Vorstellung "Pizza Casa" Backstein für Brot, Pizza und Grill für jeden Kamiofen

  • Moin, moin an alle,


    hier mal ein sehr interessanter Artikel, der für überschaubares Geld, die Kochmöglichkeiten in jedem Haushalt mit Kaminofen erheblich erweitern kann.


    Das Produkt nennt sich "Pizza Casa" und ist schon seit einiger Zeit in meinem Haushalt. Ich möchte es hier erstens vorstellen, zweitens ein paar Bilder im Betrieb zeigen und vor allem drittens, ein paar Tipps zum Umgang damit geben.


    Zuerst mal ein paar Eckdaten.


    Bei Pizza Casa handelt es sich um ein Gestell aus Edelstahl, welches in normale 0815 Kaminöfen gestellt werden kann, um darauf entweder einen Backstein oder ein Grillrost zu montieren. Dadurch wird aus jedem haushaltsüblichen Kaminofen ein Backofen.


    Breit und tief, ist der Einbau lediglich 27cm und sollte somit in nahezu alle üblichen Kaminöfen hineinpassen. Die Höhe lässt sich durch Edelstahlschrauben an den Füssen (die einfach V2A Gewindestangen sind) von 21 bis 26cm anpassen. Theoretisch könnte man mit einem Winkelschleifer oder mit längeren Gewindestangen die Höhe sowohl noch wesentlich kürzen oder verlängern.


    Die Beine, also die Gewindestangen, werden dann oben an einer Trägerplatte aus Edelstahl festgeschraubt. Noch ein bissl Feinjustierung und das Trägergestell steht fest in einer Ecke des Kaminofens.


    Nun kann man auf diese "Trägereinheit" entweder einen Pizzastein (der wieder in einem Edelstahlgestell liegt) hineinlegen oder ein Grillrost aufsetzen. Beide Edelstahleinheiten, also die "Trägereinheit" und die "Pizzasteineinheit", haben massive Aufnahmen, in die man eine "Transportgabel" hinstecken kann um diese (auch im heißen Zustand) bewegen zu können. Dafür wird eine "Transportgabel" aus Edelstahl mir zwei Holzgriffen mitgeliefert. Das System funktioniert sehr gut, aufnehmen der Einheiten im heißen Zustand, transportieren, ablegen ist alles kein Problem.


    Hier mal ein Foto zum besseren Verständnis:
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    Gut zu sehen sind die beiden eckigen Aufnahmen für die Transportgabel. Zwei rechteckige Öffnungen rechts und links UNTEN, für die "Trägereinheit" und zwei weitere rechteckige Öffnungen genau darüber für die "Pizzasteinaufnahme".


    Das ganze System ist sehr hochwertig gebaut und es gab absolut keine technischen Probleme.


    So, nun ein bissl was zur Handhabung.


    Wie schon geschrieben ist der Aufbau recht einfach und schnell gemacht.
    Bei der Umsetzung, sprich bei dem Backen, ist schon etwas mehr Fingerspitzengefühl notwendig.


    Zunächst habe ich die Erfahrung gemacht, dass man das mitgelieferte Produktvideo ganz schnell vergessen kann.
    Falls man nicht schon als 12jähriger in einer Pizzeria am Holzbackofen gearbeitet hat, sollte man gar nicht erst versuchen die Pizza, mit der (mitgelieferten) Pizzaschaufel, auf den heißen Stein im Kaminofen zu bekommen.
    Die ersten Versuche sind alle in die Hose gegangen, eine optimale Bewegung der Pizzaschaufel, mit einer Punktlandung auf 27x27cm kann man getrost vergessen. Habe da leider etwas Lehrgeld zahlen müssen, die Ausgaben könnt ihr euch getrost sparen.


    Hier mal ein paar Tipps mit Fotos:


    1.
    Wenn man zu viel Glut oder Feuer direkt unter dem Pizzastein hat, wird die Pizza oben lecker und unten schwarz, tief schwarz.
    Hier mal zwei Fotos wie es lieber nicht sein soll:
    [ATTACH=CONFIG]7364[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]7365[/ATTACH]


    2.
    Weiter würde ich empfehlen den Pizzastein beim drauflegen der Pizza immer aus dem Kaminofen zu nehmen. Wie oben geschrieben landen sonst die Pizzaauflagen beim "runter rüttel" überall im Kaminofen.
    Also, Kaminofen auf, Pizzastein mit der Transportgabel aufgespießt, raus und auf den Boden stellen (oder sonst wo hin), die rohe Pizza ohne rütteln auf den heißen Pizzastein schieben.


    3.
    Die praktikabelsten Ergebnisse habe ich bekommen als ich noch zusätzlich Backpapier genutzt habe. Sprich Pizzateig ausrollen, auf Backpapier legen (vorher auf ca. 30x30cm zurechtschneiden), Pizza belegen, am Backpapier auf die Pizzaschaufel schieben, Pizzastein raus aus dem Kaminofen, Pizza am Backpapier von der Schaufel auf den Pizzastein schieben, Pizzastein mit Pizza wieder in den Ofen stellen.
    Rausholen kann man, dank des Backpapiers, auch direkt mit der Schaufel aus dem Kaminofen.


    4.
    Die Temperatur im Kaminofen war bisher kein echtes Problem. Zwar weiß ich nicht wie heiß es war aber wenn es sehr heiß ist, wird die Pizza in 3-4 Minuten fertig. Wenn es eher zu kalt ist, dauert es halt 8-10 Minuten. Lediglich der Pizzastein selber sollte nicht zu heiß sein, siehe Punkt 1.


    5. Gute Erfahrung habe ich gemacht mit sehr kleinen Holzscheiten (ca. 3x3cm), die ich zusammen mit der Pizza habe abbrennen lassen. Hier sollte man aber mit seinem eigenen Kaminofen selber Erfahrungen sammeln.


    Auch dazu ein paar Fotos, hier noch ohne Backpapier:
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    Hier mit Backpapier:


    Ups, darf nur 6 Bilder pro Beitrag hochladen, mache gleich einen zweiten auf...


    Ich kann "Pizza Casa" empfehlen und es ist eine erhebliche Erweiterung der Möglichkeiten. Die einzige Voraussetzung ist ein Kaminofen.
    Kaufen kann man den Pizzastein bei Ebay, bei Amazon und bei Onlinehändlern. Wohl auch bei einigen Kaminöfenhändlern direkt im Ladengeschäft.
    Der Preis ist fast immer bei +/- 90 Euro, was ich als ganz OK empfinde.


    Wenn jemand Fragen hat, nur zu.


    Gruß


    Blackout

  • Noch ein paar Informationen hinterher:


    Fotos mit Backpapier:
    [ATTACH=CONFIG]7372[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]7373[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]7374[/ATTACH]


    Produktvideo:
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    [/media]


    Brot habe ich damit keins gebacken, auch noch nicht den Grillrost ausprobiert, sollte beides jedoch kein Problem sein.
    Nur sollte man beim Brot recht genau auf die Temperatur aufpassen.


    Hier noch ein Foto von der kompletten Lieferung:
    [ATTACH=CONFIG]7375[/ATTACH]


    Und hier den Link zu der Produkthomepage:


    http://www.pizza-casa.de/menue-links/home/



    Gruß


    Blackout

  • Hallo Blackout,
    Ich hab eine Frage zu dem Gerät. Wenn man auf dem Backstein bäckt, schmeckt das Brot dann nicht zu stark nach Rauch? Bei klassischen Brotöfen kehrt man ja vor dem Backen die Glut raus, was bei einem Kaminofen im Wohnzimmer etwas schwieriger werden dürfte.


    Gruß Ulfhednar

  • Moin, moin und sorry das ich jetzt erst antworte.


    Über Rauchgeschmack können wir nicht klagen, zumindest Pizza bzw. Grillgut hat sehr lecker geschmeckt ohne jeglichen Rauchgeschmack.
    Ich denke das eine Rauchbeeinträchtigung bei normalen Feuer nicht passiert. Ich räucher selber und um Rauch in Lebensmittel zu bekommen benötigt man andere Voraussetzungen. Dann müsste der Kaminofen schon voll mit Rauch gefüllt sein, was unter normalen Brandbedingungen ja nicht der Fall ist.


    Brot habe ich jedoch noch nicht gemacht mit dem Backeinsatz. Bei uns im Ort gibt es einen Bäcker der ohne Fertigmischungen noch traditionell Brot im Holzofen macht, wir haben somit keinen Grund unser Brot selber machen zu müssen.


    Es würde mich aber schon etwas reizen es mal auszuprobieren...
    Mal schauen, vielleicht kaufe ich mir ja mal eine 0815 Fertigmischung und mache mal einen Test. Aber aus der Erfahrung mit der Pizza ist mir ja nun bekannt das man ein paar Versuche benötigt bis man weiß wie es funktioniert...


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Das Teil brauche ich auch. Bin ein großer Pizza Fan.
    Danke für Deinen Bericht.
    Wir haben einen Elektrischen Pizzaofen zu Hause, aber ohne Strom geht der nicht.
    Gruß Baamkletterer

  • Moin, im aktuellen Thread "Kochen ohne Strom" ist der normale Ofen, der in vielen Häusern eh vorhanden ist, mal wieder zum Thema geworden.
    Da dieses Produkt da gut reinpasst, der Thread nach 3 Jahren aber ganz weit nach hinten gerutscht ist, hole ich ihn mal wieder aus der Versenkung.


    "Casa Pizza" ist nach wie vor im Handel, wenn auch ein paar Euro teurer und erweitert den Spielraum erheblich.
    Wie beschrieben lässt sich das Gestell nicht nur für Pizza gebrauchen. Auf dem Stein kann ebenso alles andere gebacken werden und das Gestell selber kann auch zum grillen oder als Gestell für Bräter oder Töpfe genutzt werden. Es kann also genauso gut die Schweinekeule im Bräter im Wohnzimmerofen geschmort werden.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Da habe ich gleich eine Idee. Heize zum teil mit Kachelofen wo der Eingang schon recht gross ist.
    So ein Gestell mit dem entsprechenden Stein und mein Brotofen ist fertig...


    Werde das mal demnächst ausprobieren.

  • Moin moleson,


    ich könnte mir vorstellen das ein Kachelofen sogar um Klassen besser ist.
    Übliche Kachelöfen halten die Hitze extrem gut. Somit könnte man den Ofen kräftig aufheizen und dann nur mit etwas Glut das Brot backen.
    Könnte bei einem Kachelofen besser funktionieren als mit einem normalen Kaminofen.
    Nur haben die Kachelöfen die ich kenne leider eine sehr kleine Öffnung.


    Bin neugierig ob es bei dir funktioniert.
    Wenn du er versucht hast, poste doch bitte ein paar Fotos.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Werde ich bei Gelegenheit machen, mein Kachelofen hat so eine 50x50cm Öffnung und ist 2m tief.

  • Zitat von moleson;217792

    Werde ich bei Gelegenheit machen, mein Kachelofen hat so eine 50x50cm Öffnung und ist 2m tief.


    :staun::staun::staun:


    Wow. Das muss ja ein Monster sein! Mach doch unbedingt mal Bilder davon.


    Ich denke, zwischen einem Kachelofen und einem Grundofen wie meinem (Mit Glastür) dürfte praktisch kein Unterschied mehr sein.
    (Wobei Kachelöfen ja auch Grundöfen sind, aber bei der genauen Definition tun sich sogar die Kaminkehrer schwer.)


    Brot habe ich darin ja schon erfolgreich gebacken (und hier auch bildlich vorgestellt).
    Hawaiitoast und Pizza habe ich auch schon darin gemacht.



    Grüße,


    Tom

  • Nun so sieht es aus. Der Eine ist ein Kachelofen, der andere ein Sandstein Offen.
    Letztes Bild ist aus der Küche genommen, von der aus man die Öfen füllt.




  • Moin!


    Wenn man eh Backpapier nehmen sollte/kann tuts da nicht auch ne Gehwegplatte mit nem Gestell? Materialkosten so eher bei +-10€....


    Vom Edelstahl ist nach 3-4 Nutzungen eh nicht mehr viel zu sehen, oder? Ausserdem - wozu überhaupt Edelstahl?


    Gruß EZS


  • Wenn du kein Edelstahl nimmst, rostet das sofort. Eine Gehwegplatte wird zerspringen das ist absolut sicher. Hingegen man kann auch Offenplatten nehmen die man für kein Geld in jedem Baumarkt findet.

  • Zudem würden bei Verzinktem Stahl / Eisen Gesundheitsschädliche Dämpfe entstehen, die sich womöglich auch in Pizza/Brot niederschlagen

  • Hei,


    mir hat es den ersten Stein im Ofen zerrissen.
    Frisch vom Hersteller. Der sagt, dass evtl. noch zuviel Kristallwasser drin war.
    Der hatte nicht etwa einen Sprung... Neeee! Der ist förmlich explodiert, so dass ich befürchtet habe, dass der Ofen was abbekommen hat.
    Die Steinbrösel habe ich dann im gesamten Wärmetauscher gefunden. Die Frontscheibe hat auch nen leichten Kratzer abbekommen.
    Uns hat es ordentlich gerissen. Das will ich nicht nochmal haben. Also auf keinen Fall irgendwelche Gehwegplatten nehmen.
    Nimm Schamott, Fermacell oder am besten: Spornirit. :Cool:
    Waldschrat kann bestimmt sagen was Spornirit ist! :devil: Nicht? Komisch... :Zunge raus:






    Das ist ein vom User Sporni aus dem BBQ-Forum nach Maß gefertigter und glasierter Stein.
    Mit dem hab ich schon so manchen Unsinn getrieben! Hab meinen schon mehrere Jahre.
    Keine Ahnung ob der noch vertrieben wird.




    Grüße,


    Tom

  • Zitat von Booner;217834

    .


    Nimm Schamott, Fermacell oder am besten: Spornirit. :Cool:
    Waldschrat kann bestimmt sagen was Spornirit ist! :devil: Nicht? Komisch.


    Ein Cordierit aus Quarz, Aluminium, Magnesium und Eisen ? Schön schwarz glasiert? Ach ich liebe Google!


    LG Wolfgang

  • @moleson: Ich beneide dich um den Ofen. besser als so manches was es heute gibt.
    Das grosse Ofenloch und der lange Feuerraum erspart viel Sägearbeit, heute wo es für alles Maschinen gibt weniger ein Thema.
    Zum Backen in einem solchen Ofen brauchst du nur einen Ascheschieber - ein langes 1/2" Rohr mit einer Blechplatte vorne drangeschweisst ist am einfachsten, das gleiche mit Tülle und Holzstiel ist angenehmer im Gebrauch.
    Damit der Schieber den Ofenboden nicht zerschrammt sollte man auf der Unterseite ein Holzbrettchen anschrauben, das dann natürlich ab und zu gewechselt werden muss.
    Damit kannst du, nachdem das Feuer unten ist, die Asche und Restglut nach hinten schieben und dann direkt auf dem Ofenboden Brote und Zöpfe backen.
    Zum Einschiessen und Rausnehmen brauchst du noch eine Brotschaufel. Kann man aus einem grossen Küchenbrett aus Hartholz machen, das man abhobelt und hinten einen alten Besenstiel dranschraubt.
    Pizzen und so gehen auch gut auf Kuchenblechen, die aus gewöhnlichem Schwarzblech sind am besten.
    Das mit der richtigen Temperatur hat man bald im Gefühl. Man kann eine Prise Mehl auf den Ofenboden streuen - wenns bald leicht braun wird, ist es gut.

  • Hallo


    Auch wenn es schon etwas her ist, meine Lösung.


    Ich habe mir im Baumarkt zwei Schamottplatten gekauft, die ich in meinem Ofen links und rechts auf einen Holzscheit auflege wenn ich Glut habe.


    Das funktioniert wunderbar und die Pizza ist schön knusprig.


    Gruss tine