• Eine weitere Möglichkeit zum Einlagern von Nahrungsmitteln stellen die sogenannten Dauerdosen dar. Gegenüber herkömmlichen Konserven haben sie den Vorteil, wiederverwendbar zu sein und den Inhalt gemäss seinem persönlichen Geschmack wählen zu können. Gegenüber Weckgläsern haben sie den Vorteil, dass man in ihnen den Inhalt auch unmittelbar im oder am oder über offenem Feuer erhitzen kann und dass sie natürlich bruchfest sind.
    Also ideal als Outdoor-Nahrungsbehälter.
    Nachteilig ist etwas der relativ hohe Preis zwischen 3 und 4 € das Stück. Allerdings findet man manchmal bei ebay auch deutlich günstigere Angebote, ich habe dort mal 24 Stück für 20€ incl. Versand erwerben können, und ich habe auch schon gesehen, dass 96 Stück für unter 50€ weggegangen sind. Einfach ab und zu mal nach Siladur Dauerdosen oder nur nach Dauerdosen suchen.


    Und so sehen die Dosen aus:
    http://www.hodum.com/dosen/dos…nsicht/produktid/147.html
    http://www.hodum.com/dosen/dos…nsicht/produktid/146.html


    Um den Inhalt zu konservieren, muss an ihn "einkochen". Weiter unten habe ich eine Auswahl an Einkochzeiten aufgestellt, die notwendig sind, um die entsprechenden Nahrungsmittel zu sterilisieren.
    Dazu geht man folgendermassen vor:
    - Die Nahrungsmittel werden normal zubereitet
    - Die Dosen werden mit heißem, klare Wasser gründlich gereinigt und sorgfältig getrocknet
    - Die Nahrungsmittel werden so in die Dose gefüllt, das mindestens 1 cm bis zum oberen Rand freibleibt. Der Rand muss absolut sauber sein
    - Die Dosen werden mit Dichtgummi und Spannring verschlossen und in einen Topf mit kaltem Wasser gestellt. Die Dosen müssen immer komplett mit Wasser bedeckt sein, während des gesamten Einkochprozesses darauf achten
    - Die Einkochzeit beginnt erst dann zu zählen, wenn das Wasser kocht
    - Nach dem Einkochprozess die Dosen langsam abkühlen lassen, ein lautes Knacken zeigt an, dass das Vakuum hergestellt ist.


    Wenn die Dosen danach nur im Schrank/Regal stehen, kann man den Spannring abnehmen, sobald die Dose vollständig abgekühlt ist. Bei einem Outdooreinsatz mit starken Beanspruchungen würde ich ihn an seinem Platz lassen


    Wie gesagt, dass Wasser muss die ganze Zeit kochen und die Dosen müssen immer mit Wasser bedeckt sein.
    Folgende Einkochzeiten (in Minuten) [TABLE="width: 500, align: left"]

    [tr]


    [td][/td]


    [td]

    0,5kg

    [/td]


    [td]

    1,0kg

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Spargel

    [/td]


    [td]

    100

    [/td]


    [td]

    120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Erbsen

    [/td]


    [td]

    100

    [/td]


    [td]

    120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Bohnen

    [/td]


    [td]

    100

    [/td]


    [td]

    120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Grünkohl

    [/td]


    [td]

    140

    [/td]


    [td]

    150

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Kohlrabi, Sellerie

    [/td]


    [td]

    100

    [/td]


    [td]

    120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Karotten

    [/td]


    [td]

    100

    [/td]


    [td]

    120

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Spinat

    [/td]


    [td]

    140

    [/td]


    [td]

    150

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Tomaten(ganz)

    [/td]


    [td]

    18

    [/td]


    [td]

    25

    [/td]


    [/tr]


    [tr]


    [td]

    Pilze

    [/td]


    [td]

    140

    [/td]


    [td]

    150

    [/td]


    [/tr]


    [/TABLE]




    Gurken bei 80 Grad 15min für 0,5kg, 18min für 1,0kg
    Fleisch, z.B. Gulasch, koche ich in einer 0,5 kg Dose 120 Minuten lang ein.
    (Alle Angaben ohne Gewähr)


    Sobald ich entsprechende Informationen habe, werde ich diese Liste weiterführen. Vielleicht hat ja auch jemand Tabellen mit den Einkochzeiten, darüber würde ich ich auch sehr freuen

  • Hallo Papa Bär


    Ich werde die Einkochzeiten im Weckglas demnächst mit Deinen für die Büchsen vergleichen .....


    Aber einige scheinen MIR ein wenig lange.


    Denn gerade bei Gemüse habe ich meist nach 2 Stunden "Matsch" und der Inhalt eignet sich noch für eine feine Suppe.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,
    die angegebenen Zeiten für Gemüse sind vom ursprünglichen Hersteller empfohlen und sind wohl unbedingt notwendig, um das notwendige Mindestmass an Sterilisation zu gewährleisten. Ich selber habe noch kein Gemüse in den Dosen eingekocht, aber erst vor kurzem Nudeln in Bolognese-Sauce. Und obwohl ich das ganze zwei Stunden lang eingekocht habe, hatten die Nudeln immer noch Biss! Auch Gulasch mit Pilzen war nicht zerkocht...
    Beim Einkochen im Dampfdrucktopf und 125° sind die Zeiten natürlich kürzer, aber dazu habe ich keine verlässlichen Angaben.
    LG
    Papa Bär

  • Hallo Papa Bär


    Bei Fleisch bin ich Deiner Meinung ...., Gulasch und auch verschiedene Fleischsaucen müssen die Mindestzeiten eingekocht werden.


    Aber bei Gemüse haben wir gegenteilige Erfahrungen gemacht. Die Bohnen sind zum Beispiel im 1 kg Glas 90 Minuten eigekocht.


    Ich habe noch 2-jährige hier die noch dicht sind und keine Ausflockungen zeigen (Problem bei Bohnen)


    Aber ich suche mir die Zeiten mal raus.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Das wäre dann sicherlich ein Thema, das man mal austesten müsste. Keine Ahnung, warum sich die Zeiten bei Gläsern und Dosen so unterscheiden... Falls ich zum Test komme, werde ich meine Erfahrungen hier mitteilen.

  • Am Wochenende habe ich mal die Einkochzeiten getestet, und zwar mit Karotten.


    Weil sie recht groß und hart waren, habe ich sie geviertelt und dann in zwei bis drei Zentimeter lange Stücke geschnitten.


    Die Eine Hälfte kam "roh" in die Dose, die andere Hälfte habe ich ca. 15 min gekocht.


    Dann hab ich sie wie beschrieben eingekocht - und aufgrund meiner Lieblingsserie vergessen! So blieben sie statt 100 min für 125 min in kochendem Wasser - die geschlossenen Dosen natürlich, nicht die Karotten.


    Am nächsten Tag hab ich dann die Dosen geöffnet und probiert. Da ich die Dosen nicht markiert hatte, welche die rohen und welche die gekochten Möhren enthielt, habe ich natürlich versucht, ganz objektiv einen Unterschied festzustellen, aber das ist mir nicht gelungen. Beide "Sorten" waren gleich - aber nicht verkocht! Zwar etwas weich, ungefähr so wie ich sie als Gemüse zum Essen haben möchte (Nicht als Beilage, sondern anstelle der Sauce).
    Natürlich wären sie beim Erwärmen noch weicher geworden, so dass sie überhaupt keinen Biss mehr gehabt hätten, aber schliesslich habe ich sie auch 25 min zu lang eingekocht.


    Fazit: Die für die Dosen angegebenen Einkochzeiten passen so - zumindest für Fleisch und für Karotten. Das Essen wird nicht zu Brei zerkocht und seltsamerweisen gibt es keinen Unterschied zwischen gekochten und rohen Karotten nach dem Einkochen.


    Weitere Tests folgen bei Gelegenheit.


    LG
    Papa Bär

  • Sind die wiederverwendbaren Dosen innen ebenso beschichtet wie Konservendosen für den Einmalgebrauch?

  • Nein, sie sind unbeschichtet. Es sei denn, die Beschichtung ist durchsichtig und fühlt sich genauso wie das Blech an:lachen:

  • Hallo!


    Danke für den Tip, man lernt nie aus! :)


    Allerdings ist für mich das "unzerbrechlich" auch der einzige Vorteil, ansonsten überwiegen die Nachteile bei weitem gegenüber einem Einkochglas...


    - Man sieht den Inhalt nicht (Hauptnachteil)
    - Können mutmaßlich rosten oder zumindest oxidieren
    - Sind teuerer als Einkochgläser
    - Gummidichtungsringe sind deutlich teuerer und seltener als bei Einkochgläsern
    - Können auch eindellen und sind dann kaputt


    Da passt das Preisleistungsverhältnis in meinen Augen nicht...


    Was kostet denn alternativ ein 100er Pack Konservendosen und eine Konservendosenverschlussmaschine (schönes Wort, wie heisst so ein dingen)


    Gruß Bastian

  • Zitat von Endzeitstimmung;101214

    Was kostet denn alternativ ein 100er Pack Konservendosen und eine Konservendosenverschlussmascheine (schönes Wort, wie heisst so ein dingen)


    Gruß Bastian


    Hi Bastian!


    Ich habe heute eine Sammelbestellung initiiert.
    https://www.previval.org/forum…llung-f%C3%BCr-Dauerdosen


    Hier sind wir aktuell bei einem Stückpreis von € 4,68 pro Stück. Sollten wir mit dieser Bestellung über 240 Stück kommen, wird es noch billiger werden. Eine Konservendosenverschlussmaschine benötigt man nicht. Das erledigt ein Spannring den man nach dem Einkochen abnehmen kann. Man zerstört also den Deckel beim Öffnen auch nicht und kann ihn somit wiederverwenden.


    Wegen dem Inhalt: Etiketten gibt es zu kaufen, die Dosen lassen sich durchwegs auch beschriften. Ich persönlich schreibe immer das Einkochdatum und den Inhalt auf die Lebensmittelverpackungen, auch wenn man sieht was drin ist oder drin sein könnte.


    Das Eindellen ist halt so eine Sache - Einkochgläser können allerdings auch zerbrechen :winking_face:


    Gelegentlich findet man diese Dosen auch bei Ebay, ab und an Neu, ab und an Gebraucht. Allerdings wesentlich billiger als über die hier vorgestellte Kaufvariante.


    Lg.

  • Hallo Bastian,
    Dosen zum Selber Eindosen kosten zwischen 40 und 60 € pro 100 Stück, Deckel kosten nochmal extra. Dosenverschlussmaschine geht so ab 150,- bis 250,- los, für eine alte handbetriebene aus einem Scheunenfund, die mit Glück noch funktioniert, ca. 400€ für eine gute mechanische und über 1000,- für eine moderne.


    Also bist du für die ersten 100 Dosen mit minimal 250€ dabei


    Zitat

    - Man sieht den Inhalt nicht (Hauptnachteil)
    - Können mutmaßlich rosten oder zumindest oxidieren
    - Sind teuerer als Einkochgläser
    - Gummidichtungsringe sind deutlich teuerer und seltener als bei Einkochgläsern
    - Können auch eindellen und sind dann kaputt


    - Gegen den nicht sichtbaren Inhalt hilft beschriften. Manchmal ist es auch von Vorteil, wenn der Inhalt lichtgeschützt aufbewahrt wird
    - Oxidiert ist bei mir noch keine, trotz Reinigung im Geschirrspüler
    - teurer sind sie, das ist wahr. Allerdings findet man manchmal bei ebay ein Schnäppchen, so wie ich auch (siehe ganz oben)
    - die Dichtringe halten sehr lange, länger als die mit der Aufziehlasche bei Weckgläsern
    - das Material ist deutlich dicker und stabiler als das bei normalen Konserven, so schnell wird da nichts gedellt...


    Ein weitere Vorteil ist, dass du dir unterwegs das Essen direkt in der Dose auf dem Feuer erhitzen kannst, bei Gläsern wird das wohl eher nichts


    LG
    Papa Bär

  • Hi Cabell!


    Tolle Aktion!


    Wirtschaftlich gesehen liegt so eine Dose für mich fern von jeglichem Nutzen...


    Eine 800ML Dose dürfte in meinen Augen irgendwo im 25-30ct Bereich liegen, kaum drüber... aber Großabnehmerpreise dürfte man mit 50-500 Dosen kaum erreichen...
    Zum kaufen in Shops hab ich so Preise von ca. 75 ct mit Deckel gesehen und selbst da könnte ich noch über 7 Dosen kaufen für das was eine dieser Dauerdosen kostet...


    Und dazu noch den riesen Vorteil, das ich im Verhältnis viel mehr Leergebinde zu Verfügung hätte, wenn ich sie tatsächlich brauche - also in dem Falle, das ich die ganze Obsterne auf einmal einmachen müsste, oder meine ganze stromlose Gefriertruhe, oder mein überfahrenes Pony...:devil: da stehste mit deiner handvoll Dauerdosen nach der Haxe schon dumm da!


    Klar brauch ich noch so eine Zupressmaschine, aber so ein Ding bekomme ich sicherlich für schlankes Geld in der Bucht...
    da gibts mehr als genug für alle von uns, und der Verkäufer ist noch froh, das er mehr als den Schrottpreis bekommen hat!


    Gruß Bastian


    Hier noch nen Link:


    http://www.huber-packaging.com…B_Falzverschlussdosen.pdf


    Vielleicht hat ja einer Zeit mal nach nem Preis zu fragen...


    Papa Bär - gleicher Ansatz - aber wie du selbst vorrechnest bist du bei 100 Dosen mit Presse zu deinem Preis schon fast 50 Prozent günstiger als mit den Dauerdosen!


    Ausserdem behaupte ich mal das die wenigsten Weckgläser in den letzten 20 Jahren mehr als 1-2 mal befüllt wurden, und genau dieses Schicksal wird auch diese Dauerdosen treffen!

  • Und wenn so eine Verschlussmaschine für schlankes Geld zu haben wäre, wäre ich nie auf Dauerdosen ausgewichen. Wie auch schon weiter oben beschrieben, sind die Dosen für unterwegs gedacht, nicht für den häuslichen Vorrat.
    So, wie die Preise liegen, bin ich mit Dauerdosen bis fast 100Stk günstiger dran - und die sind auch noch wieder verwendbar. Und wieder, und wieder...

  • Zitat von Endzeitstimmung;101227


    Klar brauch ich noch so eine Zupressmaschine, aber so ein Ding bekomme ich sicherlich für schlankes Geld in der Bucht...


    Wissen tu ich es nicht, aber ich glaube nicht dass man für diese Dosen die Zupressmaschine benötigt. Im Imagefolder von Hodum steht:


    Zitat

    Die Praktische - ohne Maschine lässt sich diese Dose ganz einfach manuell verschließen und öffnen.


    Quell: http://www.hodum.com/fileadmin…dum_Imagefolder_Dosen.pdf


    Über den Sinn eines Dosenlagers von vielen hundert Stück lässt sich streiten. Wer viel Gemüse hat, ständig zuviel kocht und zudem viel Platz zum Einlagern hat, wird diese Dosen schon nutzen. Bei meinem Eingefrorenem rotiere ich sehr häufig. Ich friere auch sehr häufig übrig gebliebenes gekochtes ein um es kurzfristig haltbar zu machen. Ob ich die Dosen in den nächsten 20 Jahren nun wirklich > 1-2 benutze, weiß ich nicht.


    Mich persönlich schreckt der Preis nicht wirklich (im Vergleich zu dem, was so mancher an Lebensmittel weg wirft...), freue mich aber, wenn durch eine große Sammelbestellung der Stückpreis noch geringer wird.


    Lg.

  • Kann jemand etwas zur Sauerstoff- und Wasserdampfdichtheit bei Unterdruck in der Dose sagen?


    Ich könnte mir die Dosen vorstellen, um darin z.B. im Langzeitvorrat getrocknete Linsen, Bohnen, usw... in Kombination mit diesen Sauerstoffabsorbern einzulagern. Mir wären die Dosen lieber als diese Alutüten, die ja auch eine Schweinegeld kosten.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mir erschließt sich nicht der Sinn von teuren Dosen. Getrocknete Erbsen, Linsen, Soja usw. sind auch ohne Dosen extrem lange haltbar. Also warum Dosen?

  • Für getrocknete Erbsen und Linsen sind die Dosen ja auch nicht gedacht. Wenn man die in Blech aufbewahren möchte, gibt es günstigere Alternativen. Ich wüsste auch nicht, wie man bei getrockneten Lebensmitteln in der Dose einen Unterdruck herstellen soll - evtl. einblitzen, aber das war es dann auch schon.
    Die Vorteile bzw. der Sinn von diesen Dosen ist in den vorangegangenen Posts schon mehrfach genannt worden, aber ich wiederhole gerne noch mal:
    Dauerdosen machen dann Sinn, wenn man Lebensmittel in einem stabilen, wiederverwendbarem Behälter lichtgeschützt aufbewahren will und die Menge der auf diese Weise aufzubewahrenden Lebensmittel die Anschaffung einer Dosenverschliessmaschine nicht rechtfertigt.
    Beispiel:
    Ich möchte für mein Fluchtgepäck einige vollwertige Mahlzeiten zusammenstellen.
    Oder:
    Ich brauche für einen Campingausflug einige Konserven, und die im Handel erhältlichen schmecken mir nicht.
    Usw. Usw. ...