Der ideale Survival-PKW?

  • An andere Stelle hatte ich schonmal angemerkt :


    Wer den nötigen Platz hat sollte evtl darüber nachdenken das Alltagsauto und das BOV zu trennen.


    Ich hatte mir mal einen SUV gekauft ( Mitsubishi Pajero 2,8 TD )

    Die Kiste war dann im Alltag so "hinderlich" das ich sehr schnell wieder davon abgekommen bin den dauerhaft zu fahren. Nach 3 Monaten habe ich den PKW dann wieder angemeldet.


    - langsam und schwerfällig

    - nur bedingt autobahngeeignet weil eben langsam

    - hat das doppelte an Diesel gesoffen wie mein PKW mit annährend gleichem Motor (Mercedes E 290 TDT)

    - hier im "schneefreien" Norden kein wirklicher Mehrwert zum PKW

    - den wirklichen Vorteil von 3,5 to Anhängelast habe ich zu selten genutzt


    Ich denke mal das Leute die eine Garage oder einen Stellplatz übrig haben ganz gut bedient sind ein "extra BOV" zu bevorraten. Dann braucht man sich auch wegen etwaiger Umbauten ( fast Mad Max mässig:smiling_face_with_horns:)

    Keine TÜV / Pickerl / MFK Kopfschmerzen zu machen. Nach Eintragungen in Fahrzeugpapieren wird an einem Chaotischen Tag X sowieso keiner mehr fragen. Da zählt nur das ankommen am gewählten Ziel.


    Hier bei mir im Ort fahren 2 mit Dachträger Zargesboxen,Rammschutz,Winde usw. aufgerüstete Landrover Defender rum. Die hatte ich beim Einkaufen mal auf nett angequatscht - beide hatten für alltägliche Fahraufgaben noch etwas in der Golf/Opel Astra Klasse zu Hause.

    Einer gab auch ohne Nachfragen zu Protokoll das mit dem Defender nach etwa 150km Autobahnfahrt der Wunsch aufkommt das Geraffel auf dem nächsten Parkplatz abzustellen und eine sehr lange Pause zu machen:grinning_squinting_face::grinning_squinting_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • [...]

    Hier bei mir im Ort fahren 2 mit Dachträger Zargesboxen,Rammschutz,Winde usw. aufgerüstete Landrover Defender rum.

    Hö - woher kennst du eigentlich meinen Nachbarn:question_mark:

    Wobei dessen Alltagsauto ein kleiner Fiat ist, der dafür allerdings auch in seine Garage passt :grinning_face_with_smiling_eyes:

    ---

    Nachtrag:


    Irgendwann hieß es mal, dass man in Österreich zwei Fahrzeuge mit einem Satz Kennzeichen anmelden kann. Versicherung und Steuer für den "größeren" Wagen, aber die Kennzeichen dürfen auch auf dem "kleineren" Auto genutzt werden :thinking_face:


    Frage an die Landesnachbarn: stimmt das so?

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Irgendwann hieß es mal, dass man in Österreich zwei Fahrzeuge mit einem Satz Kennzeichen anmelden kann. Versicherung und Steuer für den "größeren" Wagen, aber die Kennzeichen dürfen auch auf dem "kleineren" Auto genutzt werden :thinking_face:

    Hier in D gibt es so was - aber man hat die Umsetzung versaut :


    Wechselkennzeichen -ja aber man muss für beide Fahrzeuge Steuern und Versicherung bezahlen,auch wenn man jeweils nur eins benutzen kann !

    Das ist alles völlig in die Hose gegangen,diese Kennzeichen sind unverkäuflich geworden.Die Versicherungen spielen da auch nicht richtig mit.


    Wenn man sich alleine diese Blechschnipselei anguckt die man hier daraus gemacht hat...Wahnsinn =O

    Als ob Beamte Ihre " Kinderpost" brauchen um mit Stempeln rumzuspielen :thumbdown:

  • Das haben wir Schweizer schon seit Jahrzehnten prima gelöst:


    Zwei Fahrzeuge mit einer Wechselnummer (ja, wir wechseln das Nummernschild auf das zweite Fahrzeug). Bei der Besteuerung zählt das teurere Fahrzeug.


    Bei den als Veteran geprüften Fahrzeugen können es dann schon mal deutlich über 10 Fahrzeuge (alle müssen als Veteran geprüft sein) werden. Allerdings sind dann nur noch 3000km/Jahr erlaubt. Gerechnet wird auch das steuertechnisch teuerste Fahrzeug.

  • Urgendwann hieß es mal, dass man in Österreich zwei Fahrzeuge mit einem Satz Kennzeichen anmelden kann. Versicherung und Steuer für den "größeren" Wagen, aber die Kennzeichen dürfen auch auf dem "kleineren" Auto genutzt werden :thinking_face:


    Frage an die Landesnachbarn: stimmt das so?

    Ja, genau so ist das.

    Mein BOV steht überwiegend in der Garage, ohne Kennzeichen.

    Für den Alltag wäre mir der Patrol zu groß und zu klobig. Und zu schade.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Offroad fahren sich selbst beizubringen ist schon schwierig nach dem Prinzip trail and error. Da kann man auch sehr viel falsch machen oder es manifestieren sich Fehler und Verhaltensweisen. Viele übrigens beim Bergen und sichern, wie z.B. die Verwendung von kinetischen Seilen, fehlende mittige Auflage auf dem Bergegurt, Mindestabstände, Bergauf- und abfahrt und wann gebe ich dabei Gas oder bremse, usw usf. Die meißten angebotenen 2tägigen Geländefahrschulen haben auch eine Art Eventcharakter, also so mit Lagerfeuer oder gemeinsam in einer Hütte sitzen usw.

    zur Verständnis, kinetisches Seil entspricht dynamisch (Kletterseil) bzw. halbstatisch? Wäre zumindest eine blöde Idee, wenn man nicht genau weiß was man macht. Aber was man nicht schon alles gesehen hat. Einmal ist mir der Firmen PKW entglitten - laut Aussage des Kunden sei die Straße frei von Eis und Schnee und mit PKW befahrbar. Denkste, Steigung, schöne Platte Blankeis, es ging nicht mehr vorwärts und rückwärts - es hätten nur zwei Meter gefehlt, das Auto wollte aber unbedingt seitlich ausweichen... Also den Unimog flott gemacht, zumindest war einer verfügbar, nach längerem Suchen etwasHebezeug gefunden - schon halb durch... Schäkel waren widerspenstig usw. Also den Gurt erstmal am Unimog per Ankerstich festgemacht, dann die Abschleppöse genauso und dann erst eingedreht. Im Kopf die Belastungen überschlagen, etwas Abstand gesucht. Hat geklappt - aber wie...

    So richtig Offroad bin ich zwar selten unterwegs, aber anspruchsvolle Wege mit 4x2 schon eher. Oft mit Kleinwagen, da hab ich ein Ranking, Audi A1 kaum zu gebrauchen, Opel Corsa etwas besser, noch besser Yaris und Twingo. Erstaunlich gut hat sich der Daihatsu Cuore geschlagen. Letztlich geht mit den kleinen viel - sollte aber nicht die Regel werden - die Federn leiden schon merklich. Hilfreich ist es die Strecke zu kennen und etwas vorrausschauend eine Strategie überlegen. Am kritischsten was es mit dem A1, lange steile Forststraße, leider wenig verfestigt an der Oberfläche, hat einfach keinen Halt mehr gefunden. Problem: keine Wendemöglichkeit und über einen Kilometer rückwärts fahren, dabei immer wieder kurz vorm ausbrechen.

    Als "reguläres" Outdoorfahrzeug ist hier der Jimney üblich, mit anderen wird man nur an wenigen Stellen deutlich mehr Reichweite erreichen. Der Skoda Yeti ist ein Kompromiss, Forststraßen gehen alle ohne Probleme, weit sollte man sich von diesen aber nicht entfernen. Ungeschlagen immer wieder der Pinzgauer - aber nur als lokales Arbeitstier, sonst müsste man eine Tankstelle mitschleppen. Beeindruckendstes Erlebnis: Unimog kommt wegen Schnee und Eis nicht mehr weiter, ohne Erfolg der Einsatz eines Toyota Landcruisers, hat sich in die Botanik bewegt. Der Pinzgauer hat dann beide befreit. Braucht halt 20-30l und mit Ketten das doppelte.

    Genug der Anekdoten, bei der Bergung auf die Kräfte achten (7. Klasse Physik, Kräftedreieck, Feder usw.), Beim Material lieber eine Stufe höher gehen. Mit Kletterausrüstung kann man zu Not einen Wagen von einer Eisfläche ziehen, aber nicht aus einem Graben. Und beim Lernen bin ich bei Rocky, so Trainungs sind wertvoll. Alternativ hat man in einer (Hilfs)Organisation die Möglichkeit Basics und ein paar Tricks zu erlernen. Ok noch eine Story, die Jungs mit dem Y Kennzeichen haben bei der Geländefahrt (eher schlechter Forstweg) einen schwereren LKW so im Schnee versenkt dass die Bergung erst im Frühjahr erfolgte.

  • Der Meister sagte: Da kann nich jeder mit ümm...

    An der Kennzeichenbefestigung erkennt man die Ernsthaftigkeit eines Offroaders...

  • Ungeschlagen immer wieder der Pinzgauer - aber nur als lokales Arbeitstier, sonst müsste man eine Tankstelle mitschleppen.

    Ach, die kenne ich von der CH-Armee. Durst ist das eine, das andere ist dass man bei mehr als 80 km/h mit der Kiste die ganze Strasse braucht, weil das Ding dann nicht mehr gerade aus fahren will. Jedenfalls waren die Pinzis der RS so.


    Zum Bergematerial: Das kann doch im Bergefahrzeug mitgeführt werden, für das Alltagsauto ist eigentlich nur der Anschlagpunkt wichtig.


    Ich kann hier wieder mal auf mein Lieblings-Kleinbergewerkzeug hinweisen: der Maasdam Rope puller. Funktioniert mit Kusnststoffseilen. Man hat den Ärger mit den Drahtseilen nicht, wo man viel Zeit mit Versorgen braucht, und das Ding zieht genug für die kleineren Sachen, also auch noch um mal einen Baum beim Fällen umzuziehen. Sonst kann man noch eine lose Rolle nehmen. Das Seil kann man auch für andere Zwecke verwenden.

    Seit ich so einen habe, brauche ich den 1.6t Habegger kaum mehr.

  • Ach, die kenne ich von der CH-Armee. Durst ist das eine, das andere ist dass man bei mehr als 80 km/h mit der Kiste die ganze Strasse braucht, weil das Ding dann nicht mehr gerade aus fahren will. Jedenfalls waren die Pinzis der RS so.

    Kann ich bestätigen.

    Ausserdem waren die Dinger so laut, dass ein Gespräch mit dem Beifahrer nur durch gegenseitiges Anschreien möglich war.


    Aber es war schon geil, wenn man mit Differentialsperre und Geländegang (6x6) im Kriechgang durch den Steinbruch "geklettert" ist.


    Dann kamen plötzlich diese blöden Duros. Bei denen überhitze gerne der Motor, wenn wir den Radar oder Lenkwaffenwerfer angehängt hatten.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Ja, Reden im Pinzgauer bei voller Fahrt (das können im Gelände auch nur wenige km/h sein :grinning_face_with_smiling_eyes:) ist eine Challenge für sich.


    Pro's Pinzgauer: Wenn man Personal und Ausrüstung rasch wo hin bringen muss, ist (bei gutem Wetter) nur der Heli schneller. Bei schlechtem Wetter ist der Pinzgauer ungeschlagen.

    Contra: Mittlerweile ist ehr öfter in der Werkstatt als im Einsatz. Und das, wo er gerade mal 30 Jahre alt geworden ist.

    Aber ständig im schweren Gelände unterwegs zu sein (von Leuten gelenkt, die am Abend wieder bei Frau und Kinder sein wollen) hinterlässt halt seine Spuren...


    Leider sind die Ersatzteile mittlerweile extrem schwer zu bekommen. Wir haben in der Firma einen (wenn wieder mal was in unwegsamen Gelände zu tun ist).

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Die Variante mit 3 Achsen, da laufen nochmal gut 5 Liter mehr auf 100km durch ...

    Sowas legt sich nur auf die Seite, wenn man ihn so fährt, wie man das von modernen Autos gewohnt ist. Den Elchtest bestehen Autos dieser Bauart grundsätzlich nicht. Es ist auch sehr gefährlich, damit im Gelände schräg zum Hang zu fahren.

    Ein schönes Detail dieser Fahrzeuge: Es gibt einen Batteriehauptschalter, das ist ein etwa 1 cm dicker Metallbolzen, über den der ganze Batteriestrom läuft. Wenn man den rausnimmt, ist die Batterie abgeklemmt.

    Starten lassen sich die Dinger auch mit dem Schweizer Armeesackmesser, falls man den Schlüssel mal verlegt haben sollte.

    Das beste Fahrzeug wäre wohl von der Bauart her der Vorgänger: der Steyr-Puch Haflinger.

    Eine motorisierte Variante von dem, was früher der Maulesel war.

    Klein, leicht, weniger durstig als der Pinz (aber immer noch viel verglichen mit was ein modernes Auto braucht)

    Hauptnachteil ist, dass die Superbenzin brauchen. Zu schade, um im Salzmatsch rumzufahren. Und, ich vermute, ziemlich wartungsintensiv.

    2 Mal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • moin moin,


    ich gebe jetzt meinen subjektiven Senf dazu und buddel den Beitrag mal wieder aus.


    Also, wie unschwer an meinem Profilbild zu erkennen ist, Fahre ich einen Dacia Duster. Ja ich bin stolz wie Bolle auf den kleinen Dicken.


    Ich habe diesen Wagen jetzt seit ziemlich genau seit einem Jahr (genau wie mein FS), es ist mein erster eigener. Bin schon andere Autos gefahren , die jedoch alle samt (inkl des 3er BMW der FS) mir nicht zugesagt haben.


    Mit seinen 109 Turbo-Diesel PS (270Nm) ist er m.M.n ausreichend motorisiert, wir als 4 Köpfige Familie haben darin genug Platz um in den Campingurlaub zu fahren.


    Der Großeinkauf passt locker in den Kofferaum, es haben 4 große blaue Ikeatüten darin Platz. dann kann man noch oben drauf bis zur Hutablage stapeln.


    Zur Geländegängigkeit kann ich natürlich noch nicht all zu viel sagen, jedoch bin ich weder im matschigen Waldweg noch im Schnee stecken geblieben.

    ( https://youtu.be/ndUmy7ITKWo )


    Bei -20°C war ihm nur etwas zu kalt, lag wohl am Diesel.


    Nun habe ich mit meiner BEVA damals einen Kompromiss geschlossen, den Wagen BJ 2014 mit 124Tkm oder einen anderen Duster BJ 2011 mit 1,6L Benziner 4x4 mit 140Tkm.

    Wir haben uns für den grünen als 2WD entschieden, haben aber andere reifen drauf ziehen lassen (Yokohama Geolandar G015)

    Eine feste AHK hat er auch, 800km Reichweite locker drin wenn man ihn nicht zu viel tritt (175Kmh hab ich getestet ohne Dachbox) , ab 120Kmh wird er Durstig.

    21cm Bodenfreiheit, Motor und Getriebe sind durch 2mm Stahlblech von unten geschützt.


    Warum ich das hier schreibe, ganz einfach:

    Der Duster ist ein Budget BOV der auch Familien und Alltagstauglich ist. Er fühlt sich auch auf matschigen Wald und Feldwegen wohl.

    Ich als Fahranfänger habe bis jetzt keine Situation mit dem Auto erfahren wo ich dachte jetzt ist vorbei oder das ich das Gefühl hatte das ich die Kontrolle verliere.

    Nicht jeder kann sich ein BOV in Form eines Pajero oder Hilux leisten. Da ist der kleine Dacia Duster recht günstig , auch im Unterhalt. Man kann auch viel selber dran Schrauben , die Technik ist einfach und bewährt. Zudem fahren inzwischen genug Ersatzteilspender für den SHTF Fall rum.



    Mein Fazit:


    Der Dacia Duster ist günstig, aber nicht billig.


    MFG Temeon

    Einmal editiert, zuletzt von Temeon ()

  • Warum ich das hier schreibe, ganz einfach:

    Der Duster ist ein Budget BOV der auch Familien und Alltagstauglich ist. Er fühlt sich auch auf matschigen Wald und Feldwegen wohl.

    Ich als Fahranfänger habe bis jetzt keine Situation mit dem Auto erfahren wo ich dachte jetzt ist vorbei oder das ich das Gefühl hatte das ich die Kontrolle verliere.

    Nicht jeder kann sich ein BOV in Form eines Pajero oder Hilux leisten. Da ist der kleine Dacia Duster recht günstig , auch im Unterhalt. Man kann auch viel selber dran Schrauben , die Technik ist einfach und bewährt. Zudem fahren inzwischen genug Ersatzteilspender für den SHTF Fall rum.

    Wenn es danach geht, hätte ich gerne eine Mercedes G-Klasse. In der spartanischen und untermotorisierten Ausstattung auch als Mercedes "Wolf" LKW 0,75t bekannt. Die Geländefähigkeit dieses Fahrzeuges ist einfach nur genial. Aber die zivilen Varianten sind nicht bezahlbar für Otto-Normalverdiener und die militärischen Varianten einfach nur ausgelutscht oder Schrott, wenn man sie denn mal über die Verwertungsgesellschaft des Bundes zu Gesicht bekommt.:winking_face_with_tongue:

    Und ja, ein Pajero oder Hilux sind ebenfalls Kult, aber aufgrund ihrer Quasi-Unverwüstlichkeit auch nicht mal so eben bezahlbar. Da spielt der Dacia Duster auch einfach in einer anderen Liga.


    Wenn man im Gelände fahren kann, dann kommt man auch mit einem 2WD vorwärts und ans Ziel. Als ich noch auf Mittelaltermärkte fuhr, habe ich mich in Bückeburg mit einem natürlich grenzwertig beladenen Minivan mit 2WD besser geschlagen als die großen Helden mit ihren 4WD-Kutschen. Wenn man nicht im Gelände fahren kann, dann bringt auch 4WD nichts.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich habe heute mal zum Spaß eine Tür im Auto geöffnet die ich normalerweise nie benutze: hinten rechts.


    2021040314572000.jpg


    Da stand bis vorhin noch eine Prepperkiste. Die steht da schon immer da ich den Kofferraum meist für andere Dinge nutze.


    Da der Wagen aber seit einem Jahr nur herum steht hat sich hier anscheinend Feuchtigkeit gesammelt. Und die Kiste hat dann dafür gesorgt, dass die Luft nicht zirkulieren kann.


    Auf was man so alles achten muss... Wobei ich sagen muss, dass ich nicht gerade der große Autopfleger bin. Sonst wäre mir das wohl schon eher aufgefallen. Das letzte Mal habe ich den Wagen von innen vor 1,5 Jahren gereinigt. Meine Frau bestand einfach drauf. Sie wollte nicht in einer total verdreckten Karre in den Urlaub fahren.

    I feel a disturbance in the force...

  • ..evtl. ist da mal was "nahrhaftes" ausgelaufen, damit der Schimmel sich dort so wohlfühlen konnte. Oder die Prepperkiste war aus Material, das quasi Nahrung für die Pilze darstellt (Pappe, Holz). FFP2-Maske aufsetzen, das Polster mit Isopropanol ordentlich einsprühen und nach dem ablüften mit dem Staubsauger mit Bürste absaugen, den Staubsaugerbeutel hinterher entsorgen.

    Kein Schimmelentferner mit Chlor oder H2O2 nehmen, dann bleiben weiße Flecken der sogar entfärbte Stellen auf dem Polster zurück.


    Ich hab heute die Pet-Flaschen mit Mineralwasser aus den Autotüren genommen, die waren übern Winter mehfach gefroren und wieder aufgetaut, das knautscht die Flaschen ziemlich. Waren aber alle erwartungsgemäß noch dicht. Allerdings waren in zwei Türfächern jeweils noch ungeöffnete Tempotücher-Päckchen, die waren innendrin klamm bzw. feucht. Ich geh mal davon aus, dass sich an den gefrorenen Flaschen außen Luftfeuchtigkeit gesammelt hat, die dann bei Plusgraden von den Tempotüchern aufgesogen wurde. Die Türfächer selbst waren trocken.

  • ..evtl. ist da mal was "nahrhaftes" ausgelaufen,

    Eher unwahrscheinlich. Da hat schon Jahre kein Kleinkind mehr gesessen. Da müsste es auf dem Fahrersitz wesentlich wilder aussehen. :winking_face: Die Kiste ist aus Plastik. Also auch eher unwahrscheinlich. Es ist wirklich nur dort in der Ecke und ich vermute einfach, dass die Kiste die Belüftung unterbunden hat. Der Wagen steht ja schon ein Jahr nutzlos herum.


    Ich denke, ich werde dem Wagen mal eine Reinigung vom Profi gönnen. Aber vorab werde ich das mal ein wenig wegmachen wie du beschrieben hast.

    I feel a disturbance in the force...

  • Ich denke, ich werde dem Wagen mal eine Reinigung vom Profi gönnen. Aber vorab werde ich das mal ein wenig wegmachen wie du beschrieben hast.

    Ohne Dir jetzt den Spass am Auto verderben zu wollen...Auch der Profi kocht nur mit Wasser...


    Bei jeder Intensiven Reinigung vom Auto wird noch mehr Feuchtigkeit in Polster/Teppiche/Himmel ect. eingetragen ! Das ist dem Schimmelproblem nicht zuträglich. Besonders bei Fahrzeugen die nicht regelmässig genutzt werden reicht die Lüftung / Trocknung nicht aus. Die Profi`s reinigen Deine Polster mit einem Tornador - der bläst Dir etwa 2,5 Ltr. Wasser / Reinigungsflüssigkeit pro m² ins Auto ! Das kriegst Du nur im Hochsommer mit 1 Woche offenen Türen in der Sonne wieder raus !


    Den Profi für teures Geld kannst Du Dir sparen...


    - Reinige die befallenen Stellen mit einem Alkoholhaltigen Schimmelentferner ( Farbechtheit erst an unauffälliger Stelle prüfen )

    - Bau dann Sitze und Teppiche aus und lege die so lange es geht in die Sonne ( UV strahlen killen die Sporen)

    - dann nochmal mit biogenem Enzymreiniger über alles drüber ( dem Schimmel das Futter nehmen )

    - vor dem Wiedereinbau sprühst Du die Kontaktflächen des Teppich am Fahrzeugboden ect. mit dem Schimmel Ex leicht ein

    - die Sicherheitsgurte ausrollen und genauso behandeln - denn da lauert eine versteckte Schimmelquelle !


    Und dann immer mal wieder lüften und nochmals lüften - einfach bei jedem trockenen Sonnentag einfach einige Stunden die Türen aufmachen - das beugt der Neubildung des Schimmels vor..


    Das Ganze hört sich jetzt ein wenig nach "Tatortreiniger" an, aber den Tag Arbeit solltest Du Dir wegen der Gesundheit schon machen :winking_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet