Der ideale Survival-PKW?

  • Auch bei halb vollem Tank schwabbelt beim fahren überall Kraftstoff hin. Das Problem bei jedem modernen Sprit ist der biologische Anteil. Du bekommst quasi Wasser und Bakterien direkt über die Zapfsäule in den Tank...


    Auf lange Sicht haben die herkömmlichen Gasautos keine Zukunft. Für mich liegt der Fortschritt seit 8 Jahren in der Wasserstoff Technologie. Kann man selbst erzeugen, der Staat kann es schlecht versteuern und eine Brennstoffzelle hat weder mechanischen Verschleiß, noch Memori Effekt.


    Gruß offroader

    Wasserstoff für Klein-KFZ (lies: PKW und darunter) halte ich in unseren Breiten für absolut sinnbefreit. Abgesehen von der von Cephalotus bereits angesprochenen Thematik gibt es noch das Problem, dass man die Brennstoffzelle beim Abstellen des KFZ ausheizten muss, damit es keine Frostschäden gibt. Und das ist bei jeder Fahrt ein energetischer Rucksack, der sich schwer wieder hereinfahren lässt.

    Bei LKW, die die meiste Zeit auf Achse sind, spielt das weniger die Rolle. Aber bei der durchschnittlichen km-Leistung eines PKWs (ca. 10) ist das eher nicht zielführend.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Für mich scheint im Moment der Mitsubishi Outlander als Plug-in-Hybrid der ideale Survival-PKW zu sein.


    Vorteile:

    - Allrad (kein Geländewagen, (keine Untersetzung, keine Sperren) aber immerhin...) um die letzen zwei Km unbefestigten Weg zum SO zu fahren. Mit meinem Fronttriebler packe ich das bei regennassem Weg nicht.


    - Anhängerkupplung mit für mich ausreichender Anhängelast (1,5t)


    - an 6,5 von 7 Tagen pro Woche für mich ausreichende elektrische Reichweite von ca. 40-50Km. (Das ganze Auto macht (wirtschaftlich) nur Sinn wenn man am Stellplatz laden kann und somit täglich die ersten Km elektrisch fährt).


    - Langstrecken sind möglich (Tankstopp alle 4-500Km aber der Verbrauch geht dann Richtung 10 Liter und bei Anhänger noch deutlich darüber. (Für mich zu verschmerzen da nur 2-3x pro Jahr)


    - Chademo-Buchse die V2H (Vehikel to Home) kann, sprich der Akku des Auto funktioniert als "Powerbank" und liefert die Akkuspannung am Ladeanschluss. Wenn der Akku leer wird startet der Benziner und lädt wieder auf. Leider braucht es dazu noch den passenden Konverter für 230V der unverschämt teuer kostet und in Deutschland ist mir kein Lieferant bekannt. (ebay, alibaba...)


    - 230V Steckdosen mit bis zu 1500W ab Werk in allen gehobeneren Ausstattungen mit Ausnahme des Basismodels. Auch hier kann man mit dem Benziner nachladen wenn der Akku zu ende geht.

    Für mich ideal um am SO mit Elektrowerkzeug zu arbeiten und die Akkus nachzuladen, oder Standmobil mit großer Leistung zu funken.


    Nachteile:

    - nur ein "halbes" Elektroauto, sprich: Kleiner Akku und zusätzlich einen Benziner, also trotzdem noch Ölwechsel, Zündkerzenwechsel, ... Höhere Wartungskosten als ein reines Elektroauto.


    - Höhere Verbrauch als ein reines Elektroauto aufgrund des hohen Gewichts.

    (lässt sich durch vorausschauende Fahrweise und Rekuperation etwas abmildern und ist der Preis dafür dass man mit dem Benziner weiterfahren kann wenn der Akku leer ist)


    - die 230V Steckdosen schalten scheinbar nach 2 Stunden ab (lassen sich dann wieder neu Starten) oder liefern nur Strom bei "eingeschaltetem" Auto (Diebstahlschutz...) je nach Baujahr bzw. Softwarestand, bin ich noch am nachforschen...


    - Das Batteriemanagement von Mitsubishi steht dafür in der Kritik die elektrische Reichweite im Lauf der Zeit schneller einzuschränken als es der Alterung der Akkus entspricht. Anscheinend lässt sich das beim Vertragshändler durch ein Ladeverfahren wieder "nullen". Suchwort: DBCAM


    Leider ist der Gebrauchtmarkt durch die Förderungen ziemlich durcheinander, aber falls ich nächstes Jahr einen 2019er Leasingrückläufer für einen vernünftigen Preis sehe könnte ich schwach werden. Neupreise starten ab 30K€ für den BASIS, mit 230V Steckdosen ab ca. 33K€ aufwärts je nach Anspruch an die weitere Ausstattung.


    Soviel zu meiner privaten Meinung, als Info für alle die den Outlander PHEV noch nicht auf dem Schirm hatten und ähnliche Anforderungen an ein Auto haben...


    Gruß,

    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Also zu meinen Favoriten gehören die Pickups.

    Meiner Erfahrung nach sind Pickups weder Fisch noch Fleisch.

    Die Personenanzahl ist auf 2 beschränkt.

    Die Ladefläche ist zu klein.

    Bei einem Doppelkabiner, in dem dann 5 Personen Platz finden ( die im Fond SEHR unkomfortabel ) noch mehr.

    Dann lieber eine Camioneta - ich weiss nicht, wie ihr die in Deutschland nennt - eine Art SUV, aber was robusteres.

    Wenn du kein Hardtop hast ( oder eine Plane, aber da passt dann sehr wenig Ladung drunter ) ist die Ladung Sonne oder Regen ausgesetzt.

    Deine Einkäufe schmoren schon auf dem Heimweg vor sich hin.

    Einen Hund kannst du auch nicht mitnehmen und einen kranken Hund in einer Box auf der Ladefläche zu transportieren tut ihm auch nicht gut.

    Und wenn du ein Hardtop wählst, dann kannst du auch gleich eine Camioneta kaufen. Da lädst du bequemer ein und aus über die Heckklappe.( Niedrigere Ladekante )

    Außerdem hat der Beifahrer ( bedingt ) auch während der Fahrt Zugriff auf die Ladung.

    Oder möchtest du - eventuell auf der Flucht - jedes Mal anhalten müssen, um an Nahrung, Wasser oder Decken zu kommen?

    Das ist mir schon zu normalen Zeiten zu unbequem.

    Wir fahren zur Zeit einen Van.

    Diesel, 4 x 4, höhergelegt, verstärkte Stoßdämpfer, da paßt sehr viel rein, obwohl wir ihn weder fürs Survival gekauft haben noch als Fluchtfahrzeug.

    Bei uns heißt es : Mi casa es mi castillo.

  • Ich hatter in besseren Jahren einmal einen der ersten japanischen Pickups hier in Deutschland gehabt. Einen Datsun Nissan. Jut, er galt nicht direckt als Geländewagen da doch sehr hart gefedert, aber ich hatte einen Freund der in der Ölbranche arbeitete und diese Wagen fast nur in Afrika fuhr. Er meinte da habe ich nichts falsch gemacht, zudem mich die Ladefläche gereizt hat. Leider hielt der Spass nicht lange. Schon nach zweieinhalb Jahren war der Hauptträger durchgebrochen. Ich merkte das erst als die Ladefläche am Fahrerhaus scheuerte. Trotz mehrmaliger Reperaturen war da nichts mehr zu machen. Ich musste ihn nach vier Jahren verkaufen. Neupreis war 23,990 DM, verkauft nach vier Jahren für 2000 DM: Dazwischen hatte ich noch einen Zylinderschaden. Alles kein guter Einstieg. danach wieder auf Mercedes umgestiegen. Dann aber doch gemerkt das der zu klein für mich war, man konnte nicht genug transportieren. Also nun nach einem Ami umgeschaut. Nach langem hin und her einen Ford 150 mit Schaltgetriebe gekauft. Preis 17,500 DM. Vorne hatten drei Mann bequem Platz hinten eine Ladefläche wo ich zwei große Rundballen Heu aufladen konnte. Genau das richtige dachte ich. Aber auch hier war ich auf ein Montags Auto reingefallen. Etliche kostspielige Reperaturen, bis hin zum Getriebeschaden. Dachte mir das kann nicht so schlimm sein. Aber Hustekuchen, das Gebriebe stammte von Mazda. Ein halbes Jahr stand mein 150ger rum bis ich die Ersatzteile für 1900 DM kaufen konnte bei Ford in den USA. Ford Köln wollte 4500 DM haben. Nach weiteren eineinghalb Jahren stieg der verbrauch auf über 20-25 Liter Benzin, als gekauf 13-15. Da habe ich dann einen Schlussstrich gezogen, und für 4000 DM verkauft. Als ich den Ford gekauft hatte stand der Liter Benzin bei ca 1,00 DM, als ich ihn verkaufte bei 1,65 DM.

    Heute würde ich mir keinen mehr kaufen weder ein Japaner noch ein Amerikaner, so schön sie auch aussehen. Wir haben hier in Europa fast für jede Gelegenheit das passen de Auto, da braucht man keinen Exoten.

  • Bis Anfang diesen Jahres fuhren wir einen Nissan R3m, Baujahr 1997. Diesel, 4 x 4. Verbrauch anfangs 7 l/100 km.

    In Anbetracht der schlechten Straßen hatten wir zwar öfter gebrochene Stabilisatoren und mußten 4 mal die Stoßdämpfer tauschen lassen, ansonsten brauchten wir in all den Jahren ein Mal einen neuen Kühler, ein Mal einen neuen Kühlerventilator, einige Male wurden Schläuche ersetzt und der Bremskraftverstärker. Die Lichtmaschine wurde mehrmals repariert. Die größte Reparatur war der Rückwärtsgang des Automatikgetriebes. Ansonsten halt Kleinigkeiten wie Schlauchschellen, rausgerüttelte Schrauben, usw.

    Jetzt ist er "in Rente", d.h. meine Schwester fährt ihn. Sie hat eine bessere Straße und hofft, daß er noch recht lange hält.

    Verbrauch heute: 7,5 l/100 km.

    Wir können uns also nicht beschweren.

    Wir hätten ihn auch behalten, aber er wurde zu klein für uns, weil unser Sortiment mit den Jahren immer umfangreicher wurde.

  • Und wenn man dann noch recycelten Kunststoff nehmen würde/kann, dann könnte das ein Verkaufsschlager werden.

    Aber ich befürchte wie schon so oft gesehen, das diese Firmen,die ein Nebenprodukt herausgebracht haben sich nicht durchsetzen werden und wie bei vielen die Patente und das Know How ins Ausland abwandert, von wo es dann wieder zu uns kommt. Herrlich neue Welt der globalen Errungenschaft.

  • Hi,


    bin heute über ein Mercedes 610 Wohnmobil gestolpert. Leider fehlt mir der zugehörig Führerschein, aber ich denk gerade intensiv darüber nach mich morgen in der Fahrschule anzumelden.
    Macht es eurer Meinung nach Sinn einen 4,5 Tonnen als Fluchtfahrzeug zu betreiben?

    Gruß

    Kcco

    Gsund bleiben

    Keep clam and chive on

  • Die Frage ist , für welches Szenario brauch ich das Survival-mobil.


    Der DB610 Wohnmobil ist sicher keine schlechte Option, wenn man keinen SO hat und B bei Hochwassergefahr, etc. das Haus

    verlassen muß und einen sicheren Unterschlupf braucht , oder wenn man bei einem Bug-Out möglichst viel an Ausstattung mitnehmen will.


    Wenn man damit rechnet, daß man auf dem Weg zum sicheren Ort von den Straßen runter durchs Gelände besser weiter kommt ist natürlich der 4 x4 Geländewagen von Vorteil . In Ermangelung eines solchen würde ich mich dann mit dem Schmalspurschlepper

    auf den Weg machen . Der fährt mit einer Spurbreite von 1 m auch auf einem Wanderweg , hat auch 4x4 und in der Frontladerschaufel

    einen gewissen Stauraum. Was mir da noch fehlt ist ein Schmalspuranhänger, damit direkt zwischen den Bäumen durchgehen kann.


    Für den Fall eines Black-out ist dann natürlich das e-Auto unschlagbar, wenn man mit der eigenen inselfähigen Anlage , seinen Strom produzieren kann und zuhause mobil bleiben kann.


    Wasserstoff-Autos sind zwar technisch sicher auch eine feine Sache, aber derzeit gibt es wohl keine Wasserstoff-Erzeugungsanlagen die mit der häuslichen PV-Anlage Wasserstoff produzieren könnten. Da wäre dann die Holzvergaser-Technologie leichter wiederzuentdecken

  • Och, die braucht man nicht wiederzuentdecken, die gibt es immer noch.


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  • bin heute über ein Mercedes 610 Wohnmobil gestolpert.

    Das Fahrzeug ist nahezu unzerstörbar, hat aber den Nachteil das es vom Motor her nicht sehr leistungsfähig ist. Je nach dem was Du dann noch zusätzlich zu den Einbauten mitnehmen möchtest kommt der schnell an die Leistungsgrenze - besonders an Steigungsstrecken !


    Mach mal vor dem Kauf eine Probefahrt - wenn möglich bei voller Ausschöpfung des ZGG :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Wasserstoff-Autos sind zwar technisch sicher auch eine feine Sache, aber derzeit gibt es wohl keine Wasserstoff-Erzeugungsanlagen die mit der häuslichen PV-Anlage Wasserstoff produzieren könnten. Da wäre dann die Holzvergaser-Technologie leichter wiederzuentdecken

    Die Ölkonzerne werden bestimmt schon dafür sorgen, das sie ihr bestehendes Tankstellennetz für Wasserstoff umrüsten dürfen, aber private Mini-Wasserstofferzeuger in Privathäusern ein gesetzliches Tabu bleiben werden. 🙄

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich arbeite ja sehr viel im Patentbereich, daher halte ich das Industrie-Bashing für kontraproduktiv.


    Im Unterschied zu Sozialarbeitern und ähnlichen Geisteswissenschaftlern gelten Naturgesetze und technische Regeln ja prinzipiell für jeden Anwender. Wenn man sich also technologisch mit Wasserstoff befasst, heißt das Speichertechnologie, Materialversprödung, Brand/Explosionsgefahr. Ist industriell leichter handhabbar als zu Hause/im Auto.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Power-to-Fuel Das halte ich für eher machbar.

  • Wasserstoff-Autos sind zwar technisch sicher auch eine feine Sache, aber derzeit gibt es wohl keine Wasserstoff-Erzeugungsanlagen die mit der häuslichen PV-Anlage Wasserstoff produzieren könnten. Da wäre dann die Holzvergaser-Technologie leichter wiederzuentdecken


    Nicht ganz billig, aber das kann man auch wirklich kaufen: HPS System – picea


    Ist zwar als Sessionspeicher für Strom gedacht, aber der Wasserstoff wird in Stahlflaschen gelagert und daraus könnte dann auch ein Auto betankt werden.



    Ich persönlich halte den gegenwärtige Hype um den Wasserstoff-PKW für Unsinn.

    Die Leistungsdichte des Systems (Wasserstofftank, Brennstoffzelle, Pufferbatterie, Kühlung und Heizung) ist bei relativ kleine Wasserstofftank (und große bekommt man nicht in einen PKW) eher nicht besser als von reinen einen Batteriesystem. Dafür ist der Gesamtwirkunsgrad wenseits von gut und böse und man hat jeden Menge zusätzliche Technik im Auto.

  • Als Elektrotechniker muss ich da auch meinen Senf dazugeben.


    Was den Motor betrifft, gibt es kein einfacheres und zuverlässigeres System als den Elektromotor. Kein Ölwechsel, keine Luftansaugung/-filterung/-kompression, keine Abgase und ein Wirkungsgrad von 90% (E-Auto) bzw. fast 100% (größere Stationärmotoren, wie dieser hier z.B.). Dimensioniert man die Wellenlager richtig, kann man E-Motoren mit praktisch unbegrenzter Lebensdauer ohne Wartung konstruieren. Beim Verbrennungsmotor haben wir ca. 30% Wirkungsgrad, 4.000h Lebensdauer (PKW-Motor), die man nur bei engen Wartungsintervallen erreicht (Ölwechsel/Filterwechsel) und mittlerweile mehr Aufwand im Drumherum (Verbrennungsluftaufbereitung, Abgasbehandlung) als beim eigentlichen Aggregat. Zudem ist der E-Motor etwa um den Faktor 10 einfacher gebaut (10x weniger Teile), als ein Verbrennungsmotor, schont also Ressourcen und ist effizient und automatisierbar zu produzieren.


    Synthetische Brennstoffe für die bisherige Verbrennungsmotorentechnik lösen zum einen die mit dieser Technik verbundenen Nachteile nicht auf und zum andern verlagern sie die CO2-Problematik nur etwas, denn auch ein damit betriebener Motor emittiert CO2 und andere Abgase. Auch wenn das CO2 zuvor woanders entommen wurde. (auf sehr lange Zeiträume betrachtet ist auch das Verbrennen von Erdöl bilanzneutral bezüglich CO2...)


    Den E-Motor kann man nun aus einem Akku speisen oder aus einer Brennstoffzelle, welche mit Wasserstoff oder Alkohol gefüttert wird.


    Brennstoffzellen, die Methanol (DMFC) oder Ethanol (DEFC) direkt "verstromen", wären einfacher in der praktischen Handhabung (Alkohol als Flüssigkeit wie Benzin/Diesel), sie produzieren jedoch CO2 als Abgas.


    Bleibt also der Betrieb mit Wasserstoff (H2). Hier hat man das Problem, dass sich H2 nicht so einfach kompakt lagern lässt.

    Verflüssigen geht, kostet aber enorm viel Energie, weil man unter -253°C kommen muss und man verliert permanent H2, das verdampft. Die Handhabung extrem kalter Flüssigkeiten ist nicht ganz einfach, weil man ständig mit Vereisung durch gefrierende Luftfeuchtigkeit kämpft. Man braucht also gute Isolationen und beheizte Komponenten.

    Man kann Wasserstoff auch gasförmig komprimieren, hat aber einen Zielkonflikt zwischen Behältergröße und möglichem Innendruck. Bei Daimler hatte man in der Fuelcell-Forschung zunächst mit 360bar-Tanks angefangen, kam in der A-Klasse damit aber nur auf 80km Reichweite pro Tankfüllung. Man ging dann über zu Tanks mit 700bar und kam im SUV "GLC" dann bei deutlich reduziertem Kofferraumvolumen auf gerade mal 290km Reichweite. Daimler hat sich mittlerweile von der Wasserstoff-Brennstoffzelle im PKW verabschiedet.

    Aus Sicht der PKW-Designer und -Konstrukteure muss man Autos mit Wasserstoff-Antrieb quasi um die gewaltigen 700bar-Tanks herumkonstruieren. Das schränkt den Gestaltungsspielraum gewaltig ein und man hat entweder keinen Kofferraum oder eine sehr dicke Bodengruppe (oder beides, wie beim GLC). Hinzu kommt, dass man neben den Tanks, der Brennstoffzelle und dem E-Motor auch noch ein 700bar-Hochdruck-Gas-System (Rohrleitungen, Druckminderer, Ventile, Betankungsanschlüsse usw.) kostengünstig, crashsicher und jahrelang zuverlässig funktionierend hinbekommen muss. Das ist technisch aufwändig und teuer.


    Ein E-Auto mit Batteriespeicher und 300-400km Reichweite ist dagegen fast schon lächerlich einfach und deutlich billiger zu konstruieren.

    Batterien kann man sehr flach und als Teil der Bodengruppe ausführen, damit hat man jegliche Freiheit, das Auto zu designen und kann extrem weite Radstände und große Innenräume realisieren. Die tiefliegende flache Batterie sorgt für einen niedrigen Schwerpuntk und sehr gute Straßenlage, so dass man das Fahrwerk einfacher ausführen kann. Im Batteriecontainer selbst sind Crashsensoren verbaut, die bei einem Unfall sog. Pyrofuses auslösen, kleine "Sprengsicherungen", die an mehreren Stellen gleichzeitig die Verbindungsleitungen zwischen den Batteriezellen auftrennen, so dass der Batterieblock keine gefährlichen Spannung oder großen Ströme mehr nach außen geben kann, selbst wenn er beim Unfall beschädigt wird.

    Bei Kleinwagen kann man den Antriebsmotor direkt in die Radnaben integrieren und braucht dann auch keinen klassischen Motorraum mehr.


    Insofern hat auch der ideale Survival-PKW auf längere Sicht definitv einen E-Motor als Antriebsquelle und Akkus als Energiespeicher. Mit einer PV-Anlage auf dem Dach zuhause hat man dann auch die Möglichkeit, sein Auto selbst zu betanken (auch wenn das sehr wahrscheinlich besteuert werden wird oder man ein Genossenschafts-Konzept hat und für ins Netz eingespeisten Strom Bezugsrechte für Auto-Ladestrom bekommt, die man überall an Ladestationen einlösen kann).


    Grüsse

    Tom

  • Ich hatte letztens beim Mittagessen mit Kollegen eine interessante Diskussion zu diesem Thema.

    Es ist wohl keine Frage, dass über eher kurz als lang die Elektromobilität auch für den Individualverkehr kommen wird.


    Es scheint auch klar, dass die Elektromobilität unsere Reisegewohnheiten verändern wird.

    Für den durchschnittlichen Pendler werden Batteriereichweiten von 100 bis 200 km ausreichend sein. Morgens mit dem E-Auto hin, abends wieder zurück. Und entweder lädt man in der Firma auf oder abends zu Hause. Dafür würde sich derzeit wohl der Renault Zoe recht gut anbieten.


    Für Langstrecken wird man sich davon verabschieden müssen, dass man sich in Flensburg ins Auto setzt und bis Berchtesgaden mit einer Tankfüllung nonstop fährt.

    Es wird wohl eher darauf hinauslaufen, dass man 300, 400 km fährt, eine halbe, dreiviertel Stunde Pause macht und dann weiterfährt.

    Für diese Art des Reisens sind die USA mit ihrem relativ dichten Netz an Motels natürlich deutlich besser schon jetzt aufgestellt. Aber dort gibt es auch eine ganz andere Kultur des Reisens und der Mobilität.


    Auch von ein BOV auf Elektrobasis wird man das dann natürlich einkalkulieren müssen. Ich vermute, da wären Fahrzeuge sinnvoller, bei denen man relativ unkompliziert das Akkupack austauschen könnte. Aber ohne Werkzeug und Fachwerkstatt etc. wird das für den durchschnittlichen Prepper illusorisch bleiben.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • ...

    Zudem ist der E-Motor etwa um den Faktor 10 einfacher gebaut (10x weniger Teile), als ein Verbrennungsmotor, schont also Ressourcen und ist effizient und automatisierbar zu produzieren.

    ...

    Ein E-Auto mit Batteriespeicher und 300-400km Reichweite ist dagegen fast schon lächerlich einfach und deutlich billiger zu konstruieren.

    ...

    Und deshalb finde ich dass Elektroautos, obwohl ihnen die Zukunft gehören wird, momentan überteuert angeboten werden. Zumindest bei uns in der Schweiz.

    Mal kurz drei zufällige Modelle aus dem Netz. (Homepage des TCS)

    - Citroen C-Zero 22'500 Fr. (per Zufall das billigste Modell in dieser Liste)

    - VW e-Golf 35'200 Fr.

    - Mazda MX30 36'990 Fr


    Für meinen Dacia Kombi habe ich mit ein wenig Verhandlung 12'000 Fr. bezahlt und habe noch Extras wie Ledersitze und eingebautes Navi zum Basismodell.

    Wenn ich für meine vierköpfige Familie einen elektrischen Kombi möchte, so werde ich erstens in dieser Auflistung keinen finden und müsste zweitens für den Renault Kangoo ZE (29'550Fr.) mehr als das doppelte meines Autos hinblättern.


    Alle sprechen von E-Mobilität und von deren Beitrag zum Umweltschutz.

    Aber weil es gerade auch so chic ist, sich ein Elektroauto zu kaufen, langt man in diesem Bereich kräftig zu. Unser gutes Gewissen soll doch nicht vom Kontostand ausgebremst werden.


    Wäre es der Politik wirklich ernst mit ihren Klimazielen, dann würde sie auch schauen, dass der Umstieg möglichst rasch und für alle finanzierbar ist. Nicht nur für die reichen Hipsters.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Hallo zusammen,


    wenn wir über ein elektrisches Prepper-Auto reden, sollte man vielleicht auch mal den Blick nach Frankreich werfen.


    Dort wurde eine Entwicklung voran getrieben einen Citroen Mehari oder einen Citroen 2 CV auf Elektroantrieb umzurüsten.

    Man spricht dort von Kosten um ca. 12.000 € + 1.900 Einbaukosten plus Basisauto, das man anliefern muss.....


    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Elektro Kasten-Ente ein sehr schönes Prepper Auto abgeben könnte.....


    Wir schauen dabei aber mal nicht auf Crash-Sicherheit und sonstige moderne Annehmlichkeiten....


    https://retrofit-daily.com/new…n-kit-of-the-mehari-club/


    Reichweite ca. 120 Km und an einer normalen 230 V Steckdose in 3,5 h wieder aufzuladen....


    Hier gibt es auch noch andere Projekte mit diversen Automodellen.

    U.a. auch einen alten Posche 911...




    Gruss, Udo

  • "Wäre es der Politik wirklich ernst mit ihren Klimazielen, dann würde sie auch schauen, dass der Umstieg möglichst rasch und für alle finanzierbar ist. Nicht nur für die reichen Hipsters."


    Wer aber glaubt, dass würde passieren, der glaubt auch an den Weihnachtsmann....


    Elektroautos sind nur günstig für die Reichen...


    - die die Kosten für ihren Firma/Konzern absetzen können

    - sie nur 0,5% statt 1% Regelung für ihre Plug-In Hybriden Leasing Karre bezahlen und den dann mit unbenutztem Ladekabel wieder abgeben... (Den Sprit zahlt ja auch eh der Dienstherr, warum dann aufladen....und wo überhaupt) dafür schleppen die dann noch 500kg Akku und Elektrokram dauerhaft mit sich rum...


    Usw.....


    Eine echte Berechnung der Insgesamt Ökobilanz incl. aller Parameter und inclusive Stromerzeugung findet garantiert nie statt....viel zu riskant, das die nicht aufgeht....


    Diese Phantasien vom eigenen Solardach zur Abdeckung des Eigenverbrauchs, und um die Karre zu laden scheitern an den Lobbyisten der Stromkonzerne, es wäre problemlos möglich in Echtzeit bei vorhandener Ladesäule beim Arbeitgeber die ins Netz eingespeiste Strommenge von Zuhause in das Auto zu laden...dynamisch...

    Dann würde der Energieversorger aber weniger verdienen...

    Das wird es also nie geben!

    Zumal die meißten Dächer den Strom eh nicht hergeben würden, und der Staat sowohl nachhaltig die deutsche Solarindustrie, wie auch die Rendite für die Betreiber ruinierte...


    Ich fahre also meine alten Daimler weiter....

    Der jüngste macht grade die 20Jahre voll bei 300tsd KM.....

    Und ich hab noch 2 "auf Kante" gekauft... Für je 400eur!


    Die CDI's sind ausgereift, und sparsam... Haben keinen DPF, der plötzlich 2000+Eur Kosten generiert...usw..


    Auf die grüne Plakette scheisse ich (mit verlaub)

    Die 80eur Strafe zahle ich gerne, falls ich jemals aufgeschrieben werde....und meide nebenbei die Stadt sowieso...


    Die Plaketten wurde ja zumindest meiner meiner Meinung nach eh nur eingeführt, damit der folgsame Deutsche sich eine neue Karre anschaffen muss....


    Den Nachweis, das der Feinstaub überhaupt maßgeblich mit den Alt-Dieseln zu tun hat ist doch sogar die Dummwelthilfe schuldig, oder irre ich?


    Die schlechtere Ökobilanz meines Wagens soll mir mal einer konkret ausrechnen, glaube nicht, das das gelingen kann, wo er in 3-4 jahren dann schon 3 andere Neuwagen mit 8-jahres Verschrottungszyklus überlebt hat...


    Um auf den idealen Survival PKW zurück zu kommen... Den fahre ich...

    einen Diesel Kombi der Ende 1990er, Anfang 2000er Jahre!

    - Der darf, und kann einen dicken Anhänger ziehen

    - Fährt auch 200 wenn es sein muss

    - kommt mit einer Tankladung 1000km

    - ist noch ohne Computer zu reparieren

    - ist spottbillig im Unterhalt

    - zuverlässig

    - hat kaum einen Restwert, also schmerzt ein Totalverlust auch nicht


    Reicht völlig....


    Gruß

    EZS