Geruchsfilter fürs Kochen in Stadtwohnungen

  • Wie bereits mehrfach in diversen Threads besprochen wurde, wäre wohl in einer Notfallsituation für einen mit genügend Nahrung versorgten Städter eines der ersten Probleme der bei der Zubereitung von Essen entstehende Geruch und den damit verbundenen Problemen mit der nahen (hungrigen) Nachbarschaft. Gerade im Falle von Wohnblocks mit vielen nahen Wohnungen ließen sich die Düfte wohl nur schwer verstecken und es wäre nur eine Frage der Zeit bis man sehr unfreundlichen Besuch bekäme und anschließend selbst auch nichts mehr zu essen hätte.
    Eine relativ einfache Lösung dieses Problem zu vermeiden wäre die Installation eines Aktivkohlefilters in Kombination mit einem kleinen Lüfter. Ein Beispiel für einen solchen Vorfilter inkl. Lüfter und Zubehör wäre z.B. das Set hier http://www.growland.net/Abluftset-eco-180-cbm-h-100mm .
    Im Grunde funktioniert das dann so, dass man den Lüfter irgendwie mit Strom versorgt und mittels Schellen an den Vorfilter klemmt. Dieser besteht aus gepresster Aktivkohle, welche wenn der Lüfter die "stinkende" Luft hindurchsaugt alle Gerüche ziemlich komplett entfernt.
    Als ich vor Jahren noch geraucht habe, hatte ich meiner damaligen Freundin zuliebe so eine Anlage in der Küche stehen und habe direkt davor/hinein geraucht. Der Rauch war in unter einer Minute nicht mehr wahrnehmbar, was denke ich auch bei einem durchschnittlichen Notfallessen gleichsam wirkungsvoll wäre.
    Wenn man eine nicht besonders luftdichte Küche hat könnte man natürlich z.B. auch in einem kleinen Nebenraum/Kinderzimmer kochen. Oder man baut sich selbst einen quasi dichten Raum aus Folie oder etwas ähnlichem, dann wäre ggf. sogar ein Minilüfter ausreichend, der sich komplett per Sonnenenergie versorgen lässt und lediglich genügend Kraft bräuchte Luft durch den Filter zu ziehen.
    Ich hatte meinen Filter damals vllt 1 1/2 Jahre lang wenige Male täglich für einige Minuten in Betrieb, anschließend stand alles ca. 7 Jahre (mäßig gut verpackt) im Keller. Nachdem ich am Wochenende alles mal testweise wieder aufgebaut hatte, konnte ich feststellen, dass er immernoch gut funktioniert und scheinbar nichts von seiner Wirksamkeit verloren hat (von einem minimal ungewöhnlichen Geruch im Zimmer mal abgesehen, den ich so nicht in Erinnerung hatte).
    Man könnte einen solchen Filter also auch problemlos längere Zeit einlagern und zum gelegentlichen Kochen im Notfall sollte eine solche Lösung allemal ausreichen.

  • Also ich weiß nicht recht... Ich glaube, die beste Tarnung besteht zunächst in einem Topf mit Deckel und sparsamem Energieeinsatz, der im Krisenfall (und sonst auch) sowieso ratsam ist: Kocher/Herd langsam und mit kleiner Flamme betreiben und den Deckel nur aufmachen wenn es wirklich sein muss.


    Und dann erschließt sich mir nicht so ganz der Unterschied zur ganz normalen Dunstabzugshaube. Die arbeiten doch auch wahlweise mit Aktivkohlefilter und lassen sich auch ohne Abluftschlauch nach draußen im Umluft-Modus betreiben. Aber da du vermutlich nie 100% der Düfte wegfiltern kannst, geht es meiner Einschätzung nach erstmal darum, siehe oben, möglichst wenig entstehen zu lassen.


    Glück Auf!


    Markus

  • Hängt ja stark davon ab, was und wie man kocht...


    In diesem Zusammenhang eine andere Frage: Passivhäuser sind ja weitgehend luftdicht abgedichtet und verfügen über ein zentrales Zuluft- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung. In den Zukuftstrom lassen sich z.B. Pollenschutzfilter einbauen.


    Gibt es "Prepper", die über solche Häuser verfügen (ist ja auch in Bezug aufs Heizen sehr interessant, es geht dann nämlich notfalls ganz ohne) und dabei die Lüftungsanlage so modifiziert haben, dass man in die Zuluft auch einen ABC Schutzfilter einbauen kann (und den Abluftstrom etwas drosselt, so dass ein Üerdruck im Haus entsteht)?
    Würde man in den Abluftstrom oder vor das Ansaugsystem in der Küche einen Aktvkohlefilter montieren (möglicherweise ist sowas auch serienmäßig verfügbar?), dann wäre vermutlich auch das Theme der Geruchabgabe gelöst.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Timsen


    Ich kann dir nur einen Dampfkochtopf empfehlen,weil:


    1. sind die fest verschlossen.Es können also keine Gerüche beim kochen freigesetzt werden...logisch


    2. verkürzt es die Kochzeit teils massiv,was auch wiederum Energie einspart...ein grosser Vorteil während Krisenzeiten.


    3. werden die Nahrungsmittel schonender zubereitet,sprich wertvolle Inhaltsstoffe werden nicht "rausgekocht".


    benutzen selber einen von Kuhn Rikon.Kann ich nur weiterempfehlen!


    Grüsse GK

  • Selbstverständlich entsteht das Problem in einzeln stehenden Häusern nicht oder ist mittels "eingebauter" Lüfter einfacher und besser zu lösen, jedoch ging es hier ja speziell um eine Problemlösung für das städtische Umfeld.
    Beispielsweise rieche ich es in meiner Wohnung regelmässig, wenn die Nachbarin unter mir kocht und denke, dass ist in großen Wohnblöcken auch nichts extrem ungewöhnliches. Sie brät da garantiert kein Schwein überm Lagerfeuer und hat sicher auch eine ähnliche Abzugshaube installiert wie ich hier, welche jedoch nicht ausreichend ist die Luft zu filtern, bevor die Gerüche sich verbreiten können.
    Natürlich kann man auch mittels vorsichtigem Kochen ein wenig optimieren und ein Dampfkochtopf ist ein sehr guter Tip, jedoch muss man irgendwann ja auch essen (und das gerade in Krisenzeiten am liebsten dampfend, gemütlich und gerade mit der Familie möglichst nahe am Normalzustand) und spätestens dann könnte sich je nach Nahrung durchaus ein wahrnehmbarer Geruch entwickeln. Des weiteren wäre z.B. braten ohne weitere Hilfsmittel schwer zu tarnen und es gäbe sicher noch massig mehr denkbare Szenarien, in denen eine Geruchsentwicklung nicht zu verhindern wäre.
    Da mein Rotationsvorrat hauptsächlich Sachen enthält, die schmecken (nicht nur geruchsarme Nahrung) wäre für mich meine beschriebene Lösung optimal, da die Geruchsentfernung meiner Erfahrung nach außerordentlich gut funktioniert und der Filter lange lagerbar und im Notfall relativ schnell auf-/ und abgebaut wäre.
    Ich glaube ein Geruchsproblem hätte nicht nur ich und vllt. hat der Tip ja jemandem geholfen,


    Grüße Timsen

  • Hallo Timsen!


    Ja klar, ich wollte deinen Ansatz auch nicht "runterschreiben", wenn das so rübergekommen ist, tut mir das leid.


    Mir kam die Geschichte mit einem speziellen Filtersystem halt ziemlich übertrieben vor.


    Ddeswegen wollte ich zunächst auf "herkömmliche" Ansätze zur Lösung dieses Problems hinweisen. Ich schwinge selbst manches Mal in Gedanken die High-Tech-Keule , obwohl die Lösung dann doch viel näher liegt :face_with_rolling_eyes: Also bitte nicht bös' sein!


    Geruchs"belästigung" wird ja auch in krisenarmen Zeiten durchaus beklagt, daher gibts ja die Aktivkohlefilter in Dunstabzugshauben. Aber wie Du schon schreibst, es kommt auf die Art und Lage des Gebäudes an.


    Ich wohne selbst in der Stadt in einem alten (kleinen) Wohnblock Baujahr 1935, trotzdem rieche ich so gut wie nix von meinen Nachbarn.


    In neueren Anlagen (60er Jahre) habe ich die Erfahrung gemacht, dass manches durch die unseligen Lüftungsschächte zieht, an die fensterlose Räume angeschlossen sind. So weiß man immer, welcher Nachbar Raucher ist.. pfui.


    Also wenn für dich das Abluftset die richtige Lösung ist, dann hau rein :)
    Die anderen hier im Thread genannten Ansätze zur Eindämmung der Geruchsquellen sind aber vielleicht zusätzlich hilfreich im Sinne längerer Standzeit deiner Filter und geringerer Leistungsaufnahme der Absaugung.


    Glück auf!


    Markus

  • Also ich finde die Idee von timsen gut, ich habe ein ähnliches Prop.
    Und die Tips von spiritus-kocher und Gogi-kuk werde ich auch beherzigen.


    Wobei man bedenken muß:
    Jetzt kochen alle im Haus, aber wenn dann kaum wehr was zum kochen hat, dann fällt der Kochgeruch von einem einzelnen Preper schon gewaltig auf.


    ZB: Vor einigen Jahren war ich um ca 2200 in Stuttgard auf der Königsstrasse unterwegs und hatte gewaltigen Hunger.
    Aus einer Entfernung von ca 500m hab ich dann Essenduft gerochen und bin dem nachgegangen - so bekam ich um diese Zeit noch zu futtern.
    Dazu muß ich noch anmerken daß ich mich in Stuttgard nicht auskenne, eine gute Nase habe und dieses Lokal war das einzige daß um diese Zeit noch warme Speisen hatte.


    Also ich denke man sollte dieses Proplem nich unterschäzen, mir ist lieber ich hab so einen Filter umsonst zu Hause als es kommen die Leute zamt Tür und Türstock an meinen Tisch.

  • Zitat von Gogi Kuk;95814

    Ich kann dir nur einen Dampfkochtopf empfehlen,weil:


    1. sind die fest verschlossen.Es können also keine Gerüche beim kochen freigesetzt werden...logisch
    ...


    Ich weis nicht, wie Deiner konstruiert ist, aber meiner hat eine Glocke, durch deren Gewicht der Druck im Topf reguliert wird.
    Da weicht immer mal wieder Dampf heraus. Wasserdampf ist ein guter Träger für Gerüche, wenn ich in meinen z.B. ein Huhn koche,
    so richt man das sehr gut.