Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • AlienTF


    Ich möchte Dich einmal bitten - Tief Luft zu Holen -


    Ich verstehe, das Du Viele Viele Fragen hast, die plötzlich auftauchen, wenn man erst unser Forum entdeckt hat, ABER


    1. Das wirklich Allermeißte wurde hier schon bis ins kleinste ausdiskutiert

    2. Stell doch einfach konkrete Fragen, dann kann man Dir eine Antwort oder einen Link zu schon behandelten Themen geben....

    3. Die immer besser werdende Suchfunktion zu bemühen!


    Viele Grüße EZS

  • Danke für die Antwort, ich bin mehr in dem Bereich von 12V Akkus unterwegs, sorry habe ich vergessen oben zu schreiben, danke für die Antwort:)

  • Die Anlage hat eine Leistung von 8KwP realisiert mit LG NeON 2 (https://www.photovoltaik4all.d…-solar-lg350n1c-v5-neon-2).


    Die Wechselrichter und Leistungsoptimierer sind von SolarEdge (https://www.solaredge.com/de/S…ons/backup-power-solution).


    Der Akku ist ein LG Chem RESU 10 (https://www.mg-solar-shop.de/B…lt-Speicher-fUer-SMA.html).

    Hast Du verscheidenen Ausrichtungen und nur jeweils kleine Dachflächen oder warum hast Du die für Solaredge entschieden?

    Welchen Storeedge hast Du im Einsatz?

    Modulauswahl ist immrr auch Geschmackssache. Optisch super, aber mehr als 40ct netto /Wp gebe ich einfach nicht aus für normale 60 zeller.


    @AlienTF bei der Leistungsklasse brauchst Du aber viele größere, gleiche 12V Akkus. 4 in reihe d.h. 48V sollte es schon sein. tomduly hat das ja schon ausführlich dargelegt.


    AM besten DU eröffnest mal ein eigenenes Thema und packst alle Infos rein. Wird heir sonst zu unübersichtlich.

    aus DE gesendet....

  • Ich habe einen Eigenen Thread dafür, nur es wurde ein Link zu diesem Thread hier gelinkt, mein Thread findet man hier Inselanlage für den Hausbetrieb

  • Traumgarten


    Ich habe meine Module alle auf einer relativ niedrigen Dachfläche in Südausrichtung, die Wahl für die Version mit den Leistungsoptimierern traf ich auch wegen den Jahreszeit/Tageszeit abhängigen Teilverschattungen.

    Für mich ist die Anlage desweiteren interessant zur genauen Datenerfassung wieviel über den kompletten Jahreszyklus geerntet wird, mit den Optimierern habe ich in Echtzeit und protokolliert die Übersicht was jedes Modul zu jeder Zeit liefert.

    Noch ein Punkt wo für die Lösung sprach war die Sicherheit, die Optimierer schalten die Module spannungsfrei sobald kein Abnehmer mehr vorhanden ist.


    Das StorEdge Modul ist im Wechselrichter SE-5000 RWS integriert

    https://www.solaredge.com/site…r_europe_datasheet_de.pdf


    Für die Komplettlösung von Solaregdge hab ich mich auch entschieden weil in meinem Bekanntenkreis mit ähnlichen PV Anlagen wo Komponenten von verschiedenen Herstellern verbaut worden sind, bei Problemen öfters die Schuld daran jeweils dem anderen Hersteller angelastet wurde.

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Ich häng mich mal da dran. Folgendes Projekt:

    - im Computerraum stehen einige Dauerverbraucher (PC, Server, Testserver, Router, Switch...)

    - Energieverbrauch - auch in Ruhe - dürfte die 200W nie unterschreiten

    - Eine Platte um die 100W steht zur Verfügung

    - da die Platte nun schon einige Zeit rumsteht, gibt es die Idee, zumindest einen Teil des Verbrauchs zu senken


    könnte ich jetzt als GuerillaPV machen - gefällt mir aber nicht. Letztlich will ich keinen "vergessenen" 220V Einspeiser den ich erst bemerke wenn die Sicherungen schon draußen sind... Was mir gefallen würde ist eine eierlegende Wollmilchsau in Wohnzimmergröße :) Konkret:

    - zentraler Punkt, extern 220V darf rein, Einspeisung ins restliche Netz soll nicht sein

    - Vorrang PV/Batterie gegenüber Netz

    - Management wäre schön, könnte ich aber auch selbst realisieren (ganz grob: wenn Netz [länger] weg werden unwichtigere Verbraucher abgeschaltet, Testserver, Laserdrucker, eventuell PC [Ersatz für Basis Desktop wäre dann ein Raspi])

    - ein bisschen Batteriepuffer wäre schön, halt ausreichend für Smartphone, Raspi und ein Monitor, allgemein USB laden (neben Handy und Tablet auch Stirnlampen usw.)

    - das darf alles in meinen Serverschrank kommen, dann ist das der einzige Punkt mit sonstiger Versorgung


    - letztlich ein System für eine Halbinsel die bei Ausfall auf Insel schaltet und sich gleichzeitig reduziert auf das notwendigste. Letzteres würde ich auch notfalls selbst realisieren - Steckdosenleiste, per Raspi einzeln schaltbar hab ich schon im Portfolio, wird wohl bald auf eine Arduino Lösung umgebaut.


    Geräte die das grundsätzlich können habe ich in letzter Zeit schon gesehen - leider sehr teuer und komplett vernagelt(*) (wegen irgendwelchen Einstellungen die nicht geändert werden dürfen... blöd nur wenn der Einrichter den Job gewechselt hat und der Hersteller sich quer stellt - ist aber eine andere Geschichte). Für mein, man kann sagen Spaßprojekt - oder vielleicht eher Lernprojekt, ist der Preis auch ein Kriterium - die gesehene Lösung liegt im Bereich 25k€...


    Ansonsten: Hauselektrik (Licht, Steckdosen) traue ich mir zu und bisher erfolgreich, kleine einphasige Unterverteilung läuft auch erfolgreich - bei anderen Dingen nahe am Zähler, Drehstrom etc. lasse ich lieber den Profi ran. IT und da Schaltzeug mit Relais usw - gerne. Einfachste Inselanlage heute in Betrieb genommen - kleine Pumpe direkt an Solarpanel angeschlossen :) passt halbwegs von den Leistungswerten, für den Sommer kommt noch ein Spannungsregler dazu, maximaler Schaden 10€ für die Pumpe... Batterie unnötig, wenn die Sonne nicht scheint sitzt auch keiner draußen .-)

  • Hm, das einfachste und warscheinlich am besten passende dürfte es sein eine "Online USV" zu verwenden und deren Pufferakku gleichzeitig als Solarakku zu verwenden.


    Die Funktionalität kannst du natürlich auch mit Einzelkomponenten selbst bauen:

    Solarpanel -> Solarladeregler -> Akku -> Wechselrichter -> Verbraucher.

    230V Netz -> steuerbare Netzteil -> Akku kommt paralell. Ein Aduino / Raspi überwacht die Spannungen und Zustände, um dann einzelne Verbraucher runterzufahren, hart abzuschalten, Warnungen abzugeben,.....

    Du hast dann auch die Wahl ob du einzelne kleine Wechselrichter für die jeweiligen Verbraucher verwenden möchtest oder lieber einen großen für alle Verbraucher. Wenn du Wechselrichter mit Schalteingang verwendest kannst du sie mit ein paar Transistoren direkt vom Controller deiner Wahl ansteuern. Ein 230V Bypass ist für den Winter und schlecht Wetter Perioden sinnvoll um den Wirkungsgrad des Systems zu verbessern.


    Kleinspannungsverbraucher wie zum Beispiel Router kannst du auch ohne Wechselrichter anschließen, nur eventuell einen passenden Wandler für die Zielspannung (z.B. 12V zu 5V) und einen Schalttransistor zum abschalten des Verbrauchers einbauen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

    Einmal editiert, zuletzt von Concideratus ()

  • Zulässigw Wechselrichter schalten die Einspeisung ab, wenn kein Netz anliegt. Kann man also nicht vergessen.


    Welchen Aufwand möchtest Du für so ein mini 100 w module betreiben bei der exorbitanten grundlast?

    Bei mir beträgt die Durchschnittslast nicht mal 120W


    Grundlast 20-30W

    aus DE gesendet....

  • könnte ich jetzt als GuerillaPV machen - gefällt mir aber nicht. Letztlich will ich keinen "vergessenen" 220V Einspeiser den ich erst bemerke wenn die Sicherungen schon draußen sind... Was mir gefallen würde ist eine eierlegende Wollmilchsau in Wohnzimmergröße :) Konkret:

    - zentraler Punkt, extern 220V darf rein, Einspeisung ins restliche Netz soll nicht sein

    - Vorrang PV/Batterie gegenüber Netz

    Es gibt durchaus Inselwechselrichter mit zusätzlichem Anschluss ans Netz und automatischer Umschaltung, zum Beispiel Victron Multiplus oder Studer XTender. In Deutschland ist es aber fraglich, ob man das so ohne weiteres ans Netz anschließen darf, zumindest wollen viele Netzbetreiber das nicht ohne zusätzliche Maßnahmen.


    Mit nur 100 Wp Solarleistung wird aber ein Inselbetrieb wenig Sinn machen, die PV würde da ja nicht mal bei schönstem Sonnenschein ausreichen und die Batterien wären durch ständiges Laden und Entladen schnell kaputt. Bei nur 100 Wp würde ich es tatsächlich als Guerilla-PV machen. Auch die kleinen, nicht vorschriftsmäßigen Einspeisewechselrichter schalten bei Netzausfall ab - wenn auch nicht auf eine Art und Weise, die der Netzbetreiber als ausreichend ansieht.


    Aber warum nicht mehr Solarmodule? Die sind doch ziemlich günstig im Vergleich zu den sonstigen Kosten wie Batterien etc.

  • zur Erklärung - einerseits möchte ich so ein Setup mal ausprobieren, einfach um zu lernen. Wenn jetzt ein funktionierendes Gerät wie der Wechselrichter nicht mehr kostet als sonstiger Luxus (eine große Grafikkarte...) wäre es mir das zum spielen wert. Insgesamt möchte ich da mehr in die Materie einsteigen.


    Zu der Modulanzahl: aktuell kann ich mobil eine Platte auf den Balkon stellen, für mehr bräuchte ich einen Beschluß der Eigentümergemeinschaft - das ist bei uns etwas schwierig wegen einer klagewütigen Partei. Im Hinterkopf habe ich natürlich die Ermittlung von Praxiswerten - in ein paar Jahen steht das Dach an - und vielleicht kann man da was realisieren.

    Ich werde mir wohl ein paar geeignete Gerät auf die Wunschliste setzen, wenn es günstig her geht wird zugeschlagen. Vorrangig stehen auch ein paar Inselprojekte an, da gehts vor allem um Webcams und eventuell Bewässerung für ein abgelegeneres Beet.

  • Zu der Modulanzahl: aktuell kann ich mobil eine Platte auf den Balkon stellen, für mehr bräuchte ich einen Beschluß der Eigentümergemeinschaft

    Wenn die Anzahl auf 1 begrenzt ist, aber nicht die Größe, würde ich halt zumindest ein möglichst großes Modul nehmen. Die PV-Leistung ist hier wirklich ausschlaggebend für den Erfolg des ganzen. Mit 100 Wp kannst du an vielen Tagen nicht mal den Eigenverbrauch des Wechselrichters decken. Damit kannst du vielleicht 12-V-Kleinstverbraucher direkt versorgen, aber Anwendungen mit Wechselrichter sind damit nicht sinnvoll.

  • An sonnigen Tagen habe ich mit meinen steil gen Süden gerichteten 2x 50Wp meist 300-350 Wh Ertrag.

    Den winter über wird es wohl besser sein den Wechslerichter nur an sonnigen Tagen einzuschalten, da die 1,2W Standby den Ertrag zu nichte machen.

    aus DE gesendet....

  • Zumal 1,2 W eher ein Mini-Wechselrichter sein wird? Bei Victron haben die kleinsten ca. 2 W Eigenverbrauch, die größeren eher 10-20 W. Und wenn er einen Laserdrucker betreiben will, braucht er schon einen größeren Wechselrichter. Den muss man ja nach der Spitzenleistung bemessen und nicht nach der durchschnittlichen Leistung.

  • huizhaecka: evtl. wäre eine gläserne Balkonverkleidung eine Möglichkeit? Oder wie ein Bild an die Wand gehängte Module? Mittlerweile gibt es recht ansprechende rahmenlose Glas-Glas-Module (also Vorderseite Glas und Rückseite Glas). So was z.B. 100Wp-Module mit ca. 74x95cm Abmessungen. Gibts auch mit 150Wp, dann knapp 1mx1m gross.


    Bei einer kleinen PV-Anlage im Bereich 100-200Wp würde ich nur ein Gleichspannungssystem planen. Damit kann man schon was anfangen. Auf unserem Reiselaster ist ein 195Wp-Modul flach auf dem Dach montiert. Damit lade ich zwei Batterien 12V/125Ah und betreibe daran eine Kompressorkühlbox, die Innenbeleuchtung, die Wasserpumpen für Küche und WC, Radio und die 12V- bzw. USB-Steckdosen für Handys/Tablet/Notebook. Reicht im Sommer in Mitteleuropa und im Mittelmeerraum völlig aus, auch mit ein paar Tagen ohne strahlende Sonne zwischendurch.


    Bei liegender Montage (Flachdach) oder senkrechter (Wand-)Montage nach Süden ist der Jahres-Ertrag mit einem 100Wp-Modul gar nicht mal so schlecht. Siehe meine Screenshots der Simulation mit PVGIS. Die Liegendmontage ist im Sommer ertragreicher, dafür in der Übergangszeit schlechter als die Wandmontage nach Süden.


    Man sollte diemit einer Kleinst-Solar-Anlage gewonnene Energie halt effizient nutzen. Einen Wechselrichter damit zu betreiben, gehört nicht dazu. 230V selbst zu machen, führt nur zu Begehrlichkeiten. Da wird dann bei Stromausfall der Toaster eingesteckt oder es werden die Haare gefönt... In der LKW-Reisemobil-Szene und bei Globetrottern ist der Teenie-Langhaar-Fön bei Familien häufig der Hauptgrund, sich einen 2.000W-Wechselrichter ins Fahrzeug zu bauen.

    Oder ein Induktionskochfeld und eine Kapselkaffeemaschine oder ein Espressomonster von DeLonghi.


    Wesentlich effizienter ist es, tagsüber akkubetriebene Geräte aufzuladen, die man dann z.B. abends nutzt (Camping-Laternen, Tablets etc.) Und dafür braucht es keinen Wechselrichter.


    Und wer aus medizinischen Gründen eine Kühlmöglichkeit (z.B. wg. Insulin) braucht, sollte sich eine sparsame Kompressor(!)-Kühlbox zulegen, die aktuellen Geräte laufen mit 12&24V DC und 230V AC. Dann einen dicken Akku (>100Ah) und mindestens 100Wp nach Süden ausgerichtetes Modul. Die Kühlbox springt z.B. alle Stunde für 10min an und braucht dann max. 50W. Macht 50Wx24h:6 = 200Wh pro 24h oder 8,3Wh pro Stunde. Wenn man 8h Sonne und 16h keine Sonne ansetzt, dann braucht man für die Kühlbox nachts 133,3Wh und tagsüber 66,7Wh. Die Anlage muss während des Tags natürlich mindestens die Gesamtmenge an Energie ernten, die man während des Tages und in der folgenden Nacht braucht. Sonst zehrt man die Akkukapazität auf. Also muss man mind. 200Wh am Tag mit der Sonne ernten. Wenn man die Hälfte der Datenblatt-Leistung des Solarmoduls als tatsächlich nutzbare Leistung ansetzt, wären das bei einem 100Wp-Modul etwa 50W x 8h = 400Wh, die das Solarmodul liefert. Beim Einspeichern in den Blei-Akku gehen gut 20% der Energie verloren (werden in Wärme umgewandelt), bleiben 320Wh, die man tatsächlich entnehmen kann, bzw. den Akku nach zwei ertragsschwachen Tagen wieder vollgeladen bekommt. Hat man einen 100Ah-Akku, dann sind das brutto 100Ahx12V = 1200Wh. Davon kann man max. die Hälfte entnehmen, ohne den Akku ernsthaft zu schädigen. Das wären dann 600Wh. Damit würde man die Kühlbox 3 Tage lang ohne jedes Sonnenlicht zur Nachladung betreiben können.


    Man sieht aber auch, dass man mit 100Wp relativ knapp auf Kante genäht ist. Deshalb, wann immer möglich mehr oder "viel mehr" PV-Module installieren. Vor allem kann man bei kleinen PV-Modulen die Akkus nicht beliebig groß machen, weil man die dann nie vernünftig vollgeladen bekommt, weil die Sonne dafür nicht lang genug am Stück scheint.


    Grüsse

    Tom


    195Wp-Modul.jpg 100Wp-Montage-flach-liegend-PVGIS.jpg 100Wp-Wandmontage-Suedseite-PVGIS.jpg

    Einmal editiert, zuletzt von tomduly ()

  • Zumal 1,2 W eher ein Mini-Wechselrichter sein wird? Bei Victron haben die kleinsten ca. 2 W Eigenverbrauch, die größeren eher 10-20 W.

    Ist ein 300W GTI. Die 1,2 W sind Standbyverbrauch, Der eigenverbrauch wird höher sein, aber darüber wird im Datenblatt keine Aussage gemacht.


    Bei einer Inselanwendung am LKW ist es natürlich anders als zu Hause netzparallel. Natürlich kann direkt DC effizienter sein, aber wenn man das nicht zum Zeitvertreib nutzt, kann es halt sein, das der Akku voll ist und man hätte mehr Energie einsammeln könnne, die dann ungenutzt bleibt.


    Ein GTI spart auch Strom, wenn man nicht zu Hause ist und sich nicht darum kümmert. Eine Grundlast von 2-40W wird wohl jeder haben. Gefriergeräte kann man mit Zeitschaltuhr auch entsprechend in die Sonnenzeit verschieben.


    Ich habe bisher nicht mal eine halbe kWh an den Netzbetreiber verschenkt.

    aus DE gesendet....

  • Sind halt völlig verschiedene Anwendungen:


    - Mit dem GTI sparst du Geld, hast bei Netzausfall aber keinen Strom

    - Eine Inselanlage kostet dich Geld, bietet aber dafür Versorgungssicherheit bei Netzausfall

  • Frage an die Stromexperten:


    Geplant ist eine Inselanlage, welche im Haus dann Fernseher, Router, evtl kleinen Kühlschrank und LED Lampen betreiben soll. Was genau da angeschafft werden wird: keine Ahnung, kommt Zeit kommt Rat.


    Allerdings stellt sich mir aktuell bei der Verlegung der Stromkabel derzeit die Frage ob es sinnvoll ist einen extra geschlossenen Stromkreis zu verlegen, in den dann der Solarstrom eingespeist wird - der unabhängig vom normalen Stromnetz / Sicherungskasten ist. Würden da spontan paar Kabel mehr in die Wand werfen und zum unterscheiden farbige Dosen anbringen.


    Ach ja, falls wichtig: eine Vergütung bzw Einspeisung ins öffentliche Netz ist nicht geplant.

  • Naja...

    Bevor du jetzt alles doppelt baust....


    Du kannst auch bestimmte Teile deiner Wohnung,, oder besser der Raume die technikrelevant sind zusammenfassen und mittels

    Netz-null-notstrom umschalter betreiben....


    Allerdings gibts da einiges zu beachten!


    Insgesamt nicht viel teurer als die doppelte Version...


    Oder überall 12 oder 24v dc, das bedarf aber dicker kabel, also auch teuer....

  • "Alles" doppelt bauen wäre etwas übertrieben gesagt, es würde an sich nur einen Raum betreffen, so viel zusätzliches Kabel wäre das nicht. Dort befindet sich der Router und auf der anderen Seite der Wand die Steckdosen für TV, Ladestationen Handy/Tablet und ein kleiner Partykühlschrank.


    Die Idee dahinter soll einfach ein Strombackup für nur wenige Verbraucher sein. Heizung und Kochen braucht beides kein Strom. Es geht im wesentlichen nur um Strom zur Kommunikation bzw für Internet und eben evtl. der Minikühlschrank bzw. dem Aufladen diverser Akkus. Daher muss nicht das ganze Haus doppelt verkabelt sein.


    Muss ich bezüglich der Stärke des Kabels etwas beachten? Für das normale Stromnetz haben wir vom Elektriker paar Rollen Kabel bekommen, da wird alles jeweils mit 16A abgesichert.

  • Hallo Grübel!

    Bevor du jetzt planlos ein paar Kabel in die Wand schmeißt, solltest du dir überlegen was du vor hast und ob das Sinn macht.

    Wenn du schon was machen willst, reichen erstmal Leerrohre. Dick genug, Zentral in den Keller, um später dort die Akkus zu verstauen. Ich weiß, bei den Deutschen sind Rohre nicht so beliebt :face_with_tongue:


    Beleuchtung: Wir verbauen momentan viele LED-Strips, die mit 24V Spannung arbeiten. Entsprechend viele Trafos werden auch verbaut. Wenn du deine Beleuchtung auf 24V LED Strips auslegst, kannst du diese Später entweder mit den Trafos betreiben oder auch mit deiner Inselanlage. Einzig die Ansteuerung müsstest du dir überlegen, da die Trafos meist doch über 230V getastet werden. Normale Schalter halten oft die hohen Ströme bei 12/24V nicht aus (100 Watt LED bei 12V = 10A DC!) Die Schalter sind auch meist nur auf Wechselstrom (AC) geprüft. Vorsicht Brandgefahr!


    Akkus Laden: 12V/24V auf 5V USB ist relativ gängig und günstig zu bekommen. Die meisten Geräte lassen sich über USB Laden. Egal ob als DC/DC Geräteeinbau Wandler oder beinhart eine Zigarettenanzünder-Dose hingespaxt und daran ein Auto-Handyladegerät angesteckt. Geht auch für einen 12V Kompressorkühlschrank.


    Modem: Fritz!Box und viele andere arbeiten mit 12V Netzteilen, du müsstest nur einen passenden Hohlstecker fürs Modem besorgen und an 12V anschließen. Ich frage mich eher wie lange sich das Modem bei einem Stadtweiten Stromausfall noch einwählen kann.


    Für den Fernseher habe ich momentan keine Idee. Hier wirst du wohl um einen Wechselrichter auf 230V nicht umher kommen. Camping-TVs sind ja meist deutlich kleiner als diese modernen 'Schrankgroßen' Flat-TVs


    Viel Spaß und halt uns auf dem laufenden! :thumbs_up:

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878