Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Bitte beachten: Die vorstehenden Ausführungen bezüglich Nichteinspeisen bei Inselbetrieb gelten ausschließlich für Deutschland!


    In Ö ist das durchaus möglich und auch gewollt (möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil).


    Auch ökonomisch ist es sinnvoll, die Anlage daraufhin auszulegen. Die paar ct/kWh (ca. 7 aktuell, je nach Anbieter bzw. Fördermodell) machen das Kraut nicht fett. Rentieren tun sich die 25 ct/kWh, die man NICHT bezahlt.

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  • Maresi Überschuss Einspeisung ist aber kein Insel Betrieb, denn bei Netzausfall wird’s finster werden. Da alle Netzgebunden Anlagen , auch jene der Überschusseinspeisung, ein gültiges Spannungs und Frequenz Signal brauchen um zu arbeiten. Das macht soweit auch Sinn sonst könnte die Hauszuleitung nie vom Versorger Spannungsfrei geschaltet werden um daran Arbeit durchzuführen.

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  • Überschuss Einspeisung ist aber kein Insel Betrieb, denn bei Netzausfall wird’s finster werden. Da alle Netzgebunden Anlagen , auch jene der Überschusseinspeisung, ein gültiges Spannungs und Frequenz Signal brauchen um zu arbeiten. Das macht soweit auch Sinn sonst könnte die Hauszuleitung nie vom Versorger Spannungsfrei geschaltet werden um daran Arbeit durchzuführen.


    Meine Anlage speist bei vollem Akku und zuwenig Hausverbrauch den Überschuss auch ein, ist aber durch die vollständige Netztrennung durch die Enwitec Box bei Netzausfall in der Lage weiter zu funktionieren. Um da richtig durchzusteigen wie das ganze im Detail funktioniert reichen meine spärlichen Elektrotechnikkenntnisse leider nicht aus, ich habe da nach einem Blick auf die interne Verdrahtung der Box die weisse Fahne gehisst.


    https://www.memodo.de/media/pd…_de_mq_deba6b2c1899bb.pdf

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Ares technisch gesehen hast Du eine Überschusseinspeisung, ein Netztrennrelay ( Enwitec Box) und eine Inselanlage, welche die PV Panels und den Accu nach Netztrennung für eine Versorgung einer eigene Verbraucherschiene verwendet

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  • Ares technisch gesehen hast Du eine Überschusseinspeisung, ein Netztrennrelay ( Enwitec Box) und eine Inselanlage, welche die PV Panels und den Accu nach Netztrennung für eine Versorgung einer eigene Verbraucherschiene verwendet

    Wobei die Inselversorgung nur 1 Phasig läuft. Soweit ich das bisher rausgefunden habe ist das auch der übliche Aufbau bei solchen Anlagen. Von meiner 3 Phasen Idee kann ich mich also verabschieden.


    Parallel habe ich jetzt mal einen Energiemonitor installiert um rauszufinden, wo meine 10.000kWh im Jahr reinfließen. Mein Ziel ist es durch Ersatz von alten Verbrauchern und Leuchtmitteln sowie Bewusstseinsschärfung der Familienmitglieder den Verbrauch um 30% zu reduzieren.


    Mal sehen ob das gelingt.

  • Wobei die Inselversorgung nur 1 Phasig läuft. Soweit ich das bisher rausgefunden habe ist das auch der übliche Aufbau bei solchen Anlagen. Von meiner 3 Phasen Idee kann ich mich also verabschieden.

    Eine Inselanlage kann auch 3 Phasig laufen, ist halt die Frage ob das Leistungsmäßig notwendig ist.

    Der Wechselrichter, den ich in meiner Bastelinsel verbaut habe, kann mit per Schnittstelle mit bis zu 8 weiteren syncronisiert werden. 3 pro Phase mit bis zu 15kva und dann eben 3 Phasen mit bis zu 45kva.



    Gruß Frank

  • Klar gibt es dreiphasige Inselanlagen, auch Victron Multiplus oder Studer Xtender lassen sich entsprechend zusammenschalten. Wird halt bissl teuer und der Eigenverbrauch ist durch die drei Wechselrichter höher.


    Da werden aber wieder Äpfel mit Birnen vermischt. Die Anlage von Ares, auf die sich Nudnik bezieht, ist keine Inselanlage. Das ist eine Einspeiseanlage mit Notstromfunktion. Wenn man einspeisen will, kann man mit Steca Solarix PLI, Victron oder Studer nichts anfangen (jedenfalls nicht so einfach).


    Es gibt aber auch dreiphasige Speicher für Einspeiseanlagen z. B. von E3/DC:


    https://www.e3dc.com/stromspeicher/notstrom/


    Wird halt auch teuer.

  • Maresi Überschuss Einspeisung ist aber kein Insel Betrieb, denn bei Netzausfall wird’s finster werden. Da alle Netzgebunden Anlagen , auch jene der Überschusseinspeisung, ein gültiges Spannungs und Frequenz Signal brauchen um zu arbeiten. Das macht soweit auch Sinn sonst könnte die Hauszuleitung nie vom Versorger Spannungsfrei geschaltet werden um daran Arbeit durchzuführen.

    Ich könnte jetzt lang und breit antworten, warum das falsch ist. Aber ein Link sagt mehr als 1.000 Worte: https://www.fronius.com/de/sol…petenzen/notstromfunktion

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  • Ich könnte jetzt lang und breit antworten, warum das falsch ist. Aber ein Link sagt mehr als 1.000 Worte: https://www.fronius.com/de/sol…petenzen/notstromfunktion

    Gerade der Symo Hybrid ist da ein denkbar schlechtes Beispiel, weil Fronius ja selbst drauf hinweist, dass es sich nicht um einen Inselwechselrichter handelt, sondern nur um eine zeitlich beschränkte Notstromfunktion:

    • der Notstrombetrieb darf max. 15% der Normalbetriebsdauer des Wechselrichters betragen
    • 1500 Betriebsstunden dürfen im Notstrombetrieb betrieben werden

    Was die technischen Hintergründe für diese Einschränkungen sind, weiß ich leider nicht.


    Man kann mit dem Symo Hybrid bei einem kurzen Stromausfall einige kleine Verbraucher weiterbetreiben. Man hat pro Phase aber nur wenig Leistung und auch keine kurzzeitige Überlastfähigkeit, wie bei Inselwechselrichtern üblich. Größere Verbraucher funktionieren also nicht, und eine dauerhafte Lösung für einen längerfristigen Blackout ist es aufgrund der genannten Einschränkungen auch nicht.


    Wie gesagt, man muss bei Notstromfunktionen von Einspeisewechselrichtern oder Speichersystemen schon genau hinschauen, welche Funktionalität das wirklich beinhaltet (soweit man überhaupt belastbare Informationen dazu bekommt). Mit einem echten Inselbetrieb ist das oftmals nicht vergleichbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Nichtstdestoweniger bietet er genau die Funktion, dass bei Netzausfall ein Inselbetrieb gefahren wird. Ob das jetzt in der Nomenklatur so tituliert wird oder nicht, ist erstmal herzlich egal.

    Die Restriktionen kommen mMn daher, dass der Wechselrichter eher sparsam dimensioniert ist. Würde man den als echten Inselbetrieb (lies: permanent ohne Netz fahren), dann wäre er relativ schnell hinüber.


    Ich könnte jetzt mehrere andere, echte inselbetriebsfähigen WR (u.a. von SMA, Huawei u.ä.) in verschiedenen Leistungsklassen nennen. Aber ich denke, ich habe meinen Punkt angebracht. Ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass die Aussage, dass es bei einem Netzausfall finster wird, so nicht stimmt. Zumindest nicht zwangsweise - wenn man sich den richtigen Wechselrichter (+ ggf. Batteriepaket) zulegt.

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  • Eine technisch-konstruktive Begründung für eine derartige Limitierung eines Wechselrichters, der im Normalbetrieb dafür ausgelegt ist, seine Nennleistung tagaus tagein über viele Jahre einzuspeisen, kann ich mir nicht vorstellen.

    Da steckt eher erfolgreiche Lobbyarbeit der großen Stromversorger dahinter. Die wollen nämlich "Rosinenpicker"-Selbstversorger verhindern. Also Verbraucher, die versuchen, möglichst alles an Strombedarf aus eigener Produktion abzudecken und nur im Notfall auf das Stromnetz zurückgreifen will. Bei der EnBW gelten für Privatverbraucher z.B. max 15h Notstrom-Selbstversorgung pro Monat als erlaubt. Und wer seinen Haushalt als Insel betreibt, aber dann und wann seine Batterien aus dem Netz laden will, riskiert seinen Stromanschluss.


    Grüsse

    Tom

  • Bei der EnBW gelten für Privatverbraucher z.B. max 15h Notstrom-Selbstversorgung pro Monat als erlaubt.

    Das gilt aber für Notstromaggregate und nicht für BHKW oder für erneuerbare Energien, die sie halt zulassen müssen. Speicher für Solaranlagen gelten hier wohl auch als erneuerbare Energie, sonst wären sie ja gar nicht zulässig.


    Ob der Speicher nun im Inselbetrieb zur Notstromversorgung läuft oder im Netzparallelbetrieb zum Eigenverbrauch, macht an der Stelle doch keinen Unterschied. In beiden Fällen wird kein Strom aus dem Netz bezogen.

  • Ich könnte jetzt lang und breit antworten, warum das falsch ist. Aber ein Link sagt mehr als 1.000 Worte: https://www.fronius.com/de/sol…petenzen/notstromfunktion

    wir haben verschiedne Definitionen von Anlagen. Ich erklär mal meine.


    Für mich ist eine

    Inselanlage: ein System das aus PV Paneelen, Akkus, DCAC Wechselrichter und Verbraucher besteht und vom Netzversorger nicht beeinflusst (abgeschaltet) werden kann.


    Überschusseinspeisung wie oben aber mit Beeinfussung und Summenzähler an der Netz Schnittstelle. Eine solche Anlage braucht zwei valide Signale im erlaubten Bereichen vom Netz um zu arbeiten. Einmal Spannung zwischen ca. 219 und 241 Volt und Frequenz unter ca 50,15 50,2 Herz.


    Aus meiner Sicht gibt es Szenarien, wie die Versorgung durch Netzbetreiber Notstromaggregate unter Tags. Diese Arbeiten mit einer Frequenz größer 50,2 Herz um zu verhindern das PV einspeisen und das Notstromaggregat antreiben.
    Eine Inselanlage wird davon unbeeindruckt weiterarbeiten, die Überschusseinspeisung Anlage wird sich Jedoch abschalten.

    Ebenso abschalten wird sich eine Überschusseinspeisungsamlage mit Notstrom Funktion da hier meiner Meinung nach nur die Spannung überwacht wird.


    Zugegeben es fällt erst auf wenn der Akku leer ist und der Strom dann ausfällt aber für mich sind die beiden System nicht gleichzusetzen.

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  • Eine Inselanlage sehe ich in erster Linie als den Versorger der mir mein Licht, meine Wasserpumpe, meine Heizung und mein Klärwerk im Notfall versorgt. Dabei muss ich nicht alles auf einmal laufen lassen., wie wenn ich den Strom aus der Steckdose kriege.

    Der Stromanbieter steht bei dieser Art von Anlage außen vor. Ich benutze auch nicht die üblichen Leitungen.

    Einige Leitungen werde oder habe ich schon neu gelegt, also nur für die Inselanlage. Die Verbraucher wie Wasserpumpe oder die Klärgrube sowie die Wasserpumpe haben einen normalen Schukostecker. Da werden die Verbraucher mittels Steckdose nur vom Netzt genommen und über die Inselanlage mit Steckdose wieder versorgt. Das passiert dann immer manuell. Es ist eine simple Anlage die jeder bedienen kann, auch wenn er nicht viel Ahnung hat, so wie ich.=O Zumal man auch nicht immer alle Verbraucher zusammen laufen lassen muss. Bei der Wasserpumpe merke ich das am Wasserdruck. Da bekommt man mit der Zeit ein Gespür dafür.Bei der Heizung sieht es anders aus, die muss permanent mit Strom versorgt werden, ebenfalls die Klärgrube. Sollte der Strom da nicht reichen wird nachgebessert.

  • Kcco120: Ich denke, wir reden aneinander vorbei. Ich habe nie von einer Inselanlage geschrieben.
    Ich zitiere mich mal der Einfachheithalber selbst:

    Die vorstehenden Ausführungen bezüglich Nichteinspeisen bei Inselbetrieb gelten ausschließlich für Deutschland!


    Gemeint war: Eine Überschussanlage (sagen wir mal: Mit SMA Sunny Island-WR, um die Fronius Symo-Diskussion zu vermeiden) mit Batteriespeicher darf in Österreich (entgegen der in Beitrag #330 getätigten Aussage, die sich aber vermutlich rein auf Deutschland bezogen hat; es steht leider dazu nichts im Beitrag) sehr wohl ihren Überschussertrag in das öffentliche Netz einspeisen. Es gibt dazu sogar eine Tarifförderung von der OeMAG, zumindest für Anlagen > 5kWp. Anlagen <= 5kWp können ihren Überschuss nur am Markt (lies: Beim Energielieferanten) vermarkten.


    Und mein gestriger Post (#346) hat sich darauf bezogen, dass es sehr wohl, anders als in Post #339 behauptet, inselbetriebsfähige Überschusseinspeiseanlagen (<> Inselanlagen!) gibt.

    Diese trennen bei Stromausfall bzw. unterschreiten der Grenzwerte die Anlage vom öffentlichen (genauer gesagt: vorgelagerten) Netz und halten mit den PV-Paneelen und Akkus einen Inselbetrieb aufrecht, solange es halt geht.

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  • Arwed51 genau so mache ich das auch. Genug Inselstrom um die technische Notwendigkeit zu betreiben, das ist auch meine Intention. Wenn es für mehr reicht, prima.


    Gruß Frank

  • Maresi dann hab ich mich wohl vom thread Name in die Irre leiten lassen.
    bytheway und off topic : wo werden ´Post Nummer´ angezeigt? Ich seh nur Name, vergangene Zeit seit dem Post, Text und Anzahl der Seiten. 🤔 (iPad ios13.3.1)

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  • Gemeint war: Eine Überschussanlage (sagen wir mal: Mit SMA Sunny Island-WR, um die Fronius Symo-Diskussion zu vermeiden) mit Batteriespeicher darf in Österreich (entgegen der in Beitrag #330 getätigten Aussage, die sich aber vermutlich rein auf Deutschland bezogen hat; es steht leider dazu nichts im Beitrag) sehr wohl ihren Überschussertrag in das öffentliche Netz einspeisen.

    Beitrag #330 ist im Zusammenhang mit Beitrag #326 zu sehen.


    Auch in Deutschland ist die Einspeisung von Überschüssen natürlich möglich, wenn die Voraussetzungen stimmen. Einspeiseanlagen mit Eigenverbrauch zzgl. Speicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils machen ja nichts anderes.


    Anstatt bei einer Einspeiseanlage einen notstromfähigen Speicher nachzurüsten, kann man im Prinzip auch bei einer Inselanlage den Netzanschluss zur Überschusseinspeisung nachrüsten. Allerdings muss der verwendete Wechselrichter dazu in D den einschlägigen DIN/VDE-Vorschriften entsprechen und wenn man EEG-Umlage zahlen muss, muss die Ein- und Ausspeicherung mit geeichten Zählern messbar sein. Und da liegt halt der Hund begraben, denn bei den allermeisten Inselanlagen scheitert es an beidem.


    Die Hersteller von Inselkomponenten interessieren sich offensichtlich nicht für die Vorschriften zum Netzanschluss, weil es nicht deren Markt ist. Die Hersteller von Speichern für Einspeiseanlagen interessieren sich wiederum nicht sonderlich für die Inselbetriebsfähigkeit, weil das nicht deren Markt ist. Eine uneingeschränkt inselbetriebsfähige und einspeisefähige Anlage braucht außer ein paar Preppern niemand und daher gibt es sowas wahrscheinlich nicht von der Stange. Am einfachsten geht es wohl tatsächlich mit Sunny Island, aber bissl was drumrum braucht man schon noch. Solche Anlagen schüttelt nicht jeder Installateur aus dem Ärmel, da sollte man zu spezialisierten Firmen gehen. Eine 08/15 Einspeiseanlage mit Speicher und Notstromfunktion kommt wohl deutlich billiger. Oder eben eine reine Inselanlage ohne Netzanschluss, was das eigentliche Thema dieses Threads ist bzw. war.


    Der von Kcco120 genannte Aspekt wird zwar nur selten auftreten, ganz uninteressant ist er aber nicht. Wenn der Speicher über Nacht entladen wird und tagsüber dann der Solarwechselrichter über die Frequenz abschaltet, hat man zwar Strom über Netz aber der Speicher kann nicht mehr geladen werden.