Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Vielleicht habe ich mich ja falsch ausgedrückt.

    Auch zertifizierte Geräte können ja einen Defekt haben. Sogar theoretisch am NA.

    Und schlimme Unfälle kommen meistens erst vor, durch die Verkettung äusserst unwahrscheinlicher Zufälle.

    Würde in diesem rein theoretischen Fall:


    der WR ist defekt,

    das fällt irgendwann auf, der Besitzer geht zur Steckdose zum ausstecken

    der NA ist auch defekt

    der Besitzer berüht die Kontakte bei zB 60V und 7A (reicht für nen tollen Lichtbogen mit 1000Grad.)


    reagiert der FI und trennt die Verbindung?

    Oder reagiert er gar nicht?


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    Hier ein kleines Video zum Lichtbogen, das hat mich zum nachdenken gebracht.

    Ich bin aber elektronischer Laie.

    Also bitte erkären, wer sich mit auskennt.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • reagiert der FI und trennt die Verbindung?

    Oder reagiert er gar nicht?

    Nein, das ist kein Parameter der den FI interessiert. Für den FI ist wichtig das der Strom auf den überwachten Leitungen in der Summe 0 ist ,deshalb löst er aus wenn ein Strom über den Schutzleiter abgeleitet wird. Bei einem wegfall des Netzes ist die Summe auch noch 0, deshalb löst er nicht aus. Oder mußtest Du nach einem Stromausfall schon mal alle FIs im Haus wie einschalten? Der NA-Schutz überwacht dagegen auf verdächtige Spannungen, Frequenzsprünge und Phasenverschiebung um zu erkennen ob ein Netz anliegt oder der Wechselrichter eine Insel erzeugt. Das Anliegen einer Spannung oder ein Stromfluß allein reichen da nicht.

    Deshalb ist ein FI-Schalter kein Ersatz für einen NA-Schutz. Wenn du einen externen NA-Schutz bauen möchtest, dann geht das nicht mit einem billigen FI, sondern mit Geräten wie dem ABB CM-UFD.M31oder dem Ziehl UFR1001E oder dem Hager EU400.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Da wäre ich vorsichtig, vor ein paar Jahren gab es in der Zeitschrift "Elektropraktiker" einen Artikel zum Thema. Es wurden Spannungen bis 170 V gemessen.


    Dennoch sehe ich nur eine geringe Gefahr, da niemand gezwungen ist die Kontakte zu berühren.


    Der gesunde Menschenverstand spielt im gesamten Leben eine Hauptrolle.


    Das kann dann aber keine Wechselspannung gewesen sein.

    Der Wechselrichter selber kann keine Wechselspannung erzeugen. Er kann nur die von den PV-Modulen ankommende Gleichspannung auf eine anstehende Wechselspannung aufmodulieren.

    Ziehe ich den Stecker raus, ist die Wechselspannung weg... Im worst case könnte der Wechselrichter also nur die Gleichspannung von den PV-Modulen durchschalten. Bei 170V müssen dann aber schon 5 PV-Module in Reihe geschaltet worden sein, dann wunderts aber auch nicht das der Wechselrichter abraucht.

    Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurstbratgerät...

  • Das kann dann aber keine Wechselspannung gewesen sein.

    Kommt darauf an wie lange man was messen konnte.

    Der Wechselrichter selber kann keine Wechselspannung erzeugen.

    Doch, das muss er sogar, sonst funktioniert er nicht.

    Er kann nur die von den PV-Modulen ankommende Gleichspannung auf eine anstehende Wechselspannung aufmodulieren.

    Zu dem Zweck muss er aus der Gleichspannung eine Wechselspannung machen.

    Im worst case könnte der Wechselrichter also nur die Gleichspannung von den PV-Modulen durchschalten. Bei 170V müssen dann aber schon 5 PV-Module in Reihe geschaltet worden sein

    Das ist Unsinn. Heute wird in den meisten Wechselrichtern die Gleichspannung der PV-Module erst mit einem Spannungswandler auf die Zielspannung gebracht (z.b. aus 30V werden 230V) und dann wird diese Gleichspannung auf die vorhandene Netzwechselspannung moduliert. Die meisten Wechselrichter könnten technisch auch eine Inselanlage betreiben, wind aber darauf programmiert sich auf die Netzfrequenz zu synchronisieren.


    Der soll den NA nicht ersetzen, sondern ergänzen.

    Als Ergänzung ist ein FI-Schalter generell keine schlechte Idee, man sollte sich nur im klaren sein gegen was er schützt oder gegen was nicht.


    Dennoch sehe ich nur eine geringe Gefahr, da niemand gezwungen ist die Kontakte zu berühren.

    Um Einen tödlichen Stromschlag auszulösen müsste man innerhalb der Zeit in der der Wechselrichter noch Spannung abgibt mit je einer Hand einen Kontakt berühren damit der Strom durch das Herz geht. Wenn man nur einen Kontakt berührt wird der Stromkreis nicht geschlossen und es fließt kein Strom. Wenn du mit einem Finger beide Kontakte berührst wird es im Finger kribbeln, da der Strom aber nicht übers Herz geht passiert normalerweise nicht mehr.


    Wenn du vermeiden willst das jemand die Kontakte berührt ist ein berührgeschütztes Modell wie der allseits bekannte Wielandstecker zu empfehlen.


    Wenn du nur verhindern willst das jemand den Stecker zieht kannst du auch eine abschließbare Steckdose anbringen, hier ein Beispiel.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    2 Mal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Ich hab alle 3 Einspeiseanlagen mit Wieland- Verbindungen und Sicherungen+ manuellen Abschaltern hergerichtet.

    War mir sicherer- da kleine Kinder mit Hang zu Werkzeug in der Nähe.

    Carpe Diem

  • Tja, das kommt wohl auf den Preis an.

  • Anbei ein Foto von den Werten.

    Hast du auch noch ein Foto vom Typenschild? Wie verändern sich die Messwerte wenn die Module auf die Sonne ausgerichtet sind? Wie alt und wie teuer?

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Concideratus


    Leistungswerte:


    Max. Leistung: 130W
    Max. Versorgungsspannung: 18,4 V
    Max. Leistungsstrom: 7,1 A
    Leerlaufspannung: 22,6 V
    Kurzschlussstrom: 8,62 A
    Zellwirkungsgrad: 19,5%
    Leistungstoleranz: ± 3%
    Integrierte Bypass-Diode: 2


    Hab sie nicht auf die Sonne optimal ausgerichtet, nur ebenerdig auf dem Tisch, ohne Verschattung.

  • Hallo zusammen,


    hoffe ich bin in diesem Thread richtig...


    Ich würde gerne mit meinem Sohn zusammen eine Mini-Solaranlage bauen.

    Das ganze soll als kleines Projekt für die Schule dienen und vor allem möchten wir dabei lernen wie das ganze funktioniert (um evtl. später eine etwas größere Anlage für den Schrebergarten zu bauen).


    Die Anlage sollte genug Leistung haben um das Handy und auch mal den Laptop aufzuladen.


    Ich habe einen kleinen Bausatz gefunden und wollte fragen ob das für die ersten Schritte passen würde?

    10W Solar Inselanlage Bausatz WATTSTUNDE® 10A Solar Laderegler PE
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    solarkontor.de


    Fehlt ja nur noch eine kleine Batterie und das passende Kabel für den Anschluss oder würde da auch eine Powerbank gehen?


    VG

    Fleck

  • 10 W ist nichts, viel zu klein für so ziemlich jede praktische Anwendung.

    Wenn du sowieso den Schrebergarten elektrifizieren willst, dann fang doch gleich damit an.

    Am einfachsten nimmst du eine kleine PowerBank, die sich mit einem PV-Panel aufladen lässt, und die einen Wechselrichter für 230V hat. Daran kannst du dann so ziemlich alles aufladen, was nicht zu viel Leistung braucht.

    Für den Schrebergarten will man vielleicht auch mal einen Akku für ein Gartengerät aufladen, oder mal einen Stabmixer verwenden, oder so. Da würde ich dann mit etwa 500Wh Akkukapazität und etwa 100 W Panelleistung anfangen. Im Zweifelsfall lieber grösser, über zu viel Leistung hat sich noch kaum jemand beschwert.

    Wenns ein Staubsauger sein darf, dann sollte der Wechselrichter etwa 1kW liefern können.

    Licht kannst du mit 230V LEDs verlegen.

    Wenn du eine tragbare Powerbank nimmst, kannst du die bei vertretbarem Gewicht zum Schleppen auch zu Hause aufladen, was im Winter ganz praktisch sein kann, weil man dann je nach Lage und Wetter das Ding mit der Sonne nicht aufgeladen bekommt.

  • Bei den Powerstations ist die preisliche Talsole durchschritten, aber auf ebay haben fast alle großen Hersteller shops mit günstiger refurbisched Ware z.b. ecoflow River 2 unter 200 eur

    aus DE gesendet....

    Einmal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • Ich empfehle auch, gleich in der Größenordnung wie für den Schrebergarten benötigt zu starten. Eine Powerstation bietet da eine All-in-one Lösung wenn Kapazität, abgebbare Leistung und Solarladeleistung zu den Bedürfnissen passen.

    Für ein Schulprojekt (welche Klasse/Schulart?) wäre natürlich ein klassischer Aufbau mit getrennten Komponenten sinnvoll. Eine gewisse Abwägung sollte man da machen zwischen Leistung (etwas mehr als ein Krippenlicht sollte schon gehen) und sicherer Handhabbarkeit in der Schule, Transport ist da auch so eine Sache. Da würde ich ein Panel zwischen 50 und 100 Watt nehmen, 12V Basis, günstiger aber tauglicher Laderegler, kleiner LiFePo4 Akku. Den Wechselrichter würde ich eventuell nur andeuten und stattdessen 12V-USB bzw 12V-19V (Laptop) Adapter einbauen, kommt aber auf das Alter etc. an. Also im Fach Physik am Gymnasium ist sicher mehr denkbar als im Heimat- und Sachkundeunterricht an der Grundschule, zumindest was man Fachwissen von Lehrerseite erwarten kann (Ausnahmen sind möglich, in jede Richtung....)

    Modul ab 40€, Laderegler ab 10€ (sind aber dann die billigsten, zur Demo sollte es reichen), Akku LiFePo4 12V 6Ah ab 20€, einfachste Wechselrichter auch ab 20€. Dazu noch ein paar Volt/Amperemeter zur Veranschaulichung, nochmal ein Zwanziger... Kleinteile, Kabel, Klemmen, Sicherung! am Akku, Montageplatte... man kann sich da richtig austoben :) - Bei uns wäre das grob ab 10. Klasse Gymnasium gewesen (nur Gleichstrom ab 7. oder 8.), damals gabs aber auch noch Versuche mit Thermit oder weißem Phosphor im Klassenzimmer... Summa Summarum ab 120€ wenn das Projekt einen Laptop laden soll, ohne 220V, dafür USB-C knapp 100€.

    je nach Alter des Kinds würde ich - auch wenn beim Aufbau sicherlich elterliche Hilfe notwendig ist - darauf schauen dass ein paar Punkte verstanden sind:

    - Sicherheitsregeln (kann man nicht früh genug anfangen, bei PV auch nicht trennen/anschließen wenn die Sonne auf das Modul knallt)

    - Messen von Strom und Spannung

    - Unterschied Leistung/(Speicher)Kapazität

    - Sicherung (warum notwendig, grobe Funktionsweise)

    man muss es nicht übertreiben, aber wenn die Basics sitzen pusht das nicht nur die Note sondern hilft hier auch für die Zukunft.

  • Fleck1975 : Es soll ja für ein Schulprojekt/Schülerarbeit sein. Dann muss der konkrete Nutzen im Vordergrund stehen, das funktioniert am besten mit einem USB-C-Ausgang, um Smartphones schnell laden zu können.


    Das Set von solarkontor.de ist da schon ein brauchbarer Einstieg. Die 10W Modulleistung sind nicht üppig, aber um im Lauf eines Tages einen kleinen Blei-Akku aufzuladen, mit dem man dann wieder einen USB-Adapter betreibt, reicht das erst mal.


    Neben dem Set brauchst du also noch einen geschlossenen Blei-Akku so ab 10Ah Kapazität. Und einen 12V-USB-C-Adapter. Wichtig ist auch eine Sicherung möglichst nah am Batterieanschluss. Die im Solarregler verbaute USB-Buchse dürfte maximal 1A liefern, wenn überhaupt. Da kommt bei den heutigen Smartphones erst mal eine Meckermeldung "Laden mit geringer Leistung" und die Mundwinkel der Teenies gehen nach unten.


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    Ich hab letztes Jahr ein ähnliches Projekt aus Resten meiner Elektronik-Bastelwerkstatt für die Clique meines Sohns durchgeführt:


    PV-Jugendtreff-1.jpg PV-Jugendtreff-2.jpg PV-Jugendtreff-3.jpg

    Das PV-Modul hat 15W, auf dem runden Brettchen (blieb mal bei nem Lautsprecherbau übrig) fand ein Steca PR1010 Solarregler Platz und ein Lichtschalter. Die graue Aufputzdose enthält einen 12V-USB-Ladeadapter. Zusätzlich wurde die Hütte (in der es keinen Stromanschluss gibt) mit einer Handvoll 12V-LED-Lampen und RGB-Lichterketten ausgestattet. Als Stromspeicher dient eine ausgemusterte Autobatterie mit 45Ah. Verkabelt wurde bis auf den Batterie-Anschluss alles mit 0,75qmm PVC-Zwillingslitze (Lautsprecherkabel). Nicht im Bild, aber auch vorhanden, weil lebenswichtig, ist der fliegende Sicherungshalter direkt am Pluspol der Batterie. Diese "Hauptsicherung" schützt im Fehlerfall vor einem fatalen Kabelbrand, denn ein 12V-Bleiakku kann Kurzschlussströme im drei bis vierstelligen Ampere-Bereich liefern, damit ist nicht zu spaßen.