Bevorratung erweiterter med. Gebrauchsgüter

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  • Zitat

    ja aber nur bis du es dann abfüllen willst.
    dann nimmst du durch die Umgebungsluft Verunreinigungen mit.


    Und wie willst du es lagern?Du kannst nicht jedes mal frisch abkochen und wenn es abgekühlt ist ist es wieder unsteril....


    Wenn es steril abgefüllt wurde, bleibt es auch nach dem Abkühlen steril.
    Und wenn die Verunreinigungen durch Umgebungsluft so signifikant wären, wie macht man es dann mit OP-Besteck im Krankenhaus? Das ist auch der Umgebungsluft ausgesetzt nach dem Sterilisieren!
    Mein Tipp wäre folgender
    1. Destilliertes Wasser abkochen
    2. PET-Flasche (nur die glasklaren!) damit füllen
    3. PET-Flaschen direkt ins Sonnenlicht legen (min. 6 Stunden)
    4. in einem Druckkochtopf destilliertes Wasser zum Kochen bringen (7Stunden)
    5. PET-Flasche leeren und NaCl in entsprechender Menge einfüllen
    6. Wasser aus dem Druckkochtopf einfüllen und PET-Flasche verschliessen
    7. Verschluss der PET-Flasche in flüssiges Wachs tauchen
    8. PET-Flasche mit Kochsalzlösung direkt ins Sonnenlicht legen (min. 6 Stunden)


    Wenn dann noch was in der Lösung am Leben ist das jemandem schaden kann, hat derjenige sowieso Probleme mit seiner Lebensfähigkeit!


  • Hallo Medic, ich bin schon ein bißchen älter. Wir haben vor etwa 40 J. mit Ketanest angefangen, als es auf den Markt kam. Damals gab es diese "Vorschrift" noch nicht, Benzos dazu zu geben. Haben wir später auch gemacht. Aber ich habe auch einige Erfahrungen ohne sammeln können. Und ich finde, es kommt auf das Szenario an. Klar, wenn jetzt ein größerer Unfall ist, hat man 6 Hubschrauber, 20 Notärzte, davon einen leitenden, unzählige Rettungsassisten (die meiner Ansicht nach hervorragend ausgebildet sind), Rettungshelfer, Feuerwehr.......
    Im Katastrophenszenario kann das aber plötzlich ganz anders aussehen. Lies dir mal meinen Link oben durch für den Stromausfall. Da ist man dann schnell in die "3. Welt" hineinkatapultiert und alle Vorschriften, die sonst selbstverständlich sind, funktionieren nicht mehr. Und plötzlich ist ein bißchen besser als gar nichts und weitgehend keimfrei besser als weitgehend verschmutzt. Was habe ich als Schwesternhelferin 1969 gelernt: Zur Wundabdeckung nehme man die unbenutzten Innenseiten eines frisch gebügelten Taschentuches - auch steril :face_with_rolling_eyes:

  • So, hier ist meine Liste mit den wichtigsten Medikamenten für Laien:


    Notfallvorrat Medikamente
    An erster Stelle stehen die Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden. Handelt es sich um überlebenswichtige Medikamente, sollten sie großzügig bevorratet werden, etwa ein Jahresbedarf.
    Die Haltbarkeit der Medikamente ist oft wesentlich länger als auf den Packungen angegeben. Hier ein Link zu einer Studie darüber , die die US.Army unter Leitung der Food and Drug Admistration durchgeführt hat :
    http://articles.mercola.com/sites/articles/archive/2000/04/02/drug-expiration-part-one.aspx
    Insulin und Nitrospray sind nicht länger haltbar als das angegebene Datum sagt!!!
    Wenn Medikamente gekühlt werden müssen, würde ich an eine mobile Solaranlage denken, die man sich bauen kann. An diese kann dann eine 12V Kühlbox angeschlossen werden. Anleitungen dazu gibt es reichlich auf youtube.
    Eine Nachricht an alle Übergewichtigen, die an insulinpflichtigem Diabetes II leidenden („Altersdiabetes“):
    Es ist möglich, vom Insulin wegzukommen mit radikaler Gewichtsreduktion mit Hilfe von diätetischen Drinks. Sprecht mit Eurem Arzt darüber. Ich habe schon etliche Diabetiker gesehen, die das geschafft haben. Es würde Eure Überlebenschancen bei einer Katastrophe und auch ohne erheblich verbessern. Schon bei einer relativ kurzen Notfallsituation wie Hurrikan Katrina war die Versorgung mit Insulin kritisch für die, die keinen Vorrat hatten. Ich weiß, die Gewichtsfrage ist heikel, ich bin auch keine Elfe. Aber in diesem Fall würde ich selbst zu diesen Drinks greifen.
    Bei der folgenden Medikamentenliste denkt daran: immer den Beipackzettel lesen, die angegebenen Dosierungen einhalten, im Zweifel den Arzt oder Apotheker fragen! Und vorher fragen, ob die Person bekannte Allergien auf Medikamente hat.
    [TABLE="class: MsoTableGrid"]

    [tr]


    [td]

    Medikament

    [/td]


    [td]

    Gegen

    [/td]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Hinweise
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Warnung
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Aspirin =
    Acetylsalicylsäure=ASS
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Schmerzen, Fieber
    Bei akuten Herzschmerzen 1 Tabl. Nehmen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Erst ab 39,0 Fieber
    Verbessert die Fließeigenschaften des Blutes
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Es verschlechtert die Blutgerinnung. Nicht bei Verletzungen geben.
    Kann Asthma auslösen/verschlechtern,
    schädigt die Magenschleimhaut
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Paracetamol
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Schmerzen, Fieber
    auch Gelenkschmerzen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Das Beste für Kinder in der entsprech. Dosierung
    Erst ab 39,0 Fieber
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Kann bei zu hoher Dosis die Leber schädigen
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Ibuprofen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Schmerzen, Fieber
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Für Kinder: Nurofen-Saft
    Erst ab 39,0 Fieber
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Allergie!
    Nur nach dem Essen nehmen, kann die Magenschleimhaut schädigen u. die Niere
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Abschwellende Nasentropfen für Kinder und Erwachsene










    Hustenstiller rationph.
    oder Capval

    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Schnupfen (nachts), Nebenhöhlenvereit., Ohrenschmerzen (schön hochziehen). Dadurch wird die Röhre wieder frei, die vom Mund zum Ohr führt und der schmerzhafte Unterdruck im Mittelohr verschwindet


    Dextrametorphan
    Noscapin (mein Favorit)

    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Für Kinder unbedingt die schwächere Form benutzen.
    Mein Favorit, habe ich immer dabei.












    Zur Behandlung von Reizhusten.
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Nicht länger als eine Woche nehmen, dann beginnt es die Schleimhäute zu schädigen.










    So sparsam wie möglich dosieren



    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Buscopan Zäpfchen/Tabl.
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Gegen Bauchkrämpfe
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Abführmittel, z.B. „Flohsamen“
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Falls mal gar nichts mehr geht
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Immer mit viel Flüssigkeit nehmen
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Kohlekompretten
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Gegen Durchfall
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Kohle absorbiert auch ein wenig das Gift, das den Durchfall auslöst
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Loperamid
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Gegen Durchfall
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Verringert die Darmtätigkeit. Ich finde es nicht so gut, weil die Gifte so länger im Darm bleiben. Im Fluchtfall o.ä. nützlich
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Unbedingt die Dosierungsanweisungen befolgen!
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Elektrolytpulver für Kinder u. Erwachsene
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Bei Flüssigkeitsverlust durch Durchfall
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Kann man auch selbst herstellen (s.u.
    Bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Flüssigk.verlust schnell lebensbedrohlich werden
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Cotrim forte=Bactrim forte
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Gegen Harnwegsinfekte,
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Antibiotikum, das ich auch als Laie bevorraten würde. Harnwegsinfekte sind echt fies und leicht zu behandeln. U.U wirkt das Medik. Auch gegen andere Infektionen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Sulfonamid-Allergie
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Cetirizin
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Anti-Allergikum
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Fenistil-Gel
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Antiallerg. Gel
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Auch bei Insektenstichen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Fieberthermometer
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Ohropax o.ä.
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Gehörschutz zum Schlafen
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Zahnseide
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Zur zusätzlichen Zahnreinigung
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Auch in Normalzeiten sehr zu empfehlen, allerdings nicht für Kinder
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Bei Kindern liegt das Zahnfleisch noch eng am Zahn an.
    [/TD]

    [/tr]


    [tr]


    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]Läusemittel, -kamm
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"]diese Tierchen kommen schneller als man denkt
    [/TD]
    [TD="width: 154, bgcolor: transparent"][/TD]

    [/tr]


    [/TABLE]


    Für das Antibiotikum könnt ihr euch vom Hausarzt ein Privatrezept erbitten. So wird es auch mit Medikamenten für eine Reise gemacht.
    Schleimlösende Mittel bei Bronchitis sind im Vergleich nicht besser als Dampfinhalation (wie früher: über Kochtopf mit Handtuch überm Kopf). Vorsicht, Kochtopf nicht runterziehen, Verbrennungsgefahr!
    Gegen Erbrechen würde ich nichts geben im Katastrophenszenario, wenn der Körper was loswerden will, muss man ihn auch lassen. An Flüssigkeitsersatz denken!
    Salben bei Prellungen/Gelenkschmerzen verwende ich selbst nicht. Sie dringen meist eh nicht tief genug ein, um einen wesentlichen Effekt zu haben.
    Elektrolytlösung – selbstgemischt
    Eine im richtigen Verhältnis gemischte Zucker-Salz-Lösung gibt dem Körper rasch die nötigen Mineralstoffe zurück, die er für wichtige Stoffwechselvorgänge braucht. Geben Sie in einen halben Liter stilles Mineralwasser (oder abgekochtes kaltes Leitungswasser) einen Teelöffel Kochsalz, sieben bis acht Teelöffel Traubenzucker (ersatzweise Haushaltszucker) und einen halben Liter Orangensaft. Mischen Sie alles gründlich durch und trinken Sie über den Tag verteilt insgesamt zwei Liter der jeweils frisch zubereiteten Lösung. Anstelle von Orangensaft können Sie auch andere Fruchtsäfte, Kräuter- oder Früchtetee verwenden.
    Wenn Sie nur Wasser trinken wollen, lösen Sie zwei Esslöffel Rohrzucker und einen Teelöffel Kochsalz in einem Liter abgekochtem Wasser auf und trinken diese Mischung.
    Es gibt viele Quellen dafür, ich habe das Zitat aus dieser: http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/medikamente/selbstmedikation/magen_darm/durchfall/durchfall/elektrolytloesung/


    Für Erweiterungen/Kommentare bin ich dankbar!

  • Ich versuche das ganze mal zu ordnen, da es – gerade für den Laien – glaube ich sehr unübersichtlich geworden ist.


    • Cervikalstütze


    Eine Cervicalstütze wie in der Notfallmedizin gebräuchlich ist nur effektiv, wenn die gesamte Wirbelsälue in ihrer Bewegung eingeschränkt wird. Liegt zum einen daran, dass die Cervicalstütze die Halswirbelsäule nur von HWK 1-5, nicht aber HWK 6+7 immobilisiert. Hinzu kommt, dass die perfekt angelegte Cervicalstütze (!) die Bewegung der HWS in der Beugung nur um 90%, in der Überstreckung nur um 50% und in der Rotation ebenfalls nur um 50% einschränkt. Daher werden in professionellen Systemen zusätzlich Kopffixierungssysteme (häufig sog. Headblocks) verwendet um den Kopf (und damit die HWS) vollständig in seiner Bewegung einzuschränken. Alleine schon aus diesem grund reicht nur eine Cervicalstütze nie (sic!) aus. Singuläre nicht tödliche (z.B. Erhängen) HWS-Verletzungen sind außerdem sehr selten und ohne die entsprechenden bildgebenden Verfahren eh nicht auszuschließen. Daher ebenfalls die komplette Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule. Wenn dich, medic911, das Thema aus professioneller Sicht interessiert kann ich dir einen ITLS- oder PHTLS-Kurs nur ans Herzen legen. Ansonsten wäre zumindest die Standartwerke „Präklinisches Traumamanagement (PHTLS)“, „Präklinische Traumatologie (ITLS)“ oder die aktuellen S3 Polytraumaleitlinien (kostenlos im Internet bei der AWMF zu finden) ein guter Einstieg.


    • NaCl 0,9% Lösung (o.ä.) „steril“ herstellen


    Wie bereits schon angesprochen kann man zu Hause sicher nicht so professionell arbeiten, wie es die Pharmahersteller tun. Unter normalen Bedingungen wären so hergestellte Lösungen in D aus Sicht berechtigter Weise ein No-Go. Wir reden aber nicht von „normalen“ Bedingungen in D, sondern Ausnahmezuständen in denen es keine Alternative gibt. Hier wäre u.U. sogar eine völlig unsterile Lösung besser als nichts. Schließlich ist eine anschließende Infektion kein definitives Schicksal. Ein Patient ohne Kreislauf (egal ob Verbrennung, Blutung oder einfach nur starkes Erbrechen/Durchfall) hingegen wird ohne Flüssigkeit auf jeden Fall sterben. Da kann man alleine schon aus medizinischer Sicht dieses Wagnis also problemlos eingehen…


    • Paracetamol à Ibuprofen


    Paracetamol wird tatsächlich über die Leber entgiftet. Eine einmalige Dosis von 6g kann bei gesunder (!) Leber bereits zu Leberversagen führen. Bei enstprechend vorgeschädigter Leber auch schon früher.. Eine Tageshöchstdosis von 50mg/kg (Ideal)Körpergewicht sollte daher aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden. Schon gar nicht in einer Situation wo der Arzt nicht mal eben die leberwerte bestimmen kann und eine Intensivstation im Hintergund Leber und Leben retten kann. Nicht umsonst ist Paracetamol in den angloamerikanischen Ländern das Selbstmordmedikament Nummer 1.


    • Ketamin als Monoanästhetikum/Analgetikum


    Zur Analgesie (Schmerzstillung)
    Reines Ketamin S muss man tatsächlich nicht mit einem Benzodiazepin (o.ä.) kombinieren (Hier sind sog. Horrortrips nur noch sehr selten). Beim alten Racemat Ketamin (S/R) ist das etwas anderes. Auch hier kann es gut gehen, muss aber nicht. Je nach Erregungszustand des Patienten wäre ein Beruhigungsmittel allerdings egal mit welchem Ketamin dennoch zu empfehlen, da selbst bei Ketamin S noch eine Erregungssteigerung und Wahrnehmungsverzerrung stattfindet. Es könnte also passieren, dass der Patient sich plötzlich wieder top fit fühlt und völlig ignoriert, dass man auf einem gebrochenen Bein besser keinen Marathon rennt.
    Zur Anästhesie (Narkoseeinleitung/führung)
    Hier kommt es auf Erfahrung und Patient an. Will man keinen spontan atmenden Patienten muss man meist zum Sedativum greifen. Ebenfalls verbessert Midazolam (o.ä.) meist die Intubationsbedingungen (So man nicht eh zum Relaxanz greift).

    Meine persönliche Meinung ist daher: Beide Varianten sind möglich, man muss nur wissen wo man steht und was man will. Da jeder der zu Ketamin (oder vergleichbarem) greift und nicht nur auf einen „coolen“ Trip aus ist sich allerdings auch mit Dormicum auskennen sollte ist das nichts was man diskutieren muss. Die Entscheidung fällt der Arzt vor Ort schon ganz alleine…


    • Äther


    Wenn es gar nichts mehr gibt und nur noch Äther da ist kann man natürlich auch das versuchen. Ansonsten würde ich eher davon abraten. Äther ist äußerst schwer (bis gar nicht) steuerbar und hat sehr sehr viele Nebenwirkungen. Nicht umsonst sind zu Ätherzeiten viele Patienten trotz gelungener Operation nicht mehr aufgewacht…

    Zitat von ChrisHamburg;95885



    Als Narkosemittel: Wieso nicht auch Äther? Soviel ich weiss hat es den Vorteil, im Gegensatz zu anderen Narkosemittel (nicht Ketamin), dass der Atemstillstand vor dem Herzstillstand kommt, d.h. die Reanimation ist einfacher.


    Den Satz habe ich nicht verstanden. Magst du mir den noch mal erklären/umformulieren? Danke J


    • Schnaps und keine Narkose


    Sofern es nicht besser geht funktioniert auch das. Hat es früher schließlich auch. Und bevor irgendjemand der es noch nie gemacht hat anfängt Anästhesist zu spielen wäre mir das als Patient glaube ich auch gar nicht so unrecht (zumindest im Nachhinein). Bei nicht auszuhaltenden Schmerzen haben wir Menschen ja zum Glück eh die „Schutzfunktion“ Bewusstlosigkeit…
    (Es gibt übrigens Fallberichte von Menschen die sich erfolgreich ohne Narkose selber operiert haben.. selbst eine Blinddarm-OP gab es schon)


    Zitat von medic911


    [URL="http://www.google.de/search?q=Extremitetentrauma&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a#pq=extremitetentrauma&hl=de&gs_nf=1&cp=9&gs_id=1o&xhr=t&q=notfallkoffer&pf=p&client=firefox-a&hs=Bdf&rls=org.mozilla:de%3Aofficial&sclient=psy-ab&pbx=1&oq=notfallko&aq=0&aqi=g4&aql=&gs_sm=&gs_upl=&gs_l=&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=c56ea0b97da475"]Notfallkoffer[/URL] oder was man früher vor Millionen von Rettungsdienstjahren mal gesagt hat dazu, Arztkoffer.


    Zitat von Sam de Illian


    Evtl. hat ja noch jemand aus dem Rettungsdienst eine Bestandsliste von einem Notfallkoffer?



    Was ein Notfallkoffer (auch wenn es immer mehr Rucksäcke werden *g*) ist wahrscheinlich jedem klar. Nur gibt es nicht DEN Koffer. D.h. man wird wahrscheinlich in keinen zwei Rettungsdienstbereichen (o.ä.) die gleiche Ausstattung geben. Zumal mittlerweile meist mit Systemen gearbeitet wird. D.h. es gibt z.B. einen Kreislaufkoffer, einen Sauerstoff/Atemwegskoffer, einen Koffer für Kindernotfälle, manchmal noch einen für Traumata, etc… Hier stellt sich immer die Frage Was man kann, was man will und was man dafür braucht. Zumal der Inhalt typischerweise auf die Akut- und Notfallmedizin ausgelegt ist, somit nur für eine recht kurze Zeitspanne der Versorgung. Problematisch wird in einem vorausgesetzten Szenario aber das Langzeitüberleben. Menschen die in der Akutsituation tödlich erkranken, bzw. verletzt sind wird man eh nicht mehr retten können. Ein Prinzip, dass schon in der Katastrophenmedizin, also in einem viel kleineren Rahmen zur Geltung kommt.

    Wen es aber trotzdem interessiert, ich suche da gerne mal was raus..

    Take care!

  • Hallo Hunted,
    Die Aussage ist von mir (einem, zwar interessierten, dennoch aber Laien).

    Zitat von Hunted;95915


    Äther
    Den Satz habe ich nicht verstanden. Magst du mir den noch mal erklären/umformulieren? Danke


    Das soll heissen, dass bei einer Überdosierung der Atemstillstand früher einsetzt als der Herzstillstand und man die weitere Verabreichung unterbrechen kann. Die reine Beatmung ist dann einfacher aufrecht zu erhalten (bis der Atemreflex wieder einsetzt) als eine HLW.


    Bin jetzt nicht 100% sicher, aber glaube das ist aus dem Buch Survival Medizin von Nehberg. Seine Aussagen sind i.d.R. gut recherchiert.


    Es ist mir auch klar das Äther sicher nicht die erste Wahl ist!
    Ich habe das vor allem vor dem Hintergrund geschrieben, dass er einfacher zu bevorraten ist als z.B. Ketamin. (Denke, ab einer gewissen Menge bekommen sogar Ärzte ein Problem mit der Drogenfahndung)




    Grüsse, Gresli

  • Danke. Jetzt habe ich es verstanden. Dürfte stimmen deine Angabe - aber wie du schon gesagt hast, alles nicht ohne Risiko.

    Take care!

  • Vielen Dank ChrisHamburg für die Liste! Im Prinzip ist das ja eine Hausapotheke mit Ergänzungen.


    Was ich persönlich noch hinzufügen würde wäre Dextromethorphan als Hustenblocker. Natürlich funktioniert das mit dem Dampf inhalieren gut, nur bleibt manchmal keine Zeit (oder keine Ressourcen?) dafür. Ein fieser Reizhusten kann einem den Schlaf rauben.


    Ich denke viele Teilnehmer hier würden sich über Tipps zu Antibiotika freuen. Wenn ich mir das richtig vorstelle, könnten bakterielle Infektionen im Krisen-/Katastrophenfall für einen Grossteil der Todesfälle verantwortlich sein. Hier wären kompetente Informationen sicher sehr nützlich, welche Antibiotika du zur Bevorratung empfehlen kannst.


  • Hallo Hunted,
    danke für den sachlichen Input :Gut:


    Wie gesagt, ich bin ja schon etwas älter, und wir haben früher Pat. im Notfall schon mal cervical immobilisiert, indem wir sie auf einer Trage mit elastischen Binden über Stirn, Schultern, Brustkorb und Becken an die Trage gewickelt haben. Bevor die Sicherheitsgurte Pflicht waren, gab es einfach soviele Schwerverletzte bei den Unfällen, dass man oft auf Behelfsmittel zurückgreifen mußte.


    Was das Paracetamol angeht: ich habe 2 1/2 J. in den USA gearbeitet. Die Standarddosis ist dort: 1 g alle 4 Stunden = 6 g tägl. Ich habe dort nie jemanden mit Leberschädigung durch PCM gesehen und kenne auch keinen Kollegen, der so etwas schon mal erlebt hast. Ist dir so ein Fall schon mal begegnet? Dann will ich meine Meinung gern revidieren. Ich bin bisher der Ansicht, das ist ein Medikament, was schon sehr lange auf dem Markt ist, dessen Wirkungen und Nebenwirkungen bekannt sind, und das sind schon mal starke Argumente. Bei uns in der Gegend (ich arbeite in Schleswig-Holstein) ist gerade Ibuprofen als Selbstmordmedikament aktuell. Es ist eben, wie Hahnemann gesagt hat: "Alles ist Gift. Es ist die Dosis, die macht, ob etwas Gift sei oder nicht".


    Aus dem Stromausfall-Bericht für die Bundesregierung geht hervor, dass bereits 10 Min. nach Stromausfall (!) die Notfallvorsorgung stark eingeschränkt ist. Die Handymasten funktionieren zum größten Teil nicht mehr, in Ballungsgebieten kommt es zu Verkehrsstillstand infolge des Ampel-Ausfalls und vermehrtem Unfallaufkommen. Auch die Leitstelle hat keinen Strom! Wenn jemand es schafft, den Notdienst zu alarmieren, kommen die nur schlecht durch. Wenn das Benzin zu Ende ist, gibt's ein Problem, denn Tankstellen funktionieren auch mit Strom.
    Nach 7 Tagen fangen die Patienten in den Krankenhäusern an zu sterben, weil die Versorgung dann dort vollständig zusammengebrochen ist.
    Und ich dachte immer, ich seh schwarz.....meine Vorstellungen waren der reinste Ponyhof dagegen :traurig:


    Äther und Ketamin: Unter optimalen Bedingungen will ich eine optimale Narkose geben und auch bekommen. Unter Katastrophenbedingungen könnte ich mir sogar wieder Äther vorstellen. Klar, alles andere als optimal, aber wozu haben wir mal die Stadien der Narkose am Beispiel von Äther gelernt :face_with_rolling_eyes: Inhalationsanästhesie war früher ja die übliche Narkose, davon sind wir ja inzwischen auch weitgehend abgekommen. Mein Gott, hat sich die Medizin in den 40 Jahren entwickelt, seit ich damit angefangen habe!


    Ich hoffe sehr, dass diese Szenarien nie eintreffen und fürchte, dass die Vorstellung eines längeren Stromausfalls noch eine sehr zivile Variante der Katastrophe ist.

  • Zitat von Cyrioz;95933

    Vielen Dank ChrisHamburg für die Liste! Im Prinzip ist das ja eine Hausapotheke mit Ergänzungen.


    Was ich persönlich noch hinzufügen würde wäre Dextromethorphan als Hustenblocker. Natürlich funktioniert das mit dem Dampf inhalieren gut, nur bleibt manchmal keine Zeit (oder keine Ressourcen?) dafür. Ein fieser Reizhusten kann einem den Schlaf rauben.


    Ich denke viele Teilnehmer hier würden sich über Tipps zu Antibiotika freuen. Wenn ich mir das richtig vorstelle, könnten bakterielle Infektionen im Krisen-/Katastrophenfall für einen Grossteil der Todesfälle verantwortlich sein. Hier wären kompetente Informationen sicher sehr nützlich, welche Antibiotika du zur Bevorratung empfehlen kannst.


    Hustenblocker ist eine gute Idee, ich setze ihn noch auf die Liste


    Rundfrage an die Medis hier: ich lebe so hoch im Norden, wißt ihr zufällig, ob die Resistenzen sich ungefähr bundeseinheitlich entwickelt haben, oder gibt es da größere Unterschiede, welche Antibiotika regional angewendet werden?

  • Zitat von ChrisHamburg;95937


    ...
    Es ist eben, wie Hahnemann gesagt hat: "Alles ist Gift. Es ist die Dosis, die macht, ob etwas Gift sei oder nicht".
    ...


    Hat das nicht Paracelsus schon ein paar Jahrzehnte früher postuliert? :face_with_rolling_eyes:


    Vielen Dank jedenfalls für die Listen, zumindest bei der Wundversorgung bin ich da ja durch meine Aktivitäten als Pferdesamariter schon recht gut ausgestattet. Zwar sind die Verpackungseinheiten und auch die Kaliber der Instrumente da ein wenig üppiger dimensioniert als für Menschen üblich, aber in der Not hilft viel viel.


    Kochsalzlösung habe ich übrigens über meinen Patronanztierarzt (quasi mein tiermedizinischer Betreuer) in 1-Liter-Kunststoffgebinden bezogen, gibt aber auch deutlich größere Packungen (z.B. 5-Liter-Beutel, davon tankt man im Notfall schon den ein oder anderen in ein ausgewachsenes Pferd), kosten grade mal ein paar Euro und halten eine ganze Weile. Dazu habe ich auch noch ein Infusionsbesteck (allerdings keine Braunüle), damit kann man sich nämlich die Kochsalz-Lösung unter den Arm klemmen und mit dem Schlauch die Wunde ausspülen.


    Weitere Ausrüstungsgegestände, die mir empfohlen wurden, sind Kanülen und Skalpellklingen (jeweils steril verpackt) zur Splitterentfernung (wie von ChrisHamburg aufgelistet) und Arterienklemmen (jeweils eine gerade und eine gebogene, Kostenpunkt etwa € 15,- pro Stück).


    Ebenfalls beim Tierarzt gibt es sehr stabile selbsthaftende Fixierbinden, auch in gedeckten Farben, für wenig Geld. Wobei "wenig Geld" natürlich immer relativ ist, bei einem Pferd gehen schon einige Euro an Verbandsmaterial für einen einzigen Verband auf. Wenn man den dann noch ein oder zwei Wochen lang täglich wechseln muß läppert sich das. Einen riesigen Vorrat an Verbandmaterial habe ich mir nicht angelegt, aber über ein Wochenende reicht es für ein Pferd locker, für einen Menschen entsprechend länger.

  • Die Klemmen solltest du aber wirklich nur dann einsetzen, wenn definitiv nicht mit chirurgischer Hilfe gerechnet werden kann, sonst machst du damit die Arbeit für den Gefässchirurgen nur schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.


    Ich hab einen von der Sorte in der Familie, und der hat mir geraten es beim Nähset, Nadelhalter, Pinzetten, Skalpell und Schere zu belassen; die Wundversorgung damit könne sich wirklich jeder selbst beibringen. Alles was darüber hinausgeht, hat kaum Aussichten auf Erfolg.


    Aus eigener Erfahrung: Zum Üben eignet sich hervorragend eine möglichst frische Schweinshaxe...

  • Zitat von Gresli;95958

    Noch etwas, das man gut und relativ günstig einlagern kann: Wasserstoffperoxid zum desinfizieren.


    Grüsse, Gresli


    Hallo Gresli, mein letzter Wissensstand war, dass Wasserstoffperoxid und fast alle anderen Desinfektionsmittel außer Octenisept sich in der Wunde sehr nachteilig auswirken (Verminderung des leukozytären Schutzwalls= die Abwehrzellen des Körpers reichern sich spontan am Rand der Verletzung an und werden durch Desinf. stark gestört); auch soll es zu einer vermehrten Schädigung des Wundgewebes kommen. Deshalb spülen heute eigentlich alle mit Kochsalz.

  • Hallo Chris,


    Danke!


    so etwas ähnliches habe ich mir schon gedacht, als ich bei meinem Hausarzt den Finger darin "baden" musste. Er hat mir gesagt, es sei zwar nicht mehr so üblich, finde aber es sei immer noch das Beste.


    Aber eben, so ist mein Hausarzt (und der der ganzen näheren Familie). Nicht immer ganz konventionell, trozdem mag ich ihn!


    Aber Peroxid ist ja nicht nur zum desinfizieren von Wunden.


    Grüsse, Gresli

  • Zitat von Papa Bär;95957

    Die Klemmen solltest du aber wirklich nur dann einsetzen, wenn definitiv nicht mit chirurgischer Hilfe gerechnet werden kann, sonst machst du damit die Arbeit für den Gefässchirurgen nur schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.
    ...


    Die Einsatzmöglichkeiten für die Klemme durch einen Laien sehe ich ohnehin als sehr begrenzt an, die Oberschenkelarterie wäre vielleicht ein Kandidat. In "normalen" Zeiten, also bei aufrechter medizinischer Infrastruktur, kommt ohnehin zuerst der Notruf und dann erst unter Anleitung eine intensivere Erstversorgung. Wenn kein Notruf abgesetzt werden kann und der Patient recht eindeutig zu verbluten droht, dann würde ich im Zweifelsfall aber eher die Klemme setzen. Besser der Gefässchirurg hat es schwer als keinen Patienten mehr.


    Mitten in der Zivilisation bei einem "Schnitt im Finger" nur aus purer Einsatzgeilheit gleich mit einer Arterienklemme auf den Patienten loszugehen wäre natürlich ein Unding.


    Zum Thema "eindeutig verbluten" hätte ich an die Wissenden noch eine Frage: Welcher Blutverlust ist denn für einen Menschen noch erträglich? Hab von der Ausbildung nur den Wert für Pferde im Kopf (10 Liter), bei einem Menschen kann man aber auf diese Menge Blut lange warten, so viel weiß ich grade noch.

  • Kleine Anmerkung am Rande, bei Kleinkindern wird oft ohne Narkose/Lokalanästhesie genäht, denn die Naht bedeutet oft nur 6 Stiche, die Narkose mind. auch zwei oder sogar drei (z.B. am Finger) somit wird ein Kind oft einfach fixiert (das darf die Mutter oder die Helferin erledigen) und der Arzt tut sein Werk so schnell wie möglich.

  • Zitat

    Es ist eben, wie Hahnemann gesagt hat: "Alles ist Gift. Es ist die Dosis, die macht, ob etwas Gift sei oder nicht".


    Auch als "Der Satz des Paracelsus" bekannt :)


    Zum Thema Anästhesie/Notfall-OP:
    Wie schaut es denn mit Lokalanästhetika aus? Mir ist nur bei Augen- und Zahnärzten sogenanntes "Zahnarztkoks" bzw Cocain-Lösung für lokale Betäubung für die Augen geläufig, bzw spontane Gewebeabkühlung bei Sportverletzungen (Eisspray, gekühltes Metall).
    Was gibt es denn da für Alternativen? Also für Leute ohne DocCheck-Account oder die Möglichkeit verschreibungspflichtige Medikamente zu bekommen/bunkern?
    Würde mir doch etwas seltsam vorkommen, beim örtlichen Straßenapotheker Koks für medizinische Zwecke zu kaufen :winking_face: (Nicht, dass ich Berührungsängste hätte, oder gar moralische Bedenken... aber der Reinheitsgrad kann zwischen 20% und 85% so ziemlich überall liegen und man weiss natürlich auch nicht, ob derjenige jetzt mit Edelweiß [Milchzucker] oder mit Waschpulver oder mit was auch immer gestreckt hat)
    Gibt es da für den Haus- und Hofgebrauch nur Salben oder auch Injektionsmedis?


    So long,
    Sam

  • Für die örtliche Betäubung gibt es frei verfügbar eigentlich nur Emla-Salbe (Lidocain), ist zwar recht teuer, reicht aber z.B. für das Setzen von Wundnähten völlig aus. Wenn man nicht unverträglich reagiert, wäre sie evtl. sogar für dentistische Zwecke geeignet