Empfehlung und/oder Meinungen Weltempfänger

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich nun schon an einigen hirninterne Fragezeichen produziert habe und nach dem neusten Austausch rund um Elektroartikel wieder auf den Weltempfänger gestoßen bin, wollte ich auf diesem Wege mal initiieren, was ihr denn so empfehlt bzw. was eure Erfahrungen sind.


    Mein derzeitiges Lastenheft:
    - Weltempfänger am besten mit Suchlauf (manuelles Suchen nervt wenn nicht viele Senden)
    - Batteriebetrieb
    - sicher -> gibts wahrscheinlich nicht, ansonsten eben Alufolie ausm Discounter drum
    - *hier soll das stehn was wichtig ist ich aber vergessen habe*


    Gruß und Dank im Voraus


  • Hallo Sentencer,


    passend zu Deinem Lastenheft, ausser EMP-Festigkeit, habe ich zwei Radios


    Sony ICF-SW 7600 G, 150 kHz bis 30 MHz durchgehend, AM und SSB; um das 4m-Band erweiterten UKW-Bereich, mit Kopfhörer auch Stereo
    Grundig WR 5408 PLL 150 kHz bis 30 MHz durchgehend, AM und SSB; normaler UKW-Bereich, mit Kopfhörer auch Stereo
    Beide mit Digitalanzeige, Stationsspeichern, manueller Frequenzeingabe über Tastatur, beim Grundig zusätzlich über Drehknopf, beide haben diverse Suchlauffunktionen.


    Für die Klasse Kofferradio bin ich mit beiden eigentlich ganz zufrieden.


    Als Festgerät zu Hause mit Aussenantenne habe ich einen Communications Receiver, den Kenwood R-5000. Das ist natürlich eine ganz andere Klasse.


    30 kHz - 30 MHz, 2m-Amateurfunk
    Hohe Empfindlichkeit und Trennschärfe, weit oberhalb jedes kofferradios
    Modulationsarten CW, SSB (LSB, USB über Tasten wählbar, da muss man nicht mehr, wie bei den Kofferradios mit dem BFO-Poti den Sender leicht fummelig "reinpfeifen"), AM, FM, FSK
    Vier umschaltbare ZF-Bandbreiten mit hochwertigen und extrem steilflankigen Quarzflitern
    Zwei umschaltbare VFOs
    Zum Ausblenden von Störsignalen diverse Noise Blanker, Notch Filter
    ... und einen Haufen anderer netter Features


    Aber das Ding ist so ungefähr 260 x 100 x 250 mm gross (Länge x Höhe x Tiefe), wiegt ganz anständig und will entweder 230V oder eine Autobatterie sehen.


    Halt: Ich habe sogar ein EMP-festes Radio!


    Das gute Stück heisst Telefunken Jubilate, kann Langwelle, Mittelwelle und UKW (nur Mono), Baujahr etwa 1950er, gefunden im Schuppen meiner Schwiegereltern und liebevoll restauriert. Ich liebe das romantische Glühen von Röhren ... :)


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • In den 90ziger Jahren wohnte ich in einem Tal mit Funkloch, Radioempfang miserabel, Anschaffung war ein Satellit 700, hier eine Bericht über das kleine Monster:
    http://www.christophlorenz.de/…/grundig_satellit_700.php


    Klein, weil kompakt gg. den Vorläufern, die ähnlich teuer oder noch teurer kaufbar waren. Monster, weil schwer. Gekauft hatte ich den Satellit hauptsächlich wg. UKW + RDS sowie der versprochenen hohen Empfangsleistung bereits mit eingebauter Antenne, eigentlich Themaverfehlung, wenn man sich seine Leistungsmerkmale ansieht, obwohl man mit einer dokumentierten Aufruf, die erlaubten Grenzen des UKW-Bandes verlassen konnte. Was heutzutage vermutlich jeder Handscanner kann, da bin ich überfragt. Kurzwelle hat mich erst mit den neuen Möglichkeiten interessiert. Dieses Hobby ist aber sehr zeitintensiv, ich behaupte mal mehr als Preppen. :devil: Verwaltet hatte ich noch auf Papier, das macht man jetzt alles elektronisch, meine alten Empfangshefte liegen noch irgendwo. Wie der Grundig Kassenspieler mit speziellem Kabel, den man am 700 anschließt um mitzuschneiden: zeitgesteuert, damit man nachts nicht aufstehen muss. :)


    Das Besondere an diesem Modell ist meiner Meinung nach die exzellente Wiedergabe auf die Lautsprecher - sogar Musik klingt sehr gut für einen "Weltempfänger" - und ein paar technische Spielereien auf den KW-Bändern, um bereits mit Standardantenne maximale Verständlichkeit herauszuholen. Für die Verhältnisse eines "Kofferradio". Bei Verwendung externer Antennen muss man umschalten, ist ein eigenes Thema. Die Speicherfunktion in Zahl und nach definiertem Sendenamen war damals der Hammer :Gut:, die fertig gekauften EEPROMS mit den in D empfangbaren Freuquenzen haben mir viel Arbeit gespart, bequem eben, weil vorgegebene Frequenzen einfach durch tatsächlich empfangene neu programmierbar waren, aber sauteuer, heute aufgrund der Einzelpreise und technischen Weiterentwicklung auf dem Ramsch-Tisch.


    Empfehlen würde ich den 700 nicht, vermutlich viel zu teuer gg. den aktuellen Geräten auf dem Markt, zu schwer, zu umständlich, weil heute (noch) mehr auf Bedienbarkeit ausgelegt ist. Neu kaufen würde ich bei meinen Ansprüchen irgendeinen kompakten Doppelsuper, warum nicht Grundig. Der Sony ICF-SW12 war meiner Erinnerung nach lange Jahre bei Globetrotter gelistet, heute nicht mehr, der ICF-SW7600GR dürfte das Nachfolgemodell des SW7600 aus den 90zigern sein, war damals schon günstiger und könnte viele Wünsche erfüllen. Inwieweit gegenwärtig DAB-Geräte kurzwelletauglich sind, k.A.


    Etwas Theorie zu SSB-Funktion, hatte ich intensiv am 700 genutzt:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Amplitudenmodulation
    http://de.wikipedia.org/wiki/Einseitenbandmodulation

  • Wir haben den Yacht Boy 600 von Grundig, ist ein etwas älterer Reiseempfänger. Läuft über Batterie oder Steckdosenbetrieb. Hat UKW, LW,MW und KW, wobei MW und LW stellenweise nicht Mehr funktionieren, mit kurzer Geduld kriegt man aber auch dort wieder Empfang. Funktioniert bei uns sehr gut. Viel mehr kann ich auch nicht dazu sagen. Naja meine eigentliche Frage ist, ob das mit der Alufolie wirklich stimmt? Ich hab bisher angenommen der Faradayscher Käfig sei so im großen und Ganzen das einzige was wirklich gegen einen EMP schützt. lg
    Till

  • Hi


    Als Ex-TV/Radio Elektroniker und Retailer Unterhaltungselektronik meine Empfehlung:


    Grundig Yacht Boy




    Qualität, Funktionalität und Kosten/Nutzenverhältnis stimmen bei diesem alten (aber eben immer noch erhältlichen) Gerät (Ganze Serie) absolut.

  • Salü zämä.
    Ich bin auch gerade am Suchen und unschlüssig.
    Was haltet ihr vom
    SONY ICF-PRO80?
    (Siehe eBay 120817116782)
    Kann man das für unsere Zwecke gebrauchen oder ist das übertrieben?
    Knackig aussehen tut's ja.
    Herzliche Grüsse
    Meitlikh

  • Hi,


    ich habe den seit x Jahren Grundig YachtBoy 400 und den Sangean ATS 909 und bin mit diesen Geräten als batteriebetriebene Radiowecker, zum alltäglichen Radiohören und als (Reise-)Weltempfänger sehr zufrieden.


    Im witterungsbedingten Stromausfall im Jahr 2005, den wir z.T miterleben durften, hat sich aber der „Digital FM/MW/SW World Receiver“ von einem Kaffeeröster für 12,99 bewährt, den es dort alle Jahre unter wechselnden Bezeichnungen und Designs immer wieder gibt (z.B. hier) .
    Ok, die Bezeichnung Weltemfänger ist sehr übertrieben; zum Empfang der Regionalsender auf UKW und MW ist dieses kleine Gerät klanglich und von der Trennschärfe her völlig ausreichend.
    Der ganz große Vorteil dieses Gerätes ist sein, im Vergleich zum YB und ATS, unschlagbar niedriger Stromverbrauch von unter 20mA, was bei dem Gerät mit zwei frischen AA´s fast (getestet) 5 Tage Dauergedudel ermöglicht. Wenn man sich dran traut und die rote Leuchtdiode, die als völlig sinnlose Betriebsanzeige dient, noch kappt, lassen sich wahrscheinlich noch ein paar mA mehr einsparen und den Betrieb noch mehr in die Länge ziehen.


    Ich denke, dass in DE das wahrscheinlichste Szenario ein wetterbedingter, mehrtägiger, regional mehr oder weniger begrenzter Stromausfall ist (hatten wir ja schon...), bei dem der regionale, öffentlich rechtliche Sendebetrieb durch Notstromaggregate aufrecht erhalten wird. Da kommt vor allem auf eine lange Lebensdauer der Batterien an und nicht auf Trennschärfe, da Radio Bejing International mit Sicherheit nicht Details über die aktuelle hiesige Lage verbreiten wird.


    Nachteil bei diesen Geräten ist, dass hochkapazitive Akkus nicht auf Anhieb passen. Dazu muss man erst einmal an dem Kontakt für den Pluspol einen Kunststoffsteg etwas wegdremeln.


    Gruß
    cholec

  • Bei mir steht ein Grundig Satellit 1400 Professional abhörbereit - grins - für alle Fälle .
    Angeschlossen an einer starken Aussenstabantenne, geht im Kurzwellenbereich die Post ab - und nicht nur da !
    Sehr sparsam im Batteriebetrieb, obwohl groß-schwer-betagt - , ich liebe ihn "u" - .


    Grüsse ZB

  • Hallo zusammen


    Kennt jemand von euch den Sony ICF-SW35 und kann mir seine Erfahrungen damit miteilen? Kann er mit dem Sony ICF-SW7600GR mithalten? Ich könnte einen ICF-SW35 für CHF 137.- kaufen.


    Danke für eure Antworten!


    Liebe Grüsse,
    Azrael
    [h=1][/h]

  • Nach vielen diversen Versuchen habe ich in meinen Rucksack ein ganz einfaches analoges kleines Radio mit UKW/MW und den wichtigsten Kurwellenbändern gelegt. Es ist klein und sehr sparsam. Elektronik ist so gut wie nichts drin und nachdem es naß geworden ist trocknet man es einfach und es funktioniert immer noch! Die ganzen großen Radios sind nur dann sinnvoll wenn man es garantiert trocken halten kann und unbedingt SSB braucht.
    Gegen EMP hilft sowieso nichts außer guter alter Röhrentechnik die gut abgeschirmt und geerdet ist. Ich kann mir nicht vorstellen das etwas Alufolie um das Gerät gewickelt helfen soll. Die müsste dann auch schon geerdet sein. Elektronik ist schon recht empfindlich...

  • SWL


    Wenns SSB sein soll und das halte ich für sehr sinnvoll weil alle Kurzwellenfunkdienste (Rotes Kreuz, Amateurfunk, tec.) in SSB arbeiten und man so zumindest mithören kann, dann ist der Sony http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21 immer noch eines der Top-Geräte aber auch der TecSun http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21 ist für weniger Geld nicht viel schlechter.


    Wenn man auf SSB verzichten möchte ist meine Empfehlung der Tecsun http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21


    Egal um welches Radio es sich handelt, wenn es nass wird sind Probleme vorprogrammiert. Dabei ist nicht das Wasser an sich, sondern sind die darin enthaltenen Salze das Problem. Sie leiten Strom und wirken korrosiv. Das Wasser trocknet, zurück bleiben die Salze. Wenn, ein Radio nass wird ist es das Beste, sofort die Batterien zu entfernen und es in einer mit destilliertem Wasser gefüllten Schüssel ordentlich zu spülen. Dadurch entfernt man den Großteil der Salze. Danach gibt man das Gerät wenn vorhanden in ein Dörrgerät und lässt es mehrere Stunden trocknen. Wer kein Dörrgerät hat nimmt den Heißluftherd mit Umluft. Dann aber unbedingt ein Thermometer dazulegen und öfter die Temperatur kontrollieren. Über 50°C sollten es nicht sein. Zur wasserdichten aufbewahrung eignen sich http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21


    Zur Stromversorgung empfehle ich http://%22http//www.amazon.de/…0%22&tag=httpswwwaustr-21. Die haben eine bedeutend längere Lagerfähigkeit (geringere Selbstentladung) und bei gleicher Baugröße die fünffache Kapazität.


    Gruß
    Nudnik :)

  • Lithium Batterien benutze ich auch, aber nur da wo es sie gibt, also AA und Knopfzellen. Gibt es die auch für Baby oder Mono?

  • Zitat von tecneeq;104645

    Gibt es die auch für Baby oder Mono?


    Sieht nicht so aus. Es gibt zwar Lithiumzellen in der Bauform D (Monozelle) aber die haben 3V.

  • Es gibt Adapter von AA auf C und D (also Mignon auf Baby und Mono). Bei den billigen NiMH-Akkus im Mono-Format (D) sind stinknormale AA NiMH-Akkus fix in so einen Adapter eingebaut, daher auch die vergleichsweise bescheidenen Kapazitäten (+/- 2500 mAh). Im Gegensatz dazu haben "echte" Mono-NiMH-Akkus über 10000 mAh, sind aber recht selten. Da der Markt für Lithium-AA-Zellen schon vergleichsweise klein ist werden sich "echte" Lithium-Mono-Zellen wahrscheinlich nicht rentieren. Bisher habe ich nur AA (Mignon), AAA (Micro) und 9V-Blöcke in Lithium gesehen.