Der ideale Survival-PKW?

  • Hallo,


    ich habe da leider keine Erfahrung, deshalb meine Frage.


    Sind die Ganzjahresreifen zumindest besser im Gelände (bspw. eine nasse Wiese) als normale Sommerreifen?

    Schneeketten habe icha ich immer dabei - brngen die viel auf den normalen Reifen wenn man tatsächlich durchs Gelände muss?

  • 2020-11-11.JPGGAZ 33081!

    Ok vielleicht kein PKW aber saugeil. Das meint zumindest meine Prepper Tochter. Nur Mutti meint, dass wir bereits 3 Prepper-Autos haben (Dmax, Delica und Jimny). Mal sehen!

  • Nasse Wiesen sind so eine Sache ... je nach Untergrund gräbt man sich da ein.

    Schief zum Hang kann sehr wohl schiefgehen, dann fährt die Karre seitwärts statt dahin wo der Pilot es will, und man macht einen riesen Landschaden.

    Sommerreifen sind auf nassem Gras schlecht, die drehen sich und das Auto bleibt wo es ist. Das kann dir auch mit Winterreifen passieren, und dafür gibts die grobstolligen Matschreifen. Aber bei denen hört der Spass auf, wenn man wieder auf der Strasse ist.

    Reifen mit Schneeketten haben zwar mehr Griff als solche ohne, aber die aufzuziehen wenn man sich schon eingegraben hat ist auch wieder eine Geschichte für sich. Man sieht nachher aus wie Sau, dafür ist man villeicht gerade noch aus eigener Kraft wieder rausgekommen.

    Auf schlechten Waldwegen scheitert es oft an der Bodenfreiheit.

    Ich denke, man sollte zuerst genauer wissen, was man wie oft machen möchte, und sich dann entscheiden. Der Preis für mehr Geländetauglichkeit ist weniger Fahrkomfort auf normalen Strassen und mehr Durst des Autos.

    Die Leute für Waldkartierungen der ETH Zürich sind z.B. oft mit den Allradvarianten des Skoda Octavia unterwegs, weil sie zwar längere Anfahrt mit Autobahn haben, aber eben auch oft ziemlich schlechte Waldwege fahren. Und sie kommen erstaunlich weit mit den Dingern.

    Das andere Extrem sind die, welche einen breiten Jeep Wrangler oder Hummer mit Grobstollenreifen, Schnorchel und aufgeschnallten Sandblechen benutzen, um damit Bier zu holen. Hauptsache, man wird gesehen.

    guck mal auf motor-talk.de, da gibts für mehrere Abende Berichte zum Thema.

  • Das mit der Verwendung der gleichen Türen für vorne und hinten ist bei Dokas durchaus üblich. Macht Mercedes beim Unimog auch so, da wird bei der hinteren Tür nur der Ausschnitt für den Radkasten mit einem Blecht verdeckt, die Abschrägung des oberen Türrahmens wegen der Fronstscheibe bleibt erhalten.

    Die Tschechen sind beim Tatra 813 sogar noch weiter gegangen und haben für die Doppelkabine schlicht zwei Einfach-Fahrerhäuser ohne Rückwände zusammengeschraubt und die Anschläge der hinteren Türen umgebaut, damit alle Türen in Fahrtrichtung öffnen. Man beachte die beiden Dachluken der beiden Einzelkabinen bei der Doka.

    Beide Fahrzeugtypen sind natürlich auch prima Survival-Fahrzeuge...

  • Reifen sind immer ein Kompromiß.

    Auf unseren 4x4-PKWs und 4x4-SUVs hatte ich immer Ganzjahresreifen mit hohem Negativanteil (tiefe "Rillen" und möglichst auch viele quer) drauf.

    Auf meinen Geländewagen fahr ich immer ATs. Und so mach ich das seit mehr als 25a.

    Und ein 4x4 oder Reifen ist immer nur so gut wie der Typ hinter dem Steuer.

    Jedem Besitzer von einem 4x4 sei die Teilnahme einer 2 tägigen Geländefahrschule empfohlen. Man kann sich im guten Zeitschriftenhandel in den entsprechenden Zeitschriften und Anzeigen informieren.

    Ich habe früher als Offroadinstruktor für die beiden großen 4x4-Fachzeitschriften gearbeitet, auch für die gelben Engel, ebenso für viele Fahrzeug- und Reifenhersteller, habe Werksfahrer geschult usw. Heute mache ich das nur noch fürs Blaulichtmilieu.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Habe hier jetzt nicht alles durchgelesen, vielleicht steht der Hinweis bereits irgendwo. Für Fahrten in der EU reicht euer deutscher Führerschein. Im außereuropäischen Ausland (dazu zählt auch die Schweiz) braucht ihr nach einigen Monaten einen internationalen Führerschein, um mit euren Autos weiter fahren zu können. Ich hoffe, ihr habt euch einen besorgt.

    Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. (Gorch Fock)



  • Murphyline: beim internationalen Führerschein wäre noch anzufügen, dass der ab Ausstelldatum nur 5 Jahre gültig ist und dass er nur zusammen mit dem nationalen Führerschein gilt.
    D.h. bei Kontrollen muss man beide Führerscheine zeigen können.


    Für die Schweiz braucht man keinen internationalen Führerschein, es genügt der nationale, sofern er in lateinischer Schrift ausgestellt wurde und die Fahrzeugklassen angibt, die man führen darf.

    Wohnt man als Ausländer mehr als 12 Monate in der Schweiz, muss man seinen bisherigen Führerschein gegen einen schweizerischen Führausweis eintauschen. (Quelle: ch.ch)


    Die fürs "freie Fahren" nötigen Papiere sind ein guter Aspekt in Sachen "idealer Survival-PKW". Da kann man ein noch so robustes, unauffällig aufgerödeltes Fahrzeug haben und wird dann womöglich an der erstbesten Grenze wegen einer fehlenden Bescheinigung (z.B. gültige Grüne Karte der Versicherung mit den richtigen Länderfreigaben) an der Einreise gehindert und kommt z.B. deswegen nicht zu seinem "Fluchtort" in Andalusien.


    Welche Papiere sind wichtig im Survival-PKW im grenzüberschreitenden Verkehr?


    - Reisepass

    - nat. Führerschein (möglichst in aktueller Kartenform, nicht als rosa oder grauer oder sonstwie gefärbter Lappen aus den vor-1980ern)

    - internat. Führerschein, sofern man den europäischen Raum verlässt

    - Fahrzeugschein/Zulassungsbescheinigung

    - Carte Grise (gültige Grüne Versicherungskarte mit passenden Länderfreigaben - die südlichen Mittelmeeranrainer wie Marokko, Algerien, Tunesien sind heute nicht mehr automatisch frei, dafür zahlt man oft Aufpreis und bekommt sie nur auf Anfrage)

    - Impfpass für alle Insassen des Fahrzeugs

    - Impfpass für das/die Haustier/e

    - schriftliche Vollmacht des eingetragenen Fahrzeugbesitzers, sofern dieser nicht selbst dabei ist (gibts Vordrucke bei den Automobilklubs)

    - beglaubigte Kopie ggf. auch beglaubigte Übersetzung der Geburtsurkunde(n) der mitreisenden minderjährigen Kinder

    - ggf. beglaubigte Kopie der Heiratsurkunde oder gegenseitige Vorsorgevollmachten, damit man z,B. nach einem Verkehrsunfall sich als Angehöriger ausweisen kann, um den Verunfallten überhaupt im Krankenhaus besuchen zu dürfen oder mit Ärzten sprechen zu dürfen/Infos zu bekommen.


    - Geldautomatentaugliche Kreditkarte(n), sonst stoppt einen möglicherweise ein banales "Mautvergehen" in Slowenien, wenn man angehalten wird und sofort am nächsten Bankomat die Geldbusse bezahlen muss. Bei Nichtzahlung werden da gerne auch mal die Kennzeichen beschlagnahmt. Weltreisende haben gerne auch "Reservekennzeichen" dabei, weil man die unterwegs ja schon auch mal verliert...

    - Die Afrikafahrer der alten Garde hatten teils auch eine kleine Reiseschreibmaschine dabei, um sich notfalls fehlende "wichtige" Bescheinigungen oder Empfehlungsschreiben selbst ausstellen zu können und als Krönung den Bundesadler vom 2-DM-Stück durchs Papier gerubbelt, damits wie vom Konsul persönlich aussieht. Ob das im digitalen Zeitalter mit überall besserer Mobilfunkinfrastruktur noch einen Wert hat, sei dahingestellt.


    Grüsse

    Tom

  • beim internationalen Führerschein wäre noch anzufügen, dass der ab Ausstelldatum nur 5 Jahre gültig ist und dass er nur zusammen mit dem nationalen Führerschein gilt.
    D.h. bei Kontrollen muss man beide Führerscheine zeigen können.

    Wegen Südafrikareise hab ich das erst durch. Ich hab den internationalen Führerschein nur auf 2 Jahre Gültigkeit ausgestellt bekommen, was für mich so völlig in Ordnung war.

    Geht so: Ich hab in D den alten Klasse 2 Führerschein. Ich darf damit alles fahren was Räder hat, außer Reisebus, mit mehr wie 9 Personen drin. Ab Lebensalter 50 wird der nur noch auf 5 Jahre erteilt, dann ist eine neue Gesundheitsprüfung fällig. Jetzt war ich mit 63 auf dem Amt und wurde vor folgende Auswahl gestellt: Internationaler FS mit LKW 2 Jahre Gültigkeit, oder nur PKW auf 5 Jahre.

    Noch was für Fernreisen: Bevor man mühsam den Vogel von einem Geldstück durchrubbelt, empfehle ich die Mitnahme eines entsprechenden Stempels, plus Kissen. Z.B. "Freiwillige Feuerwehr Dingenskirchen", oder sowas. Sieht gleich deutlich besser aus. Ich habe auch schon Traveller getroffen, die sich einen großen Stempel schon zu Haus haben machen lassen. Mit Familienwappen, Girlanden und diversen Getier. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt

  • Noch was für Fernreisen: Bevor man mühsam den Vogel von einem Geldstück durchrubbelt, empfehle ich die Mitnahme eines entsprechenden Stempels, plus Kissen. Z.B. "Freiwillige Feuerwehr Dingenskirchen", oder sowas. Sieht gleich deutlich besser aus. Ich habe auch schon Traveller getroffen, die sich einen großen Stempel schon zu Haus haben machen lassen. Mit Familienwappen, Girlanden und diversen Getier. Der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt

    Und was bezweckst Du mit einem Phantasiestempel? Bzw. wo siehst Du den Einsatzzweck?

  • Das mit der Flucht bei einem Großereignis wie Pandemie usw ist alles Quatsch wie uns Corinna bewiesen hat. Selbst Leute die aus der Großstadt in ihr privates Ferienhaus auf dem Lande ausgewichen sind, sind von Blockwarten denuziert worden und von den Behörden vertrieben worden.


    KFZs mit nicht dem Landkreis entsprechende Kennzeichen sind schwer beschädigt worden, obwohl man sein bisheriges Kennzeichen bei Umzug weiternutzen darf oder es ein Firmenwagen mit Zulassung wo anders ist.


    Bzgl. Siegel/Stempel habe ich auf Fernreisen immer eine Jubiläums-Münze dabei, mit dem Wappen meines alten Heimatortes. Damit habe ich schon selbst erstellte Dokumente (Vorlagen gibts im Internet, Internetcafes gibts auch überall) selbst gesieglt. Natürlich ist das in D oder EU Urkundenfälschung. Aber was will man an einem Grenzübergang in Afrika, Asien oder östlich der EU machen, wenn die aufeinmal ein neues Dokumet sehen wollen. Da kann man nur sagen, ok ich muß mir das zuschicken lassen und man bastelt es dann selbst. Lesen können die vor Ort das eh meist nicht.

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

    Einmal editiert, zuletzt von Rocky ()

  • Und was bezweckst Du mit einem Phantasiestempel? Bzw. wo siehst Du den Einsatzzweck?

    Das möchte ich jetzt bitte nicht unbedingt so detailliert hierher schreiben, weil das, wenigstens in Europa, ich in den Bereich der Urkundenfälschung gehört, wenn jemand z.B. seinen Paß oder Visa selbst verlängert. Aber an vielen afrikanischen Grenzen gilt: Der Stempelschwinger ist der Ranghöchste. Und je größer der Stempel, umso mächtiger die Person. Die uniformierten Grenzer können oft nicht lesen. Jedenfalls zumindest unserere Schrift nicht. Auch bei uns wissen ja viele nicht, das ein arabischer Paß, z. B. auf der hinteren Deckseite beginnt, und das Bild auf der vorletzten Seite ist, jedenfalls aus unserer Sicht.

    So ein kleines selbstgemachtes Empfehlungsschreiben kann Wunder bewirken. Und damit geht was, was vorher völlig ausgeschlossen schien.

  • Es wäre vielleicht wieder mal an der Zeit, sich die Szenarien zu überlegen, wo aus dem PKW ein "Survival" Pkw werden soll.

    Denn danach richtet sich, was das Fahrzeiug können soll und was man an Ausrüstung braucht.

  • Es wäre vielleicht wieder mal an der Zeit, sich die Szenarien zu überlegen, wo aus dem PKW ein "Survival" Pkw werden soll.

    Denn danach richtet sich, was das Fahrzeiug können soll und was man an Ausrüstung braucht.

    ...wo aus dem PKW ein "Survival PKW" werden soll.....

    Auch auf die Gefahr, das ich hier Prügel kriege: Das wichtigste Rad ist das innen drin und derjenige der dran dreht. Rocky hat das hier einige Beiträge rückwärts schon auf den Punkt gebracht:

    "Jedem Besitzer von einem 4x4 sei die Teilnahme einer 2 tägigen Geländefahrschule empfohlen."

    Ich weiß nicht ob's das gibt: Aber ich würde das genauso für 1-achs getriebene Fahrzeuge empfehlen. Der tolle Survival-PKW samt Ausrüstung nutzt wenig, wenn der Fahrer nicht damit umgehen kann. So ein PKW kann sehr viel mehr , auch auf unbefestigten Wegen, wie man gemeinhin glaubt. Und diese Fahrtrainings sollten immer mal fortgesetzt werden, damit man in Übung bleibt. Diese Fahrsicherheitstrainings, wie von ADAC und Co angeboten, bilden nur einen ganz kleinen Ausschnitt, dessen was man können sollte, ab.

  • - Carte Grise (gültige Grüne Versicherungskarte mit passenden Länderfreigaben - die südlichen

    Täuscht mich das oder hst Du da einen kleinen Fehler eingebaut ?

    "Carte Grise " ist doch eine graue Karte ( Umgangssprachlich der ehem. Französische Fahrzeugschein )


    " Carte Verte" ist dann doch eher " Grün"


    Jedenfalls ist die " Grüne Karte" bisher bei allen Kontrollen in Frankreich als "deeskalierend" zu gebrauchen,erfahrungsgemäss hellen sich bei der Vorlage auch die finstersten Mienen wieder auf wenn die einen Versicherungsnachweis sehen :winking_face:


    Ergänzend dazu noch 2 Punkte die besonders in Frankreich auf der Durchreise erheblichen Ärger verursachen können :


    Eine - sei es auch nur um ein paar Tage abgelaufene TÜV-Plakette- wird dort als "abgelaufenes Kennzeichen" gedeutet - das hat bei mir schon mit einer Sicherstellung des Fahrzeuges geendet !

    ( Musste dann die Karre mit Trailer auf dem Polizeiparkplatz abholen...)Ein Papierführerschein welcher Art auch immer wird nicht mehr immer anerkannt - trotz einsprechnder EU Verordnungen ! Wer es noch nicht gemacht hat - tauscht Eure "Pappe" um, das kostet etwa 40,00 € - ist dann aber überall "rechtssicher" !

    Auch da hatte ich mit einem Mitfahrer Probleme,ich musste mich dann nach der Kontrolle wieder selbst ans Ruder setzen weil dem Mann die Weiterfahrt mit dem Papierführerschein untersagt wurde ! ( 11/2019 !!! )

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • AndreasH: erwischt, die carte grise ist tatsächlich grau und geht auf den (französischen) Fahrzeugschein zurück, der grau ist (war). Die Versicherungskarte ist grün. Ich war vermutlich zuviel im frankophonen Tunesien unterwegs, da musste man "la carte grise" immer wieder mal zeigen. :winking_face:

  • Öhm

    Es ist aber doch so, sobald man mit einem NOCH getüvtem Wagen D verlässt wird der dann im Ausland eingetretene Zustand des abgelaufenen TÜVs, wenn er im Ausland passiert weder im EU Ausland, noch in D geahndet.... richtig?!


    Ich meine dazu schon mal einen langen Thread gelesen zu haben!


    Gruß EZS

  • Ich fahr VW nicht weil ich so ein überzeugter Fan der Marke bin, sondern aus folgenden Überlegungen:

    - günstige Ersatzteile mit großer Auswahl auf dem Aftermarket. Ebenso gibt's reichlich second Hand Teile

    - aufgrund der hohen Verbreitung findet sich auch im Ausland jemand der sich damit auskennt. (In Kroatien mußte ich erst eine neue Lichtmaschine kaufen. War kein Ding).

    - unauffällig in der Masse aus dem gleichen Grund. Ist eben gerade kein Exot.

    Wobei die Qualität bei VW seit Jahren im Sinkflug ist: Die Verzinkung wurde reduziert, die Motoren haben vergleichsweise oft schon bei weniger als 100.000km schwere Schäden, die Kulanz wurde massiv zurückgeschraubt, ...

    Das sind übrigens keine Erfahrungen von mir, sondern Aussagen eines VW-Mechanikers, der da berufsbedingt ganz nah am Puls des Geschehens ist.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.