Wieviele Kilometer schafft ihr wirklich mit eurem Fluchtrucksack?

  • derSchü : Mir war bisher dieser Punkt bzw. diese Akkupressur völlig unbekannt. Auch dass man an den Punkt selbst herankommt.


    @T I D : Auf jeden Fall jeder, wie er kann und möchte. Es ist auf jeden Fall sehr faszinierend zu sehen, was geht. bzw. was andere leisten können.


    Udo (DL 8 WP) : Daher dachte ich gleich auch ans Fahrrad. Bis es defekt ist, kann man es nutzen. Die Wagen sind interessant. Die HSP Wagen oder wie die hießen hatten wir ja mal lange diskutiert. Gab es je praktische Tests über viele Kilometer?


    Zumindest in den Situationen, wo es heißt wandern oder verrecken wird der ein oder andere durchaus einige km mehr gehen, als er glaubt, dass er es kann.


    Aber die Physik ist und bleibt ein festes Limit. Wie auch der gesundheitliche Zustand.

    -<[ Nunquam-Non-Paratus ]>-

  • @ TID: Ich hatte schon Probleme mit meinen Bandscheiben (da Beckenschiefstand) und wenn ich meine "es muss unbedingt sein" krieche ich danach auf allen Vieren, deshalb lasse ich solche Experimente lieber und habe meine Art der "Schonhaltung" gefunden.... Trotzdem komme ich aber an... :winking_face:

    Mir ist auch nicht daran gelegen einen Ironman Lauf zu gewinnen....



    Hallo SBB,


    in Canada ist mir auf einem Campingplatz "eine sehr interessante Konstruktion" begegnet.

    Ein stabiles Elektrofahrrad mit einem größeren Anhänger. Auf dem Anhänger war ein (klein / leicht) Dachzelt montiert und auf dem Dach des Zeltes Solarzellen. Weiterhin hatte der Fahrer einen kleinen Generator dabei wie man ihn bei uns so für 99 € in Baumärkten findet (vielleicht so um die 500 W ?) .... Der ratterte so vor sich hin auf dem stromlosen Campingplatz und lud wohl die Fahrradakkus ....


    Eine durchaus interessante Konstruktion, mit der man sicher ganz schön weit kommen könnte.... und in der er auch eine Menge Platz hatte für eine Fahrrad/ Anhänger Konstruktion....

    Vor allem musste er nicht auf dem kalten Boden schlafen....


    Leider war er schon weg, als ich ein Foto machen wollte und mit ihm ein Schwätzchen halten...


    Gruss, Udo

  • Ich gehe davon aus, dass ich im Ernstfall in der Lage sein muss und werde, eine größere Strecke zurückzulegen. Beim MegaMarsch sage ich mir dann "jetzt hast du noch Verpflegungspunkte, und Wegmarkierungen, und eine heiße Dusche und ein eigenes Bett danach. Im Ernstfall bist du nur noch nass, dreckig und müde und ohne sicheren Ort". Das wird nicht auf alle von uns zutreffen, einige werden auch "sichere Orte" schaffen und bereitstellen, das macht die Vernetzung auch in dieser Gruppe so wichtig. Der älteste Finisher in diesem Jahr in Hamburg (100 km in 24 Stunden) war 84 Jahre alt. Also die nächsten 26 Jahre geht für mich noch was :winking_face:

  • Laut Fitnesstracker bin ich heute tagsüber 7,25 Kilometer gelaufen, habe dafür mit meinem Plattfüßen 9739 Schritte auf teilweise bergigen Wegen gemacht und habe dabei 971 KCal. verbrannt. Leichter EDC Rucksack ca 3 Kilo inklusive einen Liter Wasser, Trekkingstöcke, Outdoorsandalen. Wohlgemerkt den ganzen Tag über. Ok, es fehlen mir jetzt 12,5 Kilo Kampfgewicht (in 10 Wochen abgebaut) und leider auch wichtige Energiereserven. Habe wegen der bald erfolgenden OP völlig auf Flüssige Eiweißnahrung mit geschredderten Gemüse umgestellt.

    Eine seit Jahren nicht mehr erreichte Spitzenleistung für mich. Sicherlich könnte ich notfalls heute noch die 10 Kilometer voll machen, ohne auf allen Vieren zu wandeln und meine letzten Zähne vor Schmerzen zu zerbröckeln.

    Mit dem Trike fahre ich mit über 10 Kilo Gepäck in unter 2 Stunden 30 Kilometer und fühle mich nicht kaputt. Wald und Feldwege dauern etwas länger. Diese Leistung könnte ich notfalls auch auf 50 Kilometer ausdehnen. Für mich ein klarer Fall, ich latsche nicht mit Fluchtrucksack, ich fahre.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • "eine sehr interessante Konstruktion"

    Hallo Udo,

    zum Thema Fahrrad & Anhänger gibt es bei Chaillot Barnabé ein paar Anregungen - leider nur auf französisch, die Bilder reichen aber auch um zu sehen wie man(n) sowas einfach bauen könnte


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    und mit Strom:

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    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

    2 Mal editiert, zuletzt von canuck ()

  • Ich kenne das aus der Dienstzeit, mir waren die Hintergründe allerdings nicht bekannt...


    ...eine Pause machen, uns mit den Händen auf den Knien abstützen. Die umfassen dann quasi die Kniescheiben auf der Innenseite. Die Mittelfinder landen dadurch automatisch auf den Punkte, mit denen man diesen dann stimuliert.


    ...das es bis Richtung Füße zieht. Manchmal kriege ich danach auch Gänsehaut auf dem Kopf

    Woher auch, leider wissen meist selbst die Ausbilder wenig über die Herkunft mancher Techniken!


    Yep, genau richtig und schon in Militärzeichnungen der der Heian-Zeit (794–1185) dargestellt aber vermutlich noch weit älter zu datieren bis in die Han-Dynastie von 206 v. Chr. !


    Daher auch von mir geschrieben. "...Stimulation dieses Punktes bei langem Tagesmärchen, nur bei sein Ziel erreichen zu müssen..." da, der ZuSanLi auch andere Bereiche, speziell "stellt das Bewusstsein wieder her und beruhigt den Geist", stimulieren soll und damit durchaus Kopfgribbeln versuchen kann, aber auch ne angeregte Magen/Darmtätigkeit bei der sich nicht mehr so gut marschieren läßt und dem Hintermann üble Gerüche flatulenzt! :winking_face:


    Nicht ohne Sinn wird dieser Qi-Punkt auch Magen 36 genannt und ist im Chinesisches System der Meridiane

    einer der bedeutendsten Punkte des Körpers, um die Funktionen von Magen und Milz zu stimulieren und nach deren Definition die wichtigsten Antriebsmaschinen für die Produktion von Qi und Blut im Organismus mit direkten Auswirkungen auf Geist/Gehirn.

    "Normatilät tsi legidilch enie statsiticshe Häunufg mögilhcer Wahcsrheinlicheikten!"

    Meine wichtigsten Ressourcen sind Zuversicht, mein Wissen, Ideen, handwerkliches Geschick und die verknüpfte Improvisation davon!

    Sicherheit ist relativ und erfordert der alltäglichen Anwendung meiner intelligenten Beurteilung selbiger!

    Gruß derSchü

    536833-rufus-gif

  • Was ich als Betroffener noch dazu sagen kann:


    Ü50 seine körperliche Leistungsfähigkeit auch nur halbwegs aufrecht zu erhalten ist eine ziemlich zeitintensive Angelegenheit. Ich spreche da als Betroffener aus Erfahrung. :winking_face:


    Die üblichen Pflichten lassen ja nicht nach. Und kommt dann noch beruflicher Dauerstress dazu gerät man da ganz schnell ins Hintertreffen. Man baut sehr schnell ab (dafür aber Körpergewicht auf) und das wieder aufzuholen ist dann doppelt anstrengend.


    Wenn irgendwie möglich sollte man also am Ball bleiben. Mir ist das jetzt ein Jahr auch nicht gelungen. Und das spüre ich sehr.


    Für mich sind irgendwelche Gewaltmärsche mit viel Gewicht auf dem Rücken mittlerweile vollkommen illusorisch. Wobei ich Sinn und Zweck hier in Zentraleuropa sowieso nicht erkennen kann.


    Wobei ich letztens mit ein paar Jungspunden im Wald war und so bei mir dachte, dass ich mir eigentlich ja doch keine Gedanken machen muss. :winking_face: Aber andere sind halt nicht der Maßstab, auch wenn sie 20 Jahre jünger sind.

    I feel a disturbance in the force...

  • Einmal im Hochsommer gemacht.


    Strecke ca. 40km aus dem Okertal bis fast rauf auf den Brocken und wieder zurück.

    Dauer ca. 12 Stunden am Stück mit wenigen kleinen Pausen.

    Start ca. 12 Uhr mittags.


    Rucksack müsste insgesamt bei ca. 10kg gewesen sein. Keinen Schlafsack dabei gehabt.*

    Inkl. 2x 1,25l Wasser oder 2x 1,5l Wasser (handelsübliche PET Flaschen).

    Ernährung während des Marsches von Trekkingkeksen.


    *Standard Kälteschutzkleidung im Wanderrucksack (fürs ganze Jahr), die im Hochsommer für eine Notübernachtung ausreicht:

    - Fleecemütze

    - dünne Einlochsturmhaube

    - Shemag

    - dünne Fingerhandschuhe

    - Fleecepullover

    - langes Unterhemd

    - lange Unterhose

    - Miltec Kälteschutzhose

    - Paar warme Trekkingsocken



    Nach dem Marsch war ich ziemlich platt. Ich weiß noch, das ich mich kurz vor dem letzten Auf- und Abstieg zum Parkplatz mitten im dunklen Wald auf die Forststraße gesetzt hatte und hätte ohne den Willen weiter zu gehen problemlos dort ein Nickerchen machen können.


    Die Erfahrung wars Wert.



    Gruß Einzelkämper


    Nagelt mich bitte nicht auf den Werten fest. Ich weiß es nicht mehr ganz genau.

  • Realistisch, wenn man auch über mehrere Tage in Folge nachdenkt, sehe ich max. 15 bis 20 KM pro Tag.
    Dann bin ich am nächsten Tag nicht völlig fertig, sondern noch ziemlich normal fit. Ich könnte zur Not an einem Tag mehr, aber das hätte inzwischen (altersbedingt) Folgen für die nächsten Tage, die ich scheuen würde, weil man ja nie weiss was passiert in einer solchen Situation.
    Ich würde mich nie übernehmen, weil ich nicht will, dass ich dann danach nur eingeschränkt handlungsfähig bin. Insgesamt ist älter werden ja nichts für Feiglinge.

  • in Canada ist mir auf einem Campingplatz "eine sehr interessante Konstruktion" begegnet.

    Ein stabiles Elektrofahrrad mit einem größeren Anhänger. Auf dem Anhänger war ein (klein / leicht) Dachzelt montiert und auf dem Dach des Zeltes Solarzellen. Weiterhin hatte der Fahrer einen kleinen Generator dabei wie man ihn bei uns so für 99 € in Baumärkten findet (vielleicht so um die 500 W ?) .... Der ratterte so vor sich hin auf dem stromlosen Campingplatz und lud wohl die Fahrradakkus ....


    Eine durchaus interessante Konstruktion, mit der man sicher ganz schön weit kommen könnte.... und in der er auch eine Menge Platz hatte für eine Fahrrad/ Anhänger Konstruktion....

    Solarfahrräder interessieren mich schon lange, wenn man das richtig machen will ist das eine ziemliche Kunst und auch ziemlich teuer. Wenn man nur irgendwas zusammen schraubt ist man auch nicht schneller als mit einem guten normalen Rad, außer man erlaubt sich das regelmäßige nachladen an Steckdosen. An meinem Projekt bin ich jetzt 2 Jahre dran und immer noch nicht fertig...


    Viele Fahrzeugkonzepte für Langstrecke kann man sich hier anschauen, die fahren damit von Frankreich nach China ohne technische Unterstützung und ohne eine Steckdose benutzen zu dürfen:


    https://www.thesuntrip.com/sun-trip-2018-the-solar-bikes/


    Von allem was ich an Solarfahrrädern bisher gesehen habe finde ich das für ein Langstrecken-Reisefahrzeug technisch am elegantesten, aber da steckt auch extrem viel Bastel-KnowHow und Geld drin:
    https://solare.bike/


    (technische Details dazu auf Englisch: https://endless-sphere.com/forums/viewtopic.php?f=6&t=94721 )

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Wieviel Strecke man mit einem großen, schweren Rucksack schafft...


    Eine Frage des Trainings und der Umstände. Ja, ich bin auch so einer der einige Ausrüstung hat, aber sie nie wirklich getestet hat. Das ist verkehrt. Bestes Alltagsbeispiel: Warum kauft man sich ein dickes Erste-Hilfe-Set, aber man hat gar keinen Kurs besucht und kennt die Anwendungen.

    Also: Warum packt man sich einen großen Rucksack mit Ausrüstung damit man sein zu hause verlassen kann, aber man hat die Sachen nie getestet.


    Gutes Thema. Kann man auf verschiedene Bereiche übertragen


    Ich selber bin die weiteste Wanderung erst 25 km an einem Tag gelaufen, der Rucksack war 8 Kg schwer. Das war Freiwillig und ich hatte den Tag vorher oder den Tag danach keinen Stress, hatte Stromversorgung, Sanitäre Einrichtungen, genug Freizeit,... Wie das unter Nebenbelastung wäre, weiß ich nicht.


    Zu Freizeitzwecken schaffe ich aber auch wohl 40 km am Tag mit einem normalen Fahrrad. Hat ja keiner gesagt das man laufen muss.


    Wenn es geht, bleibe ich lieber zu Hause, also "wenn was passiert".

    Gruß David

  • Hallo David

    Du hast das derzeitige Problem der "Prepardnes-Szene", wenn man es denn so nennen will, in meinen Augen zutreffend beschrieben.

    Grundsätzlich wird alles relativiert, echtes Erleben von "Grenzsituationen", wird wo immer möglich unter Hinweis auf irgendwelche Unzulänglichkeiten vermieden.

    Ich mach mal einen extra Faden dazu auf, was mir so aufgefallen ist in den letzten Jahren.


    @all

    Zum Thema Rucksack und Flucht:


    Reihenfolge der Optionen:


    1. Man bleibt zu Hause

    2. Man nimmt das Auto oder ÖPNV und fährt zum SO, wenn man nicht mehr zu Hause bleiben kann.

    3. Man nimmt das Fahrrad, wenn man das Auto nicht mehr benutzen kann.

    4. Man geht zu Fuß mit Rucksack, wenn man das Fahrrad nicht mehr benutzen kann.

    5. Man geht zu Fuß ohne Rucksack, weil man keinen Rucksack mehr hat.



    Unter diesem Gesichtspunkt sind doch alle Hinweise in diesem Thread die sich mit Auto, Fahrrad oder zu Hause bleiben beschäftigen Off-Topic.



    Gruß


    OUT

  • Also wenn man jung und gut trainiert ist, kann man schon knapp über 50% des Eigengewichtes zusätzlich auf den Schultern tagelang bei bis +40°C und auf 3000er tragen.

    Das rächt sich dann im Alter. Ich habe heute, nach mehreren OPs, zwei künstliche Hüftgelenke, inkl. aller Nachteile.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Ab und an gehe ich 15-35km, ohne Rucksack, ohne Essen, ohne Trinken. Auch bei 35°C. Einfach, um in Form zu bleiben (bin 50). Die 35km sind ohne Trinken meine persönliche Grenze bei den Temperaturen. Das dauert so etwa 7,5h. Längster Marsch, außer beim Militär (siehe weiter unten), mit Rucksack waren 23km, Rucksackinhalt: Alubrotbüchse mit zwei Doppeldeckern, 2L Trinken PET, Messer, Beilchen, Erste-Hilfe-Set, Regenjacke, Fahrtenmesser, 2 Äpfel. Ich tippe so auf etwa 5-6kg Startgewicht.

    Im Skiurlaub bin ich immer der Erste und Letzte am Lift, da bin ich also etwa 8-9h unterwegs. Der Rucksack wiegt dann etwa 10kg, da ich für mein Töchterchen auch einiges dabeihabe. Lässt jetzt nicht auf die Laufstrecke schließen, aber auf die bequem mögliche Tragezeit. 1h Mittagspause kann man dabei abziehen. Der Rucksack ist ein Motorradrucksack von Polo aus dem Jahr 2000, etwa 25L-Größe.


    Beim Militär; ich war bie der NVA im Grundwehrdienst; war der längste Marsch knapp 50km. Rucksack konnte man die Dinger dort nicht nennen, die hießen Teil1 und 2, manche sagen heute Sturmgepäck dazu. Auf den ersten Tornister wurde der zweite, der die ABC-Schutzausrüstung enthielt, geschnallt. Obendrauf zwei Zeltbahnen. Am Koppel Magazintasche, Alugeschirr, Feldflasche. Das Koppel war über Entlastungsriemen mit den Rucksackträgern verbunden, dadurch saß es trotz des Gewichts recht angenehm auf der Hüfte. Der Marsch wurde mit den normalen Lederstiefeln, Felddienstuniform Sommer, MPi (Kalaschnikow AK74N) durchgeführt. Auf dem Kopf wurde das Felddienstkäppi getragen. Der Stahlhelm war am Gepäck verzurrt. Es gab einen 0,5stündigen Gasalarm (mit Gas, welches Brechreiz ausübte) und nach etwa 30km und im Ziel Schießen auf Blechkamerad in 200m Entfernung. Verpflegung war Tee ungesüßt und in der Mittagspause Erbsensuppe aus der Feldküche. Navigieren mit Marschrichtungszahl und Kompass war auch dabei, wenn ich es recht erinnere.

    Ich war seinerzeit 20 Jahre alt und bei 60kg Lebendmasse sehr gut trainiert, hauptsächlich in Kraftausdauer (Geräteturnen und Leichathletik). Dieser Marsch war für mich die Grenze des Machbaren, v.a. wegen des Gepäcks. Ich denke, auch in einer Notsituation wäre ich nicht viel weiter gekommen. Aus unserem Zug waren wir drei von 25 Männern, die den Marsch tatsächlich durchhielten.

    Jedem, der Märsche mit Rucksack für irgendeinen Ernstfall in Betracht zieht, würde ich raten, vorher zu trainieren. Wenn man ab und an mal 20km am Stück geht, kann man seine Kräfte ganz gut einschätzen. Z.B. auch solche Banalitäten, wielange man den Harndrang unterdrücken kann, wenn man kein geeignetes Örtchen findet, weil man grade durch ein Dorf spaziert. Oder wie oben beschreiben, wie lange hält man ohne Trinken aus. Dazu gehe, ich ausgehend von meinem Zuhause, eine große Schleife, meist durch Wälder, über Landstraße und durch ein paar Dörfer. Wenn ich merke, das alles gut ist, dehne ich die Strecke aus. Wirds eng, merke ich das etwa 1h vorher und kürze dann ab. Bei mir ist es so, dass der Rucksack mich kaum beeinflusst, insofern er nicht umfangreicher bestückt ist, als oben beschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von M20 ()

  • Die Frage ist nicht wie weit ich komme, die Frage ist eher, wie weit ich mit meiner Familie komme. Ich schätzte mit BOBs sind bei den Kids mehr als 10km nicht realistisch.


    LG. Nudnik

  • Einen Rucksack kann man tragen, muss man aber nicht. Schon mein Lehrmeister sagte: "Wenn es Räder hat muss man es nicht tragen und schont den Rücken". Darum macht ein Handwagen oder sowas wie ein Benpacker Sinn. Und wenn es in unwegsames Gebiet geht kommt auch der besttrainierte Supersportler nicht auf die gleichen Distanzen wie in der Ebene.

  • Es kommt immer auf das Gelände an und auf das Tragesystem des Rucksacks. Außerdem ist es im bergigen Gelände von Vorteil, wenn man/frau Trekkingestöcke dabei hat :).