Gold - der (vermeidlich) sichere Hafen?

  • Hallo,


    ich habe mir ein paar Gedanken zur Vermögenssicherung gemacht. Von einigen Forummitgliedern wird hier ja ab und zu Gold und andere Edelmetalle erwähnt.
    Was passiert, wenn ein Staat droht Pleite zu gehen und seine Goldreserven verkaufen will/muss um liquide Mittel zu bekommen?
    Werden nur andere Staaten als Käufer in Betracht gezogen oder wandert dieses Gold dann in den freien Markt (mit den entsprechenden Preisverfalls-Konsequenzen)?
    Weiß das zufällig jemand?


    Grüße
    B

  • Sind Zigaretten und/oder Lebensmittel/Wasser/Waffen in solchen Zeiten mehr wert?
    Ich persönlich halte nicht viel von Gold-Vorräten. Hier im Forum gibt es (so glaube ich) doch einige, die darin investiert haben. Alternative wäre Silber (auch davon halte ich nichts).


    Lg.

  • Und kannst Du auch irgendwie vernünftig begründen, warum Du von Edelmetallen "nichts hältst"?


    Natürlich sollte man auch andere Vorsorgebereiche nicht vernachlässigen, Lebensmittelvorräte anlegen, ggf. eine Krisenwährung wie Zigaretten (nicht ewig haltbar!) oder Schnaps o. Ä. griffbereit haben. Aber es soll wohl Leute geben, die das ein oder andere gespart haben im Leben. Sollen diese also jetzt z.b. 100.000 auf Konten und Depots vor sich hin inflationierende Euros nur in Lebensmittel und Co "anlegen", weil von Edelmetallen "nichts zu halten ist"?


    Edelmetalle sind natürliches Geld. Sie waren es über 6000 Jahre Menschheitsgeschichte. Das aktuelle Geldsystem des komplett ungedeckten Vertrauenspapiergeldes ist lediglich ca 40 Jahre alt und steht vor dem mathematisch unausweichlichem Kollaps durch Überschuldung. Diese Überschuldung war in diesem historischen Ausmass auch nur möglich, weil es sich um "Geld" handelt, was man quasi unbegrenzt "herstellen" konnte, im digitalen Zeitalter nun sogar einfach per Mausklick. Musste man noch im vergangenen Jahrhundert die "Druckerpresse anwerfen" um tatsächlich Scheine zu drucken, gilt diese Redewendung heutzutage nur noch im übertagenen Sinn. Nur ein Bruchteil der Gesamtgeldmenge in einem Währungssystem besteht tatsächlich aus Scheinen und Münzen. Der Grossteil ist digitales "Giralgeld", was von Banken durch Krediteinräumung ins System gespeist wird.


    Natürlich kann auch der (nominelle!!) Preis von Edelmetallen im Fall von reihenweisen Staatsbankrotten auch erheblich einknicken.
    Die wichtige: Frage ist allerdings wo wird sich zu diesem Zeitpunkt der Wert von Guthaben auf Konten und Wertpapieren im direkten Vergleich befinden? Was wird wohl mit Zahlungsversprechen auf Renten, Sozialhilfen, etc passiert sein in diesem Szenario? (....pufff.....)


    Edelmetalle sind natürliches Geld, weil sie einen intrinsischen Wert haben, sprich es ist das einzige Geld, was kein Zahlungsversprechen eines Dritten beinhaltet und deswegen nicht pleite gehen kann, weil es den Wert in sich = intrinsisch gespeichert hat. Man muss nämlich im VORFELD die Arbeit aufbringen, dass absolut KNAPPE Gut aus der Erde zu befördern. Das heutige Papier-"Geld" wird aus dem NICHTS geschaffen und es müssen Menschen echte Arbeitskraft investieren, um es als "Lohn" zu erhalten, tauschen echte Produkte für etwas, was NICHTS wert ist, beliebig herstellbar ist und nur auf dem Vertrauen basiert, damit auch morgen noch etwas kaufen zu können. Die Geschichte zeigt, dass keine solche Papierwährung jeüberlebt hat.
    Jede ist im Bankrott geendet. Irgendwann endet die Musik wie beim Spiel Reise nach Jerusalem. Der, der dann die Scheine in der Hand hält, ist gleich dem der keinen Stuhl mehr erwischt. Denn die, die das Nichtsgeld ins System gebracht haben, wissen meist vorher Bescheid und sind mit den echten Werten auf und davon.


    Das Gold, was ein ägyptischer Pharao in seinem Schmuck hatte hingegen, ist mit grosser Wahrscheinlichkeit noch heute im gleicher Güte auf der Welt vorhanden und könnte dir noch heute wenn du wolltest, dass neueste Iphone kaufen. Versuch das mal mit einem Reichsmarksschein von 1923.
    Warum freuen sich die Leute, wenn sie eine gesunkene spanische Galeere finden? Weil sie da spanische Schuldscheine aus dem Jahr 1492 vorzufinden gedenken?


    Wenn man so will ist Geld in Form von Edelmetallen = Lebensmittel, Wasser, Zigaretten, Waffen auf kleinstem Raum zusammengepresst. Es ist dazu da WERT zu speichern. Und z.B WERTE über eine unsichere Zeit, z.b. in einer Währungskrise, in die Zeit danach zu übertragen. Man setzt sich damit quasi schon heute auf einen der vorhanden Stühle des Spiels und schaut zu, während alle anderen noch bei der Musik im Kreis rennen mit den Scheinen in der Hand.


    Im Übrigen musst Du schon ganz schön viel Kleingeld übrig haben um von GoldVORRÄTEN zu sprechen. Du kannst ein dt. Mittelklasse-Einfamilienhaus bequem in einer Damenhandtasche unterbringen in Form von Goldbarren. Sie würde der Dame lediglich ein bisschen an der Schulter zerren mit ihren ca 6-8kg darin. Eine Handtasche aus strapazierfähigem Qualitätsleder wäre daher zu empfehlen.


    Die nominalen Preise von Edelmetallen in Euro, Dollar, Zimbabwe-Dollar oder was auch immer sind absolut unwichtig, Schall und Rauch.
    Ein zukünftiger Goldpreis von z.b. 5000 Euro sagt überhaupt NICHTS aus. Die Frage ist nämlich, was bis dahin mit der WÄHRUNG passiert sein wird, in der die Unze Gold bepreist wird. Oder glaubst Du eine Goldunze die mit z.B.10.000 Zimbabwe-Dollar in Zimbabwe zu kaufen ist, ist irgendwie mehr wert als eine Unze Gold die hier 1.300 Euro kostet? Tatsächlich wird man feststellen, dass 10.000 Zimbabwe-Dollar am Ende in etwa die gleiche KAUFKRAFT haben wie 1.300 Euro. 5000 Euro für eine Unze Gold in 5 Jahren kann im Zweifel billiger sein als 1300 Euro HEUTE.


    Wer zu diesem Thema fundierte, gut strukturierte Infos haben möchte und des Englischen halbwegs mächtig ist, dem empfehle ich die freien Grundlagen-Videos von Mike Maloney auf goldsilver.com
    Da lernt man dann was über das wahre Wesen unseres Geldsystems was ich hier zusammenzufassen versucht habe, die Funktion von Edelmetallen als natürliches Geld, sogenannte wealth cycles die einem Aufschluss darüber geben, wann eine Vermögensklasse über und unterbewertet ist (vor allem im Hinblick auf Edelmetalle) und dementsprechend über historische Kaufkraftverläufe von Edelmetallen und wo wir da heute stehen.



    VG


    cass

  • Mal ganz kurz zum Wert von Edelmetall: Wie alles hat es nur dann einen Wert, wenn es Interessenten dafür gibt. In einer langanhaltenden Krise brauche ich nützliches Zeug, kein schweres unützes Metall, das für nichts weiter gut ist als hübsch zu glänzen. Und wie jedes Verrechnungsäquivalent ist der Glaube an den Wert von Edelmetall wie auch der an jedes andere Geldsystem nur eine Übung in Gruppenpsychologie. Sprich: Edelmetall als Zahlungsmittel funktioniert nur solange, wie alle Beteiligten an den Wert des Edelmetalls glauben. Denn einen absoluten Wert hat es nicht.


    Und falls es sich bei der Krise nur um eine Wirtschaftskrise handelt? Nun, im 20. Jahrhundert wurde in einigen hochindustrialisierten Staaten während solcher Krisen der private Goldbesitz einfach verboten und die vorhandenen Bestände einfach eingezogen. Warum also noch in Gold investieren - oder besser gesagt, warum sein Geld für etwas derassen unvergleichlich nutzloses aus dem Fenster werfen?
    Gold hat seinen Sinn, um kleinere nationale Währungsschwankungen abzufedern, aber in allen anderen Szenarien gibt es nichts sinnloseres...

  • Papa Bär, Du unterschlägst die mit wichtigste Funktion warum Menschen überhaupt Geld "erfunden" haben.
    Als die Menschen sesshaft wurden und anfingen Handel zu betreiben, brauchte man bald ein Zwischengut, um den wachsenden Handel praktikabel zu gestalten.


    In dem von Dir beschriebenen Szenario musst Du also im Krisenfall den ganzen Schwarzmarkt abklappern, um jemanden zu finden, der Kartoffeln gegen Butter tauschen will. Wenn der, der die Butter hat, aber lieber Zucker will, weil er schon Kartoffeln hat, kannste weiterziehen.


    Deswegen kamen die Menschen halt recht früh auf die Edelmetalle denn sie sind:
    homogen und beliebig teilbar
    immer wieder einschmelzbar u neu formbar ohne dass sie an Güte verlieren, sie verderben nicht, sie rosten nicht etc.
    knapp um so genug Wert auf möglichst geringem Raum zu vereinen.


    Es ist also ein bisschen mehr als pure "Gruppenpsychologie", sondern eine Menge praktikabler Nutzen dabei, warum Edelmetalle und eben nicht Kartoffeln, Zigaretten, etc. Mit Edelmetall kann man den Tauschvorgang im Zweifel unendlich vertagen, in der Zwischenzeit sind die Kartoffeln verschrumpelt. Stichwort: Wertspeicherung.



    Vor einem Goldverbot hab ich persönlich wenig Angst. Das gute an Edelmetallen ist, sie sind bei all ihren anderen Vorteilen auch noch anonym! Was interessiert ein Goldverbot? Soll die Regierung in alle Haushalte Beamte entsenden, um diejenigen 3 Prozent zu finden, die überhaupt in Edelmetallen investiert sind? Das ist typisch obrigkeitsgläubiges Denken.
    Dann sollen sie doch mal suchen kommen!
    Wird anstrengend werden.....wo sie doch Billionen von leicht identifizierbaren Guthaben auf Konten, Depots, Lebensversicherungen, Immobiliengrundbüchern vorfinden, wo man die selbst verursachten Staatsschulden viel bequemer einziehen kann!


    Ich stimme darin überein, wer sich in anderen Vorsorgebereichen noch nicht gut aufgestellt hat, sollte erst hier seine Hausaufgaben machen.
    Wer dann noch was über hat, dem würde ich immer wieder die Edelmetalle empfehlen.


    Bei allem Gerede über hätte-würde-könnte in diesem Zusammenhang, vor allem in Sachen Konfiskation sag ich mir immer: im schlimmsten Fall hab ICH selber eine Generation lang am Ende nichts von diesem Ersparten. Aber ich muss es auch nicht rausrücken, ich kann es weitergeben in die nächste Generation!
    Das ist mir im worst case immer lieber als dass irgendeine Merkel mein Erspartes auf anderem Wege einsackt, um die Konsequenzen für ihre Inkompetenz damit auszubügeln.
    Irgendjemand von meinen Nachkommen wird im Zweifel davon profitieren, wenn nicht ich!
    Die spanische Galeere lässt grüssen!!


    VG


    cass

  • Hallo Cassandra -


    Ich darf dir hier ungeteilt zustimmen und gratuliere zu Deiner fundierten Kenntnis dieser Materie . . .

  • Ich bin da ebenfalls voll D'accord mit cass :grinning_face_with_smiling_eyes: Wer so viel Vermögen erarbeitet hat, dass er schon alle für ihn individuellen, relevanten Anschaffungen für den Systemabsturz realisiert hat und dann immer noch Vermögen übrig hat; kauft EM, Immobilien, Unternehmen oder Grund und Boden; was denn sonst? Da das allerdings sowieso nicht allzu viele sind, erübrigt sich das mühseelige Diskutieren meiner Meinung nach. Wer zu oben beschriebenen Personenkreis gehört und anderer Meinung ist kann sein hart erarbeitetes Vermögen alternativ ja in wirklich sinnlosen Papier- & virtuellen Anlageformen belassen, wenn er meint das er damit besser fährt. Jeder so wie er will und vor allem kann. EM hat gegenüber den anderen sinnvollen Alternativen noch den Vorteil das es flexibel, anonym und seit 5000 Jahren weltweit akzeptiert ist. Komischerweise hat die Menschheit in den letzten 5000 Jahren auch noch nie das oben aufgeführte Vertrauen in EM verloren und mir fällt genauso komischerweise auch kein Grund ein, warum sich das ändern sollte...


    Gruß
    Vincent

    Kein Plan überlebt die erste Feindberührung. (Helmuth von Moltke)

  • Der Goldpreis aktuell ist ein Spekulationspreis.
    Wenn ein Hedgefondsmanager wieJohn Paulson ein paar Investoren auszahlen muss und mal 500Mio$ in Goldpositionen verkaufen muss, dann kann das den Goldpreis beeinflussen (vor allem wegen den Nachahme"tätern").
    Wenn geschätzte 500 Millionen Inder wie verrückt Gold kaufen, um damit irgendein Fest zu feiern oder um zu heiraten, was weiss ich, dann macht sich das nicht sonderlich bemerkbar.


    Viele Goldhändler haben gerade in zeiten des Crashs im letzten halben Jahr davon geredet, wie die Leute denen die Bude eingerannt haben, aber der Goldpreis war stabil an der Börse.
    Als die Margin, also die Sicherheitsleistung, für Gold an der Comex um einige Prozent erhöht wurde, gabs einen fundamentalen Rutsch des Goldpreises.


    Muss ich noch mehr Beispiele bringen? :face_with_tongue:
    Gold hat einen Wert, aber der Wert, der an der Börse täglich hintickert, hat damit nichts zu tun. Aber leider wird der Goldpreis entscheidend sein. Sollten wir einen erneuten Crash sehn und der Dax rutscht auf 5000 Punkte, dann wird Gold vermutlich ähnlich sinken, auch wenn die ängstlichen Privatleute wieder Gold kaufen.


    Es gibt ein paar Leute, die den Goldpreis so berechnen, wenn man denn den € oder den $ zu einem gewissen %-Satz (3 Sonderzeichen in einem Satz, gibt das einen Orden? :P) decken würde, und da kämen dann Goldpreise von 5-10.000€ raus :winking_face:

  • Wir befinden uns momentan im Zeitalter der Währungskriege. Es macht deshalb keinen Sinn den Wert des Goldes in Form solcher
    wie verrückt schwankender Währungen zu messen. Die Börsen werden massiv manipuliert... sind also ebenfalls kein verlässlicher
    Indikator des Goldpreises.


    Ich sehe die Zukunft von Gold anders:


    Es könnte durchaus sein dass irgendwann wieder eine Währung kommt welche durch Gold gedeckt ist, also ein Gold-Standard.


    In so einem Szenario physisches Gold zu besitzen könnte sich als ausserordentlich profitabel erweisen.



    Aber vielleicht sind die Probleme die in den nächsten Jahrzehten auf die Menschheit zukommen von viel fundamentalerer Natur als
    Verschuldung oder Goldpreis...


    Ich glaube wenn Energie oder Food echte Verknappungen erreicht.... ist der Goldpreis so subjektiv wie der Wert eines Picassos...

  • Vll. wartet ihr mit dem Goldkaufen noch ein wenig:
    [ATTACH=CONFIG]8490[/ATTACH]


    PS: Ich habe es - aus urheberrechtlichen Gründen - so eingestellt, dass das (Voll)Bild nur dann klickbar ist, wenn man ein "Danke" postet.
    Hat nichts mit Eitelkeit zu tun :Cool:

  • Zitat von Maresi;101509


    PS: Ich habe es - aus urheberrechtlichen Gründen - so eingestellt, dass das (Voll)Bild nur dann klickbar ist, wenn man ein "Danke" postet.
    Hat nichts mit Eitelkeit zu tun :Cool:


    Hm hat bei mir auch so funktioniert :face_with_rolling_eyes::grosses Lachen:


    Zum Topic:
    Gold ist ein guter Wertspeicher/Anlage in der heutigen Zeit klar. Aber ich denk mir immer das wenn es wirklich knallt es mir nicht wirklich was bringt. Gold kann man nicht Essen und zum Werfen(zu Verteidigungszwecken) zu teuer...
    Ich meine klar mag es Leute geben die in einer Krisenzeit Leute zB schützen würden weil sie mit Gold bezahlt werden aber das mag auch nicht auf viele zutreffen. Weil etwas nur soviel Wert hat wie man ihm(oder die Masse) gibt.
    Und wenn die Leute ne weile gehungert haben und durstig sind ist ihnen das Stück Metall egal.
    Wo es aber wieder an Wert gewinnen könnte ist wenn die Krise sich legt und sich wieder mehr als dieser "Nothandel" bildet.

  • Hey Maresi,


    wenn du bei Google auf die Sparte "News" wechselst, und dort die Headline eines Artikels eingibst, findest du oft
    gleich das online-pendant zu einem schriftlichen Artikel.


    So z.B http://www.wirtschaftsblatt.at…nd-vorbei-518229/index.do


    ...


    Naja, was soll ich zu diesem Artikel sagen... klar die Massenmedien folgen dem Diktat der meinungsmachenden
    Elite. Gold ist bei den Moneymasters nicht beliebt. Man kann es schlecht beliebig nachdrucken...


    Mir ist es einerlei.... Je tiefer Gold/Silver fällt desto mehr kann ich nachkaufen.


    :grosses Lachen:


    Dass der Dollar irgendwann wertlos werden wird, ist 100% mathematisch erwiesen.


    Gold wird aber weiter bestehen!


    Also Leute seit keine Luschen, lasst euch nichts vormachen, und diversifiziert weiter euer Portfolio.


    Gerade wenn alle Gold schlecht reden sollte man Gold kaufen.



    Ich hoffe es fällt noch bis auf 1000 $ pro Unze, respektive 20 $ Silber.... :)

  • @ Georgem:
    Stimmt. Da aber nicht alle Links Permalinks sind und ich nicht weiss, ob das Wirtschaftsblatt so oder so arbeitet war das Scannen und Posten für mich deutlich weniger Aufwand, als die Links zu testen...


    @ Wildclaw: Hmm. Seltsam. Da hat wohl die Forensoftware nicht das gemacht, was sie versprochen hat - oder ich war zu doof, sie zu bedienen. Aber egal...


    Zum Thmea:
    Ich habe mein Gold zum Spitzenpreis verkauft und dafür Werkzeuge, Tauschgegenstände und Vorräte gekauft.
    Von Gold kann ich nämlich im Zweifelsfall nicht abbeissen. Beides trägt keine Zinsen und birgt das Risiko eines Wertverlustes.
    Es bleibt vermutlich jedem überlassen, wofür er sich entscheidet. Für manche ist sicher die einfachere Lagerung von Gold ein gewichtiges Motiv. Da mein Keller und die Werkstatt groß genung für die Vorräte sind ist mir das egal :grosses Lachen:

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Also mich hat ja nur gewundert dass du etwas hochlädst ohne Quellenangabe oder Verweis.... deshalb kam ich ja überhaupt auf die Idee
    selber nach der Quelle zu suchen.


    Nochmal zum Thema:


    Generell lassen mich all diese Nachrichten von sogenannten Experten kalt.
    Gold hat für mich einen festen Platz gewonnen, weil ich die Schwankungen von Euro, Dollar und Franken sehr direkt zu spüren bekomme.
    Gold ist für mich sowieso kein Investment, ich erwarte also keine "Zinsen" und messe den Wert von Gold sicher nicht in Form von so
    schleierhaften Skalas wie z.b. Dollar-Wert.


    1 Unze Gold = 1 Unze Gold.


    Der Wert von Gold gemessen in Papierwährungen ist komplett egal. Gold ist das einzig krisensichere Geld mit einer erwiesenen
    Haltbarkeitsdauer von........ EWIG.


    Für mich ist Gold eine Versicherung, mehr als alles andere.


    Ich kaufe auch dauernd Werkzeuge, Tauschgegenstände und Vorräte.... aber ich gehe doch nicht den Umweg erst Gold zu kaufen,
    dieses in Währung umzuwandeln und dann diese Gegenstände zu kaufen.


    Für Prepper-Bedarf habe ich sowieso direkt einen fixen Teil meines Einkommens reserviert.



    Aber jeder wie er mag, natürlich. Wenn es für dich klappt.... ist auf jeden Fall interessant zu sehen wie sehr doch die Bewertungen
    und Meinungen auseinander gehen.


    Ich werde mein Silber/Gold wahrscheinlich NIEMALS zurück in Währung umwandeln... ich hoffe es nicht. Weil das würde bedeuten
    dass irgendeine massive Katastrophe stattgefunden hat.

  • Also diese ausgelutschen Redewendungen a la "Gold kann ich in der Krise nicht essen" und "es erwirtschaftet keine Zinsen", kann man doch nicht mehr hören.....


    Ich kenne keine Krisenrezepte für Dollarschnipsel-Salat mit Mayo garniert mit ein paar Euromünzen, die mir appetitlich erscheinen würden oder von denen man nahrhaft satt werden würde...


    Und wofür brauche man Zinsen wenn ein Investment im Durchschnitt jährliche Zuwachsraten von 20-30 Prozent hatte und damit fast alles andere in den Schatten stellte?!
    (Im übrigen: Apple zahlte bisher auch nie Dividende(=Zinsen auf Aktien) und trotzdem sind Massen rein..warum? Weil der Wertzuwachs für das "es zahlt keine Zinsen" mehr als entschädigt hat)


    Süss in dem Zusammenhang find ich die Überschrift des Threads....Die einen vermeiden halt den vermeintlichen sicheren Hafen, trotz des Unvermeidlichen, die anderen vermeiden den vermeintlich vermeidbaren Schiffbruch und steuern den unvermeidbar sicheren Hafen an .....oder so ähnlich :grinning_squinting_face:

  • Zitat von Cassandra;101475

    Natürlich sollte man auch andere Vorsorgebereiche nicht vernachlässigen, Lebensmittelvorräte anlegen, ggf. eine Krisenwährung wie Zigaretten (nicht ewig haltbar!) oder Schnaps o. Ä. griffbereit haben. Aber es soll wohl Leute geben, ...



    Edelmetalle sind natürliches Geld. Sie waren es über 6000 Jahre Menschheitsgeschichte.


    Hallo Cassandra,


    natürliches Geld in einer funktionierenden Wirtschaft. Ich denke da immer an die Stories meiner Oma von den Hungerjahren nach dem 2. Weltkrieg und von den "Hamsterfahrten" auf's Land. Da gingen Gold, Diamanten, Perserteppiche für einen Sack Kartoffeln weg und Bauern haben sich die sprichwörtliche goldene Nase verdient, die sie allerdings erst 1949 nach der Währungsreform realisieren konnten.


    Was damals ging, waren in der Tat Suchtstoffe, weil da die Nachfrage ziemlich preisstarr ist. Es gab in den Nachkriegsjahren die Zigarettenwährung als de facto Standard.


    Wenn ich mal von einigen technischen Anwendungen absehe, bei denen Gold wegen seiner chemischen und physikalischen Eigenschaften gebraucht wird (Halbleiterindustrie z.B.), besteht sein Wert überwiegend in einer Wertzuschreibung, weil es selten und als Schmuckmetall attraktiv ist, das ist aber kein inhärenter Wert.


    Wenn ich Metalle mit inhärentem Wert einlagern wollte, dann würde ich mich für Metalle der Platingruppe wie Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt entscheiden, weil die a) selten sind und b) für viele essentielle technische Anwendungen kein Weg an ihnen vorbeiführt. Schau Dir übrigens mal die Preissteigerungen da an!




    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hmm. Irgendwie fühle ich mich plötzlich arm. Obwohl ich nicht am Hungertuch nage kann ich keine 6-stelligen Beträge in Edelmetallen zu investieren.
    Wenn ich mal meinen Hauskredit zurückgezahlt habe werde ich vermutlich auf einen Nutzgrund sparen. Denn im Gegensatz zu Gold & Co ist es zwar nicht transportabel, hat aber einen echten Wert, zahlt Zinsen (Erträge) und hält mich am Leben.


    LG und viel Spaß beim Goldhamstern :)

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Ich halte es für klug, wenn möglich auf mehrere Pferde zu setzen:face_with_rolling_eyes:
    Habe "Haus & Hof", aber wenn der Staat beschliesst, Sondersteuern zu erheben oder mit Zwangshypotheken die Kasse auffüllen möchte, wäre es bestimmt nicht verkehrt, ein As im Ärmel zu haben.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Zitat von Waldschrat;101547

    Ich denke da immer an die Stories meiner Oma von den Hungerjahren nach dem 2. Weltkrieg und von den "Hamsterfahrten" auf's Land. Da gingen Gold, Diamanten, Perserteppiche für einen Sack Kartoffeln weg und Bauern haben sich die sprichwörtliche goldene Nase verdient, die sie allerdings erst 1949 nach der Währungsreform realisieren konnten.


    Und das ist wiederum ein Märchen welches man etwas genauer durchleuchten muss.



    Gold und Silber wurde historisch immer dazu benutzt um ein Vermögen durch eine Krise zu bringen, sicher nicht um es auf dem Höhepunkt einer Krise zu verscherbeln.
    Das wäre ja die maximalste Verschwendung die man sich vorstellen kann....


    Wie stellt ihr euch das vor? Was nützt es einem während eines langjährigen Krieges sein Gold für einen Sack Kartoffeln herzugeben, wenn man dann 3 Wochen später doch wieder am Hungertuch nagt.


    Klar, die Verzweiflung und der Hunger treibt einen in den Wahnsinn.... aber dann ist man während eines Krieges sowieso verloren.



    Denkbar ist folgendes: Die Leute welche eine Goldmünze für einen Sack Kartoffeln hergeben, haben die Goldmünze wahrscheinlich gestohlen.
    Sie einem Juden abgenommen, oder einem der unzähligen "Feinde im eigenen Land" die einem begegneten.. vielleicht hat man auch einfach jedes in Eile verlassene Haus nach liegengelassenen Schätzen
    durchsucht...


    Und das mit den Perserteppichen tönt ja nun aber komplett nach Verscherbelung von Diebesgut!!!


    Aber zurück zu den Edelmetallen:


    Niemand hortet Goldhrend Jahrzehnten - im Bewusstsein es durch eine Krise hindurch zu retten - um es dann für einen Sack Mehl oder dergleichen herzugeben.


    Wer Gold kauft, hat mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Gemüt welches ihn auch generell zum Prepper macht: Vorräte anlegen, Werkzeuge kaufen, Tauschgegenstände horten, Skills, Menschenkentniss usw..



    Fazit: Die Leute von denen deine Oma erzählt waren Diebe und Meuchelmörder und haben hochwertige Gegenstände höchstwahrscheinlich gestohlen,
    und deshalb auch wie eine heisse Kartoffel (heisse Ware) schnell verscherbelt und zu etwas nützlichem gemacht. (eben Kartoffeln :grosses Lachen: )

    Geschichte ist dreckig!