Der ideale Survival-PKW?

  • Dass sich Autohersteller bei befreundeten (oder zum Konzern gehörenden) anderen Marken bedienen, ist ja an sich nichts ungewöhnliches.

    Die schon wieder eingestellte X-Klasse vom Mercedes ist ein Nissan Navara, Der Windelbomber Mercedes Citan ist ein Renault Kangoo. Die G-Klasse ist eigentlich ein Puch G. Der Porsche 924 hatte einen Audi-Motor und der 944 wurde gleich komplett bei Audi in Neckarsulm gebaut. Mercedes Sprinter und VW Crafter sind technisch eng verwandt, mal baut Daimler VW-Motoren ein, mal ist es umgekehrt. Bei der alten Mercedes E-Klasse war der Klima-/Lüftungsblock in der Mittelkonsole weitgehend baugleich mit dem Pendant im 5er BMW.


    Renault profitiert ganz gut von Dacia, so wie VW von Skoda. Das erschließt den Konzernen ganz Osteuropa und erweitert das Neuwagengeschäft in den gesättigten Heimatmärkten nach unten. Hier auf der Alb fahren auch sehr viele Duster herum. In der Regel Neuwagen, die dann nach ein paar Jahren vor der ersten großen Inspektion (mit Zahnriemen und Bremsscheiben rund 1.800 Euro) schnell wieder abgestoßen werden.


    Grüsse

    Tom

  • Ich hoffe ja mal auf den 10tsd euro Dacia, der inzwischen schon 11tsd kosten soll

    Der sieht soo scheisse nicht aus, und hat bestimmt immer noch mehr als genug Extras!

    Ausserdem ist der schon länger in Chinesien unterwegs, also vielleicht sogar ausgereifter als die der deutschen Hersteller, die teils ja nicht mal fahren....

    So wie ich das sehe ist das ein Renault Kwid, halt auf elektrisch: https://de.wikipedia.org/wiki/Renault_Kwid

    Wird seit 2015 in Indien produziert, mit 800 ccm 3-Zylinder Benziner, und mit 54 PS verkauft.

    Ich bin letzes Jahr mit dem Datsun GO, als Mietauto, auf der gleichen Plattform, mit gleichem Motor, über 9000 km durch Südafrika gefahren: https://de.wikipedia.org/wiki/Datsun_redi-GO. Der hat in Indien bei Verkaufsbeginn noch unter 3500 Euro gekostet. Die Südafrika-Version hat aber schon ABS, ESP, Fahrerairbag, Gürtelreifen, Sicherheitsglas, Klimaanlage, Radio, el. Fensterheber, el. Türschlösser und weiteren Schnuzzi-Fuzz und kostet damit inzwischen etwa das Doppelte. Für den europäischen Markt müßte da halt mehr Substanz reingebaut werden, wegen Crashverhalten. Ansonsten ist das Auto Klasse, vor allem auch auf unasphaltierten Wegen, bis auf die chinesischen Breitreifen aus Hartgummi mit 135 SR 13! Bei Regen mit Abfluggarantie! Aber wenn mans weiß, kein Problem.

  • Naja...ob und wieviel da von einer Karre gleich ist....

    Offensichtlich kosten Automodelle nicht mehr so viel in der Entwicklung, baut man ja für jede erdenkliche Kundengruppe gleich das passende modell.....


    Früher in den 80er bis 90ern gab es 3 bis 4 verschiedene Modelle


    Heute erkennt man bei dem ganzen -optisch- eh weichgelutschten Karren gar nicht mehr was das ein soll...und hat einen Blumenstrauß an parallel produzierten Serien..


    https://www.adac.de/rund-ums-f…enault/renault-city-k-ze/


    K-ZE heisst der Hobel in Chinaland......


    Gruß EZS

  • Einige von den Duster fahren komischerweise auch mit Renault-Emblem im Grill.

    Das hat mir keine Ruhe gelassen und dann hab ich mal aussereuropäische Renault Websites durchgeguckt :

    Um Dacias mit Renault-Emblem zu sehen, mußt Du Europa nicht verlassen: Ein Blick nach Rußland genügt. Dort werden sämtliche Dacias als Renaults verkauft: https://www.renault.ru/showroom.html Westliche Marke läßt sich dort wohl besser verkaufen, wie ein östlicher Billigheimer? Diese rumänischen Renaults trifft man auch in Indien, Mexico, Südafrika, Südamerika, usw.


    Dann, die Plattform des Renault Kwid, wurde noch unter Goshn, gleich für Elektronantrieb passend entwickelt. Verkauft sich wie geschnitten Brot und wird auf dem gleichen Band wie der Datsun Go produziert; https://www.automobil-produkti…-honda-verlierer-113.html


    Ich stell Euch hier mal ein Foto von meinem Datsun Go Mietauto ein, auf dem Spitskop, nahe der Gardenroute in Südafrika:


    IMG_2463.jpg

  • Hallo zusammen,


    in Süd Afrika gab es auch lange Jahre den VW "City Golf" ein Fahrzeug, das auf einem alten VW Golf Modell I basierte und das hier bis 2009 gebaut wurde um ein bezahlbares einfaches Fahrzeug anbieten zu können.


    https://www.google.de/search?q…6BAgJEAw&biw=1440&bih=811


    und hier die Historie...


    https://de.wikipedia.org/wiki/VW_Citi_Golf


    Dieses Auto wurde viele Jahrzehnte lang produziert und immer wieder ein bisschen "aufgehübscht".


    Ich denke sowas ist sicher eine gute Sache, weil das Fahrzeug auch für die Bevölkerungsschicht mit weniger Einkommen erreichbar wurde....


    Ähnliche sehr preiswerte Automodelle findet man auch in Indien. Unter anderem auch den Mercedes T 1 Transporter....


    Diese Fahrzeuge können offenbar nicht nach Europa importiert werden, da sie gewisse Sicherheitsnormen nicht erfüllen, die man in hier seit einiger Zeit zwangsweise vorgeschrieben hat....


    Interessant ist es auch, dass man das Toyota "Bush Taxi" ausserhalb Europas sehr preiswert bekommt, es aber in Europa exorbitant teuer verkauft wird....

    Soviel kann doch ein Motor der eine höhere Abgasnorm erfüllt, gar nicht mehr kosten....


    Die Automobilfirmen schotten systematisch ihre "Pfründe" ab, siehe auch die Elektroautos, die mit enorm viel Technik ausgerüstet werden, nicht kompatiblen Stecker- und Spannungs-Systemen, damit der Kunde hier nicht mit einfachsten Mitteln ein funktionsfähiges Fahrzeug bekommt und die Infrastruktur zwangsweise nutzen muss........


    Interessant finde ich die Strategie der Stromanbieter, die Andreas H. weiter vorn beschrieben hat. (Preis nach Ladezeit, bzw. Tageszeit und was weis sich noch...)


    -> Was kostet denn jetzt eigentlich eine kWh an so einer Ladesäule ? (von bis...)


    -> und wie hoch ist denn ein "Pi mal Daumen" Verbrauch eines Elektroautos an kWh pro 100 km ?




    Gruss, Udo

  • Interessant ist es auch, dass man das Toyota "Bush Taxi" ausserhalb Europas sehr preiswert bekommt, es aber in Europa exorbitant teuer verkauft wird....

    Soviel kann doch ein Motor der eine höhere Abgasnorm erfüllt, gar nicht mehr kosten....

    Toyota hat ja ein eigenes Werk in Südafrika, in der Nähe von Durban, mit 8500 Mitarbeitern: https://de.wikipedia.org/wiki/Toyota_South_Africa_Motors

    Dort wird neben dem Buschtaxi, z.B. seit 1970 der Hilux hergestellt. Kostet als billigster 2-Liter Benziner, unverhandelt, bei einem x-beliebigen Händler unter 15.000 Euro: https://www.carmag.co.za/new-c…x-Single-Cab/Prices-Specs. Der Single-Cab, mit 2,4 Diesel und Klimaanlage kostet 16.500 Euro.

    Buschtaxi hier in neu, mit 4,2 Liter Diesel, Schaltgetriebe und Klima: https://www.autotrader.co.za/c…d-cruiser-79/4.2/25729461 für 33.000 Euro. Den Nissan NP 200 gibts als kleinen Single-Cab: https://www.carmag.co.za/new-2…rand-Western-Cape/1862139 für exakt 7.500 Euronen. Erinnert mich irgendwie an einen Dacia? Den ultimativen Toyota Landcruiser gibts hier bei uns, mit 5,7 Liter V8 Benziner-Automatik, 4x4 und 386 PS: https://suchen.mobile.de/fahrz…f5-0aae-922e-65058126b9dc

    In Europa wegen des hohen Spritverbrauchs aber eher selten zu sehen. In Afrika dafür häufiger, für anspruchsvolle Transportaufgaben....

  • -> Was kostet denn jetzt eigentlich eine kWh an so einer Ladesäule ? (von bis...)

    Ganz grob: in D zwischen 30 und 50 Cent/kWh. Die Tarife sind ähnlich unübersichtlich, wie bei Mobilfunk- und Stromanbietern. Es gibt bei Ladesäulenbetreibern Tarife auf Zeitbasis, auf kWh-Basis, auf Basis pauschaler Abrechnung (x € je Ladevorgang) und mit bzw. ohne monatliche Grundgebühr. Wer den Platz an der Ladesäule nach dem Ladevorgang zum Parken mißbraucht, zahlt bei immer mehr Anbieter pro Minute ohne Ladung einen Aufpreis.

    Beim ADAC gibts eine aktuelle Übersicht.


    -> und wie hoch ist denn ein "Pi mal Daumen" Verbrauch eines Elektroautos an kWh pro 100 km ?

    Im Praxisbetrieb hat der ADAC bei den aktuell auf dem Markt befindlichen Modellen Verbräuche von 16 - 28 kWh/100km ermittelt. Bezogen auf Motor- und Fahrleistungen sind da die Teslas relativ gesehen effizienter als z.B. ein Renault Zoe.

    Setzt man das mit den o.g. Strompreisen in Relation, er gibt sich eine Preisspanne von 4,80€ - 14€ auf 100km.

    Zum Vergleich: ein sparsamer Diesel mit 4,5l/100km und 1€/l verursacht Spritkosten von 4,50€/100km und ein durstiger 300PS-Benziner mit 10l/100km und 1,46€/l (Ultimate Super) entsprechend 14,60€.


    Also im Prinzip durchaus ähnlich.

  • Setzt man das mit den o.g. Strompreisen in Relation, er gibt sich eine Preisspanne von 4,80€ - 14€ auf 100km.

    Zum Vergleich: ein sparsamer Diesel mit 4,5l/100km und 1€/l verursacht Spritkosten von 4,50€/100km und ein durstiger 300PS-Benziner mit 10l/100km und 1,46€/l (Ultimate Super) entsprechend 14,60€.

    Also im Prinzip durchaus ähnlich.

    Ich befahre öfter die Strecke von der Autoverlade Niebüll nach Bayreuth/Oberfranken. Das sind mit etwas Anfahrt, etc., knappe 800 km. Mein 4-er Golf 1.9 TDI, mit 100 PS braucht, wenn man dem Verbrauch keinerlei Achtung schenkt, und auch mal volle Pulle fährt, so knapp über 6 Liter/100 km. Ich fahr meist Nachts, wegen weniger Verkehr, und in einem Rutsch durch. Laut Navi sind da auch mal 200 km/h drin, wenns die Situation und der Verkehr erlaubt. Der Tank faßt 55 Liter und wenn ich Bayreuth nahe komme, geht die gelbe Lampe an, das heißt der Tank ist richtig runter. Volltanken kost dann, bei den derzeitigen Preisen etwa einen Fuffi. Schon allein im Hinblick auf die Fahrleistung und die Fahrzeit kann da kein E-Auto auch nur annähernd mithalten?

    Ich hab mir das schon überlegt: Wenn das E-Auto tatsächlich 400 km packen tät, wär das eine 2-Tagesreise. Und Tempo machen ginge auch nicht, sonst dauerts 3 Tage? Großes Baustromaggregat anhängen um da permanent Strom zu ziehen? Solche dieselelektrischen Antriebe gibts bei der Bahn und bei großen Muldenkippern?

  • Matteo: wir werden immer Anwendungsfälle finden, in den ein E-Auto nicht praktisch ist. Das ist ja auch ein beliebtes Spiel unter Skeptikern, sich darin zu überbieten: wer findet noch ein Szenario, warum es nicht passt.

    Gegenbeispiel: Ich fahre mehrmals pro Woche knapp 50km einfache Strecke zur Arbeit, das Auto steht dann 8-10h auf dem Firmenparkplatz. Abends steht es wieder zuhause und bis zur nächsten Nutzung vergehen auch wieder mindestens 10h. Wenn ich in der Firma und Zuhause in diesen Zeiten den Akku laden kann, brauche ich weder eine Schnelllade-Säule noch einen 100kWh-Akku. Eine Schuko-Steckdose mit 10A Dauerbelastbarkeit und 80-100km Reichweite pro Akkuladung würden dafür völlig ausreichen.


    Du fährst 800km am Stück durch, wir haben Verwandtschaft im Norden, 650km von uns entfernt. Üblicherweise starten wir früh am Morgen zw. 5 und 6 Uhr und haben bis 10 Uhr dann etwa 2/3 der Strecke hinter uns. Dann machen wir ne Frühstückspause in einem Mc-Cafe abseits der Autobahn, dauert 30-45min. Ich hätte kein Problem, die Frühstückspause mit nem Ladestopp zu kombinieren.


    Für den Handelsvertreter, der im Jahr 300.000km abspult, ist das natürlich eine Horrorvorstellung, alle 300km für 30min eine Pause machen zu müssen.


    Aber von den ca. 70Mio. Autos in D/A/CH sind die wenigsten wirklich im täglichen Langstreckeneinsatz. Die durchschnittliche tägliche Fahrleistung liegt bei PKW in D lt. KBA bei etwa 37km (bzw. 13.600km/a). Ich denke mal, dass für sehr viele Autofahrer schon jetzt ein E-Auto gut passen würde. Zumindest diejenigen in meinem Umfeld, die elektrisch Fahren, tun das mit mit nem Dauergrinsen (ok, sind ein paar Teslas dabei). Also kann die Performance und Alltagstauglichkeit soo schlecht nicht sein.


    Grüsse

    Tom

  • Strom ist nun einmal die Zukuft und läst sich anders als Benzinoder Diesel vergleichsweise relativ einfach zuhause herstellen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Hallo zusammen,


    zunächst einmal vielen Dank an Tom für die Informationen zum Thema Stromkosten und Verbrauch eines Elektroautos.


    Wenn ich mir das insgesamt ansehe, und das Invest das ich für so ein (halbwegs vernünftiges) Auto aufbringen müsste, sage ich erst mal da warte ich mal ab.


    Das ROI stimmt für mich da nicht und das Geschwätz vom Antrieb mit Ökostrom ist auch "wishful thinking". So vielÖkostrom haben wir gar nicht, dass es für alle Autos reichen würde....


    Wie man es dreht und wendet, ohne Verschmutzung der Umwelt, in welcher Art auch immer - inklusive Abgase der Stromerzeugung und Entsorgung von giftigem Komponenten im Batterieschrott - geht es (leider) nicht...


    Es macht da mbMn wesentlich mehr Sinn die Fahrten zu minimieren, zu poolen, auch mal die Brötchen zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu kaufen....

    Und vor Allem Nachhaltigkeit !


    Was ich mir allerdings eventuell vorstellen könnte, wäre ein kleineres (aber trotzdem halbwegs sicheres) Elektroauto zu haben (sowas wie Andreas H. da in Norwegen gesehen hat) und dazu noch ein konventionelles "richtiges" Auto, das ordentlich Platz bietet, genug Leistung und eine hohe Reichweite.


    Im Einsatz zum Arbeitsplatz wäre sowas (Elektroauto) sicher gut zu gebrauchen, wobei ich noch keine vollständige Ökoeffizienz von so einem Fahrzeug gesehen habe von der "Wiege bis zu Bahre".... und das nicht nur schön gerechnet mit Ökostrom.


    Wie lange die Batteriesätze wirklich halten wird sich in den nächsten Jahren in der Realität zeigen....

    Ein gebrauchtes Elektroauto mit einem neuen Batteriesatz auszurüsten kommt derzeit wohl ziemlich einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.


    Ich meine mich zu erinnern dass Renault vor Jahren Elektroautos mit geleasten Batterien angeboten hatte zu einem akzeptablen Preis. Ich weiss allerdings nicht, was daraus geworden ist.


    Interessant finde ich die von Matteo gezeigten Toyotas in Süd-Afrika, die wohl immer noch neu mit Abgasnorm Euro 2 neu verkauft werden....

    .....


    Diese Welt ist rund, wenn wir hier die Saubermänner spielen (müssen), was können wir da weltweit eigentlich ausrichten ?

    Rund 80 Mio. in Deutschland gegen rund 8 Mrd. Rest der Welt ? Wenn ich das richtig sehe ca. 1/100 der Weltbevölkerung....


    Was tun eigentlich die bevölkerungsreichsten Länder wie China, Indien etc. gegen die Umweltveschmutzung (auch mit Automobilen) und der Industrie ?


    Wir kaufen immer mehr Produkte aus diesen Ländern, die immer noch mit keinen oder geringen Umweltschutzmaßnahmen produzieren, weil es so schön billig ist .... verbringen auch unseren (Plastik-) Müll (und Sondermüll ???) zur Entsorgung in Entwicklungsländer .... weil man sie da noch ungestraft ins Meer kippen kann und in inkontrollierte Landfills ???

    Über die Grenze ( EU Grenze) aus dem Sinn ? .....


    Ich könnte hier jetzt sicher eine gewisse Diskussion anzetteln bezüglich wie weit unsere Politik eigentlich denkt ..... Deutschland Exportweltmeister ..... ??? ....


    Welche Technologien haben wir in den letzten Jahrzehnten denn schon hier abbauen müssen, da nicht mehr konkurrenzfähig ---- Textilindustrie, Standard Maschinenbau, Standard Automobilbau, Fotoindustrie, Konsum-Elektronik ....

    und, und, und ....


    Da retten die Elktroautos in D nun die (Um)welt der Welt ?


    Warum kräht Greta eigentlich nicht mal in diesen Ländern mit der größten Bevölkerung und dem größten Dreck ?


    Gruss, Udo

  • Mir ist da zu den E-Autos noch ein Gedanke gekommen...


    Man betreibt ja z Zt einen monstermässigen Aufwand um eine Lade-Infrastruktur aufzubauen bzw. baut schon Teststrecken für E-LKW ( A5 FFM --> Darmstadt und A1 Lübeck --> Hamburg )


    Es wäre da sicher Sinnvoll einen Schritt weiterzugehen und mal über Induktives Laden während der Fahrt nachzudenken. Das wäre sicher ohne viel Extra-Aufwand bei Fahrbahnsanierungen möglich. In der ohnehin schon nötigen neuen Tragschicht dann Induktionsschleifen mit einzubauen soll doch dann kein Problem sein.


    Fahrzeuge dazu gibt es sogar schon :


    https://media.daimler.com/mars…agstest.xhtml?oid=9916001


    Noch mal kurz zu der " Wiege bis zur Bahre" Sache die Udo angesprochen hat :


    Heute war ein Kunde in der Firma mit einem 1997er Toyota Prius. Optisch sah die Karre aus als ob der Typ das Ding zur Verwertung abgeben wollte. Doch weit daneben - Auf Nachfragen hat der mir dann erklärt das die Technik einwandfrei läuft und auch nach so langer Zeit die Batterien immer noch 85% haben !

    Wenn die Kisten nicht mit programmiertem Zerfallsdatum gebaut werden scheint mir doch eine lange Nutzungsdauer möglich zu sein !


    Ich habe den Kollegen von mir der einen Toyota Auris Hybrid fährt mal zu einer Probefahrt beschwatzen können...


    Aus Preppersicht fand ich den E-Modus ganz interessant --> Wenn man mal um unerkannt zu bleiben eine " Schleichfahrt" braucht geht das damit perfekt ! Das Ding ist sooo leise das ich mich bei einer Gruppe rumstehender Kollegen auf dem Hof anschleichen konnte und einen davon leicht am Hinterteil anstupsen konnte bevor der gemerkt hat das ein Auto am anrollen war !

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Was indische Fahrzeuge betrifft, so erfüllt meine RE Himalayan (BS6, Baujahr 2020) die Euro 4 Norm und ABS hat sie auch. Sonst wenig Schnickschnack, ein solides Retrobike, mit einem übersichtlichen Display ohne viel Elektronik. Ich habe sie nicht des Preises wegen gekauft, sondern wegen:


    - gutem Handling (für mich mit 1,60 m Größe und 56 kg Masse ein limitierender Faktor)

    - sparsamem Verbrauch

    - vernünftigen Gepäcktransportmöglichkeiten

    - einfacher Reparatur und Wartung, auch im Ausland


    Die Leistung von 24,5 PS reicht mir völlig (limitierend ist in DE eher der Straßenzustand oder die Verkehrsdichte). Ich möchte ein übersichtliches Display, weil ich mit meiner Autofahr-Fernbrille dann im Nahbereich alles unscharf sehe. Für Tempo und Benzinanzeige und grüne "Leerlauferkennung" reicht das, alles andere brauche ich nicht unmittelbar, km-Anzeige reicht auch beim Blick an der Ampel unter den Brillengläsern durch auf das, was mir die Technik dann mitteilen möchte.


    Wenn ich mir die Verkaufs- bzw. Zulassungszahlen in DE ansehe, gibt es durchaus einen Markt für diese Art von Technik, es muss nicht immer schneller, weiter, komplizierter, teurer sein.

  • Interessant finde ich die von Matteo gezeigten Toyotas in Süd-Afrika, die wohl immer noch neu mit Abgasnorm Euro 2 neu verkauft werden....

    Weil wir gerade bei Südafrika sind:

    Auf der 3,4-fachen Fläche unserer Bundesrepublik fahren dort nur 1/10 unseres PKW-Bestandes herum: https://www.atanango.com/laendervergleich/meiste-pkws. Trotzdem gibt es dort in Ballungsgebieten und auf den wenigen Straßen natürlich auch Staus und Umweltprobleme.

    Das dortige Neuwagen einen Katalysator, oder eine Abgasreinigung haben müßten, ist mir nicht bekannt. Südafrika ist zwar der weltgrößte Platinexporteur, aber für dort heimische Autos brauchts das nicht. Viel wichtiger ist die Klimaanlage und gerne auch Allrad.

    Es werden dort auch Autos mit Katalysator, für den Export gebaut. Wer einen Polo hat darf mal nachsehen: Fahrgestellnummer von rechts gelesen, nach den Zahlen der erste Buchstabe: Steht da ein "U" bedeutet das Uitenhage. Das ist das riesen VW-Werk nahe Port Elisabeth https://www.volkswagen-newsroo…africa-ltd-uitenhage-1296. Jede Woche 2 Schiffe mit Polos nach Antwerpen. Links- oder Rechtslenker, Motorisierung, Ausstattung, egal. Wird alles auf einem Band produziert. Direkter Nachbar ist ein riesen Reifen-Werk von Goodyear. Außenherum Valeo, Benteler, Hella, Johnson, usw. Allerdings ist nicht alles im grünen Bereich: Das nächste gigantische afrikanische VW-Werk wird voraussichtlich in Nigeria gebaut und nicht mehr in Südafrika.

  • Wasserstoff PKW werden mit 700bar betankt. Die Kompressoren an diesen Tankstellen haben eine Anschlussleistung um die 300kVA.


    Theretisch ist natürlich ein kleiner Heimkompressor für 700bar auch denkbar, der dann fürs Tanken daheim 2 Stunden brummt. Aber warum dann nicht einfach nen Stecker nehmen?


    Beim Wasserstoff wird man sich überlegen, wie und wo man den klug einsetzt.


    An erster Stelle vermutlich die Stahlproduktion und chemische Industrie. Rückverstromung in Gasturbinen / BSZ in der "Dunkelflaute" ist auch naheliegend.


    Den CO2 Gehalt im Biogas zu Methanisieren und damit den Biogasanteil um 60% zu erhöhen bietet sich auch an, um so den "grünen" CO2 Strom im Biogas nutzbar zu machen. Gleichzeitig gewinnt man ein prima Erdgassubstitut und "befreit" gleichzeitig die Stromnetze von dem heute eher unsinnig teuren und oft zur falschen Zeit erzeugten Strom aus deren Gasmotoren.


    Wasserstoff in PKW?

    Vielleicht für Leute, die eine Vorliebe für sehr große PKW haben (die ganze Technik braucht viiel mehr Platz als eine Batterie, man schaue sich z.B. mal den Mirai an) und die viel Geld übrig haben für das Fahrzeug als auch den Treibstoff, denn billig wird das nicht. Dafür kann man schneller tanken als mit Strom.


    Ich glaube nicht, dass die Strategie der Japaner aufgeht, sich gewaltige Mengen billigen Wasserstoff aus Australien zu importieren, die den dort mit Braunkohle erzeugen. Damit würden sich die Australier gigantische Mengen CO2 Emissionen ins eigene Land holen fürs greenwahsing der Japaner. Das mag ihnen vor 10 Jahren egal gewesen sein, ich würde nicht drauf wetten, dass es ihnen in 10 Jahren immer noch egal ist.

    Außerdem wird sich Japans Industrie überlegen, wer denn die Fahrzeuge überhaupt kaufen soll.

    Das mit dem Verkauf von Wasserstoff betriebenen Laptops hat ja auch nie funktioniert, obwohl da viel Geld reingesteckt wurde. Nach einer Weile war die Batterie einfach gut genug. Das wird bei PKW wahrscheinlich genauso passieren (für 99% der Fälle)


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Weil wir gerade bei Südafrika sind:

    Auf der 3,4-fachen Fläche unserer Bundesrepublik fahren dort nur 1/10 unseres PKW-Bestandes herum: https://www.atanango.com/laendervergleich/meiste-pkws. Trotzdem gibt es dort in Ballungsgebieten und auf den wenigen Straßen natürlich auch Staus und Umweltprobleme.

    Das dortige Neuwagen einen Katalysator, oder eine Abgasreinigung haben müßten, ist mir nicht bekannt. Südafrika ist zwar der weltgrößte Platinexporteur, aber für dort heimische Autos brauchts das nicht. Viel wichtiger ist die Klimaanlage und gerne auch Allrad.

    Die machen halt auch alle unsere Fehler nach.


    In China und Indien hat Umwweltverschmutzung lange auch keinen interessiert. Wenn Du dann im Smog kaum mehr atmen kannst sieht das plötzlich doch anders aus.

    Ich kenne mich in Kapstadt nicht aus, möglicherweise sorgt dort der Wind vom Meer für gute Luft?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich befahre öfter die Strecke von der Autoverlade Niebüll nach Bayreuth/Oberfranken. Das sind mit etwas Anfahrt, etc., knappe 800 km. Mein 4-er Golf 1.9 TDI, mit 100 PS braucht, wenn man dem Verbrauch keinerlei Achtung schenkt, und auch mal volle Pulle fährt, so knapp über 6 Liter/100 km. Ich fahr meist Nachts, wegen weniger Verkehr, und in einem Rutsch durch. Laut Navi sind da auch mal 200 km/h drin, wenns die Situation und der Verkehr erlaubt. Der Tank faßt 55 Liter und wenn ich Bayreuth nahe komme, geht die gelbe Lampe an, das heißt der Tank ist richtig runter. Volltanken kost dann, bei den derzeitigen Preisen etwa einen Fuffi. Schon allein im Hinblick auf die Fahrleistung und die Fahrzeit kann da kein E-Auto auch nur annähernd mithalten?

    Ich hab mir das schon überlegt: Wenn das E-Auto tatsächlich 400 km packen tät, wär das eine 2-Tagesreise. Und Tempo machen ginge auch nicht, sonst dauerts 3 Tage? Großes Baustromaggregat anhängen um da permanent Strom zu ziehen? Solche dieselelektrischen Antriebe gibts bei der Bahn und bei großen Muldenkippern?


    Laut Tesla Routenplaner benötigt man 9 Stunden inklusive zwei Ladestops á 20 und 60 Minuten. Nix mit "3 Tage". Du vergisst, dass alle modernen E-Autos schnellladefähig sind.
    Außerdem, wie oft fährt "Otto-Normalbürger" denn Strecken wie "Hamburg-München" außer einmal im Jahr im Urlaub?


  • "Wäre es der Politik wirklich ernst mit ihren Klimazielen, dann würde sie auch schauen, dass der Umstieg möglichst rasch und für alle finanzierbar ist. Nicht nur für die reichen Hipsters."


    Wer aber glaubt, dass würde passieren, der glaubt auch an den Weihnachtsmann....

    Die Regierung haut grad 9000 Euro pro Fahrzeug raus, damit sich Leute noch mehr PKW kaufen. Dazu 3% weniger MWSt.


    Das sind schon recht signfikante Ansätze.


    Man sieht ja auch, dass die Absatzzahlen hoch gehen...


    german-car-graph.jpg



    Zitat

    Elektroautos sind nur günstig für die Reichen...



    Wir sind in der Anfangsphase, da sind es immer die Reichen, die sich


    ...Smartphones, Digitalkameras, Flachbildschirme, Elektrofahrräder oder eben Elektrautos kaufen.


    Kaum einer, der sein Geld zusammen halten muss und den PKW nicht gerade als Hobby sieht, das man sich eben gönnt, kauft sich privat einen Neuwagen.


    Aber nach nur 2 Produktgenerationen hat dann die Mehrheit schon den neuesten Scheiß.



    Zitat

    Eine echte Berechnung der Insgesamt Ökobilanz incl. aller Parameter und inclusive Stromerzeugung findet garantiert nie statt....viel zu riskant, das die nicht aufgeht....


    Ich kann Dir 20 Studien auflisten, die genau das getan haben. Übrigens mit beliebigen Ergebnissen, wenn man auch Publikationen mit fragwürdigen Annahmen mitzählen möchte.


    Zitat


    Diese Phantasien vom eigenen Solardach zur Abdeckung des Eigenverbrauchs, und um die Karre zu laden scheitern an den Lobbyisten der Stromkonzerne, es wäre problemlos möglich in Echtzeit bei vorhandener Ladesäule beim Arbeitgeber die ins Netz eingespeiste Strommenge von Zuhause in das Auto zu laden...dynamisch...

    Dann würde der Energieversorger aber weniger verdienen...



    Klar. Der Strom vom eigenen Hausdach fliegt magischerweise zum Auto beim Arbeitgeber und das völlig kostenlos.

    Zitat

    Zumal die meißten Dächer den Strom eh nicht hergeben würden, und der Staat sowohl nachhaltig die deutsche Solarindustrie, wie auch die Rendite für die Betreiber ruinierte...



    Auf dem Dach meines Elternhauses in Bayern ist seit 2015 eine PV Anlage und die Rendite ist wie eh und je fast pervers hoch.



    Zitat

    Die CDI's sind ausgereift, und sparsam... Haben keinen DPF, der plötzlich 2000+Eur Kosten generiert...usw..


    Auf die grüne Plakette scheisse ich (mit verlaub)

    Die 80eur Strafe zahle ich gerne, falls ich jemals aufgeschrieben werde....und meide nebenbei die Stadt sowieso...



    Das mag für Dich so funktionieren und damit ist es im Sinne des Threadtitels auch vollkommen okay.


    In der Gesamtbetrachtung hat das natürlich keine Zukunft.


    Auch wenn viele immer noch glauben das mit dem Klimaschutz wäre so ein optionales Ding, das man eh nicht ernst nehmen muss, sieht das der Gesetzgeber (sowohl EU als auch D) völlig anders. Die Strafzahlungen die Deutschland drohen gehen in die Milliarden, das ist schon ein gewisser Motivator.


    Man sieht das ja aktuell ganz wunderbar am Kraftwerkspark. (wenn man hinschaut) All die heiße Luft um die Kohlekraftwerke. CO2 Preise rauf und die Kohle stirbt. Geht ratzfatz in wenigen Jahren. UK hat es schon hinter sich, in D hat es 2019 begonnen.


    Hier sind die Emissionsziele nach Sekotoren:


    2_abb_thg-emissionen-zielpfade-de_2020-02-19.png


    Schau Dir die Kurve für den Verkehrssektor an. da ist 30 Jahre nix passiert, jetzt muss aber ganz schnell in 10 Jahren plötzlich recht viel passieren.


    Das ist aber nur 1 PKW Generation.


    Im LKW Bereich wird in der Zeit wenig passieren, Schiffe und Flugzeuge sind unbedeutend klein, also müssen es die PKW ausmachen und zwar in realen Werten, nicht nach WLTP Plug-In-Hybrid Phantasie oder mit grünen Treibstoffen. Es zählt was tatsächlich hinten aus dem Auspuff rauskommt. Das mit großem Abstand effektivste Mittel dazu sind BEV, weil die im Transportsektor nun mal 0 THG Emissionen haben. Deshalb werden die kommen.


    Dass sie sich für den Großteil aller Fahrer auch noch cooler und angenehmer fahren kommt dazu. Wieviele Leute kennt ihr, die sich einen ePKW kauften und es beim nächsten Mal nicht mehr tun würden? Ich keinen.


    Ob Deinem alten Diesel in 10 Jahren ein Verbot droht weiß ich auch nicht. Heute ist es so, dass man Oldtimer auch unbehelligt lässt, die Nische ist zu klein umd sich groß drüber aufzuregen.

    Das wird man dann sehen. Entweder kommt die Elektromobilität freiwillig zu den Massen, dann wird man ein paar Diesel vermutlich tolerieren (und kann kräftig an der Preisschraube für den Treibstoff drehen) oder sie kommt icht freiwillig, dann wird man eben Anreize schaffen.


    Wie es kommt weiß eh noch keiner, in 5 oder 10 Jahren sind wir alle schlauer.


    MfG

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  • Ist zwar Offtopic aber für die Innenstadt würden solche Systeme die Ökobilanz verbessern

    https://www.nzz.ch/mobilitaet/…unden-auflaedt-ld.1352054


    Back to survival.

    Vielleicht sollte man sich noch mal ansehen was für Fahrzeuge in den Ländern unterwegs sind in dehnen heute schon die Zustände herschen wie ihr sie euch für eine Krise vorstellt. Ich befürchte aber das hat nicht so viel mit einem mitteleuropäischen Altagsauto gemein.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB