet :winking_face:

    Ich würde mich wirklich, wirklich freuen, wenn ich hier jemanden angesprochen habe, denn mir liegt das Thema (merkt man gaaar nicht ^^) wirklich am Herzen.

    So long,
    Sam

  • Huhu!


    Also ich bin auch beim THW zugange, man lernt da schon so einiges. Improvisation a la "wir haben zwar nix, aber dardraus können wr schon was machen" sind eigentlich recht oft bei uns, und wnn ma das öfter macht wird man im Prepper-Fall wohl ähnliche Möglichkeiten finden.

  • Hi Lowfyr (Shadowrunner? ^^)
    Find ich gut, dann bin ich schonmal nicht alleine hier im Forum!
    Darf ich fragen, in was für einer (Fach-)Gruppe du bist und wie lang du schon dabei bist? Würd mich freuen, wenn du mal bisschen mehr drüber erzählst, vll können wir dann noch den einen oder anderen Interessenten für die Pfadfinder in Königsblau gewinnen =D
    Lehrgänge würden mich auch interessieren, da ich bis jetzt noch nie in Hoya oder Neuhausen war, sondern nur bei der AKNZ in Ahrweiler :thinking_face: Aber mein OB will dafür sorgen, dass ich demnächst den Infra-Lehrgang bekomme *freuz*

    MkG nach Hamburg!
    Sam

  • Huhu!


    Also: 1.Tz 2. B(a), gleichzeitig sind wir die ÖGA Höhenrettung. Ich bin so seit ca 2002 dabei, bin mittlerweile Ausbilder Atemschutz und Ausbilder SEB-ABC Modul A, auch wenn das ja mittlerweile wieder abgesägt wurde. Durch die ÖGA halt Höhenretter, auch wenns etwas komisch klingt hier im Flachland. Grundlegend ist des bei uns Industrie- und Baumklettern um an alle möglichen Orte zu kommen wo man aus verschiedenen Gründen anders nicht hinkommt. Das kann von Windkraftanlagen über Baukräne bis zu Brunnen und Schächten gehen.
    Dazu Maschinist Stromerzeuger, Schweisser, und nun steht erstmal der CE-Führerschein an. Wenn es klappt dieses Jahr noch Termisch Trennen, also Brenn- und Plasmaschneiden und dazu Sauerstofflanze und vielleicht den Anpassungslehrgang um meinen Sportbootschein fürs THW nutzen zu können. Funklehrgang hab ich so halb, fehlt nur noch mal die Prüfung. Den Schein fürs Fichtenmopped hab ich auch übers THW gemacht, akut suchen wir ne Möglichkeit mal die Baumpflegekurse zu finanzieren zwecks Sägearbeiten im Seil.
    Unsere Gruppe ist bei uns im OV bei den meisten Sachen zugange was Bastelarbeiten betrifft, sei es beim Einbau der Druckluftanlage in der Fahrzeughalle oder akut der Bau einer neuen Atemschutzübugsstrecke.
    Letztere ist großteils aus Schrottteilen von nem Hochregal, 2 Containern (die waren wohl das teuerste dadran) und Holz zusammegebaut, halt sehr viel improvisiert. Darf halt nix kosten aber soll nach DIN sein.
    Dank dem "modernen Gerät " kann ich glaub ich klangsam mitm Kleiderbügel und nem selbsgewickelten Trafo schweissen, vielleicht nicht schön aber ein Unikat :grosses Lachen:.


    Ich glaub das wars so im groben, wenn noch wasis halt fragen.


    Und ja, der Name kommt aus SR, is aber ewig her bei mir :face_with_rolling_eyes:


    Bis denne,


    Lofwyr

  • Hallo, da fühle ich mich auch direkt mal angesprochen…


    Ist hier noch jemand (oder mehrere gar?) noch im Katastrophenschutz involviert, wenn ja, was macht ihr wo?


    THW Helfer !!! … im Westen Niedersachsens (Helfer in der Bergungsgruppe 2, LKW Führerschein, „Motorsägenführerschein“, Atemschutzgeräteträger (noch am Anfang), früher: Jugendgruppenleiter,…) (( seit 14 Jahren – 6 davon im aktiven Dienst))


    Was habt ihr mit dem KatS für Erfahrungen gemacht?
    Etwas zu machen was nicht jeder macht, Spaß, Freunde finden, nicht alltägliche Aktionen, was besonderes, man findet Gesprächspartner, lernt andere Organisationen kennen, Jugendarbeit, mit „schwerem“ Gerät umgehen, LKW fahren, Verlässlichkeit, Hobby, große „Familie“, Einige Leute verbringen wirklich Ihre Freizeit machen mehr als normal da ...Fahrzeuge in Schuss halten, Gebäude und Hof sauber halten, ... usw. noch vieles mehr


    natürlich sind alle anderen Organisationen auch wichtig und haben unterschiedliche Aufgaben


    und auch: natürlich auch vergleichbar mit z.B. Sportvereinen under Kirchlichen Gruppen: man unternimmt was zusammen, man findet freunde, ... aber der unterschiedt ist halt das es auch eine art verpflichtung gibt mit disziplin und ein kleines maß an "Befehle ausführen" (nicht so wie es sich anhört, mehr in Teamarbeit)


    Wie sieht die KatS-Organisation in A und CH aus?
    … würde mich Interessieren


    Dazu ein paar nicht-chronologische Gedanken:
    1. Kontakte zu sozialen Menschen
    2. Dienstlich gelieferte Ausrüstung
    3. Wirklich interessante Ausbildungsgänge und Lehrgänge in Landes- und Bundeseinrichtungen
    4. Regelmäßiges Üben von erlernten Tätigkeiten
    5. Zugang zu nicht unbedingt öffentlich verfügbaren Geräten, wie Wasseraufbereitungsanlagen, schwerem Räumgerät, Generatoren... usw usf
    6. Unentgeltliche Nutzung der meist gut ausgestatteten Werkstätten
    7. (Schnellerer) Zugang zu wichtigen und teilweise knappen und teuren Impfungen
    8. Gute Informationsbasis zu KatS-Themen (auch nicht unbedingt uninteressant, wenn man auf dem laufenden bleibt...)
    9. Ein wirklich gutes Gefühl, wenn man für andere da sein und im Ernstfall helfen kann
    10. (Nicht überall, aber in den allermeisten Fällen) eine gute und enge Kameradschaft, die sich bildet

    Joa, stimmt im großen und ganzen


    Natürlich birgt das ganze auch einen negativen (weiss nicht, ob man das so sehen muss??) Aspekt:
    Man steckt eine Menge Zeit und Energie in nicht immer dankbare Arbeit, man opfert sich für eine Gesellschaft auf, die einem in den seltensten Fällen etwas zurückgibt, es besteht immer die Gefahr im Einsatzfall, die eigene körperliche Unversehrtheit zu riskieren und man steht für Werte ein, die den meisten Menschen mittlerweile am Allerwertesten vorbeigehen.

    … es kann sein das man schlimme Dinge sieht, Unfälle und dergleichen (hab ich noch nicht persönlich)


    Warum das hier in das Forum passt ? Die Anfänge des THW und wie es entstanden ist, alte Ausbildungsunterlageninhalte kann man auch privat anwenden (z.B. steht drin wie man Wege und Brücken herrichtet, Erdbau, arbeiten mit Holz, Versorgungstechnik, …
    Das resultiert alles aus Krisen und wurde ja auch dafür geplant (Aufgaben des THW findet man schnell selber im Netz) auch wenn es heute moderne Werkzeuge, Computertechnik, uns sonstiges an Hightechgeräten in der Ausstattung gibt, manches an Wissen kommt noch von „früher“… mit vorhandenen Stoffen und einfachen Werkzeugen etwas erschaffen/wiederherzustellen … und damit Menschen zu helfen ….


    Achja, in meinem "Beruf" habe ich mehr oder weniger mit Leuten (die meisten) zu tun, welche als Hobby oder Beruf aus dem Bereich Feuerwehr Rettungsdienst, THW kommen...


    Sollte ich noch was vergessen haben zu beantworten oder sich neue Fragen auftun, immer her damit !


    (Entschuldigt meine Rechtschreibung, ich habe den Text mal eben spontan und schnell verfasst...)

    Gruß David

  • Katastrophenschutz in der Schweiz


    Katastrophenschutz in der Schweiz


    Hallo Sam de Illian


    Habe deinen Beitrag mit Interesse gelesen und folge gerne deinem Aufruf:
    „Ist hier noch jemand (oder mehrere gar?) noch im Katastrophenschutz involviert, wenn ja, was macht ihr wo? Was habt ihr mit dem KatS für Erfahrungen gemacht? Was hat euch an Ausbildungen und Lehrgangsinhalten geholfen, oder euch interessiert? Wie sieht die KatS-Organisation in A und CH aus?“
    Ich bin überzeugt, dass noch viele andere in irgendeiner Form im Katastrophenschutz involviert sind. Im Ernstfall ist natürlich fast jeder gezwungenermassen in irgendeiner Form im Katastrophenschutz involviert. Ich selber bin seit gut 15 Jahren auf regionaler Stufe in einem Fachbereich (mehr oder weniger freiwillig J) für den Bevölkerungsschutz tätig. In diesem Sinne kann ich sicher das eine oder andere zu diesem Thema (aus CH-Sicht) beitragen :)

    Zuständigkeiten / Organisationen


    In der Schweiz sind grundsätzlich die Kantone (26 in der Anzahl!!) für den Bevölkerungsschutz zuständig. Nur wenn eine Katastrophe nationales Ausmass annimmt, muss der Bund Führungsaufgaben übernehmen. Verschiedene Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass es dabei Verbesserungspotenzial gibt. Wen wundert es, jeder Kanton führt mit seinem „Kantönligeist“ ihre eigene Schiene. Insbesondere zum Tragen kommt es, wenn Ereignisse überregional stattfinden. Dabei sind aus verschiedenen Gründen nicht immer, in allen Bereichen alle Kantonalen Führungsstäbe (KFS) untereinander kompatibel :Schlecht:.
    Bei Ereignissen von nationaler Tragweite wird ein Ausschuss des Stabes aktiv, der aus den Direktoren der beteiligten fünf Bundesämter (Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS, Bundesamt für Gesundheit BAG, Bundesamt für Veterinärwesen BVET, Bundesamt für Energie BFE, Bundesamt für Umwelt BAFU) sowie dem Chef des Führungsstabes der Armee besteht.
    Dem Bundesstab ABCN steht eine ständige Stabsstelle zur Seite. Sie bildet das Kernelement der neuen Einsatzorganisation und wird durch die Nationale Alarmzentrale (NAZ) gebildet.



    Grundsätzlich ist der CH-Katastrophenschutz also auf 3 Ebenen organisiert:

    - Bundesebene (Eidg. Dep. für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport)
    - Kantonsebene (Kantonaler Führungsstab KFS)
    - Region / Gemeinde (Regionales Führungsorgan RFO)


    Hauptaufgaben (KFS)

    Der Grundauftrag des KFS ist der Schutz der Bevölkerung (Stufe Kanton) und ihrer Lebensgrundlagen bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen sowie im Fall eines bewaffneten Konflikts. Der Bevölkerungsschutz trägt dazu bei, Schäden zu begrenzen und Ereignisse zu bewältigen.

    Der Bevölkerungsschutz baut auf den Mitteln des Alltags auf und stellt die Koordination und die Zusammenarbeit der fünf Partnerorganisationen sicher.

    - Feuerwehr
    - Polizei
    - Zivilschutz
    - Technische Betriebe
    - Gesundheitswesen

    Bei Bedarf können weitere Institutionen, private Organisationen und Unternehmen, Zivilschutzdienstleistende sowie die Armee zur Unterstützung beigezogen werden. Der KFS stellt insbesondere die Einsatzbereitschaft des Kantonalen Führungsstabes sicher, sie sind die Koordinationsstelle für den Bevölkerungsschutz und verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung sowie für die Beübung der Führungsstäbe auf Stufe des Kantons und der Regionen / Gemeinden (RFO)

    Zusatzaufgaben

    · Vorbereitung und Durchführung von kantonalen Einsatzübungen
    (alle 4-6 Jahre)
    · Referate / Ausbildungen im Zusammenhang mit der Bewältigung von Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen
    · Vollzug der Bundesgesetzgebung im Bereich der Wirtschaftlichen Landesversorgung
    · Vollzug der Aufgaben im Bereich von koordinierten Diensten
    (Telematik, Sanität, ABC-Schutz usw.)


    Konzepte und Einsatzunterlagen

    In verschiedenen interdisziplinären Arbeitsgruppen erarbeitet der KFS (hauptberufliche Mitarbeiter) auf Stufe Kanton Konzepte / Einsatzunterlagen z.B. in den Bereichen:

    · Verbindungen im Katastrophenfall
    · Sanitätsdienstliches Katastrophenbewältigungskonzept
    (Grossanfall von Patienten)
    · Trinkwasserversorgung in Notlagen
    · Konzept mobile Risiken im Kanton
    (Grossereignisse in Autobahntunnels)
    · Betreuung von schutzsuchenden Personen aus dem Ausland
    · Einsatzunterlage für den Kantonalen Führungsstab
    · Checklisten für die Bewältigung von Hochwassersituationen
    (Stufe Kanton)
    · Notfallschutzkonzept Kernkraftwerke (KKW) und Checklisten für die Bewältigung von Kernkraftwerkereignissen (Stufe Kanton, Gemeinden usw.)
    · Einsatzdokumentation für Sandsackabfüllanlagen
    · Evakuationsplanung bei Stauanlagen
    · Gefährdungsanalyse
    · usw.

    Vorbereitung / Planung / Gefahren und Risiken

    Katastrophen, Notlagen und/oder schwere Mangellagen lassen sich in der Regel weder vorhersagen noch in den seltensten Fällen verhindern. Um die Auswirkungen von Katastrophen und Notlagen zu begrenzen und zu bewältigen, braucht es soweit wie irgendwie möglich, eine gewisse Vorbereitungen und Planungen. Es ist eine Tatsache, dass Katastrophen, Notlagen und schwere Mangellagen weltweit laufend zunehmen. Dies zeigt auch die entsprechende Statistik der Schweizer Rückversicherungsgesellschaft der SwissRe.
    In der Schweiz haben sehr viele Kantone mit unterschiedlichen Gefahren und Risiken zu kämpfen – nicht zuletzt natürlich aus Gründen z.B. der Topographie. Als Beispiel sei der Kanton Aargau erwähnt, es gibt im Kanton Aargau eine Vielzahl von Gefahren und Risiken. Der Aargau ist unter anderem:

    · ein Wasserkanton
    · ein Kanton der Verkehrsverbindungen (Hauptachsen Nord-Süd)
    · ein Industrie-, Chemie- und KKW-Kanton (2 KKW AG / 1 KKW SO)
    · ein Überflugkanton (Flugplatz Kloten ZH)

    Daraus lassen sich für den Kanton Aargau verschiedenste mögliche Katastrophenszenarien ableiten. Die Sektion Katastrophenvorsorge analysiert diese Gefahren laufend und schlägt dem Chef des Kantonalen Führungsstabes im Hinblick auf die Bewältigung solcher Ereignisse Massnahmen vor wie:
    · umfassende Analysen
    · Bildung von Arbeitsgruppen
    · Beübung einzelner Szenarien
    · Vorbereitungen oder Massnahmen bei den Partnern des
    · Bevölkerungsschutzes

    Für diese Arbeiten werden Fachspezialisten aus der ganzen kantonalen Verwaltung und - wo nötig - auch externe Fachspezialisten beigezogen.

    Führung auf Stufe Kanton

    Bei Katastrophen, Notlagen oder in schweren Mangellagen kann es sein, dass gewisse Staatsaufgaben mit den normalen Verwaltungsabläufen nicht mehr bewältigt werden können. Bei Naturkatastrophen, die den ganzen Kanton schwer in Mitleidenschaft ziehen, oder auch bei kriegerischen Ereignissen sind die normalen Verwaltungsabläufe angesichts der grossen Probleme und Herausforderungen zu schwerfällig. Typisch für solche Situationen ist der Bedarf nach rascher Konzentration der Mittel und Straffung der Verfahren.

    Die Kantone stellen sich daher mit verschiedenen Mitteln auf solche Situationen ein, um Strukturen zu vereinfachen (Kantonaler Führungsstab), Entscheidungsprozesse zu verkürzen und schwer betroffene Regionen mit kantonalen Mitteln (z. B. KKE) zu unterstützen.

    Hauptaufgaben Regionales Führungsorgan (RFO)

    Katastrophen, Notlagen und schwere Mangellagen innerhalb des Kantonsgebiets betreffen in der Regel nicht nur einzelne sondern auch benachbarte Gemeinden.
    Die zivile Führung bei Katastrophen, Notlagen und schweren Mangellagen auf Stufe Gemeinden ist z.B. im Kanton Aargau regional organisiert. Die 34 Bevölkerungsschutzregionen sind geografisch deckungsgleich mit den aargauischen Zivilschutzorganisationen.

    Die Struktur eines Regionalen Führungsorgans (RFO)

    Ein RFO setzt sich grundsätzlich zusammen aus:

    · der Chefin/dem Chef RFO
    · der Stabschefin/dem Stabschef RFO
    · der Chefin/dem Chef Lage
    · je einer Fachvertretung der 5 Partnerorganisationen
    (Polizei, Feuerwehr, Gesundheitswesen, Techn. Betriebe, Zivilschutz)
    · einer/eines Informationsbeauftragten
    · einer Vertretung einer Gemeindeverwaltung
    · der Führungsunterstützung des Zivilschutzes

    Die Mitglieder eines RFO (Fachleute oder privat engagierte Leute) werden von den Gemeindebehörden bzw. vom dafür bezeichneten Organ der Bevölkerungsschutzregion gewählt, in der Regel für eine Amtsperiode von vier Jahren (mit unbeschränkter Wiederwahl).

    Aufgaben eines Regionalen Führungsorgan (RFO)

    Bei Katastrophen und in Notlagen beraten die RFO die Gemeinderäte, schlagen Massnahmen vor und vollziehen die Entscheide der Gemeinderäte. Sie bereiten sich durch Planungen und Umsetzung von Gefährdungsanalyse-Szenarien auf Ernsteinsätze vor, besuchen die vom Kanton angebotene Aus- und Weiterbildung (obligatorisch) und halten sich durch eigene Übungen für einen Einsatz bereit.
    Sie stellen die Warnung und Alarmierung der Bevölkerung in ihrer Region sicher.
    Im Fall einer Katastrophe koordinieren die RFO die Einsätze der Partnerorganisationen, unterstützen die Einsatzleitung und übernehmen die logistische Koordination. Sie sorgen für die Erfüllung von Aufträgen seitens der Einsatzleitung oder des KFS und erteilen ihrerseits Aufträge an die Partnerorganisationen.
    Wenn die Einsatzleitung nicht bei einer der Partnerorganisationen liegt übernimmt das RFO auch die Einsatzleitung (z.B. Pandemie). Bei einem Einsatz orientieren sie unverzüglich die Einsatzzentrale der Kantonspolizei sowie die Nachbarregionen und halten ständigen Kontakt zum KFS.

    Ausbildung der Regionalen Führungsorgane (RFO)

    Die Ausbildung der Regionalen Führungsorgane ist z.B. im Kanton Aargau gesteuert und basiert nach der Grundausbildung auf einem Zyklus von vier Jahren.

    Sie enthält die folgenden Elemente:
    · Grundausbildung
    · Weiterbildung / Kontrollen
    · Stabsübungen und umfassende Stabsrahmenübungen
    · regelmässige Rapporte für Chef, Stabschef und Chef Lage

    Weiterbildung und Übungen der Regionalen Führungsorgane (RFO)

    Das Weiterbildungskonzept z.B. im Kanton Aargau für die Regionalen Führungsorgane besteht im Wesentlichen aus
    · aus periodischen Rapporten mit den Chefs, Stabschefs und Chefs Lage
    · Stabsübungen mit angepassten und realistischen Szenarien für die einzelnen
    Führungsorgane
    · periodischen Weiterbildungskursen
    · Hinweisen auf nützliche und hilfreiche Weiterbildungsangebote des Bundes
    oder privater Anbieter
    · Dokumentation mit sachbezogenen Informationen und Informationsquellen

    Neben den vom Kanton angebotenen Stabsübungen müssen die Regionalen Führungsorgane in regelmässigen Abständen auch eigene Übungsszenarien bearbeiten. Diese sind sehr interessant, sind aber im Aufwand sehr hoch. Für umfassende Übungen evtl. im Verbund mit den Partnern des Bevölkerungsschutzes erarbeitet die Sektion Katastrophenvorsorge spezielle, auf die jeweilige Region angepasste, Szenarien.
    So, ich hoffe ich konnte das Thema aus CH-Sicht etwas bereichern. Ich selber habe in meiner 15 Jährigen Tätigkeit einige Hochwasser im Rahmen des RFO bewältigt. Bei jedem Ereignis stand am Anfang die (normale) „Chaosphase“ im Vordergrund. Eines ist jedoch sicher, auch wenn der Aufwand extrem hoch ist und aufgrund der Komplexen gesellschaftlichen Strukturen immer höher wird, ohne diese Katastrophenorganisationen (und deren engagierten Menschen :Gut:) wären Grossereignisse kaum zu bewältigen.

    In diesem Sinne einen grossen Dank an alle „Mithelfer“ in welchen Land auch immer…..

    Gruss
    Jaguar :lachen:

  • Erstmal vielen Dank für eure Antworten!
    Find ich echt super, auch bei diesem Thema Gleichgesinnte zu finden.
    Vor allem Jaguar, der Post lässt ja echt kaum Fragen offen, klasse! :)
    Das ist wirklich spannend, auch mal zu sehen, wie Katastrophenschutz anderswo organisiert ist. Und ich denke organisierter als in der Schweiz gehts dem Anschein nach kaum :winking_face:
    Wie ist das bei euch in CH mit der ÖGA (Örtliche Gefahrenabwehr) geregelt, gibt es freiwillige Feuerwehren oder nur Hauptamtliche? Und wie ist das mit Freistellungen vom Arbeitgeber im Einsatzfall, wenn man im KatS tätig ist? Wird man unentgeltlich freigestellt oder gibt es eine Kompensation vom Staat, bzw. Kanton?

    Zu den Lern- und Ausbildungsinhalten im THW: Ja, das stimmt, viele Inhalte sind wirklich noch auf rein handwerkliche Vorgehensweisen ausgelegt. Leider wird die "Helferfibel" seit Ende der 80er so weit ich weiss nicht mehr aktualisiert :frowning_face:
    Hier findet man zum Anschauen und Herunterladen einiges an Unterlagen zu verschiedenen Ausbildungsthemen:
    http://www.thw-ausbildung.de/i…u-links/u-links-thema.htm

    Würde mich auch bei den anderen Kameraden interessieren: Wie ist das in euren OVs bzw. Regionen, seid ihr aktiv in der ÖGA eingebunden, oder wird das Thema eher nur am Rande bis gar nicht beachtet?
    Zur Situation am Standort Brühl kann man sagen, dass eine Einbindung in die ÖGA eigentlich (so gut wie) gar nicht erfolgt, bedingt durch die hohe Konzentration an mannstarken freiwilligen, Werks- und Berufsfeuerwehren. Dazu haben wir im Raum Köln/Bonn eine sehr hohe Dichte an Ortsverbänden, so dass reguläre Einsätze im Rahmen von Großveranstaltungen und Großschadenslagen relativ selten sind.
    Die Situation in meinem alten Ortsverband, Frankfurt/Main, war da eine ganz andere: Durch die enge Verzahnung und die Zusammenarbeit aller (damals 14) in FfM ansässigen Hilfsorganisationen unter dem Dach der "AGFH" (Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Hilfsdienste) -alle auch im Großen Krisenstab der Stadt vertreten- konnten Einsatzanforderungen unterschiedlichster Art beantwortet werden, ganz besonders muss man die langjährige und äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile hervorheben, in Gemeinschaftsarbeit mit der FFW Rödelheim wurde sogar eine gemeinsame Fachgruppe Wassergefahren gegründet, mit gemeinschaftlich genutztem Gerät.

    Leider habe ich aus der Praxis und Gesprächen mit Kameraden oft erfahren, dass es zu Anfeindungen und Konkurrenzkämpfen zwischen einzelnen Organisationen gekommen ist und immer noch kommt.
    Bestes Beispiel: Bei der Oderflut (Jahr habe ich vergessen) wo der legendäre Funkverkehr zwischen einem im Matsch steckengebliebenen Feuerwehrauto und der Leitstelle stattfand. (Zufällig vorbeikommende THW-Kameraden hatten ihre Hilfe beim Befreien des Wagens angeboten)
    Das Zitat ist nicht wörtlich sondern sinngemäß wiedergegeben.
    "Leitstelle von Florian XY, das THW ist vor Ort und wollen uns aus dem Schlamm helfen"
    "Florian XY, hier Leitstelle. KEIN BLAUES AUTO ZIEHT EIN ROTES AUTO!!"

    Ich hoffe natürlich, dass sich solche Vorurteile -auf allen Seiten!!- schnellstens abbauen, aber oft ist es noch ein langer Weg, wenn die einen als "Wichtel" und "Blaue Pfadfinder" belächelt werden, und die anderen auf ihre "Blechkappen" reduziert werden :winking_face:

    Zu anstehenden Lehrgängen weiß ich aktuell bei mir noch nichts genaueres :frowning_face: Die Kraftfahrerausbildung am kommenden Wochenende musste ich leider absagen, da ich das Wochenende komplett verplant bin und es mein letztes Urlaubswochenende ist und ansonsten kann ich momentan wegen enormem Arbeitsaufkommen nur Wochenend-Lehrgänge machen, was mich ziemlich nervt, weil es da so wenig gibt. Ich werde aber wegen dem Bootsführer/Binnen nächste Woche mal mit meinem Chef sprechen, ob ich den 2-Wochen-Lehrgang im Herbst machen kann und ob das evtl. als Bildungsurlaub geht :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Ich hoffe einfach mal, dass sich hier vll noch mehr Leute aus dem KatS einfinden :)

    So long,
    Sam

  • Naja OV-Dichte is hier wohl mit am höchsten. Viel zu tun gibts auch nicht dank Berufsfeuerwehr, und der ehemalige Feuerwehrleiter hat ziemlich allergisch aufs THW reagiert. ittlerweile wird das besser, aber die Leitstelle ist immer noch nicht so ganz im Bilde was wir alles aufstellen können. Wenn wir aber mal mit der BF zusammenarbeiten geht des ganz gut. Klar gibts etwas Konkurenzdenken, aber des ist eher im Spass, ein paar Witze über die "Patschen" müssen halt sein, andersrum ists auch nicht anders.
    Zum Thema "Kein baues Auto zieht ein rotes Auto" : Stromerzeuger der BF steht auf einem Tieflader vom THW und wird von THW-Helfern bedient. Das Foto in der Zeitung kam bei der Feurwehr nicht so gut an. Liegt aber einfach dadran das es grundlegend so ist das diese Stromerzeuger immer von THWlern bedient werden da die BF kein ausgebildetes Personal dafür hat. Der Tieflader ... naja passiert halt wenn das Teil gebraucht wird aber das Fahrwerk hin is.
    Öfter im Einsatz bei uns ist die Wassergefahren, die Ölwehr und die Räumgruppe, der Rest eher weniger.


    Die Helferfibel ... die gibts soweit ich weis auch in einigermassen aktuell, aber nicht mehr gedruckt sondern nur noch online zum selberausdrucken. Ich werd ma guggen wie des nu heist :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Wäre toll wenn du da was findest, mein Ebook-Reader freut sich immer über Futter und im Zweifel kann man sich für einen Ausbildungsdienst dann auch genau die Seite die man braucht in dem Format in dem mans braucht ausdrucken... *In Gedanken schon an Taschenkarten mit Powerpoint bastel* :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ich denk das Leistungsspektrum vom THW ist auch relativ schwierig für die Anforderer darzustellen, dafür gibt es ja extra die Position des Fachberaters, aber je nach GF-Bereich sind die halt mehr oder weniger gut ausgebildet bzw. überhaupt vorhanden. Ich hab auch noch selten von einer Feuerwehr gehört, die z.B. schweres Räumgerät mit Radlader oder Herkules-Pumpen hat :grinning_face_with_smiling_eyes: (Wobei die Werksfeuerwehr vom ChemPark Höchst auch sehr beeindruckende Saugpumpen im Containerformat besitzt)
    Auf Landesebene werden immer mehr potentielle Anforderer aus anderen BOS-Bereichen in die AKNZ in Ahrweiler eingeladen und dort umfassend über das THW und seine Möglichkeiten informiert, möglicherweise werden sich im Laufe der Zeit auch mehr Lamettahengste auf Landkreisebene dafür interessieren.
    Unser ganz großer Vorteil liegt m. E. immer noch in der bundesweiten Verfügbarkeit und Logistik, während Bundesland-übergreifende Einsätze von anderen Hilfsdiensten oft schwieriger zu koordinieren, bzw. zeitnah durchzuführen sind.

    Die gegenseitigen Scherze sind doch normal, die gibts ja überall, ob in Handwerks-Gewerken oder innerhalb der BOS'en, nur der Ton macht ja bekanntlich die Musik :winking_face:

    So long,
    Sam

  • Moinsen,


    da will ich mich auch mal anschließen. Ich war 12 Jahre lang bei einer Freiwilligen Feuerwehr. Allerdings war es eine Stützpunkt-Wehr, die gut ausgestattet war und auf etliche Einsätze kam. War also was los :)


    Ich war Atemschutzgeräteträger, Maschinist, Gruppenführer und habe den LKW-Schein.


    Leider hat mich mein Beruf dann quer durch Süddeutschland gebracht, so dass ich nur noch selten zu Hause war. Eine mit meinem Anspruch in Einklang zu bringende Tätigkeit als Gruppenführer war nicht mehr möglich. Ständig muste ich Übungen absagen oder konnte an Gesamtübungen nicht teilnehmen. Also habe ich den Riemen runter gerissen.


    Jetzt zeichnet sich ab, dass ich wohl mit meiner Familie den dienstlichen und wohnorttechnischen Hafen gefunden habe. Gerne würde ich mich wieder bei der dortigen FF, noch lieber aber beim THW / KatS engagieren. Ich stelle mir bloß die Frage, ob die einen so alten Sack wie mich (37 Jahre) als quasi-Neuling nehmen wollen? Meine Kenntnisse und Lehrgänge sind mittlerweile ja ein paar Jährchen veraltet... Beim THW habe ich mal angefragt, eine teilweise Anerkennung der Feuerwehr-Lehrgänge wäre möglich, bei der FF ja sowieso.


    Ich vermisse einfach die ehrenamtliche Tätigkeit im "Blaulicht-Gewerbe" und schaue sehnsüchtig den zu einem Einsatz fahrenden Kameraden nach. Was meint ihr zu meinem Ansinnen?

  • Hi,
    also ich find die Idee gut wieder in den aktiven Dienst zurückzugehen!
    Wir haben in der aktuellen Grundausbildungsgruppe als ältesten einen Kamerad der auf die 50 zugeht :winking_face: Also altersmäßig sollte das kein Hinderungsgrund sein, ganz im Gegenteil - Leute mit Erfahrung sind ja überall eher rar. Ausserdem kann man es ja relativ ruhig angehen lassen, erstmal Grundausbildung und schauen, was man machen möchte und wohin die Entwicklung gehen soll.
    Der Geschäftsführerbereich Stuttgart hat ja auch verschiedene Ortsverbände, da sollte es sicherlich was geben, was dir Spaß macht. Und gerade als Kraftfahrer wirst du sicherlich mit Kusshand genommen!
    Viel Erfolg dabei!

    So long,
    Sam

  • Hallo zusammen


    Auch ich bin in der Feuerwehr, sogar bei zweien. Nebenbei noch als Leiter einer Jugendfeuerwehr.



    Zitat

    Wie ist das bei euch in CH mit der ÖGA (Örtliche Gefahrenabwehr) geregelt, gibt es freiwillige Feuerwehren oder nur Hauptamtliche? Und wie ist das mit Freistellungen vom Arbeitgeber im Einsatzfall, wenn man im KatS tätig ist? Wird man unentgeltlich freigestellt oder gibt es eine Kompensation vom Staat, bzw. Kanton?


    Für die Gefahrenabwehr ist in der Regel die Gemeinde verantwortlich.
    Wobei sich die Gemeinden , aus Kostengründen oft Regional zusammenschliessen.


    Berufsfeuerwehren gibts nur in grossen Städten, Flughäfen oder Industriebetriebe.
    Das Gro besteht aus Freiwilligen Feuerwehren. Meistens wird ein Sold für Uebungen und Einsätze vergütet.


    Nur Reich wird mann davon nicht, einfach eine kleine Entschädigung und Wertschätzung.


    Ob mann im Einsatz freigestellt wird , kommt auf dein Arbeitgeber an.


    Einfacher hatt es der Zivilschutz, der wird gleich wie das Militär behandelt. Jeder der Aufgeboten wird hatt, Anspruch auf Erwerbersatz.
    Der Arbeitgeber muss die Leute freistellen.



    gruss unabhänger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Ich bin in der Feuerwehr. In der Jugendfeuerwehr bin ich als Leiter tätig.


    Im Militär war ich bei den Rettungstruppen (quasi ein bewaffnetes THW) aber diese Zeit ist leider vorbei.


    Mit dem THW haben wir da auch so manche Übung durchgeführt.


    Als ehrenamtlich kann ich beides nicht bezeichnen. In der Feuerwehr erhalte ich Sold, Militär ist meine Bürgerpflicht und ebenfalls bezahlt.


    Ansonsten hat Unabhäniger alles schon gesagt.




    Gruss Wolverine

  • Hallo zusammen,


    dem kann ich mich anschliessen, auch ich bin ehrenamtlich in einer Freiwilligen Feuerwehr tätig. Eine zweite
    (an meinem Arbeitsplatz) wird wohl noch im Laufe des Jahres folgen.


    Als Quereinsteiger und ohne jegliche feuerwehrtechnische Erfahrung oder Ahnung habe ich vor sieben Jahren
    angefangen und in der zwischen Zeit die Lehrgänge zum BOS Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger
    Maschinisten und Anfang diesen Jahres den Lehrgang zum Gruppenführer abgeschlossen.


    Zusätzlich bin ich seit meinem Beitritt bei der Jugendfeuerwehr (anfangs nur um mir sämtliche Abläufe sowie
    feuerwehrtschnisches Wissen anzueignen) dabei und seit Anfang des Jahres hier stellv. Jugendwart und
    für die Finanzen der JFW zuständig.


    Ich schätze besonders die Kameradschaft und den Zusammenhalt (wir treffen uns 1-2 mal die Woche
    im privaten Rahmen). Das stärkt sowohl das Miteinander als auch das Vertrauen. Ist in meinen Augen
    besonders für Einsätze wichtig, bei denen ich mich voll und ganz auf meinen Trupppartner verlassen
    können muss. Aber auch das Wissen und das körperliche Arbeiten ist für mich als Bürohengst eine
    willkommene Abwechslung im Alltag:)

    KatS Aufgaben habe ich (bisher) keine erlebt. Die letzte Aufgabe die es dahin gehend war zu Pfingsten 99,
    als der Bodensee Hochwasser hatte und die Feuerwehr Sandsäcke füllen und verteilen musste. Zu
    Hochwassereinsätzen außerhalb unserer Ortschaft wurden wir (bislang) nicht eingesetzt.

  • Moin Sam, moin @ll,


    eine super Idee das hier mal anzureißen. Du weißt ja bei mir - von irgendwas kommt mein Forums-Nick:


    Nicht KatS sondern KS, der vormalige regionale Katastrophenschutz des Landes NRW unterstand den Bezirksregierungen.


    Begonnen bei den Johannitern anno `75 über die Jugendarbeit zur Helferschaft (`76, 1.reg KSanZ Bonn) gekommen. Dort erst San-Helfer und dann recht schnell zum Mat-Wart avanciert, später Führungslehrgänge. Das übliche halt - Trupp- & Gruppenführer, ZF-Lehrgang, stv. und später bis kurz vor Ende der Dienstpflicht (damals noch 10 Jahre) erst stv. ZF und dann ZF. Dazwischen lagen die Fachdienstlehrgänge vom Sanitätsausbilder (`78) bis hin zum RettSan (`79).
    Nach der §8.2-Verpflichtung ein paar Jahre einige Gänge ´runter geschaltet und irgendwie in den neunzigern wieder voll eingestiegen...


    `96 kurzfristig als ZF im 2.reg KBetrZ Düsseldorf eingesprungen - ein ganz anderer Fachdienst, Betreuungsdienst kannte ich bis dato aus der Praxis gar nicht. Dort auch gleich den Feldkoch gelernt. Ich musste ja schließlich auch wissen, wie es geht (und es macht ja auch Spass mit einer guten Küchentruppe zu werkeln...)!


    Dann mein Hobby zum Beruf gemacht.


    Heute bin ich im unmittelbaren Katastrophenschutz nur noch als Staber tätig, regulär als S5 auf dem Alarmplan meines Verbandes.
    Aber die Katze lässt das Mausen nicht und ich bin gerade dabei, mein "Mission ready" für das Ausland zu komplettieren, mir fehlen noch einige Impfungen.


    Hier hat mich besonders der "Safety & Security" an der AKNZ geprägt. Da bekommt mensch schon eine andere Sicht auf die Dinge, das macht sich sogar im alltäglichen Einsatz im Rettungsdienst bemerkbar!


    Na und nebenher sehe ich, dass ich das gelernte auch an unserer Schule dem Nachwuchs weiter vermittele.


    Es bleibt spannend!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Naja, mittlerweile hat sich das überholt und ich bin aus dem aktiven Dienst raus :winking_face:
    Trotzdem bin ich nach wie vor der gleichen Meinung, dass es nämlich nichts schadet, sich ehrenamtlich zu engagieren.


    So long,
    Sam

  • Schöner Thread...


    Wir sind z.B. echt stolz auf unsere beiden Jungs, unser Großer ist jetzt seit 5 Jahren mit anhaltender Begeisterung bei der Feuerwehr und hat ganz klar Berufsfeuerwehrmann als Wunsch/Ziel und gerade letzte Woche seine Prüfung als Schulsanitäter gemacht! Der Kleine hat 2 Jahre beim DLRG reingeschnuppert und interessiert sich momentan brennend für den THW, muss mich mal informieren ab welchen Alter hier bei uns da was angeboten wird. Naja, mein Ehrenamtliches hat nach meinem Umzug nach Frankfurt eine andere Richtung genommen und ich bin mittlerweile "Der" Ansprechpartner für Alle so anfallenden handwerklichen Aufgaben in der Nachbarschaft, insbesondere natürlich Elektrik und meine Frau gibt professionelle Hilfen bei Bewerbungen, Lebenslauf usw. und allen möglichen behördlichen Papierkram.


    Würde daher gerne noch die tolle Aussage von Sam de Illian

    Trotzdem bin ich nach wie vor der gleichen Meinung, dass es nämlich nichts schadet, sich ehrenamtlich zu engagieren.

    mit "...und einfach mal unentgeltlich Hilfen im Rahmen seiner Fähigkeiten anbieten" erweitern.

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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  • Das THW Frankfurt hat nicht nur eine Jugendgruppe, sondern sogar eine Minigruppe (weiß nicht wie alt dein Junior ist) und der Ortsverband macht allgemein eine super Arbeit. Kann ich sehr empfehlen.

    Und auch fähige, handwerklich Begabte sind dort sehr gern gesehen, falls du noch ein Hobby brauchst :winking_face:


    So long,

    Sam

  • Und auch fähige, handwerklich Begabte sind dort sehr gern gesehen, falls du noch ein Hobby brauchst :winking_face:

    Super, danke aber verdammt beim Zweifachgehörnten... für doch mich nicht in Versuchung :winking_face:


    Aber für meinen Sohnemann, übrigens im März wird er Zehn und könnte in die Jugendgruppe, hab ich gerade Kontakt mit dem THW-Frankfurt aufgenommen für Infos!

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

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