Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Dachte es gibt etwas, was bei Stromunterbrechung auf "aus" geht und dann bleibt. Der Ersatzstrom kommt ja nach zwei Sekunden wieder, falls Akku da.

    Das kann bei kurzen Stromausfällen ziemlich nervig sein, wenn man das dann nicht mit bekommt und Geräte dann aus Bleiben. Das von mir verlinkte schaltet dann wieder ganz normal alles ein

    aus DE gesendet....

  • Gibt es einen empfehlbaren, günstigen Laderegler, von welchem man sich 1-2 Stück auf Vorrat kaufen kann? Es muss kein Markenprodukt sein, sollte aber die gesetzlichen Vorschriften einhalten und entstört sein.

  • roderick: wenn Du noch ein paar Eckdaten angibst: max. Eingangsspannung, max. Ladestrom, MPPT- oder PWM-Regler.


    Die billigsten Regler, die halbwegs was taugen sind diese blauen No-Name-Regler aus China, gibt es bei zahllosen Anbietern, sehen immer gleich aus und kosten unter 10 Euro. Würde allerdings nicht über 10A gehen, auch wenn es Ausführungen bis 60A gibt. Derart hohe Ströme lassen sich beim besten Willen nicht sicher über Leiterplatten und Lüsterklemmen führen, da besteht dann Brandgefahr. Bis 10A bei 12V sehe ich da weniger Risiko. Allerdings sollte man (immer!) die Plusleitung an der Batterie mit einer Sicherung versehen, damit es bei einem Kurzschluss oder einer Fehlbedienung keinen Kabelbrand gibt.


    Preislich in der Mittelklasse und seit langem bewährt sind die Regler von Steca, z.B. der PR1515, der hat dann auch schon divers Schutzmaßnahmen gegen Verpolung und Kurzschluss (die Batteriesicherung ist dennoch Pflicht).


    Quasi State of the Art in der Mittelklasse sind die Smart Solar Regler von Victron.


    Für größere Inselanlagen kämen dann noch die TriStar-Laderegler von Morning Star in Frage oder die FlexMax-Regler von Outback Power


    Dann gibt es Kombigeräte, die Solar-Laderegler, Insel-Wechselrichter und Netz-Ladegerät in einem Gerät vereinen:


    Victron EasySolar


    Steca Solarix


    EcoWatt Hybrid Inverter (scheint baugleich mit dem Solarix oder ein China-klon davon zu sein)


    Am wichtigsten ist die zulässige Eingangsspannung von der PV-Seite kommend. Bei vielen Reglern ist da bei 45-50V Schluß und die hat man bei modernen PV-Modulen und bei niedrigen Temperaturen schon mit einem Modul erreicht: Steca PR1515: max 47V, Victron Smart Solar: max. 75V bzw. max 100V (je nach Baureihe). Größere Regler, die ja für größere PV-Anlagen gedacht sind, können meist mehr Spannung ab: Outback FlexMax: max. 150V.


    Wenn die PV-Spannung nicht sehr weit über der Systemspannung (batterieseitig) liegt, dann genügt ein PWM-Regler. Z.B, 18V PV-Spannung und 12V an der Batterie oder 36V PV/24V Batterie. Da bringt ein MPPT-Regler keinen riesigen Mehrgewinn.


    Ansonsten ist ein MPPT-Regler Pflicht. Allerdings brauchen MPPT-Regler eine PV-Spannung, die meistens mindestens 5V über der aktuellen Batteriespannung liegt, damit sie "anspringen". D.h. wenn die Batterie gerade 13,9V hat und die PV-Spannung 18V beträgt, reicht das nicht für den MPPT-Regler, um zu starten. Man würde also die Batterie nie richtig voll bekommen, weil der MPPT-Regler erst wieder anspringt, wenn die Batteriespannung unter 13V gefallen ist. Bei Blei-Akkus ist die Ladeschluss-Spannung aber 14,4 oder sogar 14,6V. Das würde mit MPPT-Reglern eine PV-Spannung von mindestens 19,6V erfordern. D.h. bei Solarmodulen mit 18V Spannung müsste man zwei davon in Reihe schalten (=36V), damit der MPPT-Regler vernünftig arbeiten kann.


    Aufpassen muss man, wenn man eine bestehende "Einspeise-Anlage" (provisorisch) auf Inselbetrieb umrüsten will. Die Module sind bei Einspeise-Anlagen in sehr langen Reihenschaltungen verkabelt. Da hat man dann 300...900V Gleichspannung PVseitig am Wechselrichter anliegen. Daran zu arbeiten, ist lebensgefährlich und es besteht Lichtbogengefahr, wenn man Steckverbinder der Solar-Anlage bei Tageslicht öffnet. Da die Laderegler so hohe Spannungen, wie sie bei Einspeise-Wechselrichtern üblich sind, nicht vertragen, muss man die Modul-Verkabelung ändern und z.B. 2-3 Module aus der Verkabelung eines Strangs herausnehmen und separat an den Laderegler führen. D.h. man braucht dafür einiges an Solarkabel und passende Steckverbinder und man muss auf dem Dach arbeiten, was man tunlichst nur mit Gerüst undd/oder Absturzsicherung (Klettergurt, mitlaufende Seilsicherung mit Sturzdämpfer) machen sollte.


    Grüsse

    Tom

  • Ich fände es auch schade, habe aber noch nix Gescheits für mich entdecken können.


    Ist "Siff" auf den Scheiben (Kalk aus dem Leitungswasser, Reinigungsmittelreste o. ä.) nicht langfristig schädlich? Ich habe zwar Glas-Glas-Module aber der Hersteller rät dringend von Mittelchen ab....


    Die Teleskopstangen hatte ich mir angeschaut, aber das ist bei mir nicht praktikabel. Die gibt es übrigens auch mit Sprühdüsen, dann muss man nix auf dem Dach installieren....

    Enthält Regenwasser überhaupt Kalk? Regenwasser ist doch elektrolytfrei.

  • Regenwasser kannst du natürlich auffangen und zum reinigen nehmen!

    Billiger als gereinigtes Wasser....


    Macht mein Kumpel mit Schweinestall auch, da sind ratzfatz die Module dreckig, und er nutzt das Wasser zum Putzen...


    Ab ca. 30 Grad auf normalen Hausdächern tut das Reinigen eigentlich nie not.... Zumindest hier im Norden...


    Im Ruhrgebiet ist/war das zB. vielleicht anders!

    Gruß EZS

  • Mir ging es darum, die Frage in den Raum zu werfen, ob Regenwasser Photovoltaikanlagen

    verkalken kann. Unsere PA läuft jetzt seit fast 9 Jahren und die sehen immer noch blitzblank

    aus. Lediglich an den Aluminiumeinfassungen sitzt teilweise etwas Grünspan.

  • Verkalken nicht. Aber diverse Luftschadstoffe, Staub, Pollen, usf. können (und werden) dort mit der Zeit einen Film aufbauen, der die Effizienz etwas reduziert.

    Allerdings ist dieser Effekt nicht wahnsinnig groß, zumindest wenn man nicht in der Umgebung einer Staubschleuder (alte Industrieanlage odgl) lebt.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Duke

    Ich glaube nicht, dass Regenwasser kalkhaltig ist. Meine Aussage bezog sich aber auf die Reinigung mit Leitungswasser - ich habe die Vermutung, das wäre eher schädlich denn nützlich...

  • Ich glaube nicht, dass Regenwasser kalkhaltig ist. Meine Aussage bezog sich aber auf die Reinigung mit Leitungswasser - ich habe die Vermutung, das wäre eher schädlich denn nützlich...

    Genau das denke ich auch, dass man mit Leitungswasser mehr "Schaden" anrichtet als die Reinigung erziehlt.

  • Genau das denke ich auch, dass man mit Leitungswasser mehr "Schaden" anrichtet als die Reinigung erziehlt.

    Was Dachanlagen angeht, keine Ahnung, aber die sind ja meist in entsprechendem Winkel angebracht, dass die sich selbst reinigen, und meist auch hoch genug, dass da nicht zu viele Pollen draufkommen.


    Ich habe in meiner BOL eher flach installierte Module, die ich insbesondere im Sommer mehr als einmal monatlich reinigen muss. Ich mache das mit so einem Waschaufsatz (ist im Prinzip eine weiche Bürste, den ich an den Gartenschlauch mit Gartenwasser anschließe) und sehr kalkhaltigem Brunnenwasser. Dann steig ich auf ne Leiter und reinige die Module auf der Pergola und dem Schuppen und spiele dabei Miss Wet T-Shirt. Anschließend gehe ich da mit nem Abzieher einfach mal kurz drüber, dann kann kein Kalk haften bleiben. Und danach trockne ich mein T-Shirt. :winking_face:

  • Auch wenn es einem Overkill gleichkommt plane ich plane ich pro Steckdose eine Sicherung. Dazu kommt bei bestimmten Stekdosen die Möglichkeit die Spannungsquelle umzuschalten, von normale Phase auf Notstromphase.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Ahoi zusammen, ich habe eine Fachfrage an Euch.


    Ich möchte eine kleine USV für unseren Kommunikationsschrank (DSL-Modem, Switch etc.) kaufen. Ziel ist es, dass das Netzwerk bei einem Stromausfall kurz bestehen bleibt, bis der Ersatzstrom da ist - wesentlich mehr muss das Ding nicht können. Mir geht es nur darum, dass ein Neuverbinden im Netzwerk entfällt und die Wechselrichter sauber durchkommunizieren können.


    Das Gerät hier sah für mich als Laie vom Preis-Leistungs-Verhältnis ganz gut aus, es gibt auch m. E. vergleichsweise günstige Ersatzakkus:


    https://www.amazon.de/dp/B0054…th=1&tag=httpswwwaustr-21



    Was haltet Ihr davon? Im Voraus schon mal vielen Dank für Euren laienverständlichen Input :)



    Viele Grüße


    zosh

  • Auch ich habe nochmals eine Frage, kann sein das die schon irgendwo steht, nochmals fragen geht schneller ^^.


    Welche Art von Batterie sollte man für eine Inselanlage in den eigenen vier Räumen benutzen (ungefährlich / Ausgasung usw.) unabhängig jetzt von Ampere / Volt oder Ein/Ausgangsspannung

  • Nur der Switch, der Rest hängt an Netzteilen :)


    Aber der Switch kann die max. 10 Sekunden ausfallen bis das Inselnetz steht, es geht primär um die Fritzbox, die nicht neu starten sollte.

  • Auch ich habe nochmals eine Frage, kann sein das die schon irgendwo steht, nochmals fragen geht schneller ^^.


    Welche Art von Batterie sollte man für eine Inselanlage in den eigenen vier Räumen benutzen (ungefährlich / Ausgasung usw.) unabhängig jetzt von Ampere / Volt oder Ein/Ausgangsspannung

    Kommt drauf an was dein Geldbeutel hergibt. Ich habe mit den alten Blei-Säure oder den AGM Batterien abgeschlossen, wenn man bedenkt das man nur mit diesen 50 % an Kapazität abnehmen kann. Und die li-ionen Akkus mir immer noch unheimlich sind weil sie brennen können, aber nicht müssen, habe ich mich auf Litium-Eisen-Phosphat Akkus eingeschossen. Da ganz speziel bei den 32700 oder einer seiner varianten. Die sind im Endefekt nicht teurer wie normale Batterien, wenn man die Nutzbarkeit und die Zyklenzeit mit einberechnet. Allerdings muss man sie selber zusammenbauen, und mit einem Bams versehen. Man kann sie auch fertig kaufen, dann sind sie aber fast nicht zu bezahlen.