Nudel und Reiswasser

  • Ich sehe in der Vorratshaltung, werden immer sehr viel Nudeln (in jeglicher Form) und Reis eingelagert.


    Aber ist der Wasseraufwand nicht sehr hoch fürs Kochen von Nudeln und Reis (bei Reis verschwindet das Wasser).
    Man rechnet ja 1 l Wasser je 100g Nudeln, ich habe es auch schon mit fast der Hälfte geschafft, aber ist nicht einfach.
    Bei Reis sagt man ja Doppelte Menge Wasser zum Reis.
    Ähnliches gilt auch für getrocknete Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen, der Wasseraufwand zur Zubereitung ist sehr gross, in Wasser einlegen danach kochen.


    Ausserdem hat es einen sehr hocher Energieaufwand (Lagern von genügend Brennstoffen) beim Kochen von Nudeln, Reis und Trockenhülsenfrüchten und Nudeln ohne Sosse wird auf Dauer nicht wirklich schmecken.


    Und was macht ihr mit dem Kochwasser/Nudelwasser, zum Trinken schmeckt es ein wenig komisch, und plant ihr in eure Vorratsplanung parallel zur Nudel und Reismenge auch Wasser und die Brennstoffe mit ein.


    Also in der Armynotration hatten wir nie Nudel oder Reis


    Nur so als Anregung... :peinlich:

  • Nudelwasser kann man gut als Saucenbasis benutzen, um Saucen für z.B. Nudeln zu machen :)


    Das Nudelwasser ist meistens gut gesalzen! Also aufpassen mit Salz zugabe nachher beim Sauce machen!


    Auch wenn die Saucen zu dickflüssig werden, kann man sie gut mit Nudelwasser ein bisschen verdünnen.


    Grüsse

  • Also was meine Vorräte betrifft, so bilden Reis und Nudeln bei mir mengenmässig den grössten Posten - Nudeln lassen sich letztlich sehr lange lagern!
    Bisher habe ich mir in der Tat nicht überlegt, was ich mit dem Nudel- oder Reiswasser tun würde, aber danke an mckoy1 für den Beitrag, das bringt mich zum Nachdenken über diesen Sachverhalt!


    Den höheren Energiebedarf zum Kochen habe ich nicht gesondert eingeplant, ich glaube mit Gas, Benzin, Petroleum und Holz genügend Heizquellen zu haben, die mich Nudel- oder Reiskochend über eine Krise bringen *g*
    Was den Mehrbedarf an Wasser betrifft, so habe ich generell 140L Trinkwasser auf Reserve und Aufbereitungsmittel für ca. 50.000 Liter Wasser....wenn das nicht reicht, weiss ich auch nicht mehr weiter. Sofern es regnet bekomme ich Niederschlagswasser und falls dieser aus bleibt, habe ich einen Fluss und zwei Quellen in der nähren Umgebung. Gewiss werde ich da nicht alleine im Krisenfall das Wasser holen, aber ich bin gross und sehe böse aus :winking_face:


    Gruss, Fairlane

  • Wir wohnen direkt am Fluss, hier wird Wasser mit nem guten Filter kein Problem. Ansonsten ist Wasser eh die Hauptpriorität und man sollte da mehr als genug für sich, seine Familie, Nachbarn, Waschen usw einplanen. In unseren Breiten sollte Wasser nie zum Problem werden, solange man eine Möglichkeit zum Reinigen besitzt. Wir sind ja nicht in den Wüstengegenden der USA und die "Klimaerwärmung" dauert auch noch einige Zeit, wenn man dran glaubt. :kichern:


    Was wär die Alternative? Krümeliges BP5 braucht auch bissl Wasser.


    Ich finde das Recycling von Nudelwasser sinnvoll. Wieso kann man es nicht durch ein Tuch laufen lassen und nochmal verwenden. Oder es durch den Wasserfilter jagen? Oder man nimmt es nur um die Klospülung zu unterstützen (Eimer-Methode)

  • Moin,


    ich habe es mir angewöhnt, z.B. Reis ohne Salzzugabe zu kochen. Die Asiaten handhaben das schon ewig so, also kann es nicht falsch sein...


    Link zu dem Thema Reiskochenhttp://gerlinde-ahrend.suite10…richtig-zu-kochen-a132055


    Z.B. in Dokumentationen im TV fällt es mir immer wieder auf, dass man in Asien keine fettleibigen Menschen sieht, ganz in einem Gegensatz zu den div. filmischen Dokus aus den USA.


    Das gibt mir zu denken, wir ernähren uns falsch, vielleicht immer noch nach den Methoden, die unsere Grosseltern nach dem Krieg in den späten 1940er, und den 1950er Jahren pflegten...


    "Viel Fett, viele Kalorien, immer rein damit, und den Teller leeressen..!



    Gruss Michel

  • Mal ausprobieren wie es schmeckt aus dem stärkehaltigen Nudelwasser Tee, Kaffee, Kakao zu machen.
    Rein gedanklich liegt das ja nahe heißes, nahrhaftes Wasser sofort weiter zu verwenden.

  • Zitat von mckoy1;97255


    Bei Reis sagt man ja Doppelte Menge Wasser zum Reis.
    Ähnliches gilt auch für getrocknete Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen, der Wasseraufwand zur Zubereitung ist sehr gross, in Wasser einlegen danach kochen.


    Wenn ich Reis koche, wird das Wasser komplett vom Reis aufgenommen (ich benutze einen Reiskocher), bei Hülsenfrüchte gieße ich auch kein Wasser ab,
    das geht komplett mit in das Gericht ein.Beides koche ich ohne Salz.


    Zur weitren Verwendung von Nudelwasser wurde ja schon einiges gesagt.


    Hülsenfrüchte weiche ich über Nacht ein (bei kleinen Linsen geht auch ohne, wenns mal schnell gehen muß). Spart Kochzeit und Energie.


    Bei Brennstoffknapheit würde ich ein Termosgefäß oder eine Kochkiste benutzen. Heute habe ich den Luxus von 4 Herdplatten uns bin zu faul dafür.


    Ob Du das Wasser nun trinkst oder in Form der Mahlzeit zu Dir nimmst, ist egal.

  • Ich verstehe die Problematik hier nicht. Wasser gibt es in Mitteleuropa genügend.
    Bei mir im Ort gibt es alleine ca 10 Quellen zu denen ich im Notfall wenn nix mehr aus der Leitung kommt mit Kanister hinlaufen u. zapfen könnte. Abkochen u. fertig.
    Mit einem Eintopfofen oder einer Kelly Kettle ist das Abkochen auch kein Problem, die paar Zweige die man dafür braucht findet man in jedem kleinen Wald. Ansonsten hält man sich eben einen Solarkocher oder einen Gaskocher mit Flaschen auf Vorrat.

  • Zitat

    Mal ausprobieren wie es schmeckt aus dem stärkehaltigen Nudelwasser Tee, Kaffee, Kakao zu machen.
    Rein gedanklich liegt das ja nahe heißes, nahrhaftes Wasser sofort weiter zu verwenden.


    Moin Kappa,
    das ist ein interessanter Ansatz, auf den man erst einmal kommen muss, danke für deine Anregung... :Gut:


    Bisher habe ich das Kochwasser für z.B. Kartoffeln, Reis, oder auch Nudeln immer in meinen "Brauchwasser-Eimer" geschüttet, und damit die Toilette gespült...


    Sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen, das kann auch in unseren übersatten Gesellschaften niemals schaden..., sollte eines Tages das Wasser NICHT mehr aus der Wand laufen, wie wir es alle gewöhnt sind, dann wird jeder einzelne Liter Wasser sehr kostbar sein...


    Gruss Michel

  • Kartoffelwasser eignet sich um Tischdecken zu stärken, wobei man das in Notzeiten wohl nicht braucht, ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen :)


    Nudelwasser verwende ich immer als Saucengrundlage, das schmeckt allerdings der Meinung meiner Familie nach, nur bei Tomaten und GEmüsesaucen, bei der Sahnesauce werfen sie mir die dann eher hinterher.

  • Ich habe mal schnell nachgeschaut: Jepp, anderes Forum, gleiche Frage. Also hoffe ich mal, dass es ok ist, wenn ich hier in eigenen Worten eine Antwort aus dem HSP-Forum wiedergebe. (Wenn nicht, bitte ich vorab um Entschuldigung und Löschung des Beitrags) Dort war der Tipp eines Foris folgender:


    Nudeln im Schnellkochtopf kochen! 100ml Wasser auf 100g Nudeln, Topf schließen, aufheizen bis Druck im Topf, Energiezufuhr aus, 10 min stehen lassen, fertig. Hat nur 4g Gas gebraucht.


    Ich habe daraufhin beschlossen, mir auch einen Schnellkochtopf zuzulegen und auszuprobieren, wie wenig Wasser man generell braucht, um auch Reis, Kartoffeln und verschiedene Gemüsearten zu garen. In so einem Topf herrschen ja quasi prinzipbedingt höhere Temperaturen, also ist der Tipp mit dem aufheizen bis zum Druckaufbau und dann einfach ohne weitere Energiezufuhr (bei mir in "Friedenszeiten" eine Induktionskochplatte) auf dem Herd stehen lassen, grundsätzlich angeraten?! Mal schauen, ich denke aber mittlerweile, dass Otto Normalverbraucher eh schon recht verschwenderisch beim kochen zu Werke geht.


    lg

  • Hallo


    Zu Hause kochen wir Reis meist nach dem Softgarprinzip. Soll angeblich um die 60% Energie einsparen. Zudem kann so auch diverses Gemüse, etc. gegart werden. Hier findet man einige Beispiele mit den entsprechenden Zeiten.


    Bezüglich den Teigwaren. Wenn wir unterwegs sind wird das Wasser gleich zusammen mit den Teigwaren abgekocht. Also nicht zuerst speziell aufbereitet mit Filter oder dergleichen. So würde ich es also auch zu Hause mit nahegelegenem Bachwasser oder Regenwasser machen, wenn kein Wasser aus dem Hahn kommt. Sollte trotzdem das Wasser knapp sein, kann das Wasser mitunter gleich mehrfach benützt werden und es wird so, wenn es schon mal heiss ist, auch mehr Teigwaren gekocht. Dies kann dann als Teigwarensalat verwendet werden oder bei Bedarf ohne Wasser in der Bratpfanne aufgewärmt werden (Braucht dann halt wieder Energie).


    Aus einem alten Armeekochbuch weiss ich, dass die Teigwaren auch mit der Softgarmethode gekocht werden können. Aus meiner Sicht ist aber das Ergebnis nicht zufrieden stellend. Zur Not würde es allerdings reichen.


    Zum Schnellkochtopf. Diese ist super um mit wenig Energie rasch zu kochen. Benutzen wir vor allem für diverses Fleisch und Gemüse. Wer aber auf Reisen ein solches Ding mitnehmen möchte, sollte bedenken, dass dieser gegenüber normalem Kochgeschir einiges an Gewicht auf die Waage bringt. Dies ist halt wegen der notwendig stabilen Bauform.


    Gruss Moski

    Keep It Simple

  • Schaut mal nach der guten alten Kochkiste aus dem Krieg, da wurden ganz heisse Töpfe zum Fertigaren reingestellt... Beim Reis tut es auch das Bett :)

  • In unserem Wohnwagen sind im letzen Jahr zwei von drei Gasbrennern ausgefallen. Da habe ich so gekocht:
    Nudelwasser gekocht, Nudeln rein, Deckel drauf, Topf vom Gas genommen. Mit Kartoffeln und Reis das Gleiche. Nudeln haben bei mir genauso lange gebraucht gar zu werden wie mit Gas, Kartoffeln doppelt so lange, Reis unwesentlich länger. Dabei habe ich die Töpfe nicht ins Bett gestellt oder so, also keine Kochkiste gemacht.
    In diesem Sommer will ich mal Versuche mit der Solarkochkiste machen.

  • Bei Reis sehe ich auch kein Thema. Hier wird das ganze Wasser vom Gargut aufgenommen und nichts verschwendet.
    Bei den Nudeln muss ich immer an meinen Vater (ein Sparefroh sondergleichen) denken: Der hat selbst in besten Jahren nie auch nur ansatzweise das Nudel/Wasser-Verhältnis eingehalten! Die Nudeln gerade so mit Wasser bedeckt musste da reichen :crying_face:
    Ob ich dieses Wasser aber dann noch weiterverwenden würde – eher nicht. Bin allerdings auch in der glücklichen Situation, einen Brunnen im eigenen Garten zu haben den ich zur Not auch händisch bedienen kann.
    Habe aber dennoch (für den Fall eines nuklearen Zwischenfalls) auch noch ca. 500l Wasser (ca. 100l Trinkwasser in Flaschen, der Rest als Brauchwasser [Leitungswasser mit Chlorbleiche] in 50l-Kanister) im Keller gelagert. Das Leitungswasser kann ich leicht rotieren, da es quasi nichts kostet. Das Trinkwasser wird sowieso im laufenden Betrieb rotiert.

    LG,

    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Interessant. Warum geht ihr alle davon aus, Reis und Hülsenfrüchte kochen zu müssen?


    Reis kann man z.B. einfach in Wasser quellen lassen. Weithalsige Flasche, Reis, Wasser, evtl. eine Prise Salz. Ab in den Rucksack und nach einigen Stunden -je nach Menge, Wassertemperatur- ist der Reis gequollen. Ich empfehle für diese Maßnahme allerdings kein Eiswasser zu verwenden, sondern nach Möglichkeit wenigstens auf Körpertemperatur erwärmtes. Die Flasche zwischendurch mal ne Stunde in die pralle Sonne zu stellen hilft auch.


    Und ja, ich habe die Methode ausprobiert :winking_face:


    Ich könnte mir vorstellen, dass das auch -mit gewissen Einschränkungen- bei Hülsenfrüchten funktioniert, z.B. bei Schälerbsen, bei denen das normale Einweichen ja sowieso schon wegfällt.


    Interessant finde ich die Schnellkochtopf-Methode, aber nur für zuhause. Wenn ich per pedes unterwegs bin, wäre mir der definitiv zu schwer.


    Bei Nudeln habe ich die Erfahrung gemacht, dass reguläre Nudeln nicht nur nicht gescheit weich werden, sondern dass die dazu auch noch mies schmecken, wenn man die kalt quellen lässt. Anders sieht das schon mit Reisnudeln oder Glasnudeln (Tapiokastärke) aus. Da reicht auch warmes/heisses Wasser drauf und ein wenig einweichen lassen.


    Was man mit übrigem Wasser machen kann? Suppe! Oder erst z.B. Gemüse im Wasser kochen, dann Reis/Nudeln und man hat sowohl Geschmacksstoffe, als auch eine gute Suppenbasis.



    Grundsätzlich gilt bei den meisten Stärke haltigen Lebensmitteln, dass die Kleisterwirkung der Stärke erst ab einer gewissen Temperatur einsetzt, bestes Beispiel ist hier Speisestärke, die stets kalt angerührt werden soll, damit sie nicht klumpt.


    So long,
    Sam


    So long,
    Sam

  • Hi!
    Beim Reis mag das noch funktionieren. Hülsenfrüchte müssen aber unbedingt gekocht werden!
    Grund: Nur durch das Kochen werden die gesundheitsschädlichen Lektine zerstört.
    lG
    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Irene;97690

    Schaut mal nach der guten alten Kochkiste aus dem Krieg, da wurden ganz heisse Töpfe zum Fertigaren reingestellt... Beim Reis tut es auch das Bett :)


    Jep, die kenne ich auch. Die schweizer Kochkiste. Die war mein Lieblingskochgerät für die Lagerküche im Wald. Reis für 100 Personen mit solchen Kisten ist ein Klaks. Ich habe noch dieses Kochbuch aus der Armee als elektronische Version falls jemand Bedarf haben sollte.

    Keep It Simple

  • Eine Alternative zur Kochkiste


    Einige Nahrungsmittel lassen sich so garen: Isoliergefäß mit großer Öffnung (kann man auch selber herstellen). Wasser rein. Reis, Nudeln, ... rein. Tauchsieder rein. Erhitzen. Tauchsider raus. Deckel drauf. Warten. Fertig. (Vollkornnudeln pappen auch nicht zusammen.)

  • Zitat von Sam de Illian;97875


    Ich könnte mir vorstellen, dass das auch -mit gewissen Einschränkungen- bei Hülsenfrüchten funktioniert, z.B. bei Schälerbsen, bei denen das normale Einweichen ja sowieso schon wegfällt.


    Hülsenfrüchte enthalten Lectine, die werden erst erhitzen oder Milchsäuregährung zerstört oder beim Keimen abgebaut.