Der ideale Survival-PKW?

  • Die Komplexität ist auch bei den jetzigen "Batterieautos" gegeben. Batteriemanagement, Zellendegradation, usw. Unterschied ist dass das alles "auf Chemischer Ebene" passiert, und kaum kontrollierbar bzw. beinflussbar ist. So hat man bis heute nicht mal den Ladeprozess so richtig im Griff. Was sich immer mehr an den steigenden Zahlen der Brandfälle zeigt. Dies ist natürlich auch dem Krampfhaften Versuch geschuldet, die Batterien in Kürzester Zeit mit größtmöglichen Strömen vollzuprügeln.


    Der Vergleich mit der gespeicherten Energiemenge Benzin/ Diesel/ Akku hinkt aber gewaltig. Gerade der verpönte Diesel muss erstmal überhaupt anfangen zu brennen. Weiters sind Benzin/ Diesel Brände vergleichsweise leicht zu beherrschen oder zu löschen. Während Akku Brände unkontrollierbar sind.

    Von Einsatzstandards die es angeblich gibt, liest man immer nur in der jeweiligen E- Hochglanz Presse, Effektiv gibt nach wie vor kein Löschverfahren, das a) sicher wirkt) und b) ohne Lebensgefahr für den FW Trupp ist. Es gab Versuche mit speziellen Löschlanzen, die direkt in den Batteriestack gestossen werden. Nicht Praxistauglich. Auch das immer wieder auftauchende "gezielt" herunterkühlen ist in der Praxis nicht machbar, da die Akkus eben nicht ohne Lebensgefahr zugänglich sind. Die Löschmulde ist derzeit das einzig Praxistaugliche Mittel.

    Und nein, die Ängste von Batteriebränden sind absolut NICHT diffus. Wer bei so einem Einsatz dabei gewesen ist, oder auch nur aus sicherer Entfernung das Spektakel beobachten konnte, weiß wovon die Rede ist. Akku Brände sind dank des netten Chemie Cocktails unkontrollierbar.


    Das Auftrennen der Verbindung des Batteriepacks nach außen schützt unter Umständen die Einsatzkräfte, ist aber nach wie vor nicht Standard. Sich darauf zu verlassen, könnte tödlich enden. Zudem fehlen Zuverlässige Anzeigen(!) ob der Akku nun "Spannungsfrei ist" oder nicht.

    Ein weiteres aufkommendes Problem ist die Alterung der Fahrzeuge. Die ganzen rollenden Akku Bomben sind mehrheitlich jung. (von den Uralt Versuchs Autos mit Bleiakku oä. mal abgesehen) Bereits nach dieser kurzen Zeit tauchen gravierende Probleme auf. Vergleichsweise sind Verbrenner PKW´s auf den Straßen durchschnittlich älter. Wie das erst aussieht wenn eine Masse der E- Autos älter werden, ist noch nicht abzusehen. Die Zahl an Bränden wird überproportional steigen.


    Vom Topic "Idealer Survival PKW" sind wir aber mittlerweile Meilenweit abgekommen. Fazit für mich: Alter Offroad tauglichen PKW mit Diesel Antrieb und möglichst wenig Elektronik.

  • Was auch selten erwähnt wird sind die begrenzten Ladezyklen der Akkus. Beim E-Bike sind es gerade mal +/- 500. Beim rollenden Toaster weiss ich es nicht.
    Ein halbwegs gut gepflegert Verbrenner läuft auch nach 90 Jahren noch....

  • Fazit für mich: Alter Offroad tauglichen PKW mit Diesel Antrieb und möglichst wenig Elektronik.

    Momentan übel steigende Preise auf dem Gebrauchtmarkt! Nachdem ich den Golf 8 probegefahren hab, verstehe ich auch warum:

    Die Elektonikgimmicks, im PKW, haben wohl doch nicht so einen großen Fanclub, wie von den Produktentwicklern vermutet.

    Die Bedienung der Touchflächen ist schwierig und lästig. Knöppe und Tasten waren da um Klassen besser. Damit dürfte man eher nur so Handy-Kiddies und PC-Gamer ansprechen? Dann, so ein 3-Zylinder mit 900-irgendwas Kubik ist wohl eher was für Aufsitzrasenmäher? Aber vielleicht kapieren das die Produktentwickler irgendwann in (ferner) Zukunft, das man ohne Kunden keine Autos zu produzieren braucht.

  • Entscheidend bei den E-Karren wird der Wertverfall sein. Dieser kann (noch) durch die Subventionen die wir alle zahlen müssen über die Steuer kompensiert werden. Im realen Leben ohne Gepamper sieht das aber anders aus. Hier kann ein älterer Akkupack oder ein Teilschaden nur am Akku schnell den wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten. Beim Verbrenner setze ich da einen Tauschmotor ein oder erneuere Teilbereiche des Motors. Den Akkupack zu tauschen ist da ungleich aufwendiger.


    https://www.focus.de/auto/elek…aum%20lohnen%20w%C3%BCrde.


    "Ist bei einem Elektroauto des unteren oder mittleren Preissegments nach sechs oder acht Jahren der Akku nicht mehr technisch auf der Höhe, droht der wirtschaftliche Totalschaden, denn andere als bei einem Verbrennerfahrzeug ist der Akku nebst Austausch so teuer, dass ein Wechsel zumeist kaum lohnen würde. Technisch ist ein solcher Tausch durchaus möglich, doch mit Arbeitslohn sind es schnell mehr als 10.000 Euro oder deutlich mehr, die ein Wechsel kosten würde. „Die Automobilhersteller sind beim Austausch der Batterien bei Elektroautos noch sehr schlecht aufgestellt. Es gibt kaum Erfahrungswerte und noch keine konkreten Programme“, sagt Andreas Radics, Geschäftsführer der Unternehmensberatung Berylls. Da gibt es bis Mitte des Jahrzehnts noch einiges zu tun, denn die Zahl der in die Jahre gekommenen Akkus steigt täglich."

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @seance: Die Einsatzstandards z.B. für Baden-Württemberg findet man bei der Landesfeuerwehrschule, z.B. in diesem Dokument auf S. 13 Das Thema haben wir im E-Auto-darf-nicht-in-Tiefgarage-Thread schon mal ausführlich diskutiert.

    Das Argument, der Diesel muss sich überhaupt erst mal entzünden, kann man genauso auch auf einen Akku anwenden. Und die Behauptung, bei mehr E-Autos kommt es zu überproportional mehr Fahrzeugbränden, ist völlig aus der Luft gegriffen, das klingt sehr nach Rückzugsgefecht der Verbrenner-Lobby. Der dt. Feuerwehrverband sieht das so: "E-Autos brennen aber weder heftiger noch häufiger als Benziner oder Diesel, nur anders."


    Ich bleibe dabei, ein E-Auto ist für sehr viele Krisenszenarien ein sehr interessantes Survival-Fahrzeug, das zwar nicht dem Klischee "robuster elektronikfreier Diesel" entspricht, aber eine ganze Reihe von Vorteilen hat, die ich bei konventionell angetriebenen Autos so nicht finde. Ich finde die Vorstellung, einen 50-100kWh großen universellen Energiespeicher auf Rädern zu haben, jetzt nicht so schlecht, vor allem vor dem Hintergrund, ihn mit "selbstgemachtem" Strom betanken zu können. Eine Möglichkeit, die mir Photovoltaik mittlerweile durchaus bezahlbar bietet und bei einem previval-orientierten Haushalt möglicherweise ohnehin schon verfügbar ist.

    Natürlich hat ein E-Auto auch Nachteile, ein ganz gravierender dürfte die teilweise sehr enge Anbindung an den Hersteller sein (Telemetriedaten, Freischaltung/Sperrung von Funktionen durch den Hersteller, da stehen wir erst am Anfang einer Entwicklung).


    Fazit für mich: Alter Offroad tauglichen PKW mit Diesel Antrieb und möglichst wenig Elektronik.

    Da bin ich bei Dir, aber eben nur für bestimmte Krisenszenarien. Wenn ich z.B. auf dem Landweg selbstbestimmt mal eben 1.000km woanders hin möchte, dann ist ein Dieselkombi mit 5l Verbrauch unschlagbar. Die Familienkutschen in unserem Fuhrpark waren immer Diesel-Kombis vom Audi 100 Bj. 1994 mit dem ersten PKW-tdi mit 2,5l und gewaltigen 115PS, über nen Golf Variant mit knurrigen 90PS aus einem PD-Motor bis zum aktuellen Euro6-Passat mit 150PS aus Commonrail-Maschinchen und AdBlue-Gedöns - alle unter 5l fahrbar und mit um die 1.200km Reichweite pro Tankfüllung, wenn man möchte. Und im zivilisierten Mitteleuropa auch ausreichend schlechtwege-tauglich, wenn man nicht gerade ausgewaschene Waldwege oder Rückegassen befährt. Elektronik hatten die aber alle schon soviel drin, dass sie ohne nicht fahren würden.


    Als Zweitwagen hatten wir bislang und nach wie vor nen Benziner in der Kompaktklasse, mal nen Toyota Corolla, meistens nen Golf, aktuell einen 2009er mit 122PS TSI-Motor, von dem ich sehr angetan bin. Auch um 5l Verbrauch und spritzig wie ein Go-Kart, an den bei uns häufigen Steigungen auch schaltfaul fahrbar (wo sich der Passat mit dem tdi deutlich schwerer tut, weil der Commonrail-Motor keinen besonders schönen Drehmomentverlauf hat).

    Ich gehe mal davon aus, dass der Benziner, wenn er fällig ist, durch ein E-Auto (sofern bis dahin bezahlbar verfügbar) ersetzt werden wird.


    Wirklich EMP-sicher und definitv elektronikfrei (wenn man von den Dioden in der Lichtmaschine absieht) ist nur unser 37 Jahre alter Unimog, den ich mir vor 21 Jahren zugelegt hab und einige Jahre auch für Wüstentouren genutzt habe. Verbrauchsmäßig in einer anderen Liga (18-25l), dafür neben der Straße unschlagbar und so wie ich ihn aus- und umgerüstet hab, mit rund 2.500km Reichweite - man fährt dann aber auch einen halben Kubikmeter Diesel spazieren. Mit dem als autarke Wohnkabine ausgebauten Shelter auf der Pritsche, kann ich mich mit meiner Familie jederzeit irgendwo hinstellen oder die Kabine absetzen und als voll funktionsfähiges Tiny-House nutzen, während der Unimog dann mit Pritsche, Plane und Spriegel weiter als Transportmittel nutzbar bleibt. So ein Unimog ist für viele das Traum-Vehikel schlechthin, ich seh das Fahrzeug schon lange nicht mehr durch die rosa Brille.


    Klar gibt es Szenarien, da freut man sich über die Fähigkeiten, egal ob man bei Überschwemmung durch 1,20m tiefes Wasser fahren will oder mit Schneeketten durch 90cm Tiefschnee pflügt. Aber wenn man ehrlich ist, dann ist die Zahl der Fälle, wo man diese Offroadfähigkeiten wirklich braucht, durchaus überschaubar und in vielen Fällen ist man einfach nur langsam und unbeweglich mit so einem Gerät. Und der Treibstoffverbrauch ist in allen Langzeit-Szenarien, bei denen ich mich auf trockene Tankstellen einstellen muss, sofort ein Problem, wenn die Tanks und Kanister leergefahren sind.


    Und dann lande ich, was Mobilität in solchen Szenarien angeht, eben wieder bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug, dessen Akku ich in solchen Lagen selber aufladen kann. Natürlich würde für viele Fälle dann ein Pedelec, anstelle eines E-Autos ausreichen, aber schon wenn man jemand älteres oder eine verletzte oder schwer kranke Person transportieren muss, wird das mit einem Zweirad schwierig, bis unmöglich.


    Grüsse

    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Und dann lande ich, was Mobilität in solchen Szenarien angeht, eben wieder bei einem elektrisch angetriebenen Fahrzeug, dessen Akku ich in solchen Lagen selber aufladen kann. Natürlich würde für viele Fälle dann ein Pedelec, anstelle eines E-Autos ausreichen, aber schon wenn man jemand älteres oder eine verletzte oder schwer kranke Person transportieren muss, wird das mit einem Zweirad schwierig, bis unmöglich.


    Nur mal so, weil es mich interessiert:
    Wie gross müsste denn so eine PV Anlage sein um so einen Elektroauto in halbwegs vernünftiger Zeit zu laden? Zu (meinem) besseren Verständniss wären der Platzbedarf einer solchen Anlage aufschlussreich.
    Und was kostet eine solche PV Anlage überhaupt? Gratis wird sie wohl nicht sein.

  • kommt aufs Elektro-Auto an, auf den Akku, den Lader, und was Du als vernünftig bezeichnest..


    Wahrscheinlich irgendwo zwischen 5kwp und 50kwp


    Und dann geht im Winter eigentlich eh nix richtig....


    Gruß EZS

  • Hallo Jaws,


    man muss zwei Fälle unterscheiden:


    1) Laden per 230V-Steckdose

    fast alle E-Autos haben ein (Not-)Ladekabel, mit dem man das Auto an einer normalen Haushaltssteckdose laden kann. Wenn man mal von einer Schuko-Steckdose ausgeht, dann sind das dauerhaft 10A bei 230V. Das ergibt 2,3kW Ladeleistung. In einer Stunde also 2,3kWh. Ohne spezielle Ladetechnik z.B. in einer Wallbox oder einer Ladesäule für E-Autos kann man das Auto nicht schneller bzw. mit höherer Ladeleistung laden.


    Das Laden geht nicht ohne Verluste und auch die Entnahme der Energie aus dem Autoakku geht nur mit Verlusten. Gehen wir mal vereinfacht von nacher zum Fahren nutzbaren 2kWh aus, die man pro Stunde über eine normale Steckdose in ein E-Auto übertragen kann. Dann wären das bei 5h Ladedauer 10kWh. Bei 10h Ladezeit entsprechend 20kWh.

    Die Solaranlage braucht also nur die 2,3kW über die Sonnenscheindauer sicher bereitzustellen. Die Schätzung von Endzeitstimmung mit 5kWp PV-Leistung kommt da ganz gut hin, wenn die Module auf einem Süddach montiert sind. Hat man z.B. ein Satteldach mit First in Nord-Süd-Ausrichtung, sollte man beide Dachhälften (Ost und West) mit Modulen belegen, da man sonst nur die Hälfte des Tages Sonne auf den Modulen hätte (wenn sie nur auf einer Dachhälfte montiert sind). Bei Ost-West-Belegung würde ich jeweils 4kWp montieren, also in der Summe 8kWp.


    2) Laden per Wallbox

    Da kommt es darauf an, welche Ladeleistung die Wallbox zu lässt. Das orientiert sich meistens an den in Wohnhäusern verfügbaren Anschlusswerten. Z.B. ein Drehstromkreis mit 3x16A, da hat man dann schon 11kW übertragbare Leistung. Also pro Stunde 11kWh, davon kommen vielleicht 10kWh im Auto an und sind 9kWh nachher aus dem Akku entnehmbar. In 5h würde man also 45kWh nutzbare Akkuladung gewinnen können. Jetzt muss die PV-Anlage allerdings 11kW über 5h sicher liefern können. Da müssten dann schon 24kWp auf ein Süddach oder 40kWp auf ein Ost-Westdach. Also auch da liegt EZS mit seinen 50kWp ähnlich.


    Jetzt ist es eine Frage des Budgets, der verfügbaren Dachflächen und der gewünschten Energiemenge, die man pro Tag ins Auto pumpen will. Von leer auf voll tanken ist die aufwändigste Variante. Bei 15kWh Verbrauch auf 100km liefert mir die kleine Anlage 66km Reichweite pro 5h Sonnenschein und die große Anlage liefert mir 300km Reichweite.


    Im Winter würde ich bei der PV über einen ganzen Monat betrachtet mit 10% des im Sommer möglichen Monatsertrags rechnen. Vereinfacht gesagt, liefert mir die kleine Anlage im Winter dann 6,6km Reichweite pro Tag und die große 30km. Das ist aber nur Theorie.

    In der Praxis liefert die Anlage bei Schnee auf den Modulen gar nichts, bei Sonne und -15° liefert sie 105% der Nennleistung, also deutlich mehr als an einem heissen Sommertag. Und bei bedecktem Himmel und Regen liefert z.B. meine 4kWp-Anlage auf einem Westdach um die 200W, also noch 5%


    Zu den Kosten: bei Einspeise-PV-Anlagen rechnet man 1.300 - 1.500Euro pro kWp, fertig montiert auf dem Dach. Für die kleine Lade-Lösung mit der 230V-Steckdose braucht man noch einen Inselwechselrichter und eine 12- oder 24V Batterie (die aber nur als Puffer für den Wechselrichter dient, sie muss nicht sehr groß sein), da würde ich nochmal 3.000 Euro ansetzen. Bei 5kWp PV-Anlage käme man dann auf rund 10.000Euro fertig installiert.

    Bei der 24kWp-Version mit einem Dreiphasen-Inselwechselrichter (3 gekoppelte Inselwechselrichter und 48V-Batterieanlage) würde ich von ca. 38.000Euro ausgehen. Die Wallbox kommt dann noch dazu.


    DC-Direktladung von der heimischen PV-Anlage geht meines Wissens noch nicht, dürfte aber auch irgendwann kommen. Dann spart man sich das Umwandeln des Solar-Gleichstroms in 230V, der im Autoladegerät wieder in Gleichspannung umgewandelt wird, was Geld und Energie kostet.


    Grüsse

    Tom

  • Danke tomduly für deine umfangreiche Erklärung und Aufstellung was es so brauchen täte. Also ist irgendwie wie ich mir das schon gedacht habe: Eine Wohnung in der Mietskaserne mit 4m2 Balkon würde nicht reichen um den elektrischen Kleinwagen beim Blackout zu laden. Dazu sind ja die Kosten auch nicht gerade ohne. Und als transportable Lösung dürfte ein Dieselgenerator die bessere, wenn auch unlogische Lösung sein. Den für den Betrieb eines Generators benötigte Treibstoff würde dann wohl besser direkt im Tank des Fluchtwagens landen.... Und ein Anhänger mit einer solchen PV Anlage... Nun ja.


    Mein Konzept für ein Fluchtfahrzeug war und ist sowieso ein komplett Anderes, da spielt das Auto nur solange eine Rolle wie Sprit und Stassen vorhanden sind. Ist auch der in meiner Region vorherrschenden Topographie geschuldet. Aber je nach dem wäre es trotz meiner Abneigung dieser Stromvehikel gegenüber eine überdenkenswerte Alternative gewesen, wäre da nicht die leicht unhandliche, unbedingt erforderliche Infrastruktur zur Aufladung der Batterien, gepaart mit der doch sehr überschaubaren Reichweite. Da komme ich mit dem kleinen 4-Zylinder als auch dem V8 bei vollem Tank einiges weiter. Und vollgetankt sind die eigentlich immer.


    Für den "kleinen" Verkehr in der näheren Umgebung bevorzuge ich sowieso eines der Zweiräder mit oder ohne (Verbrenner) Motoren.

  • Oder man nimmt das E Auto etwas kleiner. An einer normalen mit 16 Ampere abgesicherten Steckdose tankt man in drei Stunden den Akku für 100 Kilometer voll. Das Ding würde ich mir gerne zulegen, es würde für über 90% meiner Fahrten vollständig ausreichen. Die PV Anlage könnte so auch deutlich kleiner konzipiert werden.


    https://aixam.de/fahrzeuge/eaixam/ecity-pack/

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Gerade bei den Dingern (und auch den Rollern, die knapp 50km/h laufen), verstehe ich den Gesetzgeber nicht.


    10 oder 15 km/h mehr würden die Anforderungen an die Sicherheit meines Erachtens nicht übermäßig erhöhen, dafür wäre aber die Hälfte der Verkehrsbehinderung durch diese Teile einfach weg.


    Ich stecke mein Auto an meine PV und tanke dann völlig autark daheim, das hört sich schon verlockend an.

    Hat das aus diesem Kreis schon jemand umgesetzt? Gar als Insel?


    Ich will es nicht madig machen, aber für mich hört sich das nach "leicht gesagt, und schwer gemacht" an.


    Wichtiger als die Antriebsart ist häufig auch die Bereifung - mit guten Reifen und halbwegs fahren, braucht es häufig kein Allrad (ausprobieren und ausprobiert bei zuschaltbarem Allrad)

  • 99% der dem E-Mobile Lobbyismus in Kombination mit PV verfallenen vergessen nur eines- In der Nacht scheint keine Sonne. Untertags, wenn man nicht Zuhause ist, sondern am arbeiten, steht das Auto wo? Richtig- nicht zuhause. Die PV liefert dann brav die Überschussenergie zu schlechten Einspeisetarifen ins Netz, und trägt dort zur Netz Instabilität bei.

    Abends, kommen alle nach Hause und wollen ihre E-Karren vollladen... erkenne den Fehler.

  • @ Miesegrau:


    was meinst Du mit mit einer "16 Ampere abgesicherten Steckdose". Meinst Du damit eine Starkstromsteckdose.

    Ich habe gestern meine Zoe mit Strom aus der "normalen " Starkstromsteckdose geladen. Verbraucht war Strom für eine Strecke von

    100 km. Ladezeit ca 1 3/4 Stunden , alledings bis er wieder ganz voll war. (Die letzten Watt dauern immer am längsten)

    Der Stromverbrauch im "Schleichfahrt-Modus" liegt bei 13 KWh auf 100 km.


    Soweit ich das überreiße, liefern die normalen PV-Anlagen nebst Akkus ohne zusätzlichen Aufpreis keinen Starkstrom.


    Wie von Tom beschrieben, beträgt die maximale Ladeleistung an einer entsprechenden 220 V Steckdose ca. 2,3 kWh.


    Da musst dann für 100 km schon ein paar Stunden mehr rechnen .


    Ist aber dann kein Problem , wenn das Auto normalerweise bei der PV-Anlage steht, da man das Auto dann ja auch immer wieder gleich

    aufladen kann , wenn man mal ein paar Kilometer gefahren ist.



    Der Reiz an der Kombination von E-AUto und notstromfähiger PV-Anlage, also einer die auch im Fall eines Black-outs ohne "Außenstrom"

    läuft, ist , daß man auch in diesem Fall noch mobil ist. Ist zugegeben mehr etwas für den langweiligen "Stationär-Prepper".

  • Eine Schuko Steckdose (Wechselstrom 230V) darf zwar u.U. mit 16 A abgesichert werden, sofern der Leitungsquerschnitt dahinter passt (2,5mm²), ist aber NICHT für so hohe Dauerbelastung verwendbar. Die einphasigen "Notladegeräte" Der Akku Autos ziehen üblicherweise auch nur 10A also 2,3kW. Somit kommst theoretisch- ohne Verluste auf 23kwH in 10 Stunden.

    Ein neuer E- Golf hat ~35kWH Batteriekapazität- würde also über 15 Stunden zum vollladen benötigen (wiederum ohne Verluste gerechnet)


    Mit Drehstrom ("rote Starkstromsteckdose") schaut die Sache anders aus. Eine 16A CEE Steckdose "bringt" 11kW gleich wie die üblichen Wallboxen. Damit wäre der Akku Golf dann theoretisch in etwas mehr als 3h geladen.


    Eine normale Netzgekoppelte PV Anlage ab ~5kW Peak wird in Regel schon mit einem 3-Phasigen Wechselrichter aufgebaut. Egal ob mit oder ohne Batteriespeicher. Lediglich kleinere Anlagen sind einphasig ausgeführt.

    Bei Insel oder Inselfähigen Anlagen sieht´s wieder anders aus. Dort ist ein 3 Phasiger WR ein erheblicher Kostenfaktor

  • was meinst Du mit mit einer "16 Ampere abgesicherten Steckdose

    Eine ganz normale 230 V Steckdose halt. Wie schon gesagt ist bei diesem kleinen Autochen der Akku damit in drei Stunden voll und das reicht locker für 100 Kilometer. Laut Tacho fahren diese Dinger, egal ob Diesel oder Strom, ungefähr 50 Kmh. Die kleine Stadt liegt ungefähr 15 Kilometer von meiner Haustür weg und es sind Dörfer dazwischen. Vermutlich brauche ich für diese Strecke keine 10 Minuten länger.

    Weitere Vorteile:

    Kein TÜV, keine ASU, keine Steuer, keine Umweltzone und lediglich ca. 60€ Versicherung. Die 100 Kilometer fahre ich entweder für knapp 2 € Stromkosten oder mit 3,5 Litern Diesel je nach Motor. Als Zweitwagen für hier ums Eck also durchaus überlegenswert.

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Untertags, wenn man nicht Zuhause ist, sondern am arbeiten, steht das Auto wo? Richtig- nicht zuhause.

    Dann hängt es künftig am Ladekabel der PV-Anlage des Arbeitgebers auf dem Firmenparkplatz. So what. Die Firma verkauft "Mitarbeiterstrom" vergünstigt an die Beschäftigten, so haben alle was davon, auch Menschen, die zwar ein Auto haben, aber kein Dach besitzen (z.B. wg. Mietwohnung).

    Passend dazu die Solarpflicht, die in immer mehr Bundesländern in D in das Baurecht kommt. In BaWü ist es künftig vorgeschrieben, Parkplätze mit mehr als 75 Stellplätzen mit Solarmodulen zu überbauen (quasi eine Freiflächenanlage unter der man parken kann).

    Über den Verkauf von Strom an die Mitarbeiter amortisiert sich die Anlage von selber in kurzer Zeit. Und so wie bisher Firmen Personal mit "Dienstwagen und Tankkarte zur privaten Nutzung" lockten, kann man das künftig mit "kostenlosem Laden an der Firmen-PV-Anlage" machen.


    Durch die Pandemie hat andererseits das mobile Arbeiten bzw. Homeoffice einen ganz anderen Stellenwert erhalten, d.h. die Zahl der Beschäftigten tagsüber zuhause sind und auch ihr Fahrzeug zuhause steht, ist jetzt schon gestiegen und wird weiter steigen. Nützt dem Bauarbeiter und Busfahrer nichts, das ist klar. Aber der Anteil der "Bürobeschäftigten" liegt in D jetzt schon bei 50% mit steigender Tendenz, das sind momentan 18 Mio. Arbeitsplätze. Wenn davon nur 20% permanent zuhause arbeiten, sind das immerhinm schon 3,6Mio. Beschäftigte, die das Problem "Sonne scheint zuhause auf die PV-Anlage, das Auto steht woanders" schon mal nicht haben.

  • In Großstädten wird das eigene Auto langsam verschwinden. Im Kriesenfall ist das natürlich dann problematisch, da die Vichungssysteme nicht mehr funktionieren werden.

    aus DE gesendet....

  • Abgesehen davon, dass ein Leichtmetallbrand so ziemlich zu den doofsten Szenarien gehört, die man als Feuerwehrmann haben kann: Das mMn wahrscheinlichste Szenario für einen echten SHTF ist ein Blackout. Kontinental.

    In dieser Situation ist ein E-Auto so nützlich wie ein Kropf! Beim Diesel kann ich locker die Reserven für 5.000km mitnehmen.

    Beim E-Auto stehe ich nach maximal 500km vor der immer gleichen Situation: Es gibt keine Lademöglichkeit! 99,9% der PV-Anlagen sind netzgeführt. Das heißt: Sie schalten sich ab, wenn das öffentliche Stromnetz ausfällt. Egal wie viel Sonne also scheint: Man ist mit maximal der einfachen Reichweite des Akkus limitiert.

    Beim Diesel gieße ich im schlimmsten Fall Speiseöl oder Heizöl in den Tank. Im schlimmsten Fall zapfe ich fremde Autos, Trafos oder Frittenbuden an. Irgend eine taugliche Energiequelle ist immer irgendwo vorhanden.

    Habe ich also eine inselfähige PV-Anlage, dann kann ich auch in der Krise mit dem E-Auto bummeln fahren (oder meinetwegen Taxi in der näheren Umgebung spielen).

    Will ich aber von A nach B kommen, dann gibt es mMn nur einen Verbrenner als sinnvolle Lösung. Und zwar so simpel aufgebaut wie möglich...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Maresi


    Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind - diesmal sind wir es.

    Genau dies versuchte ich mit meiner Frage nach der Grösse und Kosten einer entsprechenden PV - Anlage zu klären.

    Einfach die Augen für eine derzeit reale Anwendung von E-Mobilen für ein FLUCHTFAHRZEUG zu öffnen. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei tomduly entschuldigen - ich habe sein Fachwissen für eine Antwort benutzt die ich bereits kannte.

    Ich gebe zu, ich bin nebst Senioren-E-Rollatoren (Offroadrennen damit machen echt Spass- mit dem Suzuki 650er noch mehr...) schon einmal ein E-Auto gefahren, einen BMW I3 (Ersatzwagen eines Kunden). Das Drehmoment eines solchen rollenden Geschirrspühlers war auch für mich als überzeugten V8 Fahrer absolut überzeugend, schlicht geil.

    Aber mangels Reichweite, Vermögen und Platz für eine geeignete PV - Anlage ist ein E-Mobil eher etwas für den Alltag als für eine Krisensituation - zumimdest für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Jaws ()

  • Beim E-Auto stehe ich nach maximal 500km vor der immer gleichen Situation: Es gibt keine Lademöglichkeit!

    da bestimmt aber das Szenario - wenn die Bug Out Location gut innerhalb der Reichweite ist, kann das schon funktionieren. Mit PV vor Ort ist dann auch ein längerer Betrieb möglich, wahrscheinlich auch jenseits größerer Diesel Lager.

    Und mal ehrlich, Fluchtszenario über mehrere tausend Kilometer - ausgehend man D-A-CH Raum - ist sehr ambitioniert. Meinetwegen noch von den Randgebieten oder in ganz anderen Teilen der Erde. Und bei solchen Distanzen - ob jetzt an der ersten oder der dritten Grenze Schluss ist, ist dann eh schon egal.

    Wahrscheinlich haben beider Konzepte ihre Berechtigung.