Jagd mit einer Armbrust ?

  • Zitat von Tazman;215119

    Ja und? Es wird doch seit tausenden von Jahren Wildtiere mit Pfeilen erlegt, selbst mit noch langsameren Speeren war das möglich.
    In den Staaten wird die Bogenjagd ja immer noch ausgeübt und das erfolgreich.
    Daher wird meiner Meinung nach der Sehnenschlag das geringste Problem sein.


    -Thomas


    Ja natürlich! Was vor 500 Jahren funktioniert hat (als die Menschheit noch auf einen jahrtausendealten Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten) oder in den Weiten Nordamerikas funktioniert muss ja zwangsläufig bei uns im dichtbesiedelten Mitteleuropa auch tadellos funktionieren :Rol::zany_face:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Wegen dem Sehnenschlag soll die Distanz auch weniger als 40 Meter sein. Ideal sind 20 bis 30 Meter. Das Problem wird sein, dass es gar nicht zum Sehnenschlag kommt.
    Denn dafür müsste man erst mal ein jagdbares Tier sehen. Auch gute Bogenschützen werden wahrscheinlich hungernd ins Bett gehen müssen. Bogenjäger gehen vorher scouten, suchen sich ideale Stellen aus und hängen kleine Bänder auf um die Windverhältnisse dann beurteilen zu können. Das macht man ca. 2 bis 3 Wochen vorher. Und an einem guten Tag besucht man die Stelle und hofft dass die Windverhältnisse stimmen und das richtige Tier kommt.


    Mein Bruder jagt schon sehr lange mit Bogen und Crossbow, müsste er davon überleben würde es ihn nicht mehr geben.
    Ich denke man sollte es den Bären gleich tun. Fische, Beeren, Larven und so Zeugs essen. Wählerisch sein oder Ekelgefühle sind dann halt fehl am Platz.
    Wenn es ums überleben geht hört der Komfort augenblicklich auf, wer nicht sofort umstellen kann wird nicht überleben.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Zitat von Tazman;215119

    Es wird doch seit tausenden von Jahren Wildtiere mit Pfeilen erlegt, selbst mit noch langsameren Speeren war das möglich.
    In den Staaten wird die Bogenjagd ja immer noch ausgeübt und das erfolgreich.
    Daher wird meiner Meinung nach der Sehnenschlag das geringste Problem sein.


    Klar wurde auch früher, sehr erfolgreich mit Bogen und Speer gejagt. Allerdings kann heutzutage bis auf wenige Naturvölker, niemand mehr auch nur im Ansatz auf die Erfahrung und das Können zurück greifen. Eine der ältesten Jagdformen ist z.B. die Hetzjagd (ohne Hunde :face_with_rolling_eyes:), aber wer würde es sich heute noch zutrauen ein Tier zu Fuß zu tote zu hetzen?


    Zitat von KUPFERSALZ;215113

    Das Problem bei Armbrüsten und Bögen ist das der Pfeil recht langsam ist und der Sehnenschlag das Wild schrecken lässt.


    So extrem sind die Auswirkungen vom Sehenenschlag garnicht. Zumindest wenn man von einer Distanz bis ca 25m ausgeht und einen modernen Compoundbogen (meiner hat laut Chrono 276fps mit schweren Jagdpfeilen) benutzt. Wenn es genauer interessiert kann es hier genauer nachlesen.

    Gruß Sidge

  • Zitat von Maresi;215191

    Ja natürlich! Was vor 500 Jahren funktioniert hat (als die Menschheit noch auf einen jahrtausendealten Erfahrungsschatz zurückgreifen konnten) oder in den Weiten Nordamerikas funktioniert muss ja zwangsläufig bei uns im dichtbesiedelten Mitteleuropa auch tadellos funktionieren :Rol::zany_face:

    :Schlecht::Schlecht:


    Es geht doch um die Grundsätzlichkeit! Ein Pfeil fliegt, je nach Art, Auszug, Stärke des Bogens und Art des Pfeiles und Pfeilspitze relativ langsam. Sidges 276fps sind sehr schnell. Ein Recurve- oder Langbogen ist da langsamer. Auf die Schußentfernung von 20m - 30m hat das Wild in der Zeit zwischen des Hörens des Sehnenschlages und dem Einschlag des Pfeiles überhaupt keine Chance großartig zu reagieren. Das weitaus größere Problem ist in diese Schußdistanz überhaupt zu gelangen.

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Du weisst, dass ein nicht optimaler Treffer (mit der Büchse) jetzt und hier oft genug zu stundenlanger Nachsuche führt?

  • Eigentlich besitzt zur Zeit noch jeder Volljährige in der BRD das Recht, 80 bis ca. 3000€ in eine Armbrust zu "investieren". Wie nützlich später diese Investition bei der Beschaffung von Futter sein wird... na ja... Ich würde das Geld lieber in Konserven (Eigenbedarf) sowie Schnaps und Tabak (zum tauschen) investieren. Aber Gott sei Dank darf noch jeder denken und glauben was er will. Und wenn mal die Gedankenpolizei vorbeikommt, dann hilft die Armbrust auch nicht mehr viel.

  • Keine Anleitung zum nachmachen!!!


    Odin beschere uns vor und während der Krise eine Karnickelplage wie manchmal in Australien. Dann könnt ihr mit dem Bogen, der Armbrust, einem Blasrohr oder mit dem Knüppel jagen. Ihr werdet erfolgreich sein, satt und fett werden.:lachen:


    Es geht. Vor über 35 Jahren haben wir als Jugendliche im Saaletal mit einfachen Bögen und stumpfen Pfeilen Kaninchen geschossen. Die Viecher hatten sich explosionsartig vermehrt und sind einem durch die Beine geflitzt. Es war überhaupt kein Problem Strecke zu machen. Das Schönste an der Sache war, es hat keine Sau interessiert. Dann kam die Myxomatose und der Zauber war wieder vorbei.


    Später dann entwickelte sich eine andere Methode. Mit Mopped und frisiertem Luftgewehr ging es Nachts durch die Felder. Das Karnickel flüchtet ein Stück, kommt aber aus dem Scheinwerferkegel nicht heraus. Schließlich bleibt es sitzen und lässt sich aus 5 Metern Entfernung abschießen. Die Erfolgsquote betrug fast 100 %.


    Wie schon gesagt, das war vor langer Zeit und Kaninchen galten als Schädlinge. Die Leute aus den Gartenanlagen waren froh das wir diese Tiere dezimierten und wir hatten schöne Grillabende am Saaleufer.


    Door Miesegrau


    Lang lang ists her und verjährt........:face_with_rolling_eyes:


    Übrigens, Karnickel lassen sich auch gut mit nem Stück hunderter Plastikrohr fangen.:devil:

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Zitat von Tazman;215284

    :Schlecht::Schlecht:


    Es geht doch um die Grundsätzlichkeit! Ein Pfeil fliegt, je nach Art, Auszug, Stärke des Bogens und Art des Pfeiles und Pfeilspitze relativ langsam. Sidges 276fps sind sehr schnell. Ein Recurve- oder Langbogen ist da langsamer. Auf die Schußentfernung von 20m - 30m hat das Wild in der Zeit zwischen des Hörens des Sehnenschlages und dem Einschlag des Pfeiles überhaupt keine Chance großartig zu reagieren. Das weitaus größere Problem ist in diese Schußdistanz überhaupt zu gelangen.


    Ja, eh. Grundsätzlich kann man mit Sportgeräten jagen.
    Aber Jagen ist mehr als nur Schießen!
    Schießen zu können gehört aber natürlich auch zur Jagd dazu. Sagen wir mal, es macht 10% dessen aus was du Wissen und Können musst um ein erfolgreicher Wilderer zu sein...


    Wie du selbst sagst gilt es erst mal, auf 20-30m (von mir aus lass es 50m sein) an extrem scheues Wild (und jedes Wild wird in gesetzlosen Zeiten scheu sein, mit Ausnahme von sehr seltenen Fallen wir dem von Miesegrau beschriebenen).
    Was übrigens noch bedacht werden sollte: Die derzeitigen Wilddichten gibt es nur dank Winterfütterung. Sobald die wegfällt sinkt der Bestand um mindestens 50%, wenn nicht mehr...


    Und dass das was vor 500 Jahren noch gut möglich war heute nicht mehr funktionieren muss dürfte jedem klar sein der sich mal die Bevölkerungsentwicklung und Bautätigkeit in diesem Zeitraum vor Augen hält...
    Damals gab es viel mehr Wild, weil es viel mehr Wildnis gab. Und es gab wesentlich weniger Menschen!



    Ja

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich glaube ihr vergesst da was...
    Jagen kann ich grundsätzlich alles mit allen Mitteln, die Frage ist doch, ob ich das auch ERFOLGREICH tue. :grosses Lachen:
    Natürlich ist das das Primärziel einer Jagd, aber bleiben wir realistisch, auch Jäger oder deren Partner kaufen Fleisch. Warum? Weil das, was sie schießen meistens nur zur Ergänzung des Eigenbedarfs reicht. Klar fand ich das früher extrem gut, wenn mein Opa mal wieder Enten mitgebracht hat, oder den gelegentlichen Schwarzkittel, aber er war auch oft genug draußen, ohne dass er zum Abschuss gekommen wäre.
    Und das mit solider Ausrüstung und Erfahrung vom Kindesalter an und dann auf mindestens 3 Kontinenten.
    Genauso gehts mir mit dem Angeln... auch Erfahrung und gute Ausrüstung helfen nicht immer, wenn die schuppigen Kameraden beißfaul sind. :winking_face:


    Als recht passabler Schütze traue ich mir zu, mit einer Präzisionsarmbrust auf minimum 50m einen Bierdeckel wiederholbar und zuverlässig zu treffen. Auch bei miesem Licht und Seitenwind. Bei ausreichend großem Pfeilgewicht und einer zweischneidigen breiten Jagdspitze ist der Schaden, der auf diese Distanz angerichtet wird, immens. Wenn ich mich also auf einen Ansitz an einer Lichtung setzen würde, mit einer präzisen Armbrust, behaupte ich mal ganz dreist: WENN da ein Tier in <50m vorbeikommt, dann kann ich das auch ziemlich präzise beschießen. (Gesetzt den Fall, dass der Winkel stimmt, Wind... etc.).
    Da ich noch nie mit einer Armbrust auf ein lebendes Objekt geschossen habe, kann ich zur Auswirkung auch nichts Selbsterlebtes beisteuern, sondern muss mich da auf Berichte, Gutachten usw. verlassen.
    Der gängige Tenor auf den pro-Bogenjagd-Seiten ist, dass das Tier keinen großen Wundschock erleidet und wild flüchtet, sondern dass es 'kurz verdutzt ist und dann durch den immensen Blutverlust aufgrund der zerschnittenen Adern innerhalb kürzester Zeit verblutet'.
    Bedeutet: die Bogenjagd-Community behauptet (und das ist für mich natürlich nicht nachprüfbar), dass kein fight-or-flight-Reflex ausgelöst, also auch kein bzw. wenig Adrenalin ausgeschüttet wird, und daher auch keine Kontraktion der Adern erfolgt.


    Von daher erscheint es mir durchaus plausibel, dass die Jagd mit einer Bogenwaffe erfolgreich und waidgerecht sein kann.
    KANN!
    Und Jagd im SHTF-Fall ist für mich sowieso ein reichlich kontroverses Thema... nicht nur in Bezug auf Konkurrenz oder scheues Wild, sondern auch in Bezug auf Wildkrankheiten, Transport von Beute, usw.


    Fazit: ich persönlich glaube, jagdliche Kenntnisse und präzises Schießen vorausgesetzt, dass die Jagd mit einer Bogenwaffe durchaus Sinn macht. Ich glaube aber nicht, dass man damit im Krisenfall wirklich was anfangen kann, abgesehen von Situationen wie von Miesegrau beschrieben. Und da tut es auch das Luftgewehr in 5,5mm und Exportfeder.


    So long,
    Sam (der auch schon mit Schnur auf Brettchen Fische gefangen hat und deshalb "primitive" Methoden nicht von vornherein verlacht...)


  • Da gebe ich dir ja recht!


    Was hat das aber mit meinen Aussagen zu tun, dass der Sehnenschlag, der von Kupfersalz angesprochen wurde

    Zitat

    Das Problem bei Armbrüsten und Bögen ist das der Pfeil recht langsam ist und der Sehnenschlag das Wild schrecken lässt.


    keine Rolle spielt. Auf diesen kurzen Distanzen hat das Wild keine Chance zu reagieren. Das war damals so und ist es heutzutage auch noch. Mehr habe ich doch gar nicht gesagt!


    Ich habe nie behauptet, dass es einfach sei, ich halte es sogar für ziemlich unwahrscheinlich, mit einem Bogen oder Armbrust im SHTF-Fall größeres Wild zu erlegen, da die Personen, die "pulverbetriebene Metallbeschleunigungsgeräte" zur Verfügung haben, bedeutend bessere Chancen haben und den Bogen-/Armbrustschützen wahrscheinlich nicht viel übrig lassen, oder die Tiere noch mehr verschrecken.


    -Thomas

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Also das letzte was ich in einer allgemeinen Notsituation tun würde, wäre mit einem Bogen/Armbrust in den Wald zu gehen.
    1. auf die Idee kommen sicher massenhaft andere Mitbürger
    2. die Gefahr, daß man von irgendeinem anderen Laien einen Pfeil in den A**** bekommt ist Punkt 1 zufolge extrem hoch
    3. Nachdem nach wahrscheinlich ca. 1 Woche jegliche Wälder leergejagt worden sind und hinter jedem 2. Baum eine tote Dumpfbacke mit Bogen (erschossen von einer anderen Dumpfbacke mit Armbrust) liegt, lohnt es sich eh nicht mehr. :grinning_squinting_face:
    4. Ich halte Ausschau nach Typen wie Miesegrau und versuche was einzutauschen, was er vllt. gejagt hat :winking_face:

  • Haben sich eigentlich mal einige die Flugbahn eines Pfeiles angeschaut? Selbst bei den starken Modelen ist es ein erheblicher Unterschied ob ich auf 25 m oder 40 m schieße. Googelt doch mal wie weit der Pfeil bei einer auf 25 m eingeschossenen Armbrust mit 150 lbs auf 40 m abfällt und wie hoch ihr bei z.B 80 m über das Ziel halten müßtet. Schätzt dabei auch bitte wie genau ihr die Entfernung schätzen könnt und was auf 80 m z.B. 160 cm sind.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Für die Suchfaulen was zu lesen.
    rrowtrademagazine.com/articles/mar_14/Mar2014-ArrowTrajectoryFacts.pdf

  • Es heißt ja zum Bleistift auch Bogenschießen und nicht Pfeilgeradeauswerfen.:lachen: Traditioelle Bogenschützen zielen nicht. Sie schießen eher instinktiv. Das setzt natürlich einiges an Übung voraus. Die Koordination zwischen Auge und Hand hat sich eingespielt und alles läuft automatisiert ab. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle wie groß die Schussentfernug ist.
    Visierschützen brauchen da weniger Übung, müssen allerdings immer relativ genau wissen wie weit das Ziel weg ist. Übrigens, ein aus dem Gewehr abgeschossenes Projektil bewegt sich letztendlich auch in einer Kurve, wenn diese Aufgrund der höheren Geschwnidigkeit auch flacher ausfällt.:face_with_rolling_eyes:


    Fazit: Übung macht den Meister.


    Door Miesegrau


    Sollte wieder mal Stöckchen werfen gehen.......:)

    Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom..........;-)

  • Ich würde allen Pfeil Hobby Jägern folgendes vorschlagen:


    Während der Jagdsaison zu versuchen Wild auf 20m nahe zu kommen, und dies so lange ruhig zu haben das man Zeit hätte zu zielen und zu treffen... Ich wünsche viel Glück.


    Ich kenne auch x Ecken wo ich Rehe, Gemsen und Stein Böcke mit dem Knüppel erschlagen könnte und mit einer Armbrust ein Massaker machen würde. Die haben aber alles eins gemeinsam das sind Jagdschutz Ecken.


    Sorry lieber stell ich mir 100l Öl in den Keller und 300kg Mehl sowie 200 Kg Hülsenfrüchte und überlebe damit problemlos.


    Wohl bemerkt ich würde losziehen Nachts mit Dämpfer und Restlichtverstärker (besitze ich legal) in einem sozial relevanten Kaliber. Nur das auch nur weil dies mir einen massiven Vorteil bringen würde gegenüber Jägern die üblicherweise solche Sachen nicht haben dürfen obwohl es legale turn a rounds gibt.
    In der Summe wenn überhaupt um mich gegen erfahrenen Jägern behaupten zu können würde ich auf rüsten anstatt ab zu rüsten.

  • Ich hätte da mal eine allgemeine Frage für die evtl. nicht unbedingt ein neuer Thread geöffnet werden muss. Kleine Vorgeschichte (wens nicht interessiert einfach nach Absatz weiterlesen): Wer den Vegetarier Thread gelesen hat weis das ich Vegetarier bin. Naja besser gesagt war. Seit meiner Hochzeitsreise esse ich wieder totes Tier (hatte keine Lust auf Bali nur Reis zu essen und war danach wieder angefixt). Aus ideologischen Gründen finde ich unsere Fleischindustrie aber immernoch fragwürdig. Da ich seit kurzem gerne schiesse (Schützenverein) dachte ich mir das jagen da eigentlich ein guter Weg aus dem Dilemma ist. Klar kann ich mein Fleisch auch einfach beim Jäger meines Vertrauens kaufen (gibt es) aber schon aus Preppergründen wäre selber jagen vielleicht doch ne nette Sache.


    Nun zur Frage: Wie läuft das denn ab? Also erst macht man seinen Jagdschein. Wie teuer ist das? Wenn ich den dann habe, wo kann ich wie ein Jagdrecht erwerben? Geh ich einfach zum örtlichen Jägerverein und sage "Heh würde gern jagen" und die teilen mir dann nen Wochenende in nem Wald zu? Was für Ausrüstung braucht man neben Waffen (und Hund?).
    Bevor ich jetzt auf google verwiesen werde: Hab ich gesucht und keine gscheiten Antworten gefunden, vielleicht können mir ja die Jäger hier im Forum helfen.

  • Thanatos
    Du musst zuerst die Jägerprüfung / das grüne Abitur machen. Hierbei gibt es im Prinzip zwei verschiedene Möglichkeiten die du hast.
    1. Du besuchst einen kompakt/intensiv Kurs einer Jagdschule Kostenpunkt ca 2250€ plus ca. 200€ Prüfungsgebühr. (Können je nach Kurs und Bundesland auch noch höher sein!)
    2. Du nimmst am Kurs der Kreisjägerschaft (KJS) in deinem Heimatort teil. Kosten: Kursgebühr: ca 1000€, Prüfung ca. 200€, aber auch Fahrtkosten und Kosten für Munition und zusätzliches Material und Training.
    Bei mir z.B. nehmen ca 80% zusätzlichen Schießunterricht (Flinte), weil unserer Lehrer nicht erklären kann und es ihn auch nicht wirklich stört das wir Probleme haben.
    Insgesamt sollten die Kosten wahrscheinlich vergleichbar sein.
    Das "Jagdrecht" hat grundsätzlich der Grundeigentümer inne. Es stellt jedoch NICHT Recht zur tatsächlichen Ausübung der Jagd dar.
    Das Jagdausübungsrecht ist in Deutschland in einem Reviersystem geregelt. Diese sind entweder Eigenjagden (die ganze Fläche ist das Eigentum einer natürlichen Person) oder gemeinschaftliche Jagdbezirke,
    welche durch die Jagdgenossenschaft verpachtet werden.
    Während der ersten drei Jahre ist man nicht jagdpachtfähig. Jedoch kannst du von den Jagdausübungsberechtigten einen entgeltlichen oder unentgeltlichen Begehungsschein bekommen. (für weitere Erläuterungen hierzu kannst du mich privat anschreiben)
    Als Ausrüstung brauchst du zumindest:
    Waffe (€€€) und Aufbewahrungsmöglichkeit (Waffenschrank [wieder ca 200-500€ je nach Modell auch deutlich mehr])
    Gutes Schuhwerk
    Zwei brauchbare Messer (ein "kleineres" zum Aufbrechen und ein längeres zum abfangen)
    Warme, relativ leise Kleidung
    Taschenlampe
    Alles mögliche an Kleinzeug: z.B. Einmalhandschuhe 10l/ 15l Wasserkanister, Plane oder ähnliches für den Transport und vieles mehr.


    Das war nur ein kurzer Umriss dieses Themas um dir eine Idee davon zu geben und die Aufzählung ist auch nicht vollständig. Trotzdem hoffe ich deine Fragen möglichst beantwortet zu haben.

  • Danke, das ist schonmal etwas. Ich denke das ich das ganze Thema wohl aufschiebe bis ich mit dem Studium fertig bin und wieder etwas besser verdiene+mehr Zeit habe. Dann kann ich noch mal ernsthaft drüber nachdenken.

  • Als Student würde ich dir den "Fernlehrgang" empfehlen und dann einfach zur Prüfung gehen.


    D.h. du besorgst dir von einem Jäger/Jagdverein die Unterlagen und gehst einfach zur Prüfung. Auch wenn du beim ersten Mal durchfällst kommt dir der Jagdschein so auf 400€. Die Prüfungen sind auch je Bundesland unterschiedlich. In manchen gibt es nur die theoretische Prüfung. Dass sind die Bundesländer deiner Wahl! Du kannst die Prüfung auch in Österreich machen und umschreiben.