Inselanlage / Inselsystem Sammelthread

  • Ich finde die Marktentwicklung jedenfalls interessant.

    Das ist der entscheidende Satz. Das es bei der Technik "Haushaltslösungen" nunmehr am Markt gibt und wie die zusammengesetzt sind ist viel interessanter als sich hier über Wirkungsgrad und notwendige Menge an minimal benötigten kW/h bei einem neuen System als Kritikpunkte auseinanderzusetzen. Ich finde das zeigt schön was heutzutage auch als Kleinanlage technisch möglich ist. Das bei einer eventuell beginnenden Marktdurchdringung am Anfang die Produkte noch nicht 100% perfekt, billig und durabel sind sollte jedem klar sein. War in der Akkuentwicklung auch so. Danke an Tom für den Hinweis was gerade in diese Richtung auf den Markt kommt.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei der Rückumwandlung in Strom gehe sogar etwa die Hälfte der gespeicherten Energie verloren.

    das ist das Problem. Das würde sich nur rechnen, wenn das Speichervolumen sehr günstig wäre z.b. 5 kW Dauer mit 200 kWh für 20k €


    Redox flow chalte ich da Prinzipbedingt für besser geeignet.

    Kosten und Energiedichte müssen noch optimiert werden, aber es reichen zwei einfache Tanks. Die Technologie für Billigere Flüssigkeit ist ja in Jena in Arbeit.


    Wenn man 20 kW Leistung mit Akkuspeicher kombiniert, kann man einen Bauernhof mit großer PV versorgen.

    aus DE gesendet....

  • Redox flow chalte ich da Prinzipbedingt für besser geeignet

    RF-Systeme sind halt noch sehr dünn auf dem Markt vertreten. Das einzige "Haushalts-System", das man kaufen kann, ist soweit ich weiss, Smart von VoltStorage. Und mit 8.900 Euro für 6,2kWh zahlt man noch nen ordentlichen "Innovations-Aufschlag". Dazu kommt, dass das System ab Werk nicht Offgrid-fähig ist und die Steuerung via Internet über Server bei VoltStorage erfolgt. Und mit solchen "Cloud-Lösungen" sind schon viele Nutzer von PV-Anlagen auf die Nase gefallen: wenn nämlich der Anbieter von einem anderen Unternehmen übernommen wird oder in die Insolvenz geht.

    Im Photovoltaikforum tauschen sich Anwender des Smart-Systems aus, bemängelt wird dort die geringe Lade-/Entladeleistung (1.500W) und der niedrige Wirkungsgrad (ein User berichtet von 60% zw. Einlagerung und Entnahme).


    Das System von Jena wird im PV-Forum auch erwähnt und bedauert, dass es "nicht unter Container-Größe" zu haben sein wird. Das sind dann Speicherkapazitäten von 100kWh, aber das braucht in RF-Technik halt viel Volumen. Das in teuer bezahltem "umbautem Raum" eines EFH unterzubringen, muss man sich auch leisten können, der Kubikmeter Gebäudevolumen bei EFHs kostet in D derzeit zwischen 300 und 400 Euro.


    Grüsse

    Tom

  • Auf nem Bauernhof ist halt auch die Biogas-Produktion ein Thema. Zeugs, das man vergären kann, fällt ohnehin in Massen an und man hat auch schon die Maschinen und Lagerkapazitäten dazu. Mit der Abwärme ihrer Biogas-Motoren trocknen unsere BG-Bauern nebenbei Hackschnitzel und Brennholz. Die warme Kühlluft wird von untern in einen Unterstand geblasen, in dem umfunktionierte alte Ladewagen mit Hackschnitzeln oder normale Anhänger mit Meterholz-Scheiten stehen. Je nach Nässe des Materials dauert es 1-2 Wochen, bis die Hackschnitzel soweit getrocknet sind, dass sie gut verfeuert werden können (zu trocken dürfen sie nicht sein). Beim Stückholz dauert es etwas länger, aber die Biogas-Motoren-Abwärme fällt 24/7/365 an, ist eher ein Platzfrage, wie viele Anhänger habe ich und wieviele bringe ich in der Trockungshalle unter.


    Ich hadere bei meiner PV-Insel gerade mit dem Schnee. Wir haben ziemich viel davon und die Module sind grad 1 Tag schneefrei, dann wieder 3-4 Tage schneebedeckt. Hell genug wäre es für etwas Ertrag, aber wenn alle Module dich zugeschneit sind, ist halt essig.

    Das ist etwas unbefriedigend, zumal die Anlage ziemlich weit oben auf dem Scheunendach ist. Ich denke gerade über eine "Hilfs-Solaranlage" nach, z.B. aus 2-4 Hochleistungsmodulen im Garten, bequem erreichbar montiert. Meine BEVA könnte sich auch eine solare Terassenüberdachung vorstellen, aber da müsste man auch wieder mit einer Leiter ran.


    Grüsse

    Tom

  • ...

    Über die Lebensdauer der Brenstoffzelle schweigt sich der Hersteller leider auch aus.

    Daran sind schon viele auf den Markt gescheitert.

    ...

    Der Punkt würde mich auch interessieren, insbesondere die Kosten für eine verschlissene Zelle.


    Bei dem ganzen Wasserstoffgedöns finde ich auch immer kaum Angaben zu tatsächlichen Wirkungsgrad des ganzen Apparats.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • tomduly


    Weisst du eigentlich ob es schon neuere Ergebnisse/Techniken gibt bezüglich Stromzufuhr in die Solarmodule, damit das Erhitzen der Module und dann (vorausgesetzt die Neigung ist gross genug) das Abrutschen des Schnees. Hatte mal irgendwo gelesen das dies möglich ist, dich aber eine Abtauaktion im Mittel 4-6 Tage Stromertrag im Winter kostet, also nur bei bestimmten Schneefall-bedingungen sinnvoll wie einmalig durchziehendes heftiges Schneefallgebiet und dann die nächsten Tage passables Wetter.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bzgl. "Schneeersatzanlage" würde ich eine schattenfreie Südfassade empfehlen.

    70-80° Neigung und eher weiter unten, damit man Notfall mit Teleskop Schaumstoffwischer frei machen kann

    aus DE gesendet....

  • Ich hadere bei meiner PV-Insel gerade mit dem Schnee. Wir haben ziemich viel davon und die Module sind grad 1 Tag schneefrei, dann wieder 3-4 Tage schneebedeckt.

    hast schon mal eine "Lotuseffekt" Beschichtung ins Auge gefasst?

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • hast Du Erfahrung damit bei PV Anlagen?

    bei den Solarpanels noch nicht, aber bei der Duschtür klappt das ganz gut. Meine Panels sind zur Zeit auf ca. 60° geneigt, da rutscht der Schnee ja recht gut ab.

    Lotoseffekt – Wikipedia

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Wird nicht auf klappen, zumindest auf Dauer...

    Wenn man sich die Gläser aus der GlasIndustrie ansieht lassen die innerhalb von 3 bis 5 Jahren deutlich nach, teils mit unschönen Flecken, der sich verabschiedenden Beschichtung....


    Davon abgesehen kann ich mir vorstellen, das die Beschichtung Einbußen bei der Einstrahlung bedeutet!


    Wenn das gehen würde hätte sich das schon etabliert!


    Gruß EZS

  • @ EZS: Denke auch, dass eine - vor allem nachträglich aufgebrachte - Beschichtung welcher Art auch immer, von UV-Licht und Ozon mit der Zeit zerstört bzw. umgebaut wird. Man müsste sich mal kommerzielle Solarparks anschauen, was die gegen Schnee unternehmen.


    Baerti: so wie ich das verstehe, kann man die Module mit rückwärts eingeprägtem Strom beheizen und sobald sie teilweise frei sind, auch den von den Modulen selbst produzierten Strom nutzen, in dem man sie kurzzschließt. Wobei das in der Praxis eine entsprechende Verkabelung und Schalter/Relais voraussetzt, was ich mir bei langen Strings mit hohen Stringspannungen nicht so einfach vorstelle.


    Das hier fand ich ganz interessant:


    "Welch gigantische Energieverschwendung mag manch einer sagen. Wertvoller Solarstrom, der dann zu Heizzwecken missbraucht wird. Ein Student der Elektrotechnik hat's für INVERT im Rahmen seiner Diplomarbeit geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass dies keineswegs der Fall ist. Wie man auf den Fotos schön sehen kann, konnte mit einer Wärmeleistung die ca. 90% der Nennleistung des Solarmoduls entsprach, bereits nach einer Viertelstunde eine nennenswerte Menge des Schnees abgetaut werden. Nach ca. 6 Std. war das Referenzmodul komplett schneefrei. An einem sonnigen Wintertag erntet eine Anlage ca. 1,5 bis 2 KWh/kWp, so dass die Energie in maximal 4 Tagen wieder reinkommt. Besser noch wäre es allerdings, wenn man dafür Sorge trägt, dass der Schnee gar nicht erst auf dem Modul liegen bleibt. Mit einer Wärmeleistung, die etwa 90% der Nennleistung des Moduls entspricht, kann man die Oberflächentemperatur des Moduls bereits um ca. 2-3°K erhöhen. Da Schneefall meist bei Temperaturen um den Nullpunkt auftritt, kann durch diese leichte Temperaturanhebung in der Regel schon vermieden werden, dass sich eine Schneeschicht bildet. Auch wenn bereits etwas Schnee auf dem Solardach liegt, muss man nicht den gesamten Schnee elektrisch abtauen. Es genügt in der Regel, das Modulfeld anzutauen, dass ein Teil der Zellfläche schneefrei ist. Durch anschließendes Kurzschließen des Solargenerators kann man dafür Sorge tragen, dass die Photovoltaikanlage den Rest von selbst erledigt. (Dies funktioniert nur bei einer bestimmten Modulanordnung, da sonst die Bypassdioden aktiv werden)"


    gefunden beim Solarenergie Förderverein Deutschland e.V. "Photovoltaikanlagen vom Schnee befreien" (ist dort selbst von einer anderen Seite zitiert, die aber nicht mehr existiert)


    Wenn man 4 Tage Sonnenschein braucht, um die Energie für 6h Freiheizen wieder reinzuspielen, muss man das von der Wettervorhersage abhängig machen. Also wenn nach starken Schneefällen eine stabile längere Hochdrucklage "droht". Dann sublimiert der Schnee aber auch mit der Zeit von selber durch die Sonneneinstrahlung, selbst bei kräftigem Frost. Und länger als 5 Tage durchgehend schneebedeckt war meine Anlage eher nicht. Wäre also ein Nullsummenspiel: 1 Tag heizen + 4 Tage Heizenergie wieder einspielen = 0 kWh Ertrag oder 5 Tage abwarten, bis der Schnee von alleine abrutscht/taut.


    Grüsse

    Tom

  • hast schon mal eine "Lotuseffekt" Beschichtung ins Auge gefasst?

    Gibt es da die Möglichkeit eine solche Beschichtung selbst aufzutragen und hast Du eventuell eine Bezugsquelle für sowas?

  • bei Am....on gibt es ja die unterschiedlichsten Mittel: Amazon.de : Lotus Effekt
    Auftragen kann man die Mittel ja laut den Anleitungen selbst.


    Aber dazu dann auf dem Dach rumkraxeln - vielleicht doch keine so gut Idee, aber eine Möglichkeit.

    Du kannst die Zukunft verändern mit dem was du heute tust. :face_with_open_mouth:
    - aus Oberfranken in DE -

  • Bestimmt kannst du da was aus dem PKW Bereich draufpolieren, da gab es doch immer mal was..

    Aber bitte speziell für Scheiben, normale Politur setzt sich sonst trübe in die Poren....


    Das ist aber denke ich eher was für kleine Anlagen in Stehhöhe... Auf nem Hausdach ist das nicht umsetzbar...

  • Die Australier sind nicht die Ersten, die eine Photovoltaik-Strom zu Wasserstoff Anlage entwickelt haben. Gibt es in Deutschland seit 2019 als Serienprodukt zu kaufen. Da beginnt der Wasserstoffspeicher auch bei 300KW und ist problemlos erweiterbar.

    https://www.homepowersolutions.de/produkt


    Ich hatte vor ein paar Tagen eine telefonische Beratung mit dem Anbieter und es wird auch ganz klar gesagt, dass die Technik noch nicht wirtschaftlich ist. Technisch ausgereift ist das System aber und auf typische Einfamilienhäuser zugeschnitten. Das System ist auf Kunden mit einem typischen Jahresverbrauch von um die/bis zu 6.000 kWh zugeschnitten und soll in dieser Größenordnung auch eine fast 100%ige Versorgung gewährleisten.


    Ich habe jetzt einfach mal die Aussagen des Beraters wiedergegeben. Geprüft habe ich diese nicht.


    Mich interessiert das System aus Gründen der Autarkie und da wurde mehrfach zugesagt, dass das System als Insellösung bzw. zum Netzersatz betrieben werden kann und es dafür ausdrücklich konstruiert wurde.

    Konkrete Gedanken mache ich mir darüber, wenn die erste Preisindikation bei mir ist und alles noch irgendwie bezahlbar ist.


    Übrigens Wärme: Das System leistet max. 1,5 KW Wärmeleistung wenn es läuft (Wasserstroff produziert oder verstromt). Ist also weit davon entfernt, Heizleistung bereitzustellen. Der Hersteller empfiehlt diese Wärme in den Pufferspeicher fürs Warmwasser (Trinkwasser) fließen zu lassen.

  • Jaaaaaaa, ich habe einen Buchstaben vergessen und muss darauf extra hingewiesen werden. Danke. Ja, es sind 300 kWh.


    Solltest Du etwas finden, dass 300kWh speichern kann und weniger kostet - als her damit!