Bohnen, Tofu & Co.

  • Bei den Bohnen gibt es eine bunte, verwirrende Vielfalt zu entdecken.


    Gartenbohnen
    Feuerbohnen (Prunkbohne, Käferbohne, Blumenbohne..)
    Puffbohne
    Ackerbohne
    Limabohne
    Mondbohne
    Mungobohne
    Vigna Bohnen (mit ca. 150 Sorten wie Mungbohne, Adzukibohne, Spargelbohne..)
    Helmbohne
    Flügelbohne
    Sojabohne



    Einige davon möchte ich dieses Jahr anbauen.
    Und zwar:
    Von den Gartenbohnen: Buschbohne und die Stangenbohne.
    Feuerbohnen dürfen mit den Rosen ranken
    Sojabohne ist mir einen Versuch wert.

    Unsere Gartenbohnen wurden schon seit Ende der Bronzezeit nördlich der Alpen angebaut und kam wohl aus Nord-Afrika und den asiatischen Ländern zu uns.
    Die ältesten Fundorte stammen aus Ausgrabungen einer steinzeitlichen Siedlung in der Nähe von Nazareth und sind mit 6500 bis 6000 v. Cr. datiert.


    Bohnen sind mit Getreide eine ideale Kombination, da Bohnen Aminosäuren enthalten die im Getreide nicht enthalten sind und umgekehrt.
    Das ideale Mengenverhältnis zwischen Getreide und Gemüse zum einen und Bohnen beträgt 7 zu 1.
    Das heißt, man sollte die 7 fache Menge an Getreide und Gemüse essen.


    Bohnen haben Purine, das sind Eiweißverbindungen die im Körper zu Harnsäure umgewandelt werden. Durch einweichen und weg schütten des Wassers werden diese verringert.
    Übermäßig viele Purine bilden kleine Kristalle die sich an den Gelenken ablagern. Man bekommt Gicht.
    Alkohol verhindert die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren.


    Bei richtiger Verarbeitung der Bohnen sehe ich keine Probleme mit den Purinen. Einfache Bäckerhefe hat mehr Purine.
    Siehe Tabelle:


    http://www.leveste.de/dalmaweb/purrenn.htm

  • Wie auch aus der Tabelle hervorgeht, nimmt von allen Bohnen die Sojabohne einen besonderen Stellenwert ein.


    Sojabohnen übertreffen in ihrem Fett und Eiweißgehalt alle anderen Bohnen.
    Sie sind jedoch am schwersten verdaulich, da sie ein Verdauung hemmendes Enzym enthalten.
    Durch einweichen, kochen und fermentieren wird dieses Enzym (Tripsinhemmer - Stachiose und Rafinose) zerstört.
    Stachiose ist ein Mehrfachzucker der vom Menschen nicht verdaut werden kann.
    Stachiose wird im Dickdarm durch Bakterien abgebaut, wodurch Gase entstehen.


    Die Sojabohne ist reich an Phytoöstagenen, die besonders der Frau gut tun. Asiatinnen haben kaum oder keine Wechseljahres - Beschwerden.


    Inhaltsstoffe laut Wikipedia:


    Brennwert 446 kcal / 1866 kJ Eiweiß 36,5 g Kohlenhydrate 30,16 g Fett 19,94 g Ballaststoffe 9,3 g Wasser 8,54 g gesättigte Fettsäuren 2,884 g einfach ungesättigte Fettsäuren 4,4 g mehrfach ungesättigte Fettsäuren 11,26 g Magnesium 280 mg Calcium 277 mg Eisen 15,7 mg Kalium 1797 mg Zink 4,89 mg Phosphor 704 mg Pantothensäure (Vitamin B5) 0,793 mg Pyridoxin (Vitamin B6) 0,377 mg Folsäure (Vitamin B9) 375 µg Thiamin (Vitamin B1) 0,874 mg Riboflavin (Vitamin B2) 0,87 mg Niacin (Vitamin B3) 1,623 mg Vitamin C 6 mg α-Tocopherol (Vitamin E) 0,85 mg Phyllochinon (Vitamin K1) 47 µg Aminosäurenprofil Alanin 1,915 g Arginin 3,153 g Asparaginsäure 5,112 g Cystein 0,655 g Glutaminsäure 7,874 g Glycin 1,880 g Histidin 1,097 g Isoleucin 1,971 g Leucin 3,309 g Lysin 2,706 g Methionin 0,547 g Phenylalanin 2,122 g Prolin 2,379 g Serin 2,357 g Threonin 1,766 g Tryptophan 0,591 g Tyrosin 1,539 g Valin 2,029 g



    Die Sojabohne kann sehr vielfältig verarbeitet werden.
    Am bekanntesten sind Sojamilch und Tofu. Aber auch Tempeh, Miso und Tamari.


    Die Sojabohne lässt sich gut einlagern.

  • Hallo SP-Mitglieder, Teil 1. von 2.



    bezüglich Soja-Eiweiß als Energielieferant für Leistungssportler habe ich hier eine sehr interessante Studie.


    Verfasst wurde sie von…


    …Dr. Mark Messina PhD, MS, außerordentlicher Professor der Loma Linda University, USA und Chefredakteur von „The Soy Connection“. Dr. Messina ist Mitglied verschiedener medizinischer Gremien und Mitinhaber der Ernährungsberatung *Nutrition Matters Inc.


    Die positiven Auswirkungen von Soja-Isoflavonen und Soja-Protein bei chronischen Erkrankungen, speziell Krebs, sind seine Forschungsschwerpunkte.

    Quellennachweis:


    http://www.medicalsportsnetwork.de/medical/2651/Dr.-Mark-Messina.html





    http://"http://www.medicalsportsnetwork.de/medical/2651/Dr.-Mark-Messina.html"
    Soja in der Sporternährung



    von Dr. Mark Messina


    Auf Soja basierende Nahrungsmittel werden von gesundheits*bewussten Menschen, insbesondere Vegetariern, aber auch Sportlern, in der westlichen Welt seit Jahrzehnten sowie in vielen Bevölkerungsgruppen Südostasiens bereits seit mehreren *Jahrhunderten als wertvolle Eiweißquelle geschätzt.




    In jüngerer Vergangenheit erkennen auch westliche Sportler immer deutlicher, welchen Wert Sojaeiweiß für den Muskel*aufbau durch Krafttraining besitzt. Sojanahrung enthält nicht nur viel Eiweiß, sondern sie wird auch weit weniger von *Cholesterin und gesättigten Fetten begleitet, als die meisten traditionellen Eiweißquellen des westlichen Speiseplans. Auch die Vielfalt sojahaltiger Nahrungsmittel hat ihre Beliebtheit wachsen lassen.




    Der Anstieg der Popularität von Sojaprodukten in den *letzten 15 Jahren ist vor allem durch Forschungsergebnisse bedingt, die darauf schließen lassen, dass eine sojareiche Ernährung eine Reihe gesundheitlicher Vorteile mit sich bringt, wie z.?B. krebsvorbeugende Eigenschaften (vor allem gegen Brust-??[1–6] und Prostatakrebs?[7–9]) und Eigenschaften zur *Reduzierung des Risikos von Herzkrankheiten?[10?–15] sowie Osteoporose16.




    Weitere Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass eine über den grundlegenden Ernährungsbedarf hinausgehende Eiweißaufnahme für die Gewichtskontrolle?[17–19], für die Vorbeugung von Osteoporose?[20,21] und (durch Muskelaufbau) für die allgemeine Gesundheit?[22] förderlich ist, sodass eine gesunde Quelle eiweißreicher Nahrung für die Allgemeinheit immer mehr an Bedeutung gewinnt. So weisen Ergebnisse darauf hin, dass Nahrungsmittel auf Sojabasis eine sehr gute Wahl sind, da sie reich an qualitativ hochwertigem Eiweiß sind.




    Sojaprodukte enthalten im Vergleich zu den meisten pflanzlichen Nahrungsmitteln im Allgemeinen sehr viel Eiweiß. Es macht bei Hülsenfrüchten durchschnittlich zwischen 20 und 30% des gesamten Brennwertes aus – bei Sojabohnen liegt dieser Wert jedoch bei ca. 35?%. Dies bedeutet, dass ganze Sojabohnen und viele herkömmliche Sojaprodukte, wie Tofu und Tempeh, beträchtliche Mengen an Eiweiß enthalten. Fleischersatz und Getränke aus Sojaeiweißprodukten (oftmals als „westliche“ Sojaprodukte bezeichnet) – wie Isoliertes Sojaprotein (ISP), Sojaproteinkonzentrat und Sojamehl, die *jeweils per Definition mindestens 90?%, 65?% und 50?% Eiweiß enthalten – ermöglichen oftmals eine Aufnahme von 15?g pro Portion. Sojagetränke enthalten durchschnittlich 6–8?g/250 ml, was in etwa dem Gehalt von Kuhmilch entspricht.

  • Teil 2. von 2.


    Die Qualität von Sojaeiweiß




    Bei einem den US-amerik anischen Ernährungsempfehlungen (RDA) entsprechenden täglichen Mindestkonsum an Eiweiß (0,8?g/kg Körpergewicht) bietet Sojaprotein entbehrliche und unentbehrliche Aminosäuren in solchen Mengen, wie sie dem biologischen Bedarf entsprechen.[23,24]




    Außerdem sind Sojaprodukte leicht verdaulich.[25] Da überrascht es nicht, dass der PDCAAS-Wert (Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score) der meisten Sojaproteinprodukte zwischen 0,8 und 1,0 liegt?[26,27] und Sojaeiweiß qualitätsmäßig als komplettes Protein ähnlich dem aus Milch und Fleisch eingestuft wird.[25,28,29]



    Auch die Verdaulichkeit von sorgfältig verarbeitetem *Sojaeiweiß ist hervorragend und reicht von 75?% für ganze Sojabohnen bis zu 90?% für Produkte wie das Protein im *Sojadrink.[25]


    *Sportliche Leistungsfähigkei*
    t
    Trotz der hohen Qualität von Sojaeiweiß werden gelegentlich Fragen laut über den Wert von Sojanahrung für den Aufbau von magerer Körpermasse als Reaktion auf Krafttraining.[30] Diese Bedenken basieren größtenteils auf Tierversuchen, die zeigen, dass Sojaeiweiß im Vergleich zu Milcheiweiß zu einer größeren Abspaltung von Aminosäuren?[31] und zu einer niedrigeren Proteinsynthese führt.[32]



    Anthony et. al.[30] fanden jedoch heraus, dass bei trainierten Ratten Molke- und Sojaeiweiß gleich stark zur Muskelproteinsynthese führen. Untersuchungen bei Menschen bestätigten diese Ergebnisse. So zeigte eine kleine Studie bei älteren Männern, die ein zwölfwöchiges Krafttrainingsprogramm absolvierten, keinerlei statistisch signifikanten Unterschiede in Bezug auf Muskelwachstum, Körperzusammensetzung und maximale dynamische Kraft (die Männer steigerten sich in beiden Gruppen von 14 auf 38?%).



    Eine Gruppe der Teilnehmer erhielt eine Kost (N=10), bei der 60?% des Proteins von Rindern stammten. Der Rest der Teilnehmer bekam eine ovo-lakto-vegetarische Kost (N=11), bei der 60?% des Proteins aus texturiertem pflanzlichen (Soja-)Eiweiß bestand.[33]



    Noch überzeugendere Argumente in der Frage, ob Soja*eiweiß den Muskelaufbau effektiv fördert, liefert eine vor kurzem veröffentlichte Studie von Cadow et al.[34] Für diese Studie wurden 27 junge Erwachsene (18 Männer und 9 Frauen) einem sechswöchigen Krafttrainingsprogramm unterzogen.



    Während dieser Zeit wurde ihre Kost mit 1,2?g/kg Sojaeiweiß, Molkeprotein oder Kohlenhydraten angereichert. Jeder Teilnehmer durchlief jede der drei Phasen. Das *Trainingsprogramm bestand aus 4?–5 Sätzen à 6?–12 Wiederholungen im Bereich von 60?–90% des Einer-Wiederholungsmaximums.



    Die magere Muskelmasse nahm mit dem Training bei allen drei Gruppen zu. Der Anstieg war jedoch bei den beiden Gruppen mit Proteinzusatz wesentlich höher als bei der Kontrollgruppe. Zwischen den Soja- und den Molkeproteingruppen war allerdings kein Unterschied festzustellen.



    Ähnliche Veränderungen traten bei den Disziplinen Kniebeugen und Bankdrücken auf – alle drei Gruppen stellten Zunahmen fest, wobei die Zunahme bei der Soja- und Molkegruppe über der Kontrollgruppe lag und zwischen den beiden Proteinzusatzgruppen kein Unterschied festzustellen war.



    Neben der Zunahme an magerem Gewebe wurde bei verschiedenen Studien auch die antioxidative Wirkung von Sojaeiweiß bei Sportlern bzw. während des Trainings untersucht, da oxidativer Stress zu Ermüdung und Muskelschädigungen führen kann.[35] Im Jahr 2000 fanden Rossi et al.[36] heraus, dass bei mäßig aktiven Männern, die ein dreiwöchiges Aerobic*programm absolvierten, die Aufnahme einer Kost mit Sojaeiweiß (40?g/Tag) den Total Antioxidant Status (TAS) verbesserte, wohingegen bei Männern mit einer ähnlich hohen Menge Molkeprotein anstatt des Sojaproteins die TAS-Werte sanken. Muskelschädigungen konnten bei der Sojagruppe im Vergleich zur Molkegruppe ebenfalls reduziert werden, gemessen an der Creatin-Kinase-Aktivität nach einer anstrengenden Trainingseinheit.



    Bei einer ähnlich angelegten Studie derselben Forschergruppe konnten nach einer intensiven *Einheit mit Gewichtswiderstandstraining bei der Sojaeiweißgruppe 5 Minuten, 3 Stunden und 24 Stunden nach dem Training eine Reduzierung der Lipid-Peroxid-Werte festgestellt werden. Bei der Molkegruppe war dies nur 24 Stunden nach dem Training der Fall.[37]


    Abschließend ergab eine dritte Untersuchung dieser Forschergruppe bei Männern, die Sojaprotein (33?g/Tag) bzw. Molkeprotein zu sich nahmen, nach einem neunwöchigen Krafttrainingsprogramm ähnliche Zunahmen an magerer Körpermasse.[38]



    Allerdings war in der Molkegruppe ein potenziell schädlicher Posttrainingseffekt auf zwei antioxidative Parameter (Antioxidantienstatus im Plasma und Plasmakonzentration der Myeloperoxidase) zu verzeichnen. In der Sojagruppe zeigte sich dieser negative Posttrainingseffekt nicht.


    Dr. Mark Messina



    Quellennachweis:[URL="http://http://www.medicalsportsnetwork.de/medical/2651,396540/Dr.-Mark-Messina/Soja-in-der-Sporternaehrung.html"]


    http://www.medicalsportsnetwor…-der-Sporternaehrung.html[/URL]

  • Hallo SP-Mitglieder,


    wer sich bemüht, die seriösen wissenschaftlichen Langzeituntersuchungen bezüglich Soja als hochwertigen Eiweißlieferant zu studieren, der wird sich sicher die Frage stellen:



    Warum erfahren wir davon nichts in den Medien und warum wurden wir seit Generationen darauf programmiert, dass „nur Fleisch ein gesundes Stück Lebenskraft“ darstellt und der Rest besteht nur aus schlappmachenden „Körnerfresser-Zeug“…???



    Als einst begeisterter Fleisch- und Wurstesser und heutiger langjähriger überzeugter Vegetarier habe mich damit lange beschäftigt.


    Schaut mal, wer global die Medien finanziert, wo die meiste Kohle gehortet ist und wo die Wirtschafts-Kapitäne die Politik der jeweiligen Länder mit dem eisernen Machthebel steuern.


    Vor diesen milliardenschweren Wirtschafts-Kapitänen knickt jeder gewählte Präsident oder Volksvertreter ein!



    Es sind die gigantischen Lebensmittelkonzerne, die alljährlich Milliardengewinne einfahren und denen es nur um die Maximierung der Gewinne geht…und sonst nixxx…!!!




    Betrachtet mal die Palette ihrer Produkte und Ihr werdet feststellen, dass es in der Regel nur krankmachende Produkte sind:



    1. Schnellgerichte aus der Kühltruhe,

    2. Fastfood in der Einkaufsstrasse,


    3. Super-Billig-Fleisch bereits verpackt,


    4. Süßigkeiten für die kleinen Kinder in 1000 Variationen,


    4. Überzuckerte Desserts-, Eiscreme- und Puddinggerichte,


    5. Zuckersüßes Backwerk gleich im 12er Karton als Sonderangebot

    6. Ein ganzes Arsenal an würzigen Snacks, die nicht zulassen, dass nur eine halbe Tüte davon gegessen wird,

    …usw.….usw.…




    Die Liste ist schier endlos!






    Gruß sagt der Jörg


    PS: Das knallharte Profitsystem können wir nicht ändern, da wir die Entscheidungsträger mit unserem erarbeitetem Geld schon zu reich und mächtig gemacht haben!


    Aber wir können uns ändern und dadurch eine langfristige Veränderung bewirken!

  • Man sollte allerdings versuchen, sich die Gleichung: Fleisch=Böse, Soja=gut aus dem Kopf zu schlagen.
    Der Sojaanbau verursacht gewaltige Schäden in der Natur (da alles was nicht Soja ist weggespritzt wird und speziell in Südamerika die Gen-Soja-Felder bis zum Horizont reichen. Dazwischen wächst kein Grashalm mehr!
    Für die Interessierten (und v.a. auch für jeden Vegetarier umbedingt empfehlenswert!): http://raising-resistance.com/
    Hier wird relativ gut dokumentiert, wie der Sojaanbau nicht nur die Natur, sondern auch die kleinbäuerlichen Strukturen zerstört und die lokale Bevölkerung von Selbstversorgern mit (bescheidenem) Einkommen zu abhängigen Lohanarbeitern ohne Selbstversorgung (mit noch weniger Einkommen) macht.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hallo Maresi,



    Du hast geschrieben:


    Zitat

    Man sollte allerdings versuchen, sich die Gleichung: Fleisch=Böse, Soja=gut aus dem Kopf zu schlagen.
    Der Sojaanbau verursacht gewaltige Schäden in der Natur (da alles was nicht Soja ist weggespritzt wird und speziell in Südamerika die Gen-Soja-Felder bis zum Horizont reichen. Dazwischen wächst kein Grashalm mehr!



    Was Du schreibst kann ich nur bestätigen!


    Es ist die 100%ige Wahrheit! :Gut:




    Aber der fundamentale Hintergrund ist leider dieser:


    Diese globalen gigantischen Soja-Felder werden nicht für den Menschen angebaut, sondern in erster Linie nur als Futtermittel für die riesige kommerzielle Viehzucht in unserer Welt!
    Denn man muss 9 Kg Soja-Bohnen an die Masttiere verfüttern, um allein 1 Kg Fleisch zu erhalten!
    :Kopfschuetel:



    Von Trinkwasserverbrauch will ich erst gar nicht reden…



    Gruß sagt der Jörg


    PS: Ich will niemanden etwas Böses, jeder wird die Wahrheit irgendwann selber erkennen. Auch ich musste über Jahrzehnte hinweg lernen und über meinen eigensüchtigen Schatten springen!


    Wenn man mich heute fragt, warum ich solange auf „mein Fleisch als Grundrecht“ gepocht habe, so muss ich heute ehrlich sagen:


    „Die Genusssucht, die ich beim Essen von Fleisch empfand, war so groß, dass ich nicht davon lassen konnte und alle Realitäten und ethische Bedenken über Bord warf!“ :unschuldig:

  • Grundsätzlich finde ich es völlig in Ordnung und lobenswert, wenn man etwas entdeckt und anderen zugänglich macht.
    Für mich also die Information, dass man mit Soja-Produkten (aus einfach anzubauenden Sojabohnen, wie ich weiter oben gelernt habe), eine gesunde und vollwertige Ernährung erleben kann, die Fleisch nicht zwingend erfordert.


    Was mich allerdings so ein bisschen nervt, ist der messianische Eifer, der oft von Vegetariern (aller möglichen Ausprägungen) und Öko-Befürwortern an den Tag gelegt wird. Da wird dann der "Informations"-Gehalt meist verdünnt und Botschaften angehängt wie:
    -Fleisch essen ist des Teufels!
    -Lebensmittelkonzerne wollen uns mit ihren Produkten erst arm machen und dann nachhaltig vergiften
    -Alles was an Ernährungsideen aus Asien kommt ist grundsätzlich gut (Muss ja, machen die dort seit soundsoviel Tausenden von Jahren schon so)
    -Fleisch ist ungesunde Ernährung
    usw.usf.


    Ich lass euch ja euren Seelenfrieden, aber lasst mir doch bitte auch meinen. Wem die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten anderer angeraten scheinen, der wird sie auch ohne Indoktrinierungsversuche nachahmen, und bei den Leuten, die das eben nicht möchten, hilft keine noch so massive Beeinflussung. (So gesehen bei Bekannten, die ihre Kinder nach der 'Bekehrung' haben mit leiden lassen. Die Kinder essen heute mit wachsender Begeisterung Fleisch, die Eltern ziehn ne Flunsch.)


    Vielen Dank für die Nährstoffhinweise, das hilft doch mal weiter!
    Ebenfalls Danke für die Hinweise zum gar nicht so ökologischen Soja-Anbau.


    So long,
    Sam


    PS: Für die Leute, denen der Hinweis oben zu subtil war... LASST EURE PROPAGANDA ZU HAUSE!

  • Hi Sam,


    sorry, falls ich dich enttäusche, aber:
    Mein Post war nicht unbedingt als "Spitze" gegen Vegetarier gemeint. Es war lediglich der Versuch aufzuzeigen, dass auch die (gerade von Hardcore-Vegetariern, da gebe ich dir Recht) geübte Verteufelung von Fleisch und die Glorifizierung von pflanzlicher Kost so nicht stimmt.
    In beiden Fällen (Vegetarier vs. Fleischesser) gilt: Alles, was im großindustriellen Maßstab geschieht zerstört Natur und ist abzulehnen.
    Ich bin zwar kein Vegetarier (und werde es freiwillig auch nicht werden), aber ich esse gerne auch mal fleischlos - im besten S&P-Sinne!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hi Maresi,
    ich habe deinen Hinweis als "Vorsicht, es ist nicht alles Gold was glänzt!" verstanden.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Und ich hatte auch keineswegs vor, deinen Hinweis zu instrumentalisieren. Der Appell, die Propaganda weg zu lassen, ging nicht in deine Richtung.


    Und ich habe auch kein Problem mit fleischlosen Gerichten, mich regt nur die -oft aber nicht immer vorhandene- Selbstgerechtigkeit auf, mit der sich Leute als bessere Menschen sehen und darstellen, nur weil sie eben keine Tiere oder deren Produkte essen.


    Ich hoffe, dass das jetzt richtiggestellt ist :winking_face:


    So long,
    Sam

  • Man sollte bei Vorräten im S&P-Bereich praktisch denken. Unabhängig von der gewohnten Ernährungsweise.


    Dabei entscheiden:
    - Verträglichkeit
    - Proteingehalt
    - Lagerfähigkeit
    - Ergiebigkeit
    - Gewicht
    etc.


    Und bei allen diesen Punkten schneiden Sojaprodukte deutlich besser ab als viele andere Lebensmittel.


    Aber es nützt nichts, wenn man von jetzt auf gleich seine Ernährung umstellen muss und Probleme bekommt. Daher sollte man nur das einlagern, was man auch sonst isst oder die Ernährungsweise nach und nach umstellen. Und wenn man darauf achtet, kann man einfach nichts falsch machen. Denn man kauft es ja eh irgendwann. Der Kauf wird bei der Vorratshaltung nur vorgezogen. Das ist übrigens auch n' gutes Argument gegenüber Nicht-Preppern...



    LG


    Fire

  • Natürlich ist die Soja-Landwirtschaft mit ihren Monokulturen problematisch. Dies ist jedoch kein Argument gegen Vegetarismus.
    Unser Vieh wird vor allem mit Soja gefüttert. Mit dem, was man den Tieren füttern muss, um einen Mensch zu ernähren, könnte man durch direkte vegetarische Ernährung ungefähr zehn Menschen satt machen.


    "Wird pflanzliches Eiweiß zu Kraftfutter verarbeitet, enthält das damit erzeugte Rindfleisch nur noch ein Zwölftel der ursprünglichen Proteinmenge. Bei Schweinefleisch gehen über drei Viertel, bei Eiern, Milch und Geflügel rund zwei Drittel des pflanzlichen Proteins verloren." http://www.zeit.de/2011/51/Soja/seite-1


    Ich habe mittlerweile meinen Fleischkonsum auf zwei bis drei mal pro Woche Bio-Freilandfleisch eingeschränkt.
    Dabei ist mir aufgefallen, wie oft ich am Tag überhaupt Fleisch gegessen habe: Schinken-Brötchen, Mensa, Burger auf dem Heimweg und zu Hause noch ein Geschnetzeltes.


    Ich nehme an, dass unsere selbstversorgenden Vorfahren auch nicht jeden Tag Fleisch gegessen haben. Man konsumierte, was die Hühner, Ziegen und vielleicht die Kuh hergaben und manchmal wurde ein Tier geschlachtet.


    Konsequenterweise müsste man eigentlich Veganer werden. Denn die Herstellung von Milchprodukten und Eiern ist ebenfalls ineffizient. Zudem fallen bei der Zucht von Legehennen zur Hälfte männliche Küken an - welche vergast und eingestampft werden. Und was macht man mit den Leghennen, wenn sie nach einigen Monaten das Ende ihrer "kommerziellen" Lebensdauer erreicht haben? Sie werden ebenfalls vernichtet. Man könnte sie zwar als Suppenhuhn verwenden, aber kein Kunde würde so ein mageres Poulet kaufen.
    Eine Milchkuh muss jedes Jahr ein Kalb gebären, um weiterhin Milch zu geben. Diese vielen Kälber müssen auch wieder verspiesen werden.

  • Womit wir wieder beim Thema Propaganda wären. Das Thema hat doch so schön angefangen, warum kehren wir nicht einfach wieder dahin zurück?
    Das was hier mit Fleisch vs. Soja betrieben wird ist nämlich mal wieder Apple mit Glühbirnen vergleichen und führt zu nix.


    So long,
    Sam

  • Ich denke nicht, daß es etwas mit Propaganda zu tun hat, wenn ich gegenüberstelle , welche Mengen ich zB auf einem Hektar Ackerland erzeugen könnte:


    nichttierische Lebensmittel
    Fleisch aus intensiver Mast
    elektrische Energie über Biogas
    Pflanzenölkraftstoff über Raps


    wolpi

  • :Ironie:Warum muss es immer gleich in die Extreme gehen? Dafür oder dagegen, was anderes scheint es machmal nicht zu geben. Wieder ein Thema, das mit fast missionarischem Eifer verfochten wird...


    Man kann auf seinem Land Ackerbau UND Viehzucht betreiben, stellt euch das mal vor! Früher nannte an so was Fruchtwechsel oder Wechselkulturen. Und in den Jahren, in denen der Acker sich erholte, nutzte man ihn als Viehweide - düngt auch gleich den Boden.


    Der Mensch ist von Natur aus auf den Verzehr von pflanzlicher und tierischer Nahrung ausgelegt, also warum gegen die Natur handeln?


    LG
    Papa Bär


    PS: Vegetarier stammt aus einer indianischen Sprache und bedeutet: Zu blöd zum Jagen...:Ironie:

  • Zitat von Papa Bär;101023


    Der Mensch ist von Natur aus auf den Verzehr von pflanzlicher und tierischer Nahrung ausgelegt, also warum gegen die Natur handeln?


    Das haben Zahnärzte inzwischen widerlegt. Vom Gebiß her sind wir Frugivore. Fruchtesser.

  • VOM GEBISS HER. Das heisst nicht, dass der Mensch nicht auch anderes verwerten kann. Vom Gebiß her sind wir aber keine Carnivore. Es ist einfach so. Auch wenn es nicht ins persönliche Weltbild passt.


    Und jetzt wieder zurück zum Thema. Und das waren Bohnen.:grosses Lachen: Sonst bekommen wir wieder einen von oben verplättet oder das Thema wird geschlossen.

  • Hallo zusammen


    Die Tücken der Informationsgesellschaft sind wieder mal offensichtlich.


    Je nach dem nach was man sucht wird man eine Meinung dazu finden ....


    Ich denke wir werden nicht missionieren, niemanden bekehren .............


    Jeder verspeist das was ihm beliebt ..., Alternativen sind immer willkommen. Bzw. müssen in gewissen Fällen eingeplant werden.


    Das Thema Fleisch geht viel weiter als manche denken .....!


    Warum?


    Wer nicht bereit ist Nahrungsmittel aus "anständiger" Produktion zu kaufen muss sich nicht wundern wenn dafür irgendwor Raubbau betrieben wird.


    Denn Billigstfleisch vom Discounter hat eine andere Herstellungsmethode wie mein Biobauer im Dorf.


    Mir ist klar, dass ich zwischen den Zeilen geschrieben habe, aber die wahre Wortwahl spare ich mir jetzt.


    Ernst

  • Schön geschrieben Ernst!
    Muss ganz ehrlich sagen dass mich dieser übertriebene Missionseifer bei manchen Vegetariern / Veganern auch in Rage bringt. Das ist dieses "ich bin gut weil Du schlecht bist" Weltbild. Am besten dann noch auf die pösen Großkonzerne und die abhängigen Politiker geschimpft, dazu vielleicht noch die Internationale geschmettert und sich dann selber auf die Schulter klopfen was man doch für ein armer, geknechteter aber zu seinen Idealen stehender Proletarier ist...
    Ganz ehrlich, ich habe jede Menge Vegetarier in meinem Bekanntenkreis, da gibts nie Diskussionen. Am Wochenende wird zusammen gegrillt, da pass ich eben auf das die Vegetarischen Speisen, welche ich übrigens zu 95% sehr lecker finde, nicht mit dem Bratensaft vom Fleisch in Verbindung kommen. Fertig!
    In acht Tagen geh ich Zelten. Von den 17 Leuten welche dabei sind sind 13 Vegetarier. Und? Dann gibt es eben eine Woche lang Vegetarisch, ich hab mir mein Rezept, da jeder mal kocht, schon seit langem herausgesucht. Und ich freu mich drauf! Eine Woche sehr vielfältig und total lecker! Und dazu niemand der sich selber beweihräuchern muss wie politisch korrekt er doch handelt. Und wenn ich dann wieder zuhause bin esse ich eben noch ein paar Tage Vegetarisch oder mach mich über diesen total leckeren Schinken her, welchen ich dieses Wochenende vom Bauern meines Vertrauens gekauft habe. Ganz so wie ich Appetit habe.
    Zum Thema Soja und gesund.
    http://www.innovations-report.…tudien/bericht-45704.html


    Wir können natürlich auch Alkohol trinken fürs Herz.
    http://www.suchtmittel.de/info/alkohol/002210.php
    Was dazu die Leber sagt ist eine andere Frage.

    Wusstet ihr das Wasser schädlich ist?
    http://www.zentrum-der-gesundh…sser-nicht-gesund-ia.html

    So, das sind mal einige "Wissenschaftliche Studien".
    Was ich damit sagen will. Jeder findet für etwas dass er behaupten will irgendwelche Fakten die seine Meinung stützen. Interessant ist aber wie eben dieser Mensch damit umgeht. Predigt er Wasser und säuft Wein ist er genauso unsympathisch wie der plötzliche Asket der sich alles und allem entsagt!
    Wenn ich möchte das meine Mitmenschen mir nacheifern dann darf ich mich ihnen nicht aufdrängen oder ähnliches. Und schon gar nicht auf ihre Kosten profilieren wollen! Und das Gefühl habe ich nun mal bei sehr vielen wenn dieses Thema zur Sprache kommt.
    Sorry fürs offtopic aber das musste raus.