Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Hallo WTG


    Ich halte es für absolut leichtsinnig und fahrlässig, wie der von Dir verlinkte Artikel mit dem Thema umgeht. Das "Einspeisen" in das eigene Wohnungs-/Hausnetz mit Hilfe eines Steckers in der Steckdose birgt ungemein hohe Gefahren und ist meines Wissens überhaupt nicht zulässig. Ich weiß jetzt nicht, inwieweit die verwendeten Wechselrichter mit dem Netz synchronisieren oder eine "geprüfte und anerkannte" Schutzabschaltung beinhalten aber die Machart und die Beschreibung "Guerilla-PV" lassen nichts Gutes vermuten.


    Hier haben geschäftstüchtige Leute eine Marktlücke entdeckt und verkaufen ihr schlüsselfertiges Produkt womöglich ahnungslosen Menschen. Eine Genehmigung des Energieversorgers "einfach so" für solch ein System zu bekommen, halte ich ebenfalls für undenkbar. Desweiteren werden sich viele unwissende Leute einfach sowas kaufen und den Stecker "reinstecken" ohne vorher jemals einen Elektriker oder Energieversorger kontaktiert zu haben.


    Sollten diese Anlagen nicht über ein verlässliches System zur Selbstabschaltung beim Wegfall des Netzstroms verfügen, so ist deren Betrieb lebensgefährlich, da ein Mitarbeiter des Energieversorgers durchaus einen tödlichen Stromschlag erleiden kann wenn er bei eigentlich freigeschaltetem Netz von Deiner oder sogar mehrerer solcher Anlagen nichts weiß und "an die Kontakte" packt. In diesem Fall ist die Frage, ob eine Versicherung im Brandfall etc. zahlt, das geringste Problem.


    Selbst wenn nun der verbaute Wechselrichter über diese -zwingend notwendige- Netzsynchronisation und Selbstabschaltung verfügt, wäre immer noch fraglich, wie man dann seinen Strom bekommt, wenn das Netz von aussen nicht mehr funktioniert. Sowas "einfach" umschalten zu können, würde mal genau garkeine Zulassung bekommen, wenn überhaupt.


    Die einzige, sinnvolle Möglichkeit wäre es, einen Stromkreis in der Verteilung komplett vom eigentlichen Netz zu trennen, eine Inselanlage daran anzuschliessen und Kleinverbraucher und von mir aus den Kühlschrank darüber zu betreiben. Aber auch hier muss vorher genau geprüft werden, wie die Hausverteilung aufgebaut ist.


    Davon mal abgesehen: Solch eine "Kiste" kann sich jeder normale Mensch, der sich ein wenig mit der Materie befasst hat, selbst zusammenbauen. Professionell sieht das Teil auf dem Bild bestimmt nicht aus. Vor allem will ich "Oma Hannelore" mal sehen, wie die bei laufendem Betrieb mit ihren schönen, großen Armreifen aus Edelmetallen bei der Enkel-Präsentation an die Gleichstromkontakte gerät! Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass solche "Fertigkisten" evtl. mit "niedrigpreisigen" und unzuverlässigen Komponenten ausgeführt werden. Immer im Hinterkopf behalten: Die PV-Branche, insbesondere der Hobby- und Inselanlagenmarkt sind sehr stark durchflutet mit windigen Versprechen ohne etwas dahinter. Man brauch nur mal in der Bucht schauen, was da für Sachen vertrieben werden. Bei einigen Dingen ist mir echt die Klappe schon bis auf den großen Zeh geknallt!


    Ich gebe gerne Infos und Tipps für solche Vorhaben, baue selber gerade eine größere Insel auf unserer Insel;)


    LG Buschmann


    Tut mir Leid wg. der fehlenden Absätze...Langsame Verbindung!

  • @ Buschmann


    Diese "Plug - and - Save" Systeme werden in den PV Foren hoch und runter diskutiert, und vorab - die ALLERMEIßTEN erfüllen SÄMTLICHE nötige normen zum Parallelbetrieb zum Netz.


    Auch ist es bei falscher Montage rein rechnerisch möglich seine Leitung (1,5qmm) zu überlasten, ob das mit ein paar Modulen 2-4 überhaupt je eintreten könnte halte ICH für sehr unwahrscheinlich!
    Da musst du schon auf einer Phase die Fritteuse, den Fön, die Mikrowelle UND die Module gleichzeitig laufen lassen...


    Richtig ist aber das solche Systeme den Stromanbietern mächtig stinken, und die deshalb über die "Sicherheitsschiene" Gegenwind und Angst produzieren wollen - die haben halt selber Angst um ihre Monopolstellung.


    Fakt ist - Diese Systeme funktionieren. In einigen anderen EU Ländern sind sie auch an der Steckdose zulässig.


    Ich kann mich auch mit anderen Elektrogeräten umbringen, da gibts genug Optionen....


    Wer Angst vor Strom hat, dem empfehle ich ihn einfach mal auszuschalten, oder jemanden zu fragen der Ahnung hat!


    Davon ab ging es ja hier um Inselanlagen, und Way To Go hat von einem Wechselrichter gesprochen der selbsttätig 230V produziert und autark ist.


    Würde er einen solchen mit dem Netz verbinden würde sich der Wechselrichter in null komma nix in Rauch auflösen, da das Versorgungsnetz viel träger und kräftiger ist... das wäre dann aber auch Dummheit - du steckst ja auch nicht den Finger in eine E27 Fassung, wenn der Strom noch an ist....


    Fazit: Go Inselanlage Go!


    Gruß Endzeitstimmung

  • Hallo zusammen,


    ich finde das Thema Einspeisung ins eigene Hausnetz sehr spannend.
    Ein Arbeitskollege hat sich eine normale Einspeise-PV-Anlage gebaut, die PV-Anlage war früher fertig als als seine Erlaubnis zur Einspeisung, daher hat er seine 5 KWp-Anlage für ne Weile ans Hausnetz gehängt. Er meinte das klappte ohne Probleme. Sein Stromzähler ist dann fröhlich rückwärts gelaufen :grosses Lachen:. Man muss dazu sagen, dass der Kollege ein Hardware-Entwickler/Bastler bei uns ist und sich bestens auskennt.


    Ich habe gerade mal etwas recherchiert und bin dabei auf den "INV-350 von APTronic" gestoßen.
    Das ist ein Einspeise-Wechselrichter den man direkt mit den Solarmodulen verbinden kann.


    Für mich wäre so eine kleine Einspeisung interessant, da ich zum einen für eine Krise vorbereitet sein möchte und mir daher ein paar Solarmodule samt Batterien zulegen will inkl. 12V Geräte und massig Kabel das ich dann im Krisenfall verbauen kann.
    So lange der Strom aber aus der Steckdose kommt, möchte ich die Module eigentlich nicht verwenden.
    Wir haben vor kurzem die Elektrik erst erneuert bei uns im Haus und habe keine Lust jetzt wieder alles aufzureßen und ein zusätzliches 12V-Netz zu bauen, das kommt später vielleicht mal.


    Daher fände ich es praktisch, wenn ich den Strom ins normale Hausnetz einspesen könnte um zumindest die Kosten für den Erhalt der Geräte über die Stromrechnung abzudecken.
    Mein Kollege meinte, bis 5 KWp wäre das unkritisch, man sollte nur unbedingt darauf achten wie man den Stecker einsteckt, bei meinen geplanten 300-400 Wp absolut kein Problem.


    Also ich werde mich mal weiter in das Thema einlesen, interessant finde ich es auf jeden Fall.


    Gruß,
    Seph

  • Hallo zusammen,


    also an der "Kiste" vom Spiegel vermisse ich als erstes wenigstens ein Amperemeter (besser Energiemanager), so dass man weiß, wieviel (oder besser gesagt wie wenig) momentan in das Systen hereingeladen wird und was verbraucht wird.


    Ich denke der "DAU" ist sich nicht darüber im Klaren, dass eine Teilabschattung der Solarzelle bzw. keine direkte Sonnenbestrahlung (Einfallswinkel suboptimal) einen massiven Abfall des Ertrags so einer Zelle bedeutet. (Montage irgendwo auf einem Balkon ist absolut gar nicht optimal.


    Wenn so ein System einen (230 V) Kühlschrank versorgen soll, finde ich:


    - Die verbauten Akkus sind viel zu klein (um eine Nacht oder graue Tage zu überbrücken)


    - Ein Kühlschrank hat einen massiven Anlaufstrom, der verarbeitet werden muss...


    - Die Wechselrichter werden in den Stillstandszeiten des Kühlschranks nicht abgeschaltet und ziehen Leerlaufstrom und entladen so unnötig die Akkus.


    Ich würde sowas nur als autarkes System betreiben und nicht mit dem Netz koppeln (ggf. über einen Schütz ankoppeln sobald Netzausfall auftritt). Im Extremfall (bei Stromausfall) läuft der Strom (mit der "Steckerlösung") rückwärts über die Sicherungen, man schaltet z.B. eine Herdplatte oder einen anderen großen Verbraucher ein, und schon ist der Wechselrichter überlastet und die Miniakkus halten sowas auch nicht lange durch....
    Das ist nicht zu Ende gedacht....


    Just my 2 cents...


    Udo (DL 8 WP)

  • Hallo,

    Zitat von Udo (DL 8 WP);147973


    Ich würde sowas nur als autarkes System betreiben und nicht mit dem Netz koppeln (ggf. über einen Schütz ankoppeln sobald Netzausfall auftritt). Im Extremfall (bei Stromausfall) läuft der Strom (mit der "Steckerlösung") rückwärts über die Sicherungen, man schaltet z.B. eine Herdplatte oder einen anderen großen Verbraucher ein, und schon ist der Wechselrichter überlastet und die Miniakkus halten sowas auch nicht lange durch....
    Das ist nicht zu Ende gedacht....


    diese sogenannten GTIs (grid tied inverter) sind einzig und allein deshalb so erfolgreich bzw. werden deshalb von den grossen Stromkonzernen bekämpft, weil sie eine sehr einfache, "handwerkerfreie" Möglichkeit sind, die laufenden Stromkosten eines Haushaltes mehr doer weniger deutlich zu senken. Diese Mini-Wechselrichter sind netzgeführt, deshalb können sie überhaupt auch nur die gewagt wirkende Geschichte mit dem Einspeisen per Stecker betrieben werden. Der Wechselrichter schaltet seine Ausgangsspannung nur ein, wenn er an den Kontakten seines Einspeisesteckers ein Netz miss, der Stecker also in einer Steckdose mit Netzspannung drauf steckt. Zieht man den Stecker des GTIs ab, ist dieser sofort wieder spannungsfrei.
    Netzgeführt bedeutet natürlich auch, dass so ein GTI nur dann Strom liefert, wenn ein Netz vorhanden ist. Andernfalls kann die Sonne scheinen, wie sie will, es kommt nichts aus dem Stecker des GTI raus... Speicherakkus haben diese (im Spiegelartikel beschriebenen GTIs) nicht.


    Und wie Frequenzkatastrophe schon schrieb, gibt es mittlerweile jede Menge Micro-Inverter bzw. GTIs, die auch die superstrengen deutschen Vorschriften erfüllen.
    Das einzige Problem ist, der Vorwurf des Betrugs, wenn man einen Stromzähler zuhause hat, der rückwärts zählt, sofern der Strom aus dem Haus in s öffentliche Netz fliesst. Deshalb muss man in D den Betrieb eines solchen Wechselrichtes mitteilen, damit der Stromversorger die Möglichkeit hat, notfalls einen Zähler mit Rücklaufsperre zu installieren.


    Die Zulässigkeit der GTIs wird gerade auf EU-Ebene "harmonisiert", da muss dann auch die deutsche Stromlobby sich beugen...


    Ein autarkes Inselsystem kann man damit allerdings nicht aufbauen.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;147978

    Ein autarkes Inselsystem kann man damit allerdings nicht aufbauen.


    Hallo tomduly,
    ich sehe den Vorteil darin sich das ganze Solarequipment bereits jetzt zu besorgen und vorzuhalten für einen Stromausfall.
    Der Einspareffekt bei der Stromrechnung würde das Ganze dann subventionieren.
    Im Krisenfall brauche ich nur noch 12V Lampen/Ladegeräte und genug Kabel oder einen anderen Wechselrichter (ohne synchronisation mit dem Stromnetz) und kann mit wenigen Handgriffen dann das Ganze in eine kleine Inselanlage umkonfigurieren um das notwendigste ohne Stromzufur von aussen betreiben zu können.


    Also die Idee finde ich immer besser.
    Eine quasi selbst finanzierende PV-Anlage (auf X Jahre gerechnet), die man bei Bedarf dann zur Inselanlage umbauen kann, super :Gut:

  • Hallo Leute,


    ich glaube ihr habt mich falsch verstanden! Mir ging es absolut nicht darum, Inselanlagen schlecht zu reden...im Gegenteil, ich verdiene damit sogar mein Geld und baue mir im Moment selber eine autarke Stromversorgung auf.


    Das WTG von "nicht einspeisen" und "Insel-Wechselrichter" gesprochen hat ist mir auch nicht entgangen. Wie Sephral richtig angemerkt hat, wäre solch eine Anlage durch einen seperaten Wechselrichter auch netzunabhängig zu betreiben. Aber was bringt das? Zwei Wechselrichter plus entsprechende Batteriebank und Laderegler. Dann sollte man direkt auf eine saubere Lösung mit einem ordentlichen Inselwechselrichter setzen...alles andere ist Spielerei.


    Es gibt Insel-WR, an welche man eine Spannungsquelle wie z.B. das Netz oder einen Stromerzeuger anschließen kann. Baut man sich nun solch ein System auf und trennt einen Kreis komplett von der Verteilung, dann ist das sicher und man braucht keine 2 WR. Ist dann an schlechten Tagen zu wenig Sonnenstrom da, hilft z.B. das Netz mit um die fehlende Energie bereitzustellen.


    Für Anlagen im Bereich von 200-400W/p ist das in meinen Augen aber auch alles nicht wirklich sinnvoll. Baut euch doch einen kleinen Kasten, so wie im Artikel. Laderegler, kl. Wechselrichter und ne Solarbatterie, hängt da eure 2,3 Module dran und lasst euren Lappi, euer Licht im Wohnzimmer und die kleinen Ladegeräte darüber laufen. So bekommt man nach und nach Erfahrung und ein Gefühl für Solarenergie und spart nebenbei den Strom für die genannten Geräte.


    Worum es mir ging:

    "die PV-Anlage war früher fertig als als seine Erlaubnis zur Einspeisung, daher hat er seine 5 KWp-Anlage für ne Weile ans Hausnetz gehängt. Er meinte das klappte ohne Probleme. Sein Stromzähler ist dann fröhlich rückwärts gelaufen"

    "Mein Kollege meinte, bis 5 KWp wäre das unkritisch, man sollte nur unbedingt darauf achten wie man den Stecker einsteckt"



    Genau da ist der springende Punkt. Wird das nicht vernünftig ausgeführt oder die falschen Geräte/Wechselrichter benutzt, dann ist das: LEBENSGEFÄHRLICH und wird sicherlich auch strafrechtlich verfolgt, wenn da was passiert. Und es geht nicht um die Angst vor Elektrizität, sondern um den richtigen Umgang mit ihr!


    Die Tatsache, dass in diesem Artikel das Hauptaugenmerk auf eine evtl. "Überlastung" der Steckdose oder des jeweiligen Stromkreises gelegt wurde, zeugt auch nicht gerade von der Kompetenz des Schreibers!


    Und ja: Go Insel Go


    LG Buschmann



  • Zitat von Endzeitstimmung;147969


    Davon ab ging es ja hier um Inselanlagen, und Way To Go hat von einem Wechselrichter gesprochen der selbsttätig 230V produziert und autark ist.


    So ist es!
    Die Idee so einer mobilen "Energiekiste" gefällt mir, als Teil-Alternative zum lauten, spritschluckenden Generator.
    Gedacht zum Betrieb von KLEINVERBRAUCHERN.
    Gruss WTG


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Buschmann;147989

    Baut euch doch einen kleinen Kasten, so wie im Artikel. Laderegler, kl. Wechselrichter und ne Solarbatterie, hängt da eure 2,3 Module dran und lasst euren Lappi, euer Licht im Wohnzimmer und die kleinen Ladegeräte darüber laufen. So bekommt man nach und nach Erfahrung und ein Gefühl für Solarenergie und spart nebenbei den Strom für die genannten Geräte.


    Ha! Ich könnts nicht schöner sagen.
    Genau das ist die Idee.
    Gruss WTG

    Die Party ist vorbei!

  • Zitat von Buschmann;147989

    Die Tatsache, dass in diesem Artikel das Hauptaugenmerk auf eine evtl. "Überlastung" der Steckdose oder des jeweiligen Stromkreises gelegt wurde, zeugt auch nicht gerade von der Kompetenz des Schreibers!


    War das auf mich bezogen?
    Falls ja: Ich habe nicht geschrieben, dass das nun jeder nachmachen soll, ich habe geschrieben, dass jemand der sich mit Elektrik/Elektronik auskennt das so erfolgreich gemacht hat. Ich selbst habe nicht diese Kenntnisse, daher auch mein abchließender Satz, dass ich mich weiter einlesen werde. Da Du aber offenbar wesentlich kompetenter bist, dann sag uns doch bitte worauf es ankommt statt einfach nur die Inkompetenz der Anderen zu betonen.

  • @ WTG


    Ich habe mir genauso einen Kasten hier aufgebaut. Relativ provisorisch zwar aber läuft super.


    Eine Alukiste genommen, einen 12V/135AH Solarakku (Hoppecke solar.bloc), Laderegler (Steca PR3030), Sinus-WR 400VA Dauer - 1000VA Spitze/5sek. (Studer AJ 12/500) und 400W/p Module. Mit der Anlage läuft eine kleiner Kühlschrank 80Liter rund um die Uhr, ein paar LED-Lampen und zur Not auch Laptop, Glotze und Stereo-Anlage wenn ich den Kühlschrank vorher ausschalte (wegen dem Anlaufstrom...der ist mit 1300W an der absoluten Leistungsgrenze des WR)


    Kostenpunkt: knapp 1000 EUR, vlt. auch billiger bei euch!


    Nebenbei: Alles läuft auf 230V. Man spart sich Unmengen an Kabeln und evtl. den Zukauf von DC-DC Wandlern oder KFZ-Ladern für Laptop etc.; Der WR hat einen Wirkungsgrad von 93% und zieht im Standby 0,3W...im Leerlauf 3,8W.


    Über das ganze Jahr gerechnet bringt es solch eine Anlage auf einen Ertrag von 300-400 KW/h (Im Idealfall natürlich: Perfekte Modulausrichtung und intelligente Nutzung des gesamten Stroms)


    Ich weiß nicht was die Kw/h bei euch jetzt kostet aber bei 25ct wären das bis zu 100 EUR/Jahr Einsparpotenzial. Rechne aber mal mit der Hälfte, weil Du den Strom evtl. nicht immer verbrauchen kannst, wenn er gerade produziert wird. Bei guter Pflege hält dieser Akkutyp 10 Jahre!


    LG Buschmann


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    @ Sephral


    Ich meinte den Autor des SPON-Artikels, nicht Dich!


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;147997

    Eine Alukiste genommen, einen 12V/135AH Solarakku (Hoppecke solar.bloc), Laderegler (Steca PR3030), Sinus-WR 400VA Dauer - 1000VA Spitze/5sek. (Studer AJ 12/500) und 400W/p Module. Mit der Anlage läuft eine kleiner Kühlschrank 80Liter rund um die Uhr, ein paar LED-Lampen und zur Not auch Laptop, Glotze und Stereo-Anlage wenn ich den Kühlschrank vorher ausschalte (wegen dem Anlaufstrom...der ist mit 1300W an der absoluten Leistungsgrenze des WR)


    Kostenpunkt: knapp 1000 EUR, vlt. auch billiger bei euch!


    Danke für die Produktbezeichnungen!
    Von soetwas trämen hier wohl viele. Die Idee die ich nun faszinieren fand, ist die Option den nicht verbrauchten Strom im Hausnetz zu verbrauchen, statt an einem angeschlossenen Kühlschrank.
    Mir zumindest geht es so, dass ich die Anlage aktuell eigentlich nicht ausnutzen kann, ich habe weder eine 12V Verkabelung im Haus, noch habe ich in meiner Garage genug Verbraucher um den Strom sinnvoll zu nutzen. Von daher fände ich es super, wenn ich mit der überschüssigen Energie mein Hausnetz "unterstützen" könnte.
    Natürlich will ich im Falle eines Stromausfalls die Option haben das Ganze zur Inselanlage umzukonfigurieren, daher würde ich einfach 2 Wechselrichter vorhalten und kann notfalls umbauen.
    Durch die Einspeisung ins Hausnetz würde auch zumindest ein Teil der Kosten wieder rein kommen.


    Zitat von Buschmann;147997


    @ Sephral
    Ich meinte den Autor des SPON-Artikels, nicht Dich!


    Danke, bin wieder friedlich :peinlich:

  • @ Sephral


    Wenn Du sowieso einen Wechselrichter in die Anlage miteinbeziehen willst, dann brauchst Du keine 12V Verkabelung im Haus! Lediglich die Kabel von den Modulen kommend und in den Wechselrichter gehend führen Gleichstrom. Die Wandlungsverluste sind bei guten Insel-WR und Solarakkus bestimmt nicht viel höher, als bei diesem Einspeise-WR.


    Wenn Du die Kiste jetzt in Deiner Garage stehen hast, dann trennst Du den Garagenstromkreis von der Verteilung und betreibst diesen dann über die PV-Anlage. Voraussetzung dafür, den Strom dann im Haus zu nutzen, wäre halt, dass der Garagenstromkreis mit einem der "Steckdosenkreise" im Haus verbunden ist.


    Ist das nicht der Fall, kannst Du ein Verlängerungskabel von dem WR in der Garage in Dein Haus legen und z.B. den Kühlschrank damit betreiben. Ich gehe ja mal davon aus, das Du sowieso einen Kühlschrank hast! Das ist vielleicht nicht die eleganteste Methode (wg. dem Kabel was evtl. irgendwo rumbaumelt) aber Du könntest damit ne Menge Strom einsparen.


    Noch besser, auch aufgrund der Batterien und Technik (Kälte, Hitze, Staub), wäre es, wenn Du von den Modulen auf dem Garagendach eine Gleichstromleitung direkt in Dein Haus legen könntest! Musst Du jetzt schnell abhauen, dann schnappst Du Dir die Kiste und die Module und legst Dir noch ein paar Meter Solarkabel auf Lager, falls Du das fest verlegte Kabel nicht mitnehmen kannst.


    Ein Kühlschrank ist ideal um den Überfluss am Tage gut zu verwerten. Ist die Anlage auf dessen Verbrauch optimiert, dann wirst Du eine Menge an Einsparpotenzial haben. Auch ist es möglich den Kühlschrank mit einer Zeitschaltuhr zu versehen und ihn nur am Tage laufen zulassen. Er braucht dann morgens, wenn die Sonne aufgeht und ausreichend Ertrag produziert eine längere Phase um wieder runterzukühlen, kann so aber den ganzen Tagesertrag nutzen. Abends ist der Kühlschrank dann aus und Du kannst Deine Akkus bis zu einem bestimmten Level (am besten mit dem Wetterbericht des nächsten Tages abgleichen) entladen z.B. mit dem Laptop oder dem TV.


    Auf diese Weise sparst Du Dir den 2. WR und hast eine komplette Anlage, die Du im Ernstfall auch mitnehmen kannst. Meine Kiste wiegt ca.50-55kg und ist somit noch tragbar. Bei mehr Akkus teilst Du diese dann auf mehrere Kisten auf bzw. entnimmst sie einzeln wenn Du abhauen musst.


    Die Luxuslösung sind allerdings die angesprochenen Insel-WR mit Ladefunktion und AC-Eingang. Hier bewegst Du Dich aber auch schon in Bereichen von 1200 EUR aufwärts (Nur der WR). Diese Geräte haben dann aber auch enorme Leistungen, machen aber nur Sinn, bei mehr Modulen und größerer Batterie.


    Solch eine "Insel" bin ich mir gerade am Zusammenstellen. Wir werden für den Anfang 2Kw/p an Modulleistung haben, 450AH @ 48V Batteriebank und einen 3500 VA Kombi-WR mit Stromerzeuger Notbetrieb. Diese Anlage wird etwa 3000-4000 Kw/h im Jahr bereitstellen und unser gesamtes Haus versorgen inkl. E-Kochen und Waschmaschine.


    LG Buschmann

  • Nabend!


    Der Vorteil der AE-Conversion ist das die eine zugelassene ENS mit eingebaut haben, also eine Freischalteinrichtung mit Zertifikat.
    Nachteil - Keine Kommunikation
    Nachteil - Etwas teuerer als die Konkurrenz (evtl. auch wegen der ENS)
    Nachteil - Etwas schlechterer Wirkungsgrad als die Konkurrenz


    Ich hab selber schon Modulwechselrichter von Enecsys im Betrieb gesehen, kann diese auch empfehlen


    http://de.enecsys.com/


    Nachteil - Keine zugelassene ENS (Muss extern vorgeschaltet werden, Die Geräte funktionieren natürlich AUCH OHNE!!!)
    Vorteil - Funkkommunikation ist eingebaut - Zigbee Standard - Tolle Visualisierungsmöglichkeit über Gateway
    Vorteil - Top Wirkungsgrade im Bereich der Modulwechselrichter
    Vorteil - Sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
    Vorteil - 25! Jahre Garantie aufgrund des wohl EL-KO losen Aufbaus
    Vorteil - DUO Versionen = 1xWR an 2xModule = Kostenersparniss


    --------------------------------------------------


    Generell gehen diese Wechselrichter natürlich bei niedrieger Einstrahlung schneller in die Abschaltung, da die Stringspannung nicht besonders hoch ist...
    dementsprechend kommen sie nicht an gute Wechselrichter dran...
    ---------------------------------------------------


    Ich kann euch nur allerwärmstens empfehlen solch ein Energiekosten Messgerät anzuschaffen - nicht nur für so eine Plug-and-Safe Anlage, sondern generell


    http://www.elv.de/output/contr…4&detail=10&detail2=40623


    In der Bausatzversion kann man die Zu- und Ableitung für den Messkreis direkt vertauschen, und bekommt für wenig Geld einen TOP Einspeisezähler!


    Zeigt alles wissenswerte GENAU an!


    Genau so wird es wohl auch die Basic version tun. die verliert aber den Speicher bei Stromlosigkeit.


    Auch für Standby Ströme das beste, was mir bis jetzt untergekommen ist!


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    Ich selber werde mit meiner PV Anlage 2-gleisig fahren - Ich habe eine ganz "Normale" EEG Anlage - zugelassen und angemeldet mit einem SMA Stringwechselrichter, der natürlich ohne "Netz" gar nichts mehr machen kann, deshalb habe ich mir extra Kabel mit aufs Dach gelegt um im SHTF - Fall einfach einige Module parallel zu schalten, um diese dann an einen 24V MPPT Laderegler anzuschließen und damit Blei-Akkus zu laden.


    Dazu kommt dann noch ein Sinus Wechselrichter auf 230V und fertig ist die Inselanlage.

    Wichtig - Auch die Modulwechselrichter sind OHNE Netz nur unbrauchbarer Elektroschrott
    !


    Gruß Endzeitstimmung


    @Tom - Hast du zu der "Harmonisierung der GTi´s" vielleicht auch einen Link?



    Hier noch eine Abhandlung über das sichere (oder ebend unsicherer) Anschalten von Einspeisern....


    http://www.sonnenenergie.de/in…d=30&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=254


    So, und hier bekommt ihr noch die geballte Faust eines Energieversorgers mit allen Bedenken und Ratschlägen die denen zwischen die Finger gekommen sind:


    http://www.stadtwerke-roedenta…ews&cmd=details&newsid=84


    Da habt ihr so ziemlich alles beisammen was gegen Guerilla PV spricht.


    Ich möchte das jetzt nicht ins lächerliche ziehen, mit einigen Ratschlägen und Bedenken haben die Energieversorger schon recht - allerdings ist das wieder genau eine von den Geschichten wie es sie dutzende in Deutschland gibt....Alles schxxxxt zum großen Haufen...
    -----------------------------------

  • Habe Hoppecke Blei-AGM bestellt!


    Ich hätte gerne LiFeYPo´s genommen, habe aber hier massive Probleme mit der Verfügbarkeit der Batteriemanagement-Systeme und den Balancern. Auch ist mir die ganze Regelelektronik noch zu frisch. Keine Großserienfertigung von namhaften Herstellern usw.; gerade bei den Balancern warte ich noch auf "dickere" Brocken, die auch mal ein paar Ampere mehr abregeln können. Auch weiß ich nicht wie die Geräte auf 95% Luftfeuchte reagieren.


    Preislich gesehen und von der zu erwartenden Performance und Zyklenfestigkeit spricht natürlich heute absolut nichts mehr gegen LiFeYPo´s. Man muss aber immer bedenken, das unbalancierte und nicht perfekt gegen Tiefentladung und Überladung gesicherte Zellen einen frühen und schmerzhaften Tod sterben können und werden. Es gibt zwar 12V Akkus die aus selektierten Zellen bestehen, aber auch diese werden niemals die eigentliche Lebensdauer schaffen. Ganz wichtig: Ein LiFeYPo4-Akku einmal tiefentladen oder überladen und er ist tot, für immer!!!


    Ich werde sicherlich nach Ableben der Bleiakkus auf LiFeYPo´s umrüsten. Das wird dann so in etwa 7-9 Jahren sein, mit längerer Haltbarkeit der AGM´s rechne ich bei unseren Temperaturen nicht.


    Die Bleiakkus speichern rund 5 kWh bei normaler, schonender 20-25% Entladung im Notfall halt auch mal mehr. Das reicht uns hier völlig aus, wir haben ja keine Wintersorgen und Waschmaschine, Staubsauger und Co. laufen eh nur tagsüber wenn die Sonne knallt.


    LG Buschmann

  • Zitat von Buschmann;148214


    Ich hätte gerne LiFeYPo´s genommen, habe aber hier massive Probleme mit der Verfügbarkeit der Batteriemanagement-Systeme und den Balancern. Auch ist mir die ganze Regelelektronik noch zu frisch. Keine Großserienfertigung von namhaften Herstellern usw.; gerade bei den Balancern warte ich noch auf "dickere" Brocken, die auch mal ein paar Ampere mehr abregeln können. Auch weiß ich nicht wie die Geräte auf 95% Luftfeuchte reagieren.


    http://litrade.de/shop/BMS-Bal…ng-Diagnose-LED-2-4A.html
    Sollte eigentlich auch für dicken Blöcke reichen, wenn man die Zellen vorher einzeln auf gleiche Spannung läd.


    Wie verhalten sich den andere elektronsiche Geräte bei Euren Klima?
    Vieleicht alles zum Schluß noch mal mit einen Schutzlack versehen?



    Was gibt den der Hersteller zur Lebensdauer der AGM Batterie an?


    Ich kenne typisch
    20"C 7-10 Jahre,
    30"C 4 Jahre,
    40°C 2 Jahre.

  • Zitat von Henning;148254


    Ich kenne typisch
    20"C 7-10 Jahre,
    30"C 4 Jahre,
    40°C 2 Jahre.


    Wie ist das denn bei geringeren Temperaturen?
    Automatterien sind ja auch bei jedem Wetter draussen, wie ist das bei Solarakkus?
    Ich überlege ja die Akku-Bank in der Garage aufzubauen, da kann es halt auch schon mal kühler werden im Winter.


    Gruß,
    Seph

  • Zitat von Sephral;148275

    Wie ist das denn bei geringeren Temperaturen?
    Automatterien sind ja auch bei jedem Wetter draussen, wie ist das bei Solarakkus?
    Ich überlege ja die Akku-Bank in der Garage aufzubauen, da kann es halt auch schon mal kühler werden im Winter.


    Das Problem habe ich leider auch.


    Niedrige Temperaturen haben erst mal keinen negativen Einfluss auf die Lebensdauer.


    Allerdings sinkt die Kapazität und damit steigt die Gefahr, dass die Batterien zu stark entladen werden.


    Außerdem kann bei extremen Minusgraden der Elektrolyt gefrieren, wenn das passiert sind die Batterien wahrscheinlich hinüber. Der Gefrierpunkt hängt vom Ladezustand ab, also die Batterien bei tiefen Temperaturen möglichst voll geladen halten und evtl. isolieren.

  • Zitat von Thomas;148345

    D
    Außerdem kann bei extremen Minusgraden der Elektrolyt gefrieren, wenn das passiert sind die Batterien wahrscheinlich hinüber. Der Gefrierpunkt hängt vom Ladezustand ab, also die Batterien bei tiefen Temperaturen möglichst voll geladen halten und evtl. isolieren.


    Danke für den Hinweis ! Das Problem besteht darin, daß gerade bei tiefen Außentemperaturen im Winter die Sonne allenfalls ein paar Stunden scheint, wenn nicht sogar Schnee
    auf der PV - ANlage liegt. Das Vollladen ist da schon problematisch . Abhilfe ist wohl oder übel das Aufstellen der Batteriebank in einem zB mit Holzofen beiheizbaren Wohnraum.
    Also nix mit Batterien im Nebengebäude aufstellen.


    frieder