GPS - aber welches ?!?!

  • hallo liebe geocaching jünger (aber auch jeder andere der sich mit diesen dingern befasst ist herzlich um hilfe gebeten! :lachen:),


    wie ich nun feststellen musste, hat sich bei den geräten einiges getan. und es gibt sogar mittlerweile garmin geräte (wie bspw. etrex?!? modelle) für unter 100,- euro neupreis.


    das problem ich habe null ahnung - möchte mir aber mal eines zu legen. auf welche vorraussetzungen sollte ich acht geben? ok, ich kann mir schon denken, das als erstes die frage:" was willst du denn damit machen?" kommen wird - also nehme ich euch den spass vorweg :lachen: in erster linie möchte ich beim geocaching einsteingen und in zweiter linie möchte ich das teil mit koordinaten füttern, die mich dann bspw. auf einer mehrtagestour von a nach b bringen!


    bin für jeden rat dankbar...


    gruss
    doc


    (p.s. hatten wir nicht schonmal ein thema gps?!? ich konnte es jetzt auch über die "such" funktion nicht finden?!?)

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Hallo (huch - ich schon wieder..),



    tststs ein Survivler sollte GPS-Geräte (= Orientierung auf Gnaden des Pentagon) eigentlich meiden wie der Teufel das Weihwasser... :lachen:


    Für mich gelten bei nem GPS diese Mindestanforderungen:


    - Betrieb mit AA/Mignon-Batterien/Akkus (keine spezial LiPo-Akkus)
    - lange Laufzeit mit einem Batteriesatz
    - Datenkabel zum PC im Gerätepreis inbegriffen (ist nicht selbstverständlich)
    - absolut wasserdicht
    - Eingabemöglichkeit von Koordinaten (damit fallen fast alle "Navis" schon mal weg)


    Wenn es ein Gerät mit Landkartendarstellung sein soll:


    - grosser Kartenspeicher oder wechselbare Speicherkarten
    - Verwendbarkeit "freier" Karten (z.B. von http://www.openstreetmap.de)


    Grundsätzlich verbrauchen farbige hochauflösende Displays mehr Strom als einfache sw-Displays.



    Interessant sind z.B. bei Garmin diese Geräte: LINK


    Preise dazu findet man z.B. bei Globetrotter



    Ich persönlich hab im Rucksack einen alten Garmin 12XL, der bis auf eine ermattete Stützbatterie tadellos funktioniert. Es lässt sich eine externe Antenne anschließen, kann an Bordnetzen mit 10-30V DC betrieben werden und hat eine PC-Datenschnittstelle. Sehr universell und robust. Im Inneren werkelt übrigens ein abgespeckter 386er-Prozessor (für die, die sich noch an solche PCs erinnern...).


    Im Unimog-Cockpit tut ein Furuno GP-32 mit externer Antenne auf dem Fahrerhausdach seinen Dienst, dessen Display kann man nämlich auch noch bei brutalstem Geschüttel auf Wellblechpisten in Nordafrika während der Fahrt ablesen.


    Zur Routenaufzeichnung bei längeren Touren läuft im Unimog ein Mini-PC mit angeschlossener GPS-Maus und der GPS-Software TTQV. Damit zeichne ich meine Route im 1-Sekunden-Takt metergenau auf.


    Grüsse



    Tom

  • Mhhhhh ich habe mal gelesen das das GPS nach lust und laune von den amis abgeschaltet werden kann (Also sie haben es noch nicht gemacht aber sie könnten es ) oder noch schlimmer mit falschen Daten gefütert werden kann. Stimmt das ?


    Und giebt es eine andere möglichkeit ? Hat Europa nicht vor langer Zeit ein eigenes Projekt geplant ?

  • Zitat von PeppiCorps;7632

    ....das das GPS nach lust und laune von den amis abgeschaltet werden kann (Also sie haben es noch nicht gemacht aber sie könnten es ) oder noch schlimmer mit falschen Daten gefütert werden kann.


    Moin.


    Die Amerikaner (Amis ist ausgesprochen unhöflich!) werden die Satelliten sicherlich nicht abschalten. Wäre ja auch ausgesprochen dumm.


    Aber sie können im Kriegsfall die Signale verschlüsseln bzw. die Positionierungsgenauigkeit verschlechtern.
    Und dann stehst Du ganz offensichtlich im Schwarzwald, Dein GPS behauptet aber steif und fest, dass Du gerade am Südrand der Sahara bist. Nur um dann eine Stunde später steif und fest zu behaupten: "jetzt bist Du am Nordpol".


    Es spricht nichts dagegen sich ein GPS zuzulegen. Es erleichtert die Orientierung ungemein. Nur sollte man zusätzlich in der Lage sein mit Karte und Kompass umzugehen.
    Nicht aus Gründen der Paranoia, sondern einfach weil es dumm ist, sich zu 100% auf einen batteriebetriebenen Apparat zu verlassen.
    Jeder der einen Rechner oder ein Handy hat, weiß dass die Dinger aus den unerklärlichsten Grünen ihren Geist aufgeben können. GPS-Empfänger machen das auch:lachen:
    Und natürlich immer genau dann, wenn es gerade überhaupt nicht passt.


    Da aber mittlerweile die Russen und die VR China eigene Systeme im All haben und die gesamte zivile Luft- und Seefahrt mit GPS arbeitet gehe ich einfach mal davon aus, dass das System als solches grundsätzlich zuverlässig arbeiten wird.


    Lies Dir einfach mal den Wiki-Artikel zum GPS durch.
    Der ist gar nicht so schlecht.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System


    Gruß
    chamenos

  • Ich für meinen Teil besitze einen Recta Kompass. Für ein GPS reicht mein Kleingeld eh nicht. Deshalb habe ich noch nie darüber nachgedacht welches GPS ich brauchen könnte.
    Ich gebe auf jeden Fall Chamenos recht Amerika und die EU (ihr System heisst Galileo welches zu GPS kompatibel ist) werden es nicht abschalten, aber für Zivilisten unbrauchbar machen. Das mit den Baterien ist auch so eine Sache, mein Kompass geht immer ausser ich befinde mich in einem Magnetfeld (Stromleitungen usw.).


    Auf meinem Wunschzettel steht ein zweiter Kompass und ein paar Deutschlandkarten vielleicht auch noch Karten von ein paar Nachbarländern.


    Mehr infos zu Galileo http://de.wikipedia.org/wiki/Galileo_(Satellitennavigation)


    Bei dem Link wird die Klammer am Ende nicht mit einbezogen die müsst ihr leider manuell im Browser eingeben.


    Gruß



    DosenBurger

  • Hallo,


    da ich beruflich einige Zeit sehr intensiv mit GPS zu tun hatte, kann ich vielleicht noch ein paar Infos beisteuern.


    "GPS" (Global Positioning System) ist ein Service, der vom US-Militär finanziert, bereitgestellt und betrieben wird. Beim GPS werden zwei Dienste unterschieden ein ziviler und ein (präziserer) militärischer. Bis Ende der 90er Jahre war bei GPS die sog. "Selective Availability" aktiviert, eine künstliche Verschlechterung der Messgenauigkeit beim zivilen Signal. In der Praxis bedeutete das, dass mit zivilen GPS-Empfängern Positionsmessungen nur auf max. +/-100m genau waren (eher +/-400m). Damit sollte eine Nutzung des GPS durch militärische Gegner oder Terroristen erschwert werden (z.B. um Raketen zu steuern).


    Heute ist die SA abgeschaltet und die zivile Messgenauigkeit liegt bei +/- 10..20m. Es befinden sich mittlerweile 3 Generationen GPS-Satelliten im All. die der neuesten Generation sollen über Features verfügen, mit denen man die SA lokal begrenzt aktivieren kann.


    Heutige Navis und andere moderne GPS-Geräte nehmen sehr viele Messungen nacheinander vor und bilden dann einen Mittelwert, so kann man häufig eine Genauigkeit von +/-3m hinbekommen.


    Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Referenzsignale zu verwenden. D.h. man stellt einen normalen GPS-Empfänger fest an einer möglichst exakt bekannten Position auf. Nun "sieht" man am Unterschied zwischen GPS-Messung und tastächlicher Position des Aufstellortes genau den den momentanen Messfehler. Man misst also fortlaufend die GPS-Daten dieser fixen Position und bekommt so ständig aktuelle Korrekturwerte, die man wiederum per Funk ausstrahlen kann und die für GPS-Geräte im Umkreis von einigen 100km nahezu genauso gültig sind und zur Verbesserung ihrer Positionsmessungen benutzt werden können. Zwei solcher Dienste sind frei verfügbar: WAAS (USA) und EGNOS (Europa). Ausgestrahlt werden diese Korrektursignale über Fernsehsatelliten, heutige GPS-Geräte empfangen die WAAS/EGNOS-Daten nebenher über ihrer GPS-Antenne.


    Grundsätzlich ist das System recht robust. Es genügt dem GPS-Empfänger der gleichzeitige Empfang von 3-4 Satelliten, um Positionsdaten zu messen. Damit man quasi flächendeckend überall auf dem Globus zu jeder Zeit GPS-Funktion hat, müssen mindestens 12-14 Satelliten gleichmäßig um die Erde verteilt sein, damit man von überall immer 3-4 Satelliten überm Horizint am Himmel "sieht". Heute sind 24 GPS-Satelliten im All, wobei ein paar davon immer in Reserve sind, manche in Wartung, manche auch schon veraltet oder mit Mängeln.


    Die Russen haben das System "Glonass" fast zeitgleich mit GPS im All platziert, allerdings mit viel weniger Satelliten, die zugleich auch eine kürzere Lebensdauer haben, als die GPS-Satelliten. Bei Glonass kam es deshalb immer wieder zu Betriebsstörungen, weil zu wenig Satelliten verfügbar waren.


    China baut ebenfalls ein Sat-Nav-System auf.


    Das Projekt der EU, Galileo ist derzeit im Aufbau, kombiniert mit dem quasi kompatiblen GPS wird es ideale Voraussetzungen für supergenaue, überall verfügbare Navigationslösungen bis in den cm-Bereich und auch innerhalb von Gebäuden geben. GPS und Galileo werden im Vollausbau zwischen 40 und 50 Satelliten im Umlauf haben, d.h. auch in heute GPS-technisch noch schwierigen Regionen (Straßenschluchten, Bergtäler, Canyons) wird man immer genügend Satelliten "sehen".


    Bei all den Sat-Nav-Systemen sehe ich weniger das Abschalten durch den Anbieter als Gefahr. Eher droht eine lokale Störung. Man braucht nur einen 20W-Sender mit dem richtigen Störsignal im richtigen Spektrum auf einen Berg stellen und schon ist GPS-Empfang im Umkreis von bis zu 200km nicht mehr möglich. Stichtwort für Google: "GPS-Jammer".


    Bei den Irak-Feldzügen der Amerikaner kamen angeblich auch Spezialflugzeuge (wie die AWACS der Nato) zum Einsatz, die in großer Höher über dem Gebiet des Gegners kreisten und jeglichen GPS-Empfang nach belieben stören konnten. Das stellten damals verdutze Segler auf ihren Yachten im griechischen Mittelmeer und vor der türkischen Küste fest: nichts ging mehr mit den GPS-Geräten.


    Grüsse


    Tom

  • hallo und vielen lieben dank - vor allem an tom!! :Gut:


    ich werde wohl in den nächsten tagen mal anfangen, mir die dinger anzuschauen und dann gewinnt wohl dieses gerät, welches die -für mich- verständlichste menueführung besitzt... :lachen:


    nein im ernst, ich muss mir die dinger mal in echt anschauen und damit spielen... vielleicht besuche ich auch mal eine veranstaltung wie diese hier:


    http://www.globetrotter.de/de/filialen/berlin/events/index.php#gpsbasics


    danke und gruss
    doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Also ich habe das GPSMap 60CSx von Garmin: http://www.garmin.ch/de/PN60CSXMAP.html


    Ist sehr handlich, gute Menuführung und für mich sehr wichtig, Farbiges Display. Auch dazu habe ich ne Topo-Karte im Massstab 1:25'000, so erkenne ich im Felde die Höhenlinien und kann mich daran orientieren.


    Dieses Gerät ist schon etwas länger auf dem Martkt, solltest also auch gute und günstige 60CSx finden.

  • Zitat von admin;7738

    Also ich habe das GPSMap 60CSx von Garmin: http://www.garmin.ch/de/PN60CSXMAP.html

    Ist sehr handlich, gute Menuführung und für mich sehr wichtig, Farbiges Display. Auch dazu habe ich ne Topo-Karte im Massstab 1:25'000, so erkenne ich im Felde die Höhenlinien und kann mich daran orientieren.

    Dieses Gerät ist schon etwas länger auf dem Martkt, solltest also auch gute und günstige 60CSx finden.



    100% meine Meinung. Ist DAS GPS für's cachen.
    Hätt ich auch gern....

    Die Party ist vorbei!

  • Ich sage nur Geldmangel.
    http://www.heise.de/newsticker…rungslos--/meldung/138232
    oder
    http://www.krusenstern.ch/russ…ass-veraergert-den-kreml/
    und
    http://www.handelsblatt.com/te…genes-gps-ins-all;1370315


    Wobei das Handelsblatt die Abschaltmöglichkeiten von GLONASS durch die Russen nicht erwähnt.


    Wer denkt, das GPS-Signal sei sicher, und Galileo lasse sich nicht durch das Pentagon abschalten, könnte seine böse Überraschung erleben.
    http://www.heise.de/newsticker…pfaenger--/meldung/117066


    http://www.heise.de/newsticker…-Abkommen--/meldung/93424


    Also, IMHO sollte man sich im Ernstfall nicht aufs Navi verlassen und altes Kompass und Kartenlesehandwerk dürfte immer noch die erste Wahl sein.