Höhlen als Zufluchtsorte

  • Sehr hübsch, die Musik passt auch.


    bissl kalt vermutlich, aber immer fliessend Wasser. Filter sicher überflüssig.


    Ich gehe im Sommer auf Höhlensuche in meinem geplanten Refugium der Zukunft, rund um den Westerwaldsteig. Da hats auch viel alten Bergbau den keiner mehr kennt. Neu abgestützt lassen sich auch alte Stollen nutzen, je nach Gestein muss man nicht viel machen, sondern nur für eine sich selbst festigende Wölbung sorgen. Nichts ist stabiler wie ein Rundbogen.


    Das wird spannend. Vielleicht finde ich ja noch (Katzen)Gold :face_with_rolling_eyes:


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • @ Peacefool: Vorsicht mit alten Bergbaustollen, lieber nach einer massiven Höhle suchen oder bau dir einen Erdbetonbunker im Garten. :grosses Lachen:

  • Zitat von Seven_days;93392

    @ Peacefool: Vorsicht mit alten Bergbaustollen, lieber nach einer massiven Höhle suchen oder bau dir einen Erdbetonbunker im Garten. :grosses Lachen:


    Ja, ich weiß, deshalb habe ich auch ergänzt das man ihn (den Stollen, aber auch manche Höhle) absichern muss, und sich wohl besser auch eher im Ausgangsbereich aufhalten sollte. Im Falle von Erbeben sind sowieso jegliche Stollen und Höhlen zu meiden. Dann ist ein Zelt unter freiem Himmel das sicherste.


    Betonbunker ist mir dann doch zu blöd, es kommt zwar drauf an, was man draus (Beton) macht, aber ich mag irgendwie keine Bunker.


    LG/P

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Vor 25 Jahre habe ich einige Monate in einer Höhle in den Cevennen (F) gelebt. Die Höhle hatte 3 grosse "Fenster" sodass es Tagsüber hell war und man Feuer machen konnte ohne zuviel Rauchentwicklung in der Höhle zu haben. Täglich haben wir in der Höhle Brot gebacken mit Holzfeuer. Es gab 2 kleine relativ flache Plateau's damit man mit 4 Personen einigermassen konfortabel übernachten konnte (Isomatte und Schlafsack). Die Höhle ist in einem Steilhang und der Eingang lag so dass 2-3 meter hoch geklettert werden mussten um rein zu kommen. Deshalb schwer zugänglich für Tiere aber relativ einfach für Menschen (mit Rucksack). 15 Minuten gehen (durchs Gestrüpp) unterhalb der Höhle gibt es einen Fluss. Die Grotte war vielleicht 15 Meter lang, 3 bis 5m breit und 3 bis 4m hoch. Das grosse Fenster war 2-3m oval. War ideal zum wohnen allerdings im Falle einer AKW Katastrofe zu stark an der Luft freigestellt um irgendwie Schutz gegen Radioaktivität zu bieten.
    Ich habe Fotos davon aber leider nicht digital, ich muss die mal einscannen und werde sie dann gerne hier reinstellen.

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Hi ich hab mal (ich glaube es war auf dem History Channel) gesehen das Höhlen während
    des amerikanischen Bürgerkriegs als Unterschlupf genutzt wurden, so gab es auch eine Höhle
    die direkt unter einem feindlichen Fort/Camp lag und dank Salpetervorkommen über die gesamte
    Kriegszeit hinweg als Pulvermanufaktur genutzt wurde!!!
    Oben hat natürlich niemand gemerkt das unter ihnen 80% des feindlichen Schiesspulvers hergestellt
    wurde.


    Meiner Meinung nach sollte man Höhlen die man in der Nähe hat auch nutzen, wenn man sie gut genug
    tarnen kann und sie "sicher" sind hat man immerhin eine Fluchtoption mehr.

  • Mist ist nur, das die meisten Höhlen den Wanderern, Höhlenforschern u.s.w. bekannt sind.
    Ich habe meinen Ursprungsplan nun ein wenig abgeändert.
    Meine Lebensmittel ( Plan B, falls Haus geschrottet oder geplündert wird ) wollte ich in eine Höhle, meiner Wahl einlagern. Diese Höhle ist recht gut versteckt und ich dachte sie wäre sicher.
    Grübel...find, da lungern mir in der Nähe nun doch zu viele andere "Touristen" herum, war heute mal gucken... :frowning_face:


    Bislang ist sie vieleicht noch unentdeckt, da ich dünne Fäden vor den Eingang gespannt habe und sie sind noch nicht zerrissen.
    Nun habe ich überlegt, das ich meine Vorräte in der Nähe vergrabe.


    Sollte die Höhle dann entdeckt werden und ist schon belegt, falls ich dort "einziehen" möchte ...
    :) habe ich wenigstens noch meine Vorräte.


    Könnte ja dann, ev. drum bitten, also z.B. gegen Abgabe eines Dosenbrotes, das ich auch noch mit in meine Höhle hinein darf.
    Sozusagen eine Miete für die Höhle...*ggg*.

  • Hallo,


    habe diesen Artikel vor längerer Zeit im TV gesehen:


    http://www.youtube.com/watch?v=pv0mn4Yk_0g


    Wäre nix für mich.
    Alleine schon beim Anblick wie die sich durch diese engen Verbindungen gezwängt haben mußte ich die Luft anhalten!
    Absolut nix für mich!


    Trotzdem, wer mehr darüber erfahren möchte:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Erdstall


    Was ich interessant finde ist die Tatsache das man dem kompletten System durch ein Feuer am Eingang sämtlichen Sauerstoff entziehen kann (könnte)?
    Finde das sehr unwahrscheinlich, was meint ihr?



    Gruß
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Sowie vor einer Woche hier geschrieben habe ich ein paar Bilder der Höhle eingescannt und hochgeladen. Hoffentlich ist es einigermassen zu sehen, sonst muss ich mit Bildsoftware nacharbeiten.
    Wir haben vor 25 Jahre über längerer Zeit in diese Höhle gewohnt. Wasser mussten wir jeden 2en Tag aus einem Brunnen holen und wurde abgekocht.
    Auf dem dritten Bild sieht man unsere Technik um Brot zu backen über ein Lagerfeuer: Teig um einen Holzstab gewickelt, das ganze gibt ganz nette Brötchen.


    previval.org/f/index.php?attachment/7591/ (Klick --> Grossformat PDF)


  • Zitat von Caveman67;94266

    Sowie vor einer Woche hier geschrieben habe ich ein paar Bilder der Höhle eingescannt und hochgeladen. Hoffentlich ist es einigermassen zu sehen, sonst muss ich mit Bildsoftware nacharbeiten.
    Wir haben vor 25 Jahre über längerer Zeit in diese Höhle gewohnt. Wasser mussten wir jeden 2en Tag aus einem Brunnen holen und wurde abgekocht.
    Auf dem dritten Bild sieht man unsere Technik um Brot


    Eine sehr hübsche Höhle. Und so hell, findet man selten.

    Diese Brötchen kenne ich als "Stockbrot". Vor allem für Kinder eine nette Sache. Und gesünder als Marschmellows allemal :face_with_rolling_eyes:


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Danke für das Video ehrmann! :) ....mit dem österreichischen Erdstallforscher bin ich befreundet :winking_face:


    Es ist immer noch offen, ob die Erdställe nun kultischen Zwecken dienten, oder Kurzzeitfluchträume waren. In einem Selbstversuch ließ sich Weichenberger mit Kollegen für 48h einsperren, doch schon bald piepten die Sauerstoffmelder, die Frischluftzufuhr in diesen engen Gängen ist zu minimal....
    http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,774841-3,00.html


    http://members.aon.at/godot/Erdstaellefotos.htm


    Erst gestern schrieb ich anderswo einen Beitrag über Hama, die syrische Stadt in der "alles begann.."; die Rebellen zogen sich während des wochenlangen Beschusses durch die Regierungstruppen in Tunnelsysteme zurück - und wurden einfach ausgeräuchert! Soldaten gossen Diesel in die Gänge, zündeten an und warteten an den Ausgängen auf jene die noch nicht erstickt waren um sie abzuschießen... :frowning_face:


    Mir persönlich wären diese enge Orte im Fluchtfall ein Greuel.


    LG
    althea


  • Im Notfall ist eine Höhle sicher eine gut Wahl um sich darin gegebenfalls einige Zeit verstecken zu können. Besser als im Freien irgendwo unter einer Plane zu liegen.

  • Hallo,


    Höhle als Zuflucht finde ich sehr gut. Ein Kind, das normalerweise sehr schwer fort vom eigenen Bett einschläft, ist hinten in die Höhle gelegt bei einer kleinen Grillfeier sofort eingeschlafen, und als ich selber Kind war, gabs eine kleine Höhle, die bei Winterwanderungen immer zum "Aufwärmen" diente. Außerdem dürfte man dort gleichgesinnte treffen, denn sooo naheliegend ist eine Zuflucht in der Höhle nun auch wieder nicht.


    Verstecken in der Höhle dürfte nicht funktionieren, da es überall Kinder gibt, die alle verfügbaren Höhlen in der Umgebung erkunden und Höhlen ändern sich nun mal in ein paar zehn Jahren nicht sehr. D.h. in der Krise dürften da plötzlich und unerwartet Erwachsene auftauchen, die schon Jahre nicht mehr da waren, sich aber sehr gut in der Höhle auskennen. Sehr unberechenbar das ganze.


    So bekannte Höhlen wie die Falkensteiner Höhle als Zuflucht oder als Versteck zu wählen dürfte nicht funktionieren, weil sie bestimmt sofort überfüllt ist, wenn auch nur ein Bruchteil der Höhlenbegeisterten auf die Idee kommen, dort hinzugehen. War selber schon ein paarmal fast bis zum zweiten Syphon drin :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Schwer beeindruckt war ich als ich vor ich als ich vor über 20 Jahren die Bärenhöhle besichtigt habe. Dort herrscht Sommer wie Winter eine konstante Temperatur von 17 Grad.


    Sie bietet auf jeden Fall Schutz vor Kälte und Nässe. Aber ich denke verstecken kann man sich im dicht besiedeltem Deutschland beinahe nirgendwo - vermutlich auch nicht in einer Höhle.

  • Ein kleiner Hinweis dazu, da wird man mit dieser Idee (Höhle als Exit) nicht mehr alleine sein...

  • Hallo,

    Zitat von C71;98581

    Schwer beeindruckt war ich als ich vor ich als ich vor über 20 Jahren die Bärenhöhle besichtigt habe. Dort herrscht Sommer wie Winter eine konstante Temperatur von 17 Grad.


    als ehemaliger Hobby-Speläologe muss ich hier widersprechen. Höhlen bilden in der Regel die langjährige Durchschnittstemperatur nach, die in der Region oberirdisch herrscht. Wenn Du die Bärenhöhle bei Erpfingen meinst, dann dürften das eher 7-8°C sein, als 17, das dürfte auch für so ziemlich alle Mittelgebirgshöhlen gelten.


    Zitat

    Sie bietet auf jeden Fall Schutz vor Kälte und Nässe. Aber ich denke verstecken kann man sich im dicht besiedeltem Deutschland beinahe nirgendwo - vermutlich auch nicht in einer Höhle.

    Höhlen bieten sicher Schutz vor vielem, aber nicht vor Kälte und Nässe. In den meisten Höhlen, die ich kenne, herrschen o.g. 7-8°C bei 100% Luftfeuchtigkeit. Trocken und warm ist is evtl. im Eingangsbereich einer Höhle, aber maximal auf den ersten 20...30m.


    :)


    Zitat von MT*;98698

    Ein kleiner Hinweis dazu, da wird man mit dieser Idee (Höhle als Exit) nicht mehr alleine sein...


    Gut, die Bärenhöhle würde ich auch nicht wählen...wobei, genügend Parkplätze wären jedenfalls da. Aber es mangelt uns ja bekanntlich nicht an Höhlen auf bzw. in der Alb. Zwei Dutzend Schauhöhlen vs. zweitausend im Höhlenkataster erfasster Höhlen und jährlich werden neue entdeckt...


    Grüsse


    Tom

  • Das mit den 17 Grad wurde bei einer Führung erzählt. Aber O.K. selbst wenn sie 7-8 Grad hat dann ist das immer noch besser als Draussen wo es auch schnell mal Minusgrade sein können.

  • Hallo,


    wollte nur noch darauf hinweisen, dass es hier in Kanada viele verlassene Goldminen gibt. Wer Zeit uns Lust hat, kann sie noch finden. Damit wuerde man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn in eine Mine kann auch eine Wohnhoehle sein und nebenher kann man Gold fuer den Tauschhandel aus den Waenden graben. Man braucht dafuer soviel ich weiss eine Genehmigung.


    LG Heidi

  • Zitat von tomduly;98712

    Aber es mangelt uns ja bekanntlich nicht an Höhlen auf bzw. in der Alb. Zwei Dutzend Schauhöhlen vs. zweitausend im Höhlenkataster erfasster Höhlen und jährlich werden neue entdeckt...


    Hallo Tom,


    die Albhöhlen sind aber im Falle von plötzlichen Gewittern und Starkregen teilweise gefährlich. Ich würde die nur Leuten empfehlen, die sich mit den Tücken des Objekts sehr gut auskennen.


    Neue Entdeckungen wird es sicher beim Bau der geplanten Schnellfahrtrasse Stuttgart - Ulm geben:


    [Nachrichtensprecher]
    In der Alb wurde ein herrliches neues Höhlensystem entdeckt. Die schlechte Nachricht ist leider, dass die Tunnelbohrmaschine im Wert von 100 Mio. € hineingefallen ist. :devil:
    [/Nachrichtensprecher]


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von heidi;87386

    ich wuerde mir lieber selbst eine Hoehle graben bzw. einen Erdbuker in einen Hang


    Hallo,


    so eine ähnliche Idee ist mir vor längerer Zeit beim Grübeln über einen möglichst nicht
    entdeckbaren Zufluchtsort durch den Kopf gegangen.


    Mein Gedanke war einen gebrauchten BW Container (Shelter) in den Steilhang einer
    Klinge im Wald zu verbuddeln. Ist aber wegen des enormen Aufwands (eigenes Waldstück, Kosten Shelter,
    schweres Gerät nötig etc.) gleich wieder verworfen worden.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-