Also mit meinem standard gepackten Rucksack von etwa 20kg sind 30km am Tag machbar. In flachem Gelände. Muss mehr Gewicht drauf oder ändert sich das Streckenprofil... beeinflusst das natürlich die Tagesleistung massiv.
Trage ich statt der Stiefel Gummistiefel natürlich auch. Wetter... usw.
Meine Komfortzone sind etwa 20km mit 15kg. Bei der letzten Tour im Siebengebirge sah das dann wieder völlig anders aus... mit hoch und runter und in der Gruppe war eine Marschleistung von etwa 10km am Tag machbar. Natürlich auch mit Wassergewinnung und viel Naturbeobachtung und so. Sonntags haben die Oberschenkel geschrieen.
So long,
Sam
PS: Eingewöhnungsmärsche heißen nicht nur so, da wird sich an die neuen Klamotten, insbesondere Stiefel und Socken gewöhnt. Standardmäßig sind die so um die 6km, wenn man sich nicht wie unser Gruppenführer verläuft und dann alle auf blutenden Füßen etwa die doppelte Strecke machen müssen. Da hatten wir dann auch allein von unserer Kompanie 5 oder 6 Ausfälle und ein Antreten halb in Schlumpftarn am nächsten Morgen.
Das Problem ist einfach, körperlich völlig untrainierte Menschen (die meisten Rekruten damals als GWDL'er) werden in Ausrüstung gesteckt, mit denen sie nicht vertraut sind, dann beladen und auf einen Weg geschickt, den sie nicht kennen, mit ungewohnten Motivationsmethoden "SCHÜTZE! WENN SIE NOCH LANGSAMER WERDEN, LASSE ICH DIE KAMERADEN UM SIE RUNDEN LAUFEN!"... dass es da Ausfälle gibt, ist völlig erwartungsgemäß.
Würde man den gleichen Weg am Ende der AGA wiederholen, bei gleichen Wetterbedingungen usw. dann wird es erwartungsgemäß jeder schaffen. Mit mehr Ausrüstung und schneller und ohne Blasen an den Füßen.